DE8527970U1 - Ventildrossel, insbesondere für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlagen - Google Patents
Ventildrossel, insbesondere für Hochspannungs-Gleichstrom-ÜbertragungsanlagenInfo
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Description
Siemens AktHetigssellSchaft :**:""*: Unser Zeichen
Berlin und München VPA 85P 3 3 5 A IE
Ventildrossel, insbesondere für Hochspannungs-Gleichstrom-Ubertragungsanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventildrossel für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlagen.
10
HGÜ-Anlagen werden zur Verteilung von elektrischer
Energie heute im allgemeinen als Bindeglied zwischen zwei Drehstromsystemen eingesetzt; netzgeführte steuerbare Halbleiter (Thyristoren) wandeln den Drehstrom
auf der Sendeseite für die Übertragung in Gleichstrom und auf der Empfangsseite wieder in Drehstrom zurück.
Die höchste erreichbare Thyristorspannung ist klein im Vergleich zu der für eine wirtschaftliche Übertragung
notwendigen Ventilspannung. Es müssen daher für ein HGÜ-Ventil eine Vielzahl von Thyristoren in Reihe
geschaltet werden. Zur Begrenzung der Stromanstiegsgeschwindigkeit in einem HGÜ-Ventil werden dabei zu
den einzelnen Thyristoren jeweils zusätzlich eine Ventildrossel mit flussigkeitsgekuhlter Drosselspule
und Drosselkern in Reihe geschaltet. .
f s Zum Zwecke einer wirtschaftlichen Fertigung und zur Erzielung
nur kurzer Ausfallzeiten im Fall einer notwendigen Reparatur besteht jedes HGÜ-Ventil je nach zu beherrschender
Spannung aus einer größeren oder kleineren Anzahl identischer Thyristoren- und Drosselmodule, die
turmartig in einem Turmgrundrahmen konstruktiv zusammengefaßt sind.
Bk 2 Bih / 30.09.1985
vpa es &rgr; 3 3 5 4 de
( Gemäß Aufgabe vorliegender Erfindung soll mit einfachen
fertigungstechnischen Mitteln eine kompakte Ventildrossel geschaffen werden können, die trotzdem die für alle
Lastfälle geforderte Isolierfestigkeit und Teilentladungsfreiheit zwischen den unter unterschiedlicher
Spannung stehenden Bauteilen gewährleisten kann. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch die Lehre des Anspruchs
1; vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
10
Die Anordnung der gesamten Drosselspulenwicklung in einem über Aufnahmezapfen in einem Rahmen gehalterten
Vergußblock freitragend und damit berührungslos zu nur
\j einem Schenkel des selbst unvergossenen Drosselkerns
erlaubt bei kompaktem und montagefreundlichem Aufbau eine hohe Isolierfähigkeit sowie maximale Kriechstrekken
und damit eine hohe Teilentladungsfreiheit sowie sehr gute Kühleigenschaften.
Eine besonders hohe Kompaktheit, insbesondere geringe Bauhöhe,kann für die auf nur einem Schenkel des Drossel
kerns angebrachte Drosselspule dadurch erreicht werden, daß diese zweilagig mit einem ersten Wicklungsteil und
einem dazu konzentrischen zweiten Wicklungsteil sowie mit einem Kernpotentialmittenanschluß etwa in der Wick-
&Ggr; lungsmitte, d.h. im Übergang vom ersten Wicklungsteil
zum zweiten Wicklungsteil vorgesehen ist; dadurch kann die Spannungsbeanspruchung zwischen dem Drosselkern
und der zu dem einen Schenkel des Drosselkerns freitragend gehaltenen Drosselwicklung auf die halbe Nennspannung
reduziert und somic die maximal notwendige Luft- bzw. Kriechstreckenlänge ebenfalls um die Hälfte
vermindert werden. Zur Kompaktheit der erfindungsgemäßen
Ventildrossel trägt auch die besonders gute Wärmeabführmöglichkeit, insbesondere durch das Vergießen
• I I · · *
_: J.I1. ·". VPA 95P 3 3 5 * OE
eines kühlmediumdurchflossenen Kühlrohres zu der umgeben
den Primärwicklung und andererseits das Nichtvergießen des Drosselkerns bei, wobei zusätzlich im Vergleich zu
Ver.tildrosseln mit einstückig vergossener Drosselspule ur.d Drosselkern in vorteilhafter Weise Materialanhäufungen
und damit die Gefahr von erhöhten Materialspannungen durch unterschiedliche Temperaturausdehnungs-.
köeffizienten vermieden werden können. Der Spannrahmen, der einerseits zur Befestigung des Drosselkerns und
andererseits zu der diesem gegenüber freitragenden Halterung der Drosselspule dient, besteht nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung aus Kunststoff, wodurch neben einer einfachen spezifischen Formgebung
für die Halterungsaufnahmen zusätzlich im Sinne einer großen Kompaktheit der Ventildrossel die Zusatzverluste
durch Streufelder reduziert werden können.
