DE861171C - Verfahren zum Betriebe von mit Luftverdichtung, Einspritzung fluessigen Kraftstoffes gegen Ende des Verdichtungshubes und Selbstzuendung arbeitenden Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Betriebe von mit Luftverdichtung, Einspritzung flüssigen Kraftstoffes gegen Ende des Verdichtungshubes und Selbstzündung arbeitenden Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betriebe von mit Luftverdichtung, Einspritzung flüssigen Kraftstoffes gegen Ende des Verdichtungshubes und Selbstzündung arbeitenden Brennkraftmaschinen. Die Abgase derartiger Dieselbrennkraftmasc'hinen enthalten im Gegensatz zu denen der Ottobrennkraftmaschinen erhebliche Mengen freien Sauerstoffes. Das trifft bei den meisten Dieselmotoren sogar für Vollast zu, für Teillast bei allen.
• Damit diese sauerstoffhaltigen Abgase nicht ungenutzt auspuffen, werden sie gemäß der Erfindung am Ende des normalen Dehnungshubes im gleichen Zylinder verdichtet und in die verdichteten Abgase eine ihrem Sauerstoffgehalt entsprechende Menge flüssigen Kraftstoffes eingespritzt, worauf nach erfolgter Zündung, Verbrennung sowie Dehnung die Abgase in üblicher Weise aus dem Zylinder entfernt werden. Es wird also in die entstehende Ladung verdichteter sehr heißer Gase mit einem gewissen nicht unerheblichen Sauerstoffgehalt eine zweite Menge Kraftstoff eingespritzt und arbeitsleistend verbrannt. Durch die hohe Temperatur der verdicheten Abgase ist diese zweite Verbrennung trotz geringerer Sauerstoffkonzentration gegenüber Frischluft besonders leicht und vollständig.
• Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann daher für die Erstverbrennung ein Kraftstoff mit niederer Siedegrenze, z. B. Gasöl, und für die Zweitverbrennung ein solcher mit höherer Siedegrenze, z. B. Steinkohlenteeröl, benutzt und dabei die- ersteingespritzte Kraftstoffmenge vorzugsweise so groß gewählt werden, wie dies zur ausreichenden Vorheizung zur Erzielung einer guten Zweitverbrennung erforderlich ist.
• Das Arbeitsverfahren gemäß der Erfindung läßt sich sowohl an den sogenannten Zweitakt als auch an den sogenannten Viertakt anschließen, so daß die bisherigen Arbeitsspiele um je einen Verdichtungs- und Arbeitstakt erweitert werden. Beim bisherigen Viertaktmotor entstehen somit sechs einander folgende Arbeitstakte. Zur Steuerung der Arbeitsmittel dienen die üblichen Ventile oder Schlitze.
• Das Arbeitsverfahren gemäß der Erfindung unterscheidet sich von bisher bekannten Verfahren (Patentschriften 571822 und 63604 dadurch, da& ,die Abgase nach diesen bekannten Verfahren nach der Erstverbrennung stark reduzierend, bei dem Verfahren gemäß der Erfindung jedoch stark oxydierend sind. In einem weiteren bekannten Verfahren (Patentschrift 65o 146) sind die Abgase der Erstverbrennung ungefähr neutral.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Betriebe von mit Luftverdichtung, Einspritzung flüssigen Kraftstoffes gegen Ende des Verdichtungshubes und Selbstzündung arbeitenden Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß -die am Ende des normalen Dehnungshubes im Zylinder befindlichen Abgase im gleichen Zylinder verdichtet werden und in die verdichteten Abgase eine ihrem Sauerstoffgehalt entsprechende Menge flüssigen Kraftstoffes eingespritzt wird, worauf nach erfolgter Zündung, Verbrennung sowie Dehnung die Abgase in üblicher Weise aus dem Zylinder entfernt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Erstverbrennung ein Kraftstoff mit niederer Siedegrenze, z. B. Gasöl, und, für die Zweitverbrennung ein solcher mit höherer Siedegrenze, z. B. Steinkohlenteeröl, benutzt und dabei die ersteingespritzte Kraftstoffmenge vorzugsweise so groß gewählt wird, wie dies zur ausreichenden Vorheizung zur Erzielung einer guten Zweitverbrennung erforderlich ist.