DE8621485U1 - Verglastes Bauelement - Google Patents

Verglastes Bauelement

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DE8621485U1 DE19868621485 DE8621485U DE8621485U1 DE 8621485 U1 DE8621485 U1 DE 8621485U1 DE 19868621485 DE19868621485 DE 19868621485 DE 8621485 U DE8621485 U DE 8621485U DE 8621485 U1 DE8621485 U1 DE 8621485U1
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    • E06B7/02Special arrangements or measures in connection with doors or windows for providing ventilation, e.g. through double windows; Arrangement of ventilation roses
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    • E06B3/66Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together
    • E06B3/67Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together characterised by additional arrangements or devices for heat or sound insulation or for controlled passage of light
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)

Description

DR..IN& ER'NST SfRATMANN
PATENTANWALT
D-4000 DÜSSELDORF I · SCHADOV/PLATZ 9 VNRi 109126
Düsseldorf, 8* Aug. 1986
'8627
Wärmefenster GmbH
4100 Duisburg 14
'Verglastes Bauelement
'Die Erfindung betrifft ein verglastes Bauelement, insbesondere Fenster, mit einer umkehrbaren Glässcheibenänördnung, bestehend aus einem mehrkantigen, insbesondere rechteckigen festen Rahmen und einem im festen Rahmen um eine zu einer Kante parallelen Achse, wie z. B. um eine Rechteckmittellinie aus einer ersten, fixierbaren, abgedichteten Lage um 180° in eine zweite, fixierbare, abgedichtete Lage verschwenkbaren beweglichen Rahmen (Flügelrahmen), sowie mit Betätigungseinrichtungen zur Fixierung und/oder Abdichtung in den beiden Lagen.
Ein derartiges verglastes Bauelement ist in Form von einem Fenster aus der Zeitschrift "bauplan", Internationale technisch wirtschaftliche Zeitschrift, veröffentlicht am 4. Juli 1986, Seite 206, 207, bereits bekannt. Mit der einen fixierbaren Stellung kann im Winter solare Wärme gewonnen (und Raumwärme zurückgehalten) werden, während in der anderen fixierbaren Stellung im Sommer ein großer Teil der sonst durch das Fenster eindringenden Wärmestrahlung abgehalten werden kann. Dieses Fenster hat gegenüber dem üblichen
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Postscheck: Berlin WEST (BLZ ItyQ'I Oft IQJJ i.32? 36 -Jl OCf + deutsche bank (B LZ 300 7OO IO) 6 I6O253
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isölierverglästen "Nörräälferister" Vorteile, weil dieses . "tyormalfenster" ;hinsichtiich seiner Wärmedurchgangswerte noch eine "gchwaöhsteile" .in der Wärmedämmung des Gebäudes darstellt. Den oft nicht gewünschten "Wärmezugewinnen" in der warmen Jahreszeit stehen bei diesem Normaifenster in der Heizperiode Wärmeverluste gegenüber. Zwar konnten durch die Entwicklung von Wärmeschutzveirgiasungen die Wärmeverluste über die Verglasung von Fenstern erheblich gesenkt werden, jedoch blieb damit der "sommerliche Wärmeschutz" :(wenn nicht Rolladen, Jalousetten oder Vorhänge als Hilfsmittel benutzt wurden, die aber den Tageslichteinfall begrenzten) ein Problem. Ähnliches beschreibt die DE-GM 85 08 040.
