DE8531565U1

DE8531565U1 - Verpackung für granulatförmiges oder kleinkörniges Gut mit hohem Reinheitsgrad

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Publication number: DE8531565U1
Application number: DE19858531565
Authority: DE
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1985-11-08
Filing date: 1985-11-08
Publication date: 1986-08-28

Description

Verpackung für granulatförmiges oder kleinkörniges Gut mit hohem Reinheitsgrad

Die Neuerung betrifft eine Verpackung für granulat- J

förmiges oder kleinkörniges Gut mit hohem Reinheits- |

grad, bestehend aus einem zusammenlegbaren, beutel- |'

artigen Behälter aus kunststoffbeschichtetem Gewebe, \

mit Einfüllöffnung und darin angeordnetem Einfüll-

scn'laucn an einem Ende, mit Auslauföffnung und daran angeordnetem Auslaufschlauch am gegenüberliegenden Ende, wobei der Auslaufschlauch nahe unterhalb der Ausläuföffnung des Behälters mit einem Raffverschluß versehen

ist.

Es wird immer häufiger die Forderung gestellt, beispielsweise Kunststoffgranulat mit außerordentlich hohem Reinheitsgrad, also insbesondere auch frei von artfremden Staubteilchen, angeliefert zu erhalten, weil das End- ;

produkt keine Verunreinigung verträgt. Solche Forderungen ■ werden beispielsweise für die Herstellung von Ton- und < Datenträgern gestellt, wofür beispielsweise der Künststoff
Polycarbonat verwendet wird.

Bisher ist es nicht gelungen, eine preiswerte und vorteilhafte Verpackung für diesen Anwendungszweck zu
schaffen. Man hat bereits versucht, Blechbehälter ein- \

zusetzen. Diese haben verschiedene Nachteile. Vor allem ; ist der Raumbedarf fur die leeren Behälter erheblich, was i mit Lagerproblemen und Rücktransportproblemen verbunden
ist. Kleinbehälter, wie beispielsweise Kartons, in denen
das Gut beispielsweise in Säcken verpackt ist, sind beim

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Bedarf großer Mengen zu aufwendig und die beim Entleeren erforderliche Handhabung bietet keine Gewähr gegen Verunreinigungen t

Die eingangs beschriebenen Schüttgutbehälter würden sich zwar besonders gut eignen, weil sie zusammenlegbar und wiederverwendbar sind und bei der Lagerung und beim Rücktransport wenig Raum beanspruchen. Bei der Wahl einer entsprechenden Qualität des Behältermaterials wird auch den robusten Transportbeanspruchungen im Regelfälle Rechnung getragen. Behälter dieser Art sind jedoch bisher picht geeignet, auch beim Füll- und Entleerungsvorgang den Ausschluß auch kleinster Fremdkörperteilchen zu gewährlei sten·

2Ö Es besteht die Aufgabe, eine Verpackung für granulatförmiges oder kleinkörniges Gut mit hohem Heinheitsgrad zu schaffen, welche nicht nur beim Transport, sondern auch beim Füllen und Entleeren der Verpackung den Erfordernissen nach dem Reinheitsgrad des Gutes entsprechend Rechnung trägt.

Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß im Behälter ein Innenliner angeordnet ist, welcher ebenfalls einen Einfüllschlauch und einen Auslaufschlauch aufweist, welche innerhalb der entsprechenden Schläuche des Behälters angeordnet sind, wobei der Innenliner samt Schläuchen sowohl im leeren als auch im gefüllten Zustand ringsum geschlossen ist, indem diese Schläuche an ihren Enden mit Siegelnähten versehen sind, und der Einfüllschlauch nur während des Befüllens eine Einfüllöffnung und der Auslaufschlauch nur während des Entleerens eine Auslaßöffnung aufweist.

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Es versteht sich, daß der Innenliner bzw» seine Innenwandung aus abriebfestem Material bestehen muß, so daß nicht durch Reibung mit dem zu transportierenden Gut wahrend dss Transportes Staubbildung entsteht« Eine Innenbeschichtung des Innenliners mit einem mit dem Transport-

iÖ gut artverwandten Material oder aus dem gleichen Material scheint der größeren Sicherheit halber von Vorteil zu sein, sofern nicht im Einzelfalle spezielle Eigenschaften dieser Materialien dagegen sprechen* Der hermetische Verschluß des Innenliners vor der Befüllung gewährleistet einen von Verunreinigungen freien Innenraum des Innenliners. Da sich diese Siegel- oder Schweißnahte - es kann auch alternativ eine Klebenaht sein - zum Befüllen und Entleeren einfach abschneiden lassen und das verbleibende Ende wieder erneut dicht verschlossen werden kann, lassen sich nicht nur die Behälter, sondern auch die Innenliner mehrmals verwenden. Ein beschädigter Innenliner oder ein solcher, bei dem durch mehrmaligen Gebrauch die Einfüll- und Auslaufschläuche zu kurz geworden sind, lassen sich leicht austauschen.

