DE8609151U1

DE8609151U1 - Zweireihiges Rollenlager

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Publication number: DE8609151U1
Application number: DE8609151U
Authority: DE
Original assignee: SKF GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1986-04-04
Filing date: 1986-04-04
Publication date: 1986-05-15

Description

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SKP GMBH Schweinfurt/ 26.03.1986

DE 86 010 DE TPA/bl/tr

Zweireihiges Rollenlager

Die vorliegende Neuerung betrifft ein zweireihiges
Rollenlager, insbesondere vollrolliges Zylinderrollenlager, bei dem mindestens der eine Lagerring aus zwei miteinander verbundenen Ringteilen besteht und bei WeI-chen die Rollkörper jeder Reihe vorzugsweise zwischen zwei Borden geführt werden.

Derartige Lager sind beispielsweise durch das DE-GM
8 125 975 bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Konstruktion besteht das Verbindungsteil für die Innen-

ringteile aus einem elastischen rohrförmigen Teil mit radial nach innen abgewinkelten Flanschen. Abgesehen davon, daß für die Verbindung der Innenringteile ein
spezielles Element benötigt wird, ist auch der Zusammenbau des Lagers verhältnismäßig umständlich. Weiterhin sind die Lagerteile untrennbar miteinander verbunden, so da£ ·' ne Demontage nicht mehr möglich ist.

Ferner :^hört durch die DE-OS 17 50 885 ein mehrreihiges Wälzlager zum Stand der Technik, bei dem die Lagerringteile durch eine kraftschlüssige Haftverbindung zusammengehalten werden. Durch diese Verbindungsart können die Lagerringteile verformt werden.

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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Neuerung/ ein trag-=· fähiges Rollenlager der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Lagerringteile ohne zusätzliche Verbindungselemente zusammengehalten Werden und das leicht zu montieren und zu demontieren ist, wobei keine Verformungen der Lagerringteile auftreten können.

Diese Aufgäbe Wird nach der vorliegenden Neuerung dadurch gelöst, daß an dem einen Ringteil ein einstückig mit diesem ausgebildeter innerer Bord angeordnet ist, der gleichzeitig als innerer Bord für das andere Ringteil dient, und daß Abschnitte der Ringteile sich axial überlappend und nur in axialer Richtung einen Formschluß bildend vorgesehen sind. Hierdurch wird eine optimale Nutzung des vorhandenen Lagerguerschnitts und damit eine Erhöhung der Tragfähigkeit des Lagers erreicht. Weiterhin sind keine besonderen Werkzeuge für die Montage und Demontage des Lagers erforderlich.

Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung werden die Ringteile durch eine Exzenterverbindung zusammengehalten, die eine besonders einfache Montage Und Demontage der Lagerteile ermöglicht.

Weitere Ausgestaltungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Neuerung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. l einen Längsschnitt durch ein vollrolliges zweireihiges Zylinderrollenlager gemäß der Neuerung,

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Fig\ 2 einen Schnitt A-B gemäß Fig. 1 durch den Innenring im Bereich der Verbindungsstelle/

Fig. 3 die schematische Darstellung einer Exzenterverbindung ,

Fig. 4 Einzelheit im Bereich der Exzenterverbindung im vergrößerten Maßstab.

In der Fig. 1 ist ein zweireihiges vollrolliges Zylinderrollenlager dargestellt, bei dem der Außenring 1 einstückig ausgebildet ist und der Innenring aus zwei Ringteilen 2,3 besteht, die durch eine in axialer Richtung formschlüssige Verbindung 4 zusammengehalten werden. Der Außenring 1 weist einen Mittelbord 5 auf, an dem die Zylinderrollen 6 der beiden Wälzkörperreihen anliegen. Durch eine radial verlaufende Bohrung 7 wird dem Lager Öl zugeführt. Am Mantel des Außenringes 1 sind zwei Ringnuten 8 angeordnet, in denen jeweils ein Sprengring (nicht gezeichnet) zur axialen Festlegung des Lagers in einer Gehäusebohrung od. dgl. eingesetzt wird. Der eine Ringteil 2 des Innenrings weist zwei feste Borde 9,10 auf, während der andere Ringteil 3 nur außen einen Bord 11 besitzt. Der innere Bord für die rechte Rollenreihe wird durch den inneren Bord 10 des anderen Ringteils 2 gebildet. Durch eine im Abstand von der Stirnfläche 12 (Fig. 4) angeordnete Ringnut 13 in der Bohrung des Ringteil 2 entsteht ein radial nach innen gerichteter Vorsprung 14, der mit einer exzentrisch zur Lagerachse angeordneten Bohrung 15 versehen ist, so daß eine sichelförmige Anlagefläche 16 (Fig. 3) entsteht. Der andere Ringteil 3 weist an der bordlosen Seite einen axial gerichteten Ansatz 17 auf, der im Abstand von der Stirnfläche 17a des Ringteils 3 mit einer Ringnut 18