Durch das in der genannten Zeitschrift beschriebene drehbare Wendeflügelelement wird in der Sommerstellung mittels einer nach außen gerichteten Reflektionsschicht einer Dreifachverglasung nicht erwünschte solare Wärmeenergie abgemindert, während mit einer 180°-Wendung des Fensterflügels für die Winterstellung erreicht wird, daß eine Absenkung des Austritts von Strahlungswärme aus dem Raum über die dann zum Iftnenraum weisende Reflektionsschicht erfolgt, wobei auch mit einem K-Wert von 0,95 W/m2 Kelvin die Wärmeisolierung in die Nähe der Dämmung der Wandkon·^ struktion rückt und damit sowohl den winterlichen Wärmeverlusten r\ entgegengewirkt wird als auch ein sommerlicher Wärmeschutz bei hohen Außentemperaturen erreicht wird. Diese Konstruktion, die von der Anmelderin stammt, ermöglicht eine Absenkung des Heizwärmebedarfs um bis zu 80%. Wie in der Druckschrift ausgeführt wird, ermöglicht die spezielle verglasung und die Möglichkeit des Wendens um 180° die gleichzeitige Verwirklichung von zwei Funktionen:
Iri einer Winterstellung führt eine thermische Nutzung dazu, daß die langwelligen Strahlen der Sonne von der Verglasung in Wärme umgewandelt werden. Diese Erwärmung erfolgt auf der zum Raum hin stehenden Scheibe. Ab einer Lichteinstrahlung von knapp 25 W/m2 wird eine Scheibenoberflächentemperatur von über 20° C erreicht. In diesem Zustand ist das Fenster wärmetechnisch neutral, d. h.,
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daß keine Wärmeverluste mehr auftreten. Steht eine höhere Einstrahlung an, wirkt das Fenster als Heizkörper. Der Wärmeüberschuß steht dem Raum zur Verfügung, die Leistung der installierten Heizung kann heruntergeregelt^erden. Damit wird das bisher als schlechtes physikalisches Bauteil angesehene Fenster zum Heizkörper»
Diese für den Winter ideale Situation ist im Sommer jedoch ungünstig. Aufgrund der Schwenkbarkeit in eine Sommerstellung laßt sieht aber erreichen, daß dann die Wärme Von außen auf der ersten ("\ Scheibe abgefangen wird, Wobei Sondereinrichtungen, die in der Druckschrift nicht näher beschrieben werden, die Wärme zum größten Teil abweisen. Die thermischen Grundvoraussetzungen einer Hochdruckwetterlage unterstützen dabei die konvektive Wärmeentlastung der nach außen stehenden Scheibe, so daß ein guter sommerlicher Wärmeschutz erreicht wird.
Das in den Druckschriften beschriebene Fenster besitzt auch eine Lüftung, die zum einen einstellbar ist, zum anderen eine Wärmerückgewinnung erlaubt. Einzelheiten dazu werden jedoch nicht be s ehr i ebe &eegr;.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, daß Fenster hinsicht- \J lieh seiner Kühlungseigenschaften und seiner Belüftungsmöglichkeiten noch weiter auszugestalten und zu verbessern.
Bei dem bekannten Fenster erfolgt die Lüftung durch zwei seitlich angeordnete Lüftungsschlitze, die durch Klappen verschlossen werden können, siehe dazu Fig. 1. Eine wesentlich bessere Lüftung und damit auch Wärmeabfuhr von den Scheiben ist jedoch erreichbar , wenn sich Lüftungsschlitze am oberen und am unteren Ende des Fensters befinden, weil dadurch die natürliche Konveküionsenergie der Luft ausgenutzt werden kann. Die Lüftungswirkung läßt sich im übrigen noch durch Ausnutzung von Schornsteinwirkung erhöhen, wie sich im nachfolgenden noch näher zeigen wird.
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Das Fenster gemäß dem Stand der Technik wird dadurch fixiert, daß der bewegliche Fensterflügel in den beiden fixierbaren Stellungen sieh in eine Nut innerhalb des festen Fensterrahmens absenken laßt. Dies bedeutet, daß die Lüftungsschütze notgedrungen links und recht vom Fenster angeordnet werden müssen.
Um die Anordnung von Luftschlitzen oben und unten zu ermöglichen, muß daher eine andere Konstruktion gewählt werden.
Eine derartige Luftschlitze oben und unten ermöglichende Kon-/-\ struktion ließe sich dadurch erreichen, daß das in Fig. 1 dargestellte Fenster beispielsweise um 90c in der Zeichenebene gedreht wird, so daß die Schwenkachse waagerecht liegt. Da dann eine Verriegelung des Fensters durch eigene Schwerkraft nicht mehr ausgenutzt werden kann, könnte eine Verriegelung durch Stifte erfolgen, die vom festen Rahmen ausgehen und in den beweglichen Rahmen in die entsprechend vorgesehenen Nuten oder Bohrungen eintreten. Die Anordnung Von derartigen Beschlägen ist jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung, vielmehr geht es darum, bei einem derartigen Fenster mit unterem und oberem Lüftungsschlitz eine verbesserte Scheibenanordnung zu konzipieren, wobei die Rahmenkonstruktion und die Beschlagkonstruktion lediglich derart ausgestaltet sein muß, daß zwischen einer nach außen liegenden Doppelscheibe und einer nach innen gerichteten dritten Scheibe eine Luftströmung von unten nach oben ermöglicht wird.
