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Verfahren zur Befestigung von Unterlegscheiben an Schrauben Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur unverschiebbaren, drehbeweglichen Befestigung von Unterlegscheihen
an Schrauben, bei denen der Durchmesser des Schaftteiles kleiner als der des Gewindes
und das Loch der Unterlegscheibe größer als der Durchmesser des Schaftteiles, jedoch
kleiner als der Durchmesser des Gewindes ist.
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leine Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Verbindung
zwischeneiner Schraube und einer Unterlegschei.bve, bei welcher ein Schleppen der
Unterlegscheibe längs der Gewindegänge der Schraube verhindert und die Scheibe auf
dem glatten Teil des Schraubenschaftes fest, jedoch drehbeweglich gehalten wird.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines
einfachen und. wirksamen Verfahrens zur Anbringung der Unterlegscheibe auf dem Schraubenschaft,
nachdem die Gewindegänge bereits geformt sind; und zwar in solcher Weise, daß der
Arbeitsvorgang zum Verbinden der Teile miteinander schnell, wirtschaftlich und in
einer für die Massenproduktion geeigneten Weise durchgeführt werden kann.
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Es ist bereits eine Rundkopfschraube mit Sicherungsscheilie bekannt,
bei der der unterhalb des Kopfes liegende Schaftteil kleiner als das Gewinde ist.
Weiterhin ist ein Verfahren zur uriverschiebbaren Befestigung von Unterlegscheiben
an Schrauben bekanntgeworden. Hierbei ist nach Aufbringen der Unterlegscheibe der
Durchmesser des Schaftt2iIes kleiner als .der des Gewindes und das Loch der Unterlegscheib.e
größer als der Durchmesser des Schaftteiles, jedoch kleiner als der Durchmesser
des Gewindes, so daß die drehbewegliche Unterlegscheib-e an ihren Bereich gebunden
ist. Bei dieser bekannten Anordnung dient der dem Schraubenkopf benachbarte Gewindtegang
als Anschlag für die Unterlegscheibe. Das Befestigungsverfahren setzt
hierbei
jedoch als Ausgangsstoff Schraubenrohlinge ohne Gewinde voraus.
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Demgegenüber schafft die Erfindung eine Möglichkeit, Schrauben, bei
denen das Gewinde schon vorhanden ist, mit einer Unterlegscheibe zu versehen. Erfindungsgemäß
wird hierbei der das Loch der Unterlegscheibe umgebende Materialteil im S=inn Ader
Vergrößerung des Loches verformt, die Unterlegscheibe in dieser Gestalt auf den
Schraubenschaft aufgeschoben und anschließend in ihre ursprüngliche Gestalt gebracht.
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Dabei erfolgt gemäß der weiteren Erfindung die Verformung des Scheibenloches
in axialer Richtung durch einen. Preßvorgang.
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Zweckmäßig wird dabei die Scheibe mit vom Loch ausgebenden Schlitzen
versehen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wind die Scheibe mittels
eines Preßwerkzeuges gegen die flache Unterfläche dies. Schraubenkopfes gepreßt,
um sie in ihre ursprüngliche Gestalt zu bringen.
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Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung seien nachstehend:
.an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles, jedoch ohne Beschränkung
auf dieses näher erläutert.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt -in vergrößertem Maßstab., der
die Anordnung einer Unterlegscheibe auf einer Schraube, an welcher die Gewindegänge
gebildet worden sind, zeigt, wobei der Teil der Unterlegscheibe, welcher die Öffnung
umgibt, zum Zweck der Erweiterung der Scheibe ausgepreßt ist und, der Kopf der Schraube
in einer Vorrichtung gehalten wird. Hierbei ist das Preßwerkzeug in der Stellung
dargestellt, die es vor dem zum Zweck der Verkleinerung seiner Öffnung erfolgenden
Abflachen der Scheibe einnimmt.
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Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt ähnlich Fig. i, der jedbch die Vorrichtung
und das Preßwerkzeug in der Eingriffstellung, welche sie zum Abflachen der Scheibe
zum Zweck der Verringerung des Durchmessers ihrer Öffnung einnehmen, zeigt.
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Fig. 3 ist eiri Grundriß einer Unterlegscheibe, die zum Zweck der
Erweiterung ihrer Öffnung, bevor sie auf den mit Gewinde versehenen Schaft einer
Schraube der in Fig. i dargestellten Art aufgeschoben wird, geschlitzt und ausgepr@eßt
worden ist, in größerem Maßstab.
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Fig. 4 ist ein Querschnitt gemäß Linie 4-4 der Fig. 2 und zeigt die
Unterlegscheibe, nachdem sie abgeflacht worden ist, wobei ihre Öffnung verkleinert
worden ist, um den gewünschten Eingriff mit der Schraube zu erzielen.
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Fig.5 ist eine teilweise Seitenansicht einer Schraube im vergrößerten
Maßstab nach Anbringen der Unterlegscheibe, die hierbei geschnitten dargestellt
ist.
