DE514776C

DE514776C - Gemischverdichtende Brennkraftmaschine mit Fremdzuendung

Info

Publication number: DE514776C
Application number: DES79071D
Authority: DE
Original assignee: COOPERATION AGRICOLE ET IND SA
Current assignee: COOPERATION AGRICOLE ET IND SA
Priority date: 1927-04-02
Filing date: 1927-04-02
Publication date: 1930-12-17

Description

Gemischverdichtende Brennkraftmaschine mit Fremdzündung Der Erfindungsgegenstand gehört zur Klasse der gemischverdichtenden Brennkraftmaschinen mit Fremdzündung, welche beim Anlassen und bei geringer Belastung zusätzlich mit einem Hilfsbrennstoffgemisch betrieben werden. Dieses Hilfsbrennstoffgemisch wird dabei durch eine besondere Leitung in den Verbrennungsraum eingeführt und durch eine besondere, in dieser Leitung liegende Zündvorrichtung entzündet. Auch hat man schon vorgeschlagen, das Hilfsbrennstoffgemisch vorzuwärmen. Nach dem bekannten Vorschlag erfolgt dabei die Vorwärmung außerhalb des Verbrennungsraums mit dem Nachteil, daß das Hilfsbrennstoffgemisch auf dem Weg zum Verbrennungszylinder sich abkühlt und dadurch schwieriger zündbar wird.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die das Hilfsbrennstoffgemisch zuführende Leitung durch den Verbrennungsraum hindurchgeführt wird, so daß das Hilfsbrennstoffgemisch ohne die Möglichkeit nachträglicher Abkühlung auf dem Wege zum Verbrennungsraum auf dem Wege zu demselben erhitzt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Schnitt veranschaulicht.
Gemäß derselben ist i die Leerlaufdüse, 2 die Vollastdüse eines mit Drosselhahn 3 versehenen Vergasers. Der Hauptstutzen T schließt sich an den Zylinder an. Der für die Zuleitung des Brennstoffgemisches für den Langsamlauf dienende Hilfsstutzen 4. tritt zunächst durch die Auspuffkammer ii hindurch, durchsetzt langsam die Verbrennungskammer des Zylinders in ia und mündet oberhalb des Einlaßventils s in einen in möglichster Nähe der Hauptzündkerze 14 liegenden Punkt 13. Die Einstellung der Beheizung der den engen Stutzen q. und den Hauptstutzen T umschließenden Auspuffkammer ii kann durch einen im Auspuffstutzen vorgesehenen Schieber erfolgen, welcher so angeordnet ist, daß die Auspuffgase bei geschlossenem Schieber nach Durchtritt durch die Kammer ii durch den Umleitungsstutzen 16 abziehen. Auch kann der Schieber zweckmäßig mit -der Drosselklappe 3' zur gemeinsamen Steuerung verbunden werden. Neben der Hauptzündkerze 14 ist eine Hilfszündkerze 17 angeordnet, die von einer Hilfsmischung gespeist wird, um den Gang des Motors auch bei den äußersten Langsamlaufperioden sicher aufrechtzuerhalten. Die Hilfszündkerze 17 ist zweckmäßig auf einer Zündbüchse 18 montiert, welche geringerer Abkühlung als die Zylinderwände ausgesetzt und gleichzeitig als Besichtigungsdeckel für die Ventile dient. Diese Zündbüchse wird durch einen Anschlußstutzen ig entweder durch einen besonderen Vergaser 2o oder durch Abzapfung des vergasten Gemisches der Langsamlaufvorrichtung des Hauptvergasers gespeist. Diese Mischung durchstreicht ein in derIVerbrennungskaxnmer angeordnetes Lberhitzerrohr 21, kehrt in die Kammer 22 des Zündflansches zurück, durchtritt einen selbsttätig wirkenden oder gesteuerten Einlaßschieber 23 und gelangt durch Kanal 25 in den Zylinder, wo es durch die Hilfszündkerze 17 entzündet wird. Der Kanal 25 mündet in die Nachbarschaft der Hauptzündkerze 14. Die Temperatur der Zündbüchse läßt sich durch Zirkulation eines geeigneten Kühlmittels regeln. Beispielsweise kann als Kühlmittel der Brennstoff selbst dienen. Eine solche Regelungsvorrichtung kann z. B. durch Leitung 26 mit Drosselorgan 27 erreicht werden.
Zwischen Anschlußstutzen i9 und Einlaßventil23 kann ferner ein Kompressionsorgan eingeschaltet werden, durch welches das Hilfsgemisch zeitweiligen Drücken unterworfen wird, um hierdurch eine Stabilisierung des Gemisches und Erschwerung der Kondensation der in ihm enthaltenen flüssigen Brennstoffteilchen zu bewirken.
Das gleiche Resultat kann dadurch erreicht werden, daß in dem Rohr 21 poröse, absorbierende (z. B. Koks) oder katalysierende Körper untergebracht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gemischverdichtende Brennkraftma.-schirie mit Fremdzündung, welche beim Anlassen und kleiner Belastung zusätzlich mit einem Hilfsbrennstoffgemisch betrieben wird, das durch eine besondere Leitung in den Verbrennungsraum eingeführt und durch eine besondere, in dieser Leitung liegende Zündvorrichtung entzündet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die das Hilfsbrennstoffgemisch zuführende Leitung durch den Verbrennungsraum hindurchgeführt ist, so daß das Hilfsgemisch vor seinem Eintritt in den Verbrennungsraum erhitzt wird.
2. Gemischverdichtende Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der im Verbrennungsraum liegende Teil der Hilfsgemischleitung mit der Brennraumwandung wärmeleitend verbunden ist, z. B. durch Vereinigung in demselben Gußstück, so daß eine zu hohe Erhitzung des Hilfsgemisches vermieden wird.
3. Gemischverdichtende Brennkraftmaschine nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsgemischleitung an einem am Zylinderkopf angeordneten Besichtigungsdeckel vorgesehen ist.