Insbesondere für diesen Fall hat sich nämlich eine Scheibenanordnung bewährt, die eine einfache Scheibe, eine mit einem Anisotropie erzeugenden Belag versehene zweite Scheibe sowie eine sogenannte "grüne" :Scheibe umfaßt, die Wärmestrahlung zu einem bestimmten Teil, z. B. 50%, absorbiert.
Unter Verwendung von derartigen drei Glasscheiben läßt sich die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch lösen, daß die umkehrbare Glasscheibenanordnung aus zwei im Abstand zueinander in einem gemein-
samen Rahmen (erster Rahmen) angeordneten Glasscheiben besteht, wobei die eine Scheibe an ihrer von der anderen Scheibe abgewandten Seite eine Beschichtung trägt, die direkt auf die Beschichtung fallende Wärmestrahlung wesentlich stärker reflektiert bzw. absorbiert als über die Glasscheibe kommende Wärmestrahlung, und daß eine dritte Glasscheibe im Abstand zur umkehrbaren Glasscheibenanordnung in dem eigenen Rahmen (zweiter Rahmen) an der dem Hausinneren oder dgl. zugewandten Seite des Bauelements angeordnet ist.
f. Durch diese Anordnung wird der Wärmeschutz bei sommerlicher Sonneneinstrahlung gegenüber dem Stand der Technik noch weiter verbessert und gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen r eine bessere Lüftungsanordnung vorzusehen.
Diese Lüftungsanordnung läßt sich insbesondere dadurch verbessern, daß erster und zweiter Rahmen in dem Bauelement so gehalten sind, daß der Raum zwischen der umkehrbaren Glasscheibenanordnung und der dritten Glasscheibe zumindest am unteren und oberen Bereich des Bauelements über Lüftungsschlitze mit der Umgebung in Verbindung steht.
Diese Anordnung bewirkt durch "Schornsteinwirkung" eine besonders £ wirksame Lüftung und führt gleichzeitig zu einer besonders intensiven konveküiven Kühlung der Wärmestrahlung aufnehmenden Glasscheiben, das ist die Glasscheibe mit der Beschichtung sowie die dritte Glasscheibe, insbesondere dann, wenn diese dritte Glasscheibe gemäß einer noch anderen Weiterbildung der Erfindung derart eingefärbt ist, daß sie einen erheblichen Anteil, insbesondere in der Größenordnung von 50 %, der langwelligen Sonnenstrahlung (Wärmestrahlung) absorbiert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeigpielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
ES zeigt:
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Fig.
ein verglastes Bauelement in Form eines Fensters mit
einer umkehrbaren Glasscheibenanordnung, die in zwei
zueinander um 180° auseinanderliegenden Stellungen
durch hier nicht näher erkennbare Beschlageinrichtungen fixierbar sind;
Fig. 2
Fig.
eine Detail- Schnittansicht eines Endes eines verglasten Bauelements, das neben der in Fig. 1 dargestellten umkehrbaren Glasscheibenanordnung noch eine dritte, in einem eigenen Rahmen befindliche Scheibe aufweist; und
eine schematische Darstellung der Strahlungsverteilung zwischen den Scheiben bei Anordnung der umkehrbaren
Glasscheibenanordnung in "Winterstellung" (W) und
"Sommerstellung" (S).
In Fig. 1 ist ein verglastes Bauelement in Form eines sogenannten Wende- oder Wärmefensters 10 zu erkennen, bestehend aus einer
umkehrbaren Glasscheibenanordnung 12, die in einem rechteckige
Form aufweisenden festen Rahmen 14 um eine Achse, die die Rechteckmittellinie ist, aus einer ersten, fixierbaren, abgedichteten Lage um 180° eine zweite, fixierbare, abgedichtete Lage verschwenkbar ist. Das verglaste Bauelement gemäß Fig. 1 besitzt
seitliche Lüftungsschlitze 16, die mittels eigene Beschläge
aufweisenden Verschlußklappen 2 0 verschließbar sind.
