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Behälter aus Kunststoff Die Erfindung betrifft Behälter, die zur Aufnahme
von Cremes, Salben oder ähnlichen pastenförmigen Erzeugnissen geeignet sind. Hauptaufgabe
ist die Schaffung eines Behälters dieser Art, der in Hochleistungspreßformen durch
Pressen aus thermoplastischen Massen öder Kunststoffen hergestellt «erden kann.
Eine Besonderheit bei aus thermoplastischen Massen oder anderen Kunststoffen hergestellten
Behältern besteht darin, daß diese erheblich geringere Wandstärken aufweisen können
als die üblichen Glasgefäße, in die solche Erzeugnisