DE8634177U1 - Vorrichtung als NH↓3↓-Reaktor - Google Patents
Vorrichtung als NH↓3↓-ReaktorInfo
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Description
"Vorrichtung als NHj-Reaktor"
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung als NH3-Reaktor mit insbesondere wenigstens zwei in einem
Druckbehälter axial hintereinander, konzentrisch angeordneten Wärmetauschern und diese umgebende Katalysat-orhptten-
Es sind eine Reihe von Gestaltungsmöglichkeiten von Reaktoren für exotherme, katalytische Gasreaktionen bekannt, wie
sie beispielsweise für die Ammoniak- oder Methanolsynthese
herangezogen werden.
Derartige Vorrichtungen weisen in der Regel einen Druckbehälter auf, wobei daifür Sorge getragen werden muß, daß die
Behälterwände möglichst nicht zu hohen Temperaturen ausgesetzt werden; zweckmäßig sollten sie über die gesamte Ausdehnung möglichst eine gleichmäßige, vergleichsweise niedrige Temperatur aufweisen.
So zeigt die Patentschrift 33 43 114 der Anmelderin ein Reaktorgefäß mit zwei Katalysatorbetten, wobei dort das Prozeßgas zunächst von unten in das Reaktionsgefäß eingebracht wird, als Mantelgas beide im inneren befindlichen
Katalysatorbetten umströmt und von oben dann durch Wärmetauscher geführt, schließlich dem ersten Katalysatorbett
zugeführt wird.
9 · &Lgr; ■ &Lgr;
Was die Reaktorwandkühlung angeht, so zeigt die DE-OS 31 46 778 eine ganz ähnliche Lösung. Hier wird ebenfalls
von unten das Prozeßgas eingeführt, an der Behälterwand entlang nach oben und dann in den ersten Wärmetauscher
über ein inneres konzentrisches Fallrohr. Auch diese Konstruktion 7-pigt in eine?1* ^eme inssnien Gehäuse zwei Kstslys5~
torbetten, ebenso wie die Patentschrift 27 10 247, die auch die Möglichkeit zeigt, das Synthesegas zunächst von
oben in den Behälter einzuleiten und dann nach unten zu führen. Dieser Vorschlag zeigt wiederum zwei Katalysatorbetten,
wobei das kalte Synthesegas nach Kühlung der Behälterwand zunächst einem Bodenwärmetauscher zugeführt wird,
um dann dem ersten Katalysatorbett zugeführt zu werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der mit konstruktiv vergleichsweise einfachen Mitteln bei
Aufrechterhaltung einer optimalen Behälterv/andkühlung das Kreislaufgas bzw. Prozeßgas optimal vorgewärmt und innerhalb
des Behälters geführt werden kann, wobei der Behälter insbesondere mehr als zwei Katalysatorbetten aufweisen
kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorkammer des zweiten Wärmetauschers mit einer radial
seitlichen und/oder von unten eingeführten Zuführleitung für wenigstens einen Teil des durch einen im oberen Bereich
des Druckbehälters zugeführten, den Mantel bestrei-
chenden Kreislaufgases ausgerüstet ist.
Wenn hier und im folgenden die Bezeichnungen "erster Wärmetauscher" und "zweiter Wärmetauscher" bzw. "erstes, zweites, drittes Katalysatorbett" benutzt wird, so sind die Bezeichnungen dabei derart getroffen, daß im stehenden Druckbehälter der obere Wärmetauscher als "erster Wärmetauscher" und das diesen Wärmetauscher umgebende Katalysatorbett als "erstes Katalysatorbett" bezeichnet ist, der darunterliegende Wärmetauscher als "zweiter Wärmetauscher"
und sofort. An dieser Stelle sei bemerkt, daß der erste und der zweite Wärmetauscher wirkmäßig selbstverständlich
zu einem einzigen Wärmetauscher zusammengefaßt sein können.
Mit der Erfindung wird eine vergleichsweise einfache konstruktive Lösung in der Führung des kühlenden Mantelgases
erreicht. Dadurch, daß wenigstens ein Teil des Mantelgases von oben eingeführt wird und wenigstens einen Teil der Behälterwand im Nachuntenströmen kühlt, kann es dem zweiten
Wärmetauscher von unten oder seitlich in dessen Vorkammer zugeführt werden, was insbesondere die Konstruktion dieses
zweiten Wärmetauschers stark vereinfacht.
In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß drei Katalysatorbetten axial hintereinander im Reaktor vorgesehen
sind und daß das Kreislaufgas als Kühlgas den gesamten Man-
• ' · &igr; &igr;
tel beaufschlagt und von einem Sammelraum unterhalb des
dritten Katalysatorbettes in einem konzentrischen Rohr der Vorkammer des zweiten Wärmetauschers zugeführt wird.
Bei dieser Konstruktion besteht die Möglichkeit, das von unten durch das dritte Katalysatorbett geführte konzentrische
Rohr bereits von Kreislaufgas zu beheizen, wenn dies gewünscht werden sollte.