Ein derartiges um 180° verschwenkbares Fenster ist zweckmäßigerweise mit einer anisotropen Scheioenanordnung ausgestattet, die
es ermöglicht, je nach Außentemperatur eintretende Sonnenstrahlung im Innenraum aufzufangen und dadurch Heizenergie zu sparen, wie beispielsweise in winterlicher Jahreszeit, oder aber die
Wärmeanteile der Sonnenstrahlung nach Möglichkeit abzudämmen und dadurch eine unerwünschte Aufheizung des Innenraums im Sommer zu vermeiden.
Das Prinzip einer derartigen umkehrbaren Scbeibehänördriung ist
auch aus noch änderen Drückäöhrifteri als den eingangs genannten
bereits bekannt, so sei beispielsweise auf die Gebrauchsmusterschrift G 81 01 823.1 sowie auf die DE-OS 27 54 955 und DE-OS 26 31 491 verwiesen.
MIe bekannten derartigen Einrichtungen bedienen sich eines einzigen verschwenkbaren Rahmens, in dem die gesamte Glasscheibenanordnung untergebracht ist. Diese läßt jedoch noch keine optimale Anpassung an die Verhältnisse bei winterlichem bzw. sommerlichem Klima zu. Dies gelingt jedoch durch die Anordnung, wie sie beispielsweise in Fig. 2 in einer Ausführungsform, die sich als besonders günstig erwiesen hat, erläuternd dargestellt ist. Die Figur zeigt einen festen Rahmen 114, der ein Fensteroder Türstock sein kann. In diesem Rahmen ist ein erster beweglicher Rahmen 112 in geeigneter Weise derart eingebaut, daß dieser bewegliche Rahmen 112 entweder in der dargestellten Stellung fixierbar ist, oder in einer gegenüber dieser Stellung um 180° gedrehten Stellung. Zur Fixierung dieses beweglichen Rahmens 112 können nicht dargestellte Stifte dienen, die vom festen Rahmen 114 in den beweglichen Rahmen 112 in entsprechend dort angeordnete Bohrungen oder Nuten vorgeschoben werden können, oder durch entsprechende Stifte, die vom beweglichen Rahmen 112 ausgehen und in dem festen Rahmen 114 sich verankern können. Es können auch Schnappeinrichtungen vorhanden sein, die den beweglichen Rahmen 112 in diesen beiden Stellungen halten, beispielsweise in Form von Gummidichtungsleisten 50, die von einem Lüftungsgitter 48, das in der Strebe 34 des festen Rahmens 114 in geeigneter Weise verankert ist, ausgehen und sich an entsprechenden VorSprüngen oder Einsenkungen 52 des beweglichen Rahmens 112 festhalten können. Dieser bewegliche Rahmen 112 trägt, wie Fig. erkennen läßt, zwei im Abstand zueinander angeordnete Glasscheiben 54 und 56, wobei die eine Scheibe 56 an ihrer von der anderen Scheibe 5 4 abgewandten Seite (Fläche d) eine Beschichtung 55 trägt, die direkt auf die Beschichtung fallende Wärmestrahlung stärker reflektiert bzw. absorbiert, als über die Glasscheibe (d. h* auii die Fläche c der Glasscheibe 56 auffallende) eindringende WarffleStrahlung. Desweiteren ist zu erkennen, daß eine dritte
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Glasscheibe 60 im Abstand zur umkehrbaren Glasscheibenanordnung 54, 56 im Abstand angeordnet ist, und zwar gehalten in e.inem eigenen Rahmen, der über ein entsprechendes Gelenk 36 am festen Rahmen 114 gehalten ist, und zwar derartig, daß dieser zweite bewegliche Rahmen 212 dem Hausinneren oder dgl. zugewandt ist. Das bedeutet, daß der erste bewegliche Rahmen 112 der Rahmen ist, der der Sonne und dem Wetter ausgesetzt ist. Durch Verschiebung der Schwenkachse 38 für den Rahmen 212, was durch entsprechend &iacgr; ausgebildete Beschlagteile wie verschiebliche Scharniere 36 und/oder in geneigte Nockenbahnen aufweisende Schließbleche 80, ,-v in die vertikal verschiebliche Stifte 86 eingreifen, erreichbar