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In der Höhe verstellbarer Tisch Tische werden bekanntlich, den verschiedenen
Verwendungszwecken entsprechend, in verschiedener Höhe hergestellt. So sind beispielsweise
Wohnzimmertische gewöhnlich 66 bis 68 cm hoch, während Eßtische im allgemeinen höher,
meist 7,4 bis 78 cm hoch sind.
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Es ist häufig erwünscht, ein und denselben Tisch für verschiedene
Zwecke verwenden zu können, insbesondere verbietet sich mit Rücksicht auf die derzeit
herrschende Wohnraumknappheit oftmals die t\uscliaffting zweier verschiedener Tische.
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Gegenstand der Erfindung ist ein in der Höhe verstellbarer Tisch,
der somit sowohl als Wohnzimmertisch als auch als Eßtisch Verwendung finden kann,
ohne bei einer dieser Verwendungsarten in der Höhe unbequem zu sein. Es wurde bereits
vorgeschlagen, einen Tisch dadurch in der Ilölie verstellbar zu machen, daß an den
Tischbeinen Rollen vorgesehen sind, während die mit der Tischplatte fest verbundene
runde Zarge in Form von schiefen Ebenen ausgeschnitten ist und somit hei einer Drehung
der Tischplatte diese schiefen Ebenen auf den Rollen hochlaufen.
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Bei dem in der Höhe verstellbaren Tisch gemäß der Erfindung wird eine
wesentliche Vereinfachung einer solchen Anordnung dadurch erzielt, daß die Zarge
und die innerhalb der Zarge angeordneten schiefen Ebenen nicht mit der Tischplatte,
sondern mit den Tischbeinen eine Einheit bilden, während die Tischplatte mittels
entsprechender Ansätze oder kurzer Füße auf den schiefen Ebenen ruht, derart, daß
durch eine Verschiebung oder Drehung der Tischplatte die Auflagestellen der Ansätze
auf den schiefen Ebenen verändert und so die Tischplatte
in der
Höhe verstellt werden kann. Um ein Zurückgleiten von der höheren in die tiefere
Stellung zu vermeiden, sind vorteilhaft eine oder mehrere Rasten vorgesehen, zweckmäßig
in der Form, daß die schiefe Ebene nach Durchlaufen eines höchsten Punktes wieder
etwas abfällt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist besonders vorteilhaft bei runden
Tischen anwendbar, wobei die schiefen Ebenen zweckmäßig an der Innenseite der runden
Zarge angebracht sind und die Höhereinstellung der Tischplatte durch Drehen bewirkt
wird. Dabei ergibt sich noch der besondere Vorteil, daß innerhalb der runden Zarge
auch bei einem vierbeinigen Tisch drei schiefe Ebenen und drei Ansätze an der Tischplatte
vorgesehen werden können, so daß die Tischplatte mit dem Gestell durch eine statisch
bestimmte Dreipunktabstützung verbunden ist.
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Es ist aber auch möglich, bei quadratischen Tischen diese Verstellung
vorzunehmen, wobei die schiefen Ebenen ebenfalls auf einer runden Bahn innerhalb
der Zarge angeordnet und zweckmäßig so gestaltet sein können, daß beim Verstellen
der Platte diese eine Drehung um 9o° ausführt und somit in beiden Höheneinstellungen
die gleiche Stellung zu den Tischbeinen einnimmt.
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Bei rechteckigen Tischen kann die Höhenverstellung gegebenenfalls
auch durch eine Längsverschiebung bewirkt werden.
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In den Abb. i und 2 ist als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung ein runder Tisch mit in der Höhe verstellbarer Platte dargestellt. Innerhalb
der runden Zarge e sind Führungsschienen c angeordnet, auf denen die zweckmäßig
mit Rollen versehenen Stützen b ruhen, die an der Tischplatte a befestigt sind.
An den Enden der Schienen angeordnete Klötze d begrenzen die Drehung der Tischplatte.
Zweckmäßig dient als schiefe Ebene eine Doppelschiene oder eine entsprechend gebogene
U-Schiene aus Holz, Metall oder einem anderen Werkstoff, wobei eine an der Stütze
b angebrachte Rolle so zwischen den Schienen läuft, daß die Platte in jeder Stellung
festliegt und auch bei einseitiger, außerhalb der Stützen liegender Belastung nicht
kippen kann. Um die Tischplatte in der höchsten Stellung a, festzustellen und ein
Zurückgleiten zu verhindern, ist die Schiene so gebogen, daß sie am Ende wieder
etwas abwärts läuft und so eine Raste bildet.
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In der niedrigeren Einstellung als Wohnzimmertisch liegt die Tischplatte
a, direkt auf der Zarge auf. Der Tisch unterscheidet sich dabei in seinem Aussehen
nicht von den üblichen runden Tischen.
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Um die Tischplatte in die höhere Stellung zur Verwendung des Tisches
als Eßtisch zu bringen, wird sie, wie in Abb. 2 durch Pfeil angedeutet, nach rechts
gedreht. Die Rollen laufen dabei in den Führungsschienen schräg nach oben und rasten
in der höchsten Stellung der Tischplatte a2 ein. Dabei bildet sich zwischen Zarge
und Platte ein Zwischenraum, der durch das seitlich herabhängende Tischtuch den
Blicken entzogen werden kann. Sofern dieser Zwischenraum als unschön empfunden wird,
kann er auch durch eine an der Tischplatte angebrachte zweite, zur ersten konzentrische
Zarge überdeckt werden. Soll der Tisch wieder als Wohnzimmertisch benutzt werden,
so wird die Platte nach links gedreht, wobei sie sich zuerst um einen geringen Betrag
hebt und dann in die tiefere Stellung zurückgleitet. Falls erwünscht, kann auch
zwischen 'den beiden Endstellungen in den Gleitschienen noch eine weitere Raste
vorgesehen werden, so daß der Tisch in drei verschiedenen Höheneinstellungen benutzbar
ist. Die Differenz zwischen der höchsten und der tiefsten Lage der Platte kann je
nach der Höhe der Zarge etwa 5 bis 12 cm betragen.
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Als besonderer Vorteil des Gegenstandes der Erfindung ist es anzusehen,
daß die Herstellungskosten des verstellbaren Tisches die eines gewöhnlichen Tisches
nur wenig übersteigen, der Tisch aber den Kauf eines zweiten Tisches unnötig macht
bzw. bei beengten Wohnverhältnissen die Bequemlichkeit erhöht, da in diesem Falle
trotz der Unmöglichkeit, zwei Tische aufzustellen, ein bequemer Eßtisch ebenso wie
ein bequemer Wohnzimmertisch zur Verfügung steht.