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Anschlußkopf für Hochspannungsisolatoren Für Freiluftschaltanlagen
mit zu einem Satz vereinigten, in einer Reihe angeordneten Schaltern und Wandlern
ist es aus einem Schemabild bekannt, den Anschlußkopf des Isolators des ölgefüllten
Spannungswandlers mit zwei vom Isolatorkopf seitlich vorspringenden, senkrecht zur
Isolatorachse und gleichachsig verlaufenden, i8o° zueinander versetzten, für den
vollen Betriebsstrom bemessenen Anschlußbolzen auszustatten.
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Diese Anordnung der Anschlußbolzen hat u. a. den Vorteil, daß die
hochspannungsseitigen Anschlußleitungen der mit gleichhohen Isolatoren ausgerüsteten
Wandler der Anlage praktisch überall parallel zur C;rundflä che der Anlage geführt
werden können und z. 13. nicht abgekröpft oder mit besonderen, etwa T-förmigen Klemmen
versehen zu werden brauchen. Hierdurch wird nicht nur die Übersichtlichkeit der
:\nlage verbessert, sondern gegenüber den bekannten Wandlern mit senkrecht nach
oben ragendem Anschlußbolzen auch erreicht, daß die Hochspannungsanschlüsse unterhalb
des Scheitels des meist noch durch den aufgesetzten Konservator verhältnismäßig
hohen Wandlers bleiben, d. h. nicht zu einer weiteren Hebung der hochspannungführenden
Teile über -die geerdeten Teile der Anlage zwingen, was sonst unerwünschte Änderungen
der Isolationsabstände zu anderen Phasen im Gefolge haben würde.
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Es wurde nun gefunden, daß solche Anschlußköpfe dadurch sehr vorteilhaft
verbessert, insbesondere vereinfacht werden, daß die beiden Anschlußbolzen durch
einen in ihrer Achse laufenden, für den vollen Betriebsstrom bemessenen zylindrischen
Leiter elektrisch und mechanisch unmittelbar miteinander verbunden werden und der
z. B. rohr- oder bolzenförmige Leiter zweckmäßig mit einem Ansatz
für
den Anschluß der ins Innere des Isolators abzweigenden Leitung ausgestattet wird.
Die Anschlußbolzen können entweder für sich allein oder zusammen mit dem sie verbindenden,
z. B. rohr-oder bolzenförmigen Leiter auswechselbar in der vorteilhaft an dieser
Stelle verstärkten Wandung des Ölkonservators gelagert sein. Die durch die Auswechselbarkeit
geschaffene Trennstelle zwischen Bolzen und Wandung dient dem raschen und einfachen
Ein- und Ausbau des durchlaufenden zylindrischen Leiters sowie der Zugänglichkeit
zu den Innenteilen des Ölkonservators, z. B. zum Zwecke der laufenden Überwachung.
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Die Erfindung beruht demnach im wesentlichen darauf, daß ein einteiliger,
von Anschlußbolzen zu Anschlußbolzen durchlaufender zylindrischer Leiter geschaffen
wird.
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Die Erfindung war aus dem eingangs erwähnten Schemabild, das lediglich
die äußere Anordnung von zwei um 18o° gegeneinander versetzten Anschlußbolzen an
den Isolatoreüköpfen der Wandler und alle Teile noch dazu in einem sehr kleinen
Maßstab zeigt, nicht zu entnehmen. Die Erfindung wurde durch dieses Schemabild auch
nicht nahegelegt, weil es zur Zeit seiner Veröffentlichung nur für einzelne Stromwandler
und für mit einem Spannungswandler kombinierte Stromwandler bekannt war, die äußeren
Anschlußbolzen im Innern durch übliche, z. B. laschen- oder kabelförmige Leitungen
miteinander zu verbinden, die aber nicht in der Achse der beiden Anschlußbolzen
lagen. Bei einzelnen Stromwandlern, wie bei dem mit einem Spannungswandler kombinierten
Stromwandler, sind außerdem die die Anschlußbolzen verbindenden Leitungen über die
Stromwandlerwicklung geführt, so daß schon deshalb die Anwendung eines durchlaufenden
Rohres oder Bolzens nicht nahelag.
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Der durchlaufende zylindrische Leiter gemäß der Erfindung hat gegenüber
den ibekannten inneren Verbindungen der Anschlußbolzen den Vorteil, daß er besondere
Lager nicht erfordert, weil er von den Lagern der 'äußeren Anschlußbolzen in der
Gehäusewandi4ng bzw. des Ölkonservators mitgetragen wird. Das Rohr oder der Bolzen
verbessern die Übersichtlichkeit im Innern des Isolatorkopfes und lassen sich sehr
rasch und einfach ein- und ausbauen. Ferner bringen sie den erheblichen Vorteil
mit sich, daß sie die auf den einen Anschluß'bolzen von außen her ausgeübten Beanspruchungen
aufnehmen und unmittelbar an den anderen Anschlußbolzen abgeben, so daß sich die
Beanspruchungen nicht auf die Wandung des Kopfes sowie auf den Isolator auswirken
können.