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im folgenden anhand eines
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert; darin zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Ventildrossel,
Fig. 2 die Draufsicht auf die Ventildrossel gemäß Fig.l
n»3,t zur Verdeutlichung teilweise ausgebrochenem
Spannrahmen,
Fig. 3 eine stirnseitige, teilweise geschnittene Draufsicht auf einen die Primär- und Sekundärwicklung
sowie deren Kühlrohre enthaltenen, über den einen Schenkel des Drosselkerns in allseitigem Abstand
übergesteckten Vergußblock;
Fig. 4 die teilweise geschnittene Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig.3.
t <
: : : * ::-:*:-: : vpa B5p 33 5 4je
&eegr; tu ill· ····· "*·
j In einem verrippten Kunststoff-Spannrahmen 6 sind als
wesentlichste Teile der Ventildrossel ein Schnittband-Drosselkern 5 sowie ein Vergußblock 1 gehaltert, in
den eine Primärwicklung 2,3 und ein Sekundärwicklung 4 eingegossen sind. Der durch Spannbänder 52 zusammengehaltene
doppel-U-förmige Schnittband-Drosselkern 5 ist mittels Zugstangen 51 in dem Spannrahmen 6 gehaltert.
Der eine linke Schenkel des Schnittband-Drosselkerns 5 Wird berührungslos von dem Vergußblock 1 umfaßt, in
der die Primärwicklung 2,3 und die Sekundärwicklung 4 eingegossen sind. Der Vergußblock 1 ist über Aufnahmezapfen
7,8 freitragend zum linken Schenkel des Schnittband-Drosselkerns 5 in dem Spannrahmen 6 gelagert. Als
\_) untere Aufnahmezapfen 7 dienen Gummipuffer, während als
obere Aufnahmezapfen 11 in den Vergußblock 1 trichter-
* förmige Vertiefungen eingegossen sind, in die Stiftschrauben 8 eingreifen, deren Eindringtiefe gegenüber
dem Spannrahmen 6 verstellbar und nach Erreichen der
gewünschten Einstelltiefe fixierbar ist.
&rgr; 20
Wie insbes. aus Fig.3,4 ersichtlich, ist die Primärwick
lung 2,3 der Drosselspule zweilagig gewickelt mit einem ersten Wicklungsteil 2 mit dem äußeren Anschluß 21 und
und einem dazu konzentrischen zweiten inneren, Wicklungs-25 teil 3 mit einem äußeren Anschluß 31 sowie einem Kernpotentialmittenanschluß
M in der Wicklungsmitte, d.h.iY Übergangsbereich von dem äußeren ersten Wicklungsteil 2
zum inneren zweiten Wicklungsteil 3. Eine einlagige Sekundärwicklung 4 ragt mit ihren äußeren Anschlüssen
41,42 aus dem Vergußblock 1 heraus. Zur Kühlung der Primärwicklung 2,3 dient ein wasserdurchflossenes Edelstahl-Kühlrohr
9 mit den äußeren Anschlüssen 91,92; zur besseren Wärmekontaktierung zwischen dem Kühlrohr 9 und der
zweckmäßigerweise in Form eines hochkant gewickelten Kupfer-Hohlprofilleiters umgebenden Sekundärwicklung 2,3
f
ist der Zwischenraum zwischen dem Kühlrohr 9 und der Primärwicklung - wie aus dem Teilschnitt im linken Teil der
Fig.2 ersichtlich - ebenfalls mit einer Vergußmasse 10 ausqefüllt. Anstelle des hier vorgesehenen Vergießens des
Kühlrohrs innerhalb der vorzugsweise als Hohlprofil mit innerhalb des Hohlprofils verlaufendem Kühlrohr ausgebildeten Primärwicklung kann auch durch ein Druckaufweiten
des Kühlrohrs oder durch ein Aufschrumpfen des Hohlprofils auf das Kühlrohr dafür gesorgt werden, daß dies in
lü besonders gutem Wärmekontakt zur Primärwicklung steht.
Wie aus Fig.2 ersichtlich, ist der von dem Vergußblock 1
umfaßte Schenkel des Schnittband-Drosselkerns 5 in ally seitig berührungslosem Abstand zum Vergußblock 1 gehalten,
so daß im Vergleich zu sonst üblichen, auf dem Drosselkern verkeilten Wicklungen bei gleichen Baumaßen eine
wesentlich höhere Sicherheit gegenüber Teilentladungen besteht oder bei gleichbleibend guter Verhütung von Teilentladungen der Drosselmodul wesentlich kompakter gebaut
werden kann.