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versehen ist/ die einen radial nach außen gerichteten umlaufenden Vorsprung 19 abteilt, dessen Mantelfläche 20 entsprechend der Bohrung 15 des anderen Ringteils 2 exzentrisch ausgeführt ist. Hierbei entspricht der Abstand zwischen dem Bord 11 des einen Ringteils 3 und der radial verlaufenden Seitenfläche 21 der Ringnut 18 der Länge einer Zylinderrolle 6 und dem axialen Rollenspiel. Beim Zusammenbau des Lagers werden die Ringteile 2,3 mit den Rollensätzen in die Bohrung des Außenringes 1 eingeschoben und der exzentrische Vorsprung 19 des einen Ringteils 3 in die exzentrische Bohrung 15 des anderen Ringteils 2 eingeführt. Durch Verdrehen des einen Ringteils 3 gegenüber dem anderen Ringteil 2 um 130° greife der exzentrische Vorsprung 19 hinter die sichelförmige Anlagefläche 16 der Ringnut 13, so daß ein axialer Formschluß zwischen den beiden Ringteilen 2,3 entsteht. Zwischen der Mantelfläche 20 des Vorsprungs 19 und der Grundfläche der Ringnut 13 und zwischen der exzentrischen Bohrung 15 und der Grundfläche der Ringnut 18 besteht ein radiales Spiel, so daß beim Verriegeln der Exzenterverbindung keine Verformung der Ringteile 2,-3 erfolgen kann. Damit sich dil-Ringteile 2,3 nach dem Zusammenbau nicht relativ gegeneinander verdrehen können, ist ein Verriegelungselement 22 (Fig. 1 und 2} vorgesehen, das zum Beispiel aus einer Spannhülse 22 bestehen kann, die in eine schräg verlaufende Bohrung 23 in den beiden Ringteilen 2,3 eingesetzt wird. Diese Spannhülse 22 ist hohl ausgeführt, so daß ein Durchlaß für eine evtl. Nachschmierung vorhanden ist. Durch die überlappende Verbindung der beiden Ringteile 2,3 kann die Lagerbreite gegenüber einem herkömmlichen Lager bei gleicher Tragfähigkeit geringer ausgeführt werden, so daß ein wesentlich kleinerer Einbauraum erforderlich ist. Hierdurch ist es möglich, leichter dimensionierte Anbauteile vorzusehen, was z.B. bei Seilrollen sehr vorteilhaft ist.

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Diese beschriebene Ausführungsform stellt nur ein Bei- |

spiel eines neuerungsgemäßen zweireihigen Zylinderrollen- ta

lagers dar. Änderungen in der Konstruktion sind im Rahmen §

der Neuerung ohne weiteres möglich. So kann beispiels- g

b weise anstelle der Exzenterverbindung auch eine Bajonett- |

Verbindung vorgesehen werden, bei der Vorsprünge des I

einen Ringteils in entsprechende Ausnehmungen des ande- j

ren Ringteils eingeschoben, verdreht und gesichert wer- !

den. Weiterhin ist es möglich, umgekehrt wie vorstehend | beschrieben, den Innenring einstückig auszuführen und
dein Außenring aus zwei miteinander verbundenen Ringteilen zu fertigen, wobei der Außenring entsprechend
mit drei Borden und der Innenring mit ei.nem Mittelbordversehen ist.

Claims

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SKP GMBH Schweinfurt, 26.03.1986

DE 86 010 DE TPA/bl/tr

Zweireihiges Rollenlager

I Schutzansprüche

ί 1. Zweireihiges Rollenlager, insbesondere vollrolliges

% Zylinderrollenlager, bei dem mindestens der eine

I Lagerring aus zwei miteinander verbundenen Ring-

I 5 teilen besteht und bei welchen die Rollkörper jeder

\ Reihe vorzugsweise zwischen zwei Borden geführt

\ V

i werden, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen

\ Ringteil (2) ein einstückig mit diesem ausgebilde-

1 ter innerer Bord (10) angeordnet ist, der gleichzei-

I 10 tig als innerer Bord für das andere Ringteil (3)

I dient, und daß Abschnitte der Ringteile (2,3) sich

jj axial überlappend und nur in axialer Richtung einen

I Formschluß bildend vorgesehen sind.

p 2. Zweireihiges Rollenlager nach Anspruch 1, dadurch

I 15 gekennzeichnet, daß im Abstand von der dem anderen

I Ringteil (3) zugekehrten Stirnfläche (12) des einen

I Ringteils (2) in der Bohrung eine Ringnut (13)

I angeordnet ist, die mit der Stirnfläche (12) einen

I radial nach innen gerichteten Vorsprung (14) mit

I 20 einer exzentrisch zur Lageiiachse angeordneten zy^j

lindrischen Bohrung (15) bildet.

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3. Zweireihiges Rollenlager nach einem der Ansprüche oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringteil (3) an der bordlosen Seite einen Ansatz (17) aufweist, der im Abstand von der Stirnfläche (17a) mit einer Ringnut (18) versehen ist, die einen radial nach außen gerichteten Vorsprung (19) abteilt, dessen Mantelfläche (20) entsprechend der exzentrischen Bohrung (15) des anderen Ringteils (2) exzentrisch ausgeführt ist.

4. Zweireihiges Rollenlager nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Vorsprungs (19) geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der exzentrischen Bohrung (15).

5. Zweireihiges Rollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der exzentrischen Mantelfläche (20) des Vorsprungs (19) und der Grundfläche der Nut (13) und zwischen der exzentrischen Bohrung (15) und der Grundfläche der Ringnut (18) ein radiales Spiel besteht.

6. Zweireihiges Rollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringteile (2,3) mit einem Verriegelungselement (22) versehen sind.

7. Zweireihiges Rollenlager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in eiiifrr Bohrung (23) der Ringteile (2,3) eine Spannhülse (22) oder dgl. angeordnet ist.

8. Zweireihiges Rollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Bord (11) des Ringteils (3) und der radial verlaufenden Seitenfläche (21) der Ringnut (18) der Länge einer Rolle (6) und dem axialen Rollenspiel entspricht.