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Schließlich läßt sich der Anschluß an die ins Innere des Isolators
führenden Leitungen sehr einfach verwirklichen, z. B. durch Anordnung eines Ansatzes
etwa in der Längsmitte des durchlaufenden Rohres oder Bolzens. Die ins Innere führenden
Anschlußleitungen lassen sich daher leicht befestigen I und wieder lösen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der Zeichnung und der folgenden
Beschreibung zu entnehmen. Fig. i veranschaulicht eine Gruppe von Meß- und Schaltgeräten,
wobei die Hochspannungsisolatoren mit .Anschlußköpfen gemäß der Erfindung ausgestattet
sind, während Fig. 2 im Längsschnitt und maßstäblich vergrößert Einzelheiten des
Anschlußkopfes am oberen Ende eines Isolators wiedergibt.
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Mit i ist z. B. ein ölgefüllter Spannungswandler mit sogenanntem Stützerisolator
bezeichnet. 2 bedeutet einen in gleicher Weise ausgeführten Stromwandler, während
3 einen Leistungsschalter bezeichnet, dessen Lufttrennstück die Bezifferung 4 hat.
Der Spannungswandler i, der Stromwandler 2 und der Schalter 4 sitzen auf einem gemeinsamen
Fundament B. Am Ölkonservator 5 des Spannungswandlers sind zwei um 18o° gegeneinander
versetzt angeordnete und horizontal eingebauteAnschlußbolzen6 und 7 vorgesehen.
Die horizontalen, z. B. rohrförmigen Verbindungsleiter 9 und io sind durch Klemmen
oder überwurfmuttern od. dgl. 11, 12, 13, 14, die vorteilhaft sämtlich genormt sind,
mit den jeweiligen Anschlußbolzen der einzelnen Geräte verbunden. Bei 15 und 16
sind die Zu- und Ableitungen zu den übrigen Teilen der nicht näher veranschaulichten
Anlage angedeutet.
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Das ölkonservatorgehäuse 5 ist, wie aus Fig. 2 des näheren ersichtlich
ist, mit einer lösbar aufgesetzten Verschlußkappe 17 abgedeckt. Am Boden ruht das
Gehäuse über einen Dichtring 18 auf der Stirnfläche des in bekannter Weise zum Ende
hin verjüngten Isolators i. An der Unterfläche eines nicht näher bezeichneten Kragens
an der Eintrittsstelle des Isolators stützt sich über einen weiteren Dichtring i9
ein Haltering 2o ab. Der Boden des Gehäuses 5 ist mit dem Haltering 2o vermittels
nur durch Mittellinien dargestellter Schraubverbindungen 21 lösbar fest verbunden.
Die Seitenwandungen des Gehäuses 5 sind an zwei einander diametral gegenüberliegenden
Stellen mit Durchtrittsöffnungen 22 ausgestattet. Um diese Öffnungen 'herum ist
die Wandung des Gehäuses, wie durch das Bezugszeichen 23 angedeutet, verstärkt ausgebildet.
Durch die Öffnungen 22 greift der mit Gewinde ausgestattete Zapfen 24 des Anschlußbolzens
6 bzw. 7. Die beiden Gewindezapfen 24 sind über ein metallisches, an den Enden mit
für die Bolzen passendem Muttergewinde 25 ausgestattetes Rohrstück 26 mechanisch
und elektrisch miteinander verbunden. Die Schraubverbindungen ermöglichen beliebige
lösbare Befestigungen und Auswechslungen der Bolzen u. dgl.
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Ungefähr in der halben Länge des Rohrstückes 26 ist ein Ansatz 27
an ihm angeordnet, an dem wiederum der zur Hochspannungswicklung im Innern des Isolators
i führende Leiter 28 vorzugsweise leicht lösbar befestigt ist. Der Leiter tritt
durch die im Boden des Gehäuses 5 vorgesehene Öffnung 29 und die Durchtrittsöffnung
des Isolators i in dessen Hohlraum ein. Zur Abdichtung der Anschlußbolzen 6 und
7 sind diese mit einem Bund 3o ausgestattet, gegen den sich über eine Abdichtung
31 ein vorzugsweise aus Isolierstoff bestehendes Abstandsdick 32 abstützt, dessen
andere Stirnseite über eine Dichtung
33 an der Verstärkung 23 der
Seitenwandung des Konservatorgehäuses 5 anliegt. Durch entsprechend festes Eindrehen
des Gewindezapfens 2.4, z. B. des Bolzens 6, wird auch das Abstandstück 32 über
die Dichtung 33 fest an die Behälterwandung gepreßt, wodurch eine zuverlässige Abdichtung
erzielt wird.
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Sollte ein zweiter Anschlußbolzen, z. B. 7, nicht verwendet werden,
so kann statt seiner gegebenenfalls ein an sich bekannter blindverschließender Schraubstöpsel
vorgesehen werden.