10 PüLuil^nsprüche
4 Figuren
*) flit Il lilt Il ItII I
* · * < t III Il
«· ··· I III Il
Claims (1)
1. Ventildrossel, insbesondere für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlagen, mit den Merkmalen:
a) Die Drosselspule (2,3,4) ist in allseitigem Abstand freitragend zu einem Schenkel des Drosselkerns (5) in
einem Spannrahmen (6) angeordnet;
b) die Drosselspule (2,3,4) ist allwicklungsseitig vergössen und der Vergußblock (1) ist über Aufnahmezapfen
(7,8) in dem Spannrahmen (6) gelagert;
c) der Drosselkern (5) besteht aus zwei U-Kernen und
ist in dem Spannrahmen (4) befestigt (Zugstangen 51).
2. Ventildrossel nach Anspruch 1 mit dem Merkmal:
d) Der Drosst-lkern (5) ist unvergossen.
3. Ventildrossel nach Anspruch 1 und/oder 2 mit dem Merkmax:
e) Die Drosselspule (2,3,4) enthält eine zweilagig gewickelte Primärwicklung (2,3) mit einem ersten Wicklungsteil (2) und einem dazu konzentrischen zweiten
Wicklungsteil (3) sowie mit einem Kernpotentialmittenanschluß (M) etwa in der Wicklungsmitte zwischen dem
ersten wicklungsteil (2) und dem zweiten Wicklungs-/~) teil (3).
4. Ventildrossel nach zumindest einem der Ansprüche 1-3, mit dem Merkmal:
f) Die Primärwicklung (2,3) besteht aus einem Kupfer-Hohlpro fi He lter.
5. Ventildrossel nach Anspruch 4 mit dem Merkmal:
g) Der Kupfer-Hohlprofilleiter ist hochkant gewickelt.
J j j «P3354K
J - 6· Ventildrossel nach zumindest einem der Ansprüche 1-5,
mit dem Merkmal:
h) Die Primärwicklung (2,3) enthält in engem Wärmekon-
takt ein kühlmediumdurchflossenes Kühlrohr (9). 5
7. Ventildrossel nach Anspruch 6 mit dem Merkmal:
i) Das Kühlrohr (9) ist mit der umgebenden Primärwicklung (2 bzw.3) durch eine zwischenliegende Vergußmasse (10) gut wärmeleitend kontaktiert.
10
8. Ventildrossel nach Anspruch 6 mit dem Merkmal:
j) Das Kuhlrohr (9) ist, insbesondere bei Verwendung
eines Kupfer-Hrhlprofilleiters mit innerhalb dos
Hohlprofils verlaufendem Kühlrohr (9), mit der
' 15 umgebenden Primärwicklung {?. bzw.3) durch Druckauf-' weitung des Kühlrohres (9) und/oder Aufschrumpfen
der Primärwicklung (2,3) auf das eingeschlossene Kühlrohr (9) gut wärmeleitend kontaktiert.
9. Ventildrossel nach zumindest einem der Ansprüche 1,8 mit dem Merkmal:
k) In den Vergußblock (1) ist neben der Primärwicklung (2,3) im Sinne einer einstellbaren elektromagnetischen Dämpfung eine an einen Sekundärwiderstand anschließbare Sekundärwicklung (4) miteingebettet.
10. Ventildrossel nach zumindest einem der Ansprüche 1-9
mit dem Merkmal:
1) Der Spannrahmen (6) und/oder weitere Befestigungsmittel zwischen dem Spannrahmen (6) und den darin
gehaltenen Bauteilen bestehen aus Kunststoff.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858527970 DE8527970U1 (de) | 1985-10-01 | 1985-10-01 | Ventildrossel, insbesondere für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19858527970 DE8527970U1 (de) | 1985-10-01 | 1985-10-01 | Ventildrossel, insbesondere für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlagen |
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---|---|
DE8527970U1 true DE8527970U1 (de) | 1987-03-12 |
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ID=6785828
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DE19858527970 Expired DE8527970U1 (de) | 1985-10-01 | 1985-10-01 | Ventildrossel, insbesondere für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8527970U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9307081U1 (de) * | 1993-05-10 | 1993-07-01 | Siemens AG, 8000 München | Flüssigkeitsgekühlte Ventildrossel |
-
1985
- 1985-10-01 DE DE19858527970 patent/DE8527970U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9307081U1 (de) * | 1993-05-10 | 1993-07-01 | Siemens AG, 8000 München | Flüssigkeitsgekühlte Ventildrossel |
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