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Nach einer besonderen Ausführungsform besteht der Innenliner aus einer Aluminiumfolie mit siegel- bzw. schweißfähiger Innenbeschichtung. Die Aluminiumfolie gewährleistet auch Schutz gegen Feuchtigkeit und ist absolut staubdicht. Aufgrund der siegel- bzw. schweißfähigen Innenbeschichtung läßt sich der Innenliner aus einzelnen Zuschnitten vorzugsweise in Form eines Faltenbeutels zusammenschweißen und auch der Einfüll- und Auslaufschlauch lassen sich problemlos versiegeln.

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Vorzugsweise läuft der Innenliner zu seinem Einlaufschlauch und/oder Auslaufschlauch hin konisch aus.

Dies ist insbesondere dann günstig» wenn der Schüttgutbehälter so gestaltet ist, daß er in gefülltem Zustand in etwa Würfel- oder Fechteckform aufweist; denn dann bilden sich aus den konischen Teilen des Innenliners der obere und untere Boden innerhalb des Behälters nahezu faltenfrei. Es ist dabei natürlich selbstverständlich, daß der Innenliner auf die Maße des Schüttgutbehälters ent-15 sprechend abgestimmt sein muß. Wars der Innenliner zu .· klein, würde er beim Befüllen wahrscheinlich reißen; wäre

er zu groß, so ließe er sich zwar verwenden, würde aber Falten werfen, wodurch die Gefahr bestünde, daß beim Entleeren sich die Falten nicht ganz aufziehen und Gut darin verbleibt.

Nach einer weiteren besonderen Ausführungsform ist der

ja Innenliner im Behälter fixiert.

, 25 Das hat den Vorteil, daß der Innenliner insbesondere beim Befüllen gleichmäßig und gleichzeitig mit dem Behälter Form annimmt, so daß Faltenbildung oder ein Verdrehen unmöglich sind.

Es versteht sich, daß je nach der Transportart oder der Länge des Transportweges die Verpackung noch zusätzliche Mittel aufweisen kann. Man wird den Behälter zweckmäßigerweise auf einer Palette transportieren. Dazu läßt sich beispielsweise eine Schrumpffolie über den Behälter ziehen. Der Behälter kann aber auch in einen Karton gesetzt werden, bzw. bei Verwendung einer Palette läßt sich alternativ auch eine Kartonhaube überstülpen. Karton bzw.

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Kartonhaube können gegebenenfalls mit einer Schrumpffolie ummantelt sein. Auch die Verwendung eines weiteren äußeren Foliensackes um den Behälter herum ist denkbar.

In der Zeichnung ist die neue Verpackung an einem Ausführungsbeispiel rein schematisch dargestellt und nach- *™ stehend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Verpackung an ein Füllrohr angeschlossen in der Seitenansicht,

Fig. 2 die Verpackung in gefülltem, transportfähigem Zustand in der Seitenansicht,

Fig. 3 die Verpackung an ein Auslaufrohr angeschlossen

in der Seitenansicht,
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Fig. 4 den Innenliner in flachgelegtem Zustand in einer Seitenansicht und

Fig. 5 einen vergrößerten Querschnitt durch die Wandung Innenliners.

Die Verpackung besteht aus einem zusammenlegbaren, beutelartigen Behälter 1 aus Polypropylenbändchengewebe mit einer Polyethyleninnenbeschichtung. Der Behälter 1 ist derart gestaltet, daß er in gefülltem Zustand in etwa Würfelform besitzt· Am oberen Ende bzw. Boden 2 ist er mit einem Einfül1 schlauch 3 versehen, welcher an einer mittigen Einfüllöffnung 4 des Behälters 1 angesetzt ist.