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Die in ,den Figuren @dargesitellte Ausführungsform der Erfindung zeigt
eine Schraube io mit einem fortlaufenden Schneckengewinde i1 und einem Kopf 12,
dessen untere Fläche 13 flach ist. Die Gestalt oder äußere Form des oberen Teiles
des Kopfes :2 kann in gewünschter Weise geändert werden. In dem Ausführungsbeispiel
ist eine polygonale Form dargestellt, die in eine ähnlich gestaltete Aussparung
der Vorrichtung 14 hineinpaßt. Unmittelbar unterhalb. des Kopfes befindet sich ein
_ zylindrischer Schaftbeil 15, welcher sich auf eine kurze Entfernung bis zudem
Anfang des Schraubengewindes i i erstreckt, das, wie bei 16 dargestellt, eine besondere,
sich von den meisten mit solchen versehenen Schraubenschäften, bei welchen das oberste
Ende des Gewindes allmählich in eine feine Kante verläuft, unterscheidende Form
besitzt. Im vorliegenden Fall ist der 16 am Schaft 15 im wesentlichen so ausgebildet,
däß er einen wirksamen Anschlag bildet, der ein Schleppen der Unterlegscheibe längs
der Gewindegänge verhindert.
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Der Gewindebeil der Schraube liegt in der dargestellten Arbeitsphase
innerhalb eines Hohlraumes 17 in dem Teil 18 eines Preßwerkzeuges, dessen Kopf i9
eine innere flache Fläche sowie eine nach außen sanft konisch verlaufende Fläche
'aufweist. Der Teil 18 des Preßwerkzeuges ist in einer Muffe 2o gleitbar angeordnet.
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Wie in Fig. i dargestellt, ist über die Gewindegänge i i der Schraube
eine Unterlegscheibe 2i aus Metall aufgeschoben. Diese Unterlegscheibe wird z. B.
aus einem Metallblech ausgestanzt und mit einem mittleren Loch oder einer öffnung
2ä versehen, deren Durchmesser so bemessen ist, daß er auf den runden Schaft 15
mit etwas Spiel aufpaßt und derart frei auf dem Schaft drehbar ist. Nachdem das
Loch 22 hergestellt worden ist, werden in der Scheibe sich radial von dem Loch aus
erstreckende Schlitze 23 gebildet. Nach dem Ausführungsbeispiel sind vier in, gleichen
Winkeläbstärnden voneinander angeordnete derartige Schlitze 23 vorgesehen-. Die
Bildung dieser Schlitze kann gleichzeitig mit der des Loches 22 erfolgen..
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In der nächsten Arbeitsstufe der Herstellung der Scheibe wird, wie
bei 22a angedeutet, die die Öffnung 22 umgebende Zone desselben unter Einschluß
der Schlitze 23 in. axialer Richtung ausgepreßt, so daB das Metall hinreichend verformt
wird, um die Öffnung 22, wie in Fig. i und 3 dargestellt, so weit zu vergrößern,
daß die Scheibe 21 über die Gewindegänge ii gestreift werden kann. Hierauf wird.
die Schraube und die Scheibe zwischen die Vorrichtung und das Preßwerkzeug eingelegt,
wie in Fig. i dargestellt.
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Im nächsten Arbeitsgang werden die Vorrichtung 14 und die Stanzwerkzeuge
zusammengebracht, nämlich das Preßwerkzeug 16 auf der Scheibe hin bewegt, um sie
derart gegen die untere Seite der Vorrichtung 14 und die flache Seite 13 des Schraubenkopfes
zu pressen undi so die Scheibe in ihre ursprüngliche Form abzuflachen. Als Ergebnis
dieses Arbeitsganges wird der Durchmesser des Loches 22 verringert und auf -seinen
ursprünglichen bzw. im wesentlichen seinen ursprünglichen Durchmesser verengt, so
daß er den losen Schaft 15, auf welchem die Scheibe frei drehbeweglich ist, dichter
umgreift. Die Preß- und Vorrichtungsteile werden dann voneinander e ntfernt, so
@daß,did Sehraube mit,der :darauf befindticben Unterlegscheibe herausgenommen
werden
-kann. Es ist zu h-merken, @daß der oberste Gewindeteil 16 als Anschlag dient und
eine Bewegung ider Scheibe 2i in,der einen Richtung und,der Kopf 12 eine Bewegung
in ider entgegengesetzten Richtung wirksam verhindert. Dfe Länge des Schaftes, 15
ist ausreichend, um eine begrenzte ,axiale Bewegung der Scheibe auf demselben zu
ermöglichen. Ein Vorteil dieser Anordnung ist eine wirksame Gegenwirkung dagegen,
daß die Scheibe sich, von der Schraube durch Schleppen längs der Gewindegänge derselben
löst.
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Aus den. vorstehenden Erläuterungen ist ersichtlich, daß durch die
Erfindung eine mit einer Unterlegscheibe kombinierte Schraube geschaffen wird, deren
Verbindung miteinander immer bestehen bleibt, wobei jede Gefahr, daß die Unterlegscheibe
abfällt, ausgeschaltet ist. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht in dem
einfachen und wirksamen Verfahren zur Anbringung einer Unterlegscheibe auf Schrauben,
deren Gewindegänge bereits vorher geformt worden-sind. Die Einfachheit dieses Verfahrens
ergibt besonders vorteilhafte Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Massenproduktion.