ist, läßt sich der zweite bewegliche Rahmen 112 bezüglich des ] ersten beweglichen Rahmens 112 bzw. des festen Rahmens 114 so &iacgr; anordnen, daß vorzugsweise am unteren und am oberen Ende des Bauelements Lüftungsschlitze entstehen, so daß der zwischen der \ umkehrbaren Glasscheibenanordnung 54, 56 und der dritten Glasscheibe 60 befindliche Raum 61 mit der Umgebungsluft in Verbinjj dung steht. Dadurch, daß die Lüftungsschlitze oben und unten angeordnet sind, ergibt sich auch eine Schornsteinwirkung dann, wenn sich die Glasscheiben 56 bzw. 60 durch eindringende ,lonnenstrahlung aufheizen. Durch dieses Aufheizen wird die angrenzende Luft in dem Raum 61 erwärmt, wird leichter und steigt nach oben, wobei sie am unteren Ende einen Unterdruck erzeugt, der kalte {) Luft nachströmen läßt, während oben die erwärmte Luft entweder an die Außenluft abgegeben wird (SommerVerhältnisse) oder in den Innenraum geleitet wird, was im Winter zweckmäßig ist und durch entsprechende weitere Lüftungsklappen erreichbar wäre. Die Haupterwärmung im Winter erfolgt jedoch durch weitgehend ungehindert durchdringende Wärmestrahlung, i.iß.besondere dann, wenn die dritte Scheibe 60 derart eingefärbt ist, daß sie einen erheblichen Anteil der langwelligen Sonnenstrahlung, z. B. 50%, absorbiert. Die dadurch entstehende Aufheizung der Scheibe 60 führt im Winter dazu, daß diese Glasscheibe zum einen Wärme durch Konvektion an den Innenraum (Bezugszahl 63) abgibt, andererseits aber durch Wärmestrahlung eine dem Bewohner dieses Raumes angenehm erscheinende 'rfarme Strahlungsumgebüng erzeugt. Gleichzeitig bewirkt die Doppelglasscheibe des ersten beweglichen Rahmens 112 eine wirk-
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same Isolierung gegen Konvektionswärmeverlüste, zumal durch die |
Folie 55 verhindert wird, daß Wärmestrahlung, die aus dem inneren f
&igr; des Raumes 63 kommt, nach außen austreten kann, dies aufgrund der starken Reflektion von Wärmestrahlung, die bei direkt auf die Schicht 55 auftreffender Wärmestrahlung wirksam wird* Demgegenüber kann von außen eindringende Wärmestrahlung im wesentlichen frei durch die Glasscheibenanordnung 54, 56 die Scheibe 60 erreichen.
in der Fig* 3 ist nochmals schematisch die Scheibenanordnung in Winterstellung (oben) bzw. Sommerstellung (unten) wiedergegeben, um die Wärmestrahlungsverhälntisse erläutern zu können. Von links eindringende Sonnenenergie wird zum größten Teil von der normalen Scheibe hindurchgelassen, nur ein kleiner Teil wird reflektiert. Der durchgelassene Teil gelangt zur mit einer Folie 55 versehenen Scheibe 56 und wird infolge der besonderen Eigenschaften dieser mit der Folie 55 belegten Scheibe 56 wiederum weitgehend durchgelassen, wobei nur ein kleiner Teil reflektiert und ggf. erneut zurückreflektiert wird. Die Wärmestrahlung gelangt somit im wesentlichen zur Glasscheibe 60, die eingefärbt ist und daher einen größeren Teil der Wärmestrahlung absorbiert, und einen weiteren erheblichen Teil an den Innenraum (rechts gelegen) abgibt und einen weiteren Teil reflektiert bzw. durch Wärmestrahlung an die Scheibe 56 zurückgibt. Infolge der Schicht 55 wird diese zurückgestrahlte Wärme jedoch erneut an die Scheibe zurückreflektiert (Ping-Pong-Effekt), so daß nur sehr wenig Strahlung letztlich zurück zur Scheibe 54 gelangt. Das bedeuf^t, daß in der dargestellten Winterstellung ein ganz erheblicher Anteil der einfallenden Wärmestrahlung als Wärmestrahlung bzw. Konvektionswärme für den Innenraum gewonnen werden kann.