Die Erfindung sieht auch vor, daß dem dem ersten Katalysatorbett zugeordneten ersten Wärmetauscher ein inneres, konzentrisches
Rohr zur Zuführung eines die Temperatur regelnden Regelgases zugeordnet ist, welches in der Vorkammer
des ersten Wärmetauschers mündet, wobei die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vorsieht, daß die Vorkammer unterhalb
des Wärmetauschers als Mischkammer für das Kreislaufgas und das Regelgas ausgebildet ist.
In weiterer Ausgestaltung ist nach der Erfindung vorgesehen,
daß sie mit einem oberen und einem unteren Zuführstutten für Teilströme des Kreislaufgases als Mantelgas ausgerüstet
ist, wobei eine radiale Zuführung des Teilstrommantelgases
zur Vorkammer des zweiten Wärmetauschers vorgesehen ist. Diese Ausgestaltung macht es möglich, Teilströme
des Kreislauf- bzw. Prozeßgases sowohl von unten als auch von oben in den Druckbehälter einzuleiten und so mit unterschiedlichen
Strömen eine Mantelkühlung vorzunehmen, was
insbesondere den Vorteil hat, daß damit berücksichtigt werden kann, daß die unterschiedlichen Stufen in den Katalysatorbetten
je nach Prozeßführung auch nach außen unterschiedliche Wärmemengen abgeben können, die dann von unterschiedlichen
Hantelgasströmen bewältigt werden können.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 den Schnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung
in vereinfachter Darstellung sowie in
Fig. 2 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel in gleicher Darstellung wie dasjenige gemäß Fig. 1.
Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung wird im wesentlichen
von einem Druckbehälter 2 gebildet, in dem im dargestellten Beispiel drei Katalysatorbetten konzentrisch
zur Mittelachse 3 angeordnet sind. Das obere und erste Katalysatorbett ist mit 4, das mittlere und zweite mit 5 und
das untere und letzte mit 6 bezeichnet.
Im Inneren des ersten Katalysatorbettes 4 ist ein erster Wärmetauscher 7, im Inner?.· ■ des zweiten Katalysatorbettes
5 ein zweiter Wärmetauscher 8 angeordnet, die funktionsmäßig hintereinander geschaltet sind. Die Katalysatoren
einschließlich der Wärmetauscher sind von einer Hü.U.wand
umgeben, die so bemaßt ist, daß sich zwischen der Innenfläche der Behälterwand 2 und der Hüllwand 9 ein durchgehender Ringraum 10 bildet.
Neben einem Zuführstutzen 11 für eine Starteinrichtung ist ein Kreislaufgaszuführstutzen 12 im oberen Bereich des
Druckbehälters 2 vorgesehen. Dort ist im dargestellten Beispiel auch der Zuführstutzen 13 eines Regelgasas, welches
über eine genau im Zentrum der Vorrichtung 1 liegende Fallleitung 14 durch den ersten Wärmetauscher 7 hindurch zu
dessen am unteren Ende angeordneten Vorkammer 15 geführt ist.
Auch der zweite Wärmetauscher 8 weist eine Vorkammer 16 auf, die im Beispiel nach Fig. 1 von einer von unten korn»
menden Zuführung 17 beaufschlagt ist. Der Auslaßstutzen der Vorrichtung ist schließlich mit 18 bezeichnet.
Das Prozeß- bzw. Kreislaufgas wird über den Stutzen 12 der
Vorrichtung 1 zugeführt und durchströmt den Ringraum 10 zwischen Behälterwand 2 und der Einfassung 9 der Katalysatorbetten mit Wärmetauschern. In einem unter dem letzten
Katalysatorbett 6 angeordneten unteren Sammelraum 19 sammelt sich das kühlende Mantelgas und strömt durch die Zuführung 17 zur Vorkammer 16 des zweiten Wärmetauschers B.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß die Bezifferung der Wärmetauscher entsprechend der ihnen zugeordneten Katalysatorbetten vorgenommen wurde
Nach Verlassen des Wärmetauschers 8 strömt das Kreislaufgas in die Vorkammer 15 des ersten Wärmetauschers, in dem
auch die Palleitung 14 für ein Regelgas mündet. Die Vorkammer 15 ist als Mischkammer ausgebildet.
Nach Durchströmen des zweiten Wärmetauschers 7 wird das Kreislaufes durch das erste Katalysatorbett hindurchgeleitet und durchströmt dann im Gegenstrom den ersten Wärmetauscher 7 unter Abgabe der Überschußwärme. Danach wird das
zweite Katalysatorbett 5 durchströmt und der zweite Wärmetauscher wiederum im Gegenstrom bis schließlich auch das
dritte Katalysatorbett durchströmt ist und im Gegenstrom gegen die Zuführung 17 das Kreislaufgas über den Stutzen
18 die Vorrichtung 1 verläßt.