An den vier oberen Ecken des würfelformigen Behälters 1 35

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sind AufhängeSsen 5 angeordnet. Das untere Ende bzw. der untere Boden 6 des Behalters 1 weist eine Auslauföffnung 7 auf, welche ncit einem Auslauf schlauch 8 versehen ist, welcher unmittelbar an der Auslaufoffnung 7 einen Raffverschluß 9 aus Bändern 10 aufweist. Innerhalb des Behälters

I ist ein Innenliner 11 aus siegel fähiger, beschichteter *^ Aluminiumfolie 12 vorgesehen. Diese Aluminiumfolie 12 ist 12 μ stark und weist eine äußere Beschichtung 13 von ·2 μ Polyester und eine innere Beschichtung 14 von 100 μ Polyethylen auf (Fig. 5). An den acht Ecken des würfelförmigen Behälters 1 ist der Innenliner 11 über elastische Haftmassepunkte 15 fixiert« Der Innenliner 11 besteht aus einem Seitenfaltenbeutel 16 aus einzelnen miteinander verschweißten Zuschnitten, welcher ebenfalls einen Einlauf schlauch 17 und einen Auslauf schlauch 18 aufweist, zwischen denen sich der eigentliche Beutel 16 erstreckt.

Der Innenliner 11 ist spiegelsymmetrisch gestaltet, so daß zwischen der Form des Einlauf Schlauches 17 und derjenigen des AuslaufSchlauches 18 keinerlei unterschied besteht. Die Enden der Schläuche 17, 18 sind durch Quernähte 19, 20 versiegelt. Zum Füllen wird die Quernaht 19 des

Einfüllschlauches 17 abgeschnitten und das Ende nach i

abgeschlossenem Füllvorgang wieder versiegelt. Zum ;;

Entleeren wird die Quernaht 20 des Auslauf Schlauches 18 _:,~

abgeschnitten und nach dem Entleeren das Ende des '-

Auslauf Schlauches 19 wieder erneut mit einer Siegelnaht "* 20 versehen. Um die mehrmalige Benutzung des Innet.,1 iners

II zu gewährleisten, sind bein» neuen Innenliner 11 die beiden Schläuche 17, 18 entsprechend lang ausgebildet.

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Zum Füllen (Fig. 1) ist der Behälter 1 auf einer nicht dargestellten Palette unter einem Füllrohr 21 plaziert. Der Einfüllschlauch 17 ist außen über das Füllrohr gezogen und mittels eines Klettbandverschlusses 22 angepreßt. Der Einfül1 schlauch 3 ist darüber gezogen und noch oberhalb des Einfüllschlauches 17 ebenfalls mittels eines Klettverschlußbandes 23 fixiert.

Zum Entleeren (Fig. 3) ist der Behälter 1 an den Ösen aufgehängt und der Auslaufschlauch 8 ist über ein Auslaufrohr 24 gezogen und mittels eines KlettverschluBbandes angepreßt, während der Auslaufschlauch 18 in das Auslaufrohr 24 gestülpt ist.

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Claims

• ■ · · · —*———

BAYER AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen l, Bayerwerk

Konzernverwaltung RP 21. Juli 1986

Patentabteilung Mr/RBg

Verpackung für granulatförmiges oder kleinkörniges Gut mit hohem Reinheitsgrad

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Schutzansprüche

1. Verpackung für granulatartiges oder kleinkörniges Gut mit hohem Reinheitsgrad, bestehend aus einem zusammenlegbaren beutelartigen Behälter (1) aus

kunststoffbeschichtetem Gewebe, mit Einfülloffnung (4) und daran angeordnetem Einflil Ischlauch (3) an einem Ende (2), mit Auslauföffnung (7) und daran angeordnetem Auslaufschlauch (8) am gegenüberliegenden Ende (£), wobei der Auslaufschlauch (8) nahe unterhalb der Auslaufoffnung (7) des Behalters (1) mit einem Raffverschluß (9) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Behälter (1) ein Innenliner (11) angeordnet ist, welcher ebenfalls einen Eir. füll-

or schlauch (17) und einen Auslaufschlauch (IS) aufweist, welche innerhalb der entsprechenden Schläuche (3, 8) des Behälters (1) angeordnet sind, wobei der Innenliner (11) samt Schläuchen (17, 18) sowohl im leeren als auch im gefüllten Zustand ringsum ge-

3Q schlossen ist, indem diese Schläuche (17, 18) an ihren Enden Siegelnähte (19, 20) aufweisen, und der Einfüllschlauch (IV) nur während des Befüllens eine Einfül!öffnung und der Auslauf schlauch (18) nur während des Entleerens eine Auslauföffnung

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δ 2. Verpackung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß der Innenliner (11) aus einer Aluminiumfolie (12) mit siegel- bzw. schweiBfähiger Innenbeschichtung (14) besteht,

3. Verpackung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß der Innenliner (11) aus einer siegel- bzw. schweißfähigen Folie besteht.

4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenliner (11) :-,im Auslaufschlauch (1-i) hin konisch ausläuft.

5. Verpackung nach einem de- Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenliner (11) zum Einfüllschlauch (17) hin konisch ausläuft«

6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenliner (11) im Behälter

(1) fixiert ist.

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