in der darunter dargestellten SommerStellung Sehen die Verhältnisse ganz anders aus. Bereits von der Schicht 55 auf der Glasscheibe 5 6 wird ein ganz erheblicher Teil der eintreffenden langwelligen Teile der Sonnenstrahlung zurück in die Natur geworfen, nur ein relativ kleiner Teil gelangt durch die Scheibe
hindurch zur Scheibe 54, wobei ein zunächst nur geringer Anteil zürückreflektiert wird. Der größte Anteil durchlauft die Scheibe 54 und erreicht die Scheibe 60, die sich aufgrund ihrer Einfärbung durch Absorbtion von z. B. 5 0 % der eintreffenden Wärmestrahlung aufheizt und dadurch selber Wärmestrahlung abgibt Und diese zum einen in den Innenraum wirft, zum anderen zurück zur Scheibe 5 4 und Von dort Weiitsi1 zur Scheibe 56, wobei die Scheibe 56 diese zurücklaufende Bestrahlung weitgehend durchläßt und somit wieder an den Außenraum abgibt. Auch vom Irinenraum eintreffende Wärmestrahlung wird von der Scheibe 60 aufgefangen und teilweise nach außen abgegeben. Bereits diese Anordnung ohne Lüftungsmöglichkeiten zeigt erhebliche Vorteile gegenüber bisherigen anisotropen Scheibenanordnungen, jedoch läßt sich durch die vorstehend beschriebene Lüftung des Raumes zwischen den an den Positionen 2 Und 3 stehenden Scheiben (Fig. 3) dieser Effekt hoch weiter verstärken, indem eine Kühlung der Scheibe 60 (Fig. 2) erfolgt. Als Material für die Scheibe 60 kommt insbesondere ein Scheibensicherheitsgias in Betracht, während für die Scheiben 54 und 56 das übliche Material für doppelverglaste Scheibeneinheiten zur Anwendung kommen kann, zuzüglich der beispielsweise als Kunststoffolie aufgebrachten Schicht 55.

Claims (1)

  1. drVi'no;&Eacgr;rnst Strat'man&ngr;
    PATE NTAMWALT
    D-4000 DÜSSELDORF 1 · SCHADOWPLATZ 9
    VNR: 109125
    Düsseldorf, 8. Aug. 1986
    .8627
    JEJWL Wärmefenster GmbH
    Duisburg 14
    &bull;Schutzansprüche :
    Verglastes Bauelement, insbesondere Fenster, mit einer umkehrbaren Jlasscheibenanordnung, bestehend aus einem mehrkantigen, insbesondere rechteckigen festen Rahmen und einem im festen Rahmen um eine zu einer Kante prallelen Achse, wie z. B. um eine Rechteckmittellinie aus einer ersten, fixierbaren, abgedichteten Lage um 180° in eine zweite, fixierbare, abgedichtete Lage verschwenkbaren beweglichen Rahmen (Flügelrahmen), sowie mit Betätigungseinrichtungen zur Fixierung und/- oder Abdichtung in den beiden Lagen, dadurch gekennzeichnet^ daß die umkehrbare Glasscheibenanordnung (112) aus zwei im Abstand zueinander in einem gemeinsamen Rahmen (erster Rahmen) (112) angeordneten Glasscheiben (54, 56) besteht, wobei die eine Scheibe (56) an ihrer von der anderen Scheibe (54) abgewandten Seite eine Beschichtung (55) trägt, die direkt auf die Beschichtung (55) fallende wärmestrahlung wefQntlich Stärker reflektiert bzw. absorbiert als in die Glasscheibe (56) eindringende Wärmestrahlung, und daß eine dritte Glasscheibe (60) im Abstand zur umkehrbaren
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    Glasscheibenanordnung (54, 56) in einem eigenen Rahmen (212) (zweiter Rahmen) an der dem Hausinneren oder dgl. zugewandten Seite des Bauelements angeordnet ist.
    Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß erster und zweiter Rahmen (112, 212) in dem Bauelement so gehalten sind, daß der Raum (61) zwischen der umkehrbaren Glasscheibenanordnung (54, 56) und der dritten Glasscheibe (60) zumindest am unterer und oberen Bereich des Bauelements über Lüftungsschlitze (30; 48) mit der Umgebung in Verbindung steht.
    Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Scheibe (60) derart eingefärbt ist, daß sie einen erheblichen Anteil der langwelligen Sonnenstrahlung (Wärmestrahlung) absorbiert.
    4. Bauelement nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (36, 40, 80, 86) vorgesehen sind, um die Größe der Lüftungsschlitze (30) zu verändern.
    5. Bauelement nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (36, 40, 80, 86) vorgesehen sind, um den Abstand zwischen der dritten Glasscheibe (60) und der nächstliegenden Oberfläche (d oder a von 56 bzw. 54) der umkehrbaren Glasscheibenanordnung (54, 56) zu verändern.
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