Bei der Fig. 1 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei im wesentlichen nur die Unterschiede
nachfolgend näher beschrieben sind. So weist die mit la bezeichnete Vorrichtung gemäß Fig. 2 einen unteren zweiten
Zuführstutzen 12b für einen Teilstrom des Kreislaufgases
als Mantelgas auf (der obere Zuführstutzen für den Rest des Kreis.taufgaseo ist mit 12a bezeichnet) . Hier wird die
»" ■*; 10 *5 · j · *
Vorkammer 16a des zweiten Wärmetauschers 8a von im wesentlichen radial verlaufenden Zuführungen 17a beaufschlagt,
in die sowohl das von oben herabströmende wie von unten aufsteigende Mantelgas einströmen. Die weitere Prozeßführung entspricht dann derjenigen gemäß Fig. 1.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den
Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung insbesondere nicht auf die Gestaltung mit drei Katalysatorbetten
beschränkt, hier können auch andere Teilungen vorgenommen werden, etwa in vier Teilbetten mit drei Teilwärmetauschern u. dgl. mehr. Es ist nach der Erfindung selbstverständlich auch möglich, den Reaktor mit nur einem Wärmetauscher, z.B. ausschließlich mit Wärmetauscher 8 und den beiden Betten 5 und 6, zu betreiben. Wesentlich ist hierbei
die von unten bzw. radial von außen kommende Zuführung wenigstens eines Teiles des Prozeßgases.
Claims (1)
- PATENTANWALTE' &£)N.KE UND'DABRIN.GHAJJS__ f * ·**· "· ··" ZUGELASSEN BEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT · EUROPEAN PATENT ATTORNEYS MANDATAIRES EN BREVETS EURODIPL.-ING. J. MEINKE DIPL.ING W. DABRINGHAUS46OO DORTMUND 1. 3Q '· Dez.WESTENHELLWEG 67TELEFON (0231)145071G 86 3*J 177.4 TELEGRAMM DOPAT Dortmund— TELEX 822 7328 pat dTELEFAX (02 31) 14 76 70AKTEN-NR; 104/5749Anmelderin: ühde GmbH, Friedrich-Uhde-Straße 15 4600 Dortmund 1Ansprüche:1. Vorrichtung als NH3-Reaktor insbesondere mit wenigstens zwei in einem Druckbehälter axial hintereinander, konzentrisch angeordneten Wärmetauschern und diese umgebende Katalysatorbetten,dadurch gekennzeichnet,daß die Vorkammer (16) des zweiten Wärmetauschers (8) mit einer radial seitlichen und/oder von unten eingeführten Zuführleitung (17) für wenigstens einen Teil des durch einen im oberen Bereich des Druckbehälters (2) zugeführten, den Mantel bestreichenden Kreislaufgases ausgerüstet ist.2, Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß drei Katalysatorbetten (4-6) axial hintereinander imReaktor (1), ein Ringraum (10) für das Kreislaufgas als Kühlgas und ein Sammelraum (19) unterhalb des dritten Katalysatorbettes (6) sowie ein konzentrisches Rohr (17) von dort zur Vorkammer (16) des zweiten Wärmetauschers (8) vorgesehen sind.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, ( dadurch gekennzeichnet,daß dem dem ersten Katalysatorbett (4) zugeordneten ersten Wärmetauscher (7) ein inneres, konzentrisches Rohr (14) zur Zuführung eines die Temperatur regelnden Regelgases zugeordnet ist, welches in der Vorkammer (15) des ersten Wärmetauschers (7) mündet.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,daß die Vorkammer (15) unterhalb des ersten Wärmetauschers (7) als Mischkammer für das Kreislaufgas und das Regelgas ausgebildet ist.5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß der Reaktor (1) mit einem oberen (12a) und einem unfceren (12b) Zuführstutzen für Tcilströme des Kreislaufgases als Mantelgase ausgerüstet ist, wobei eine radiale Zuführung (17a) der Teilstrommantelgase ?ur Vorkammer (16a) des zweiten Wärmetauschers (8a) vorgesehen ist.» · 4 « t · t I tilt «M|
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DE8634177U1 true DE8634177U1 (de) | 1987-05-07 |
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ID=6801328
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DE8634177U Expired DE8634177U1 (de) | 1986-12-20 | 1986-12-20 | Vorrichtung als NH↓3↓-Reaktor |
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DE (1) | DE8634177U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0297474A2 (de) * | 1987-07-03 | 1989-01-04 | Ammonia Casale S.A. | Heterogen-Syntheseverfahren und verwandte Reaktoren |
-
1986
- 1986-12-20 DE DE8634177U patent/DE8634177U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0297474A2 (de) * | 1987-07-03 | 1989-01-04 | Ammonia Casale S.A. | Heterogen-Syntheseverfahren und verwandte Reaktoren |
EP0297474A3 (en) * | 1987-07-03 | 1989-04-05 | Ammonia Casale S.A. | Improved process for heterogeneous synthesis and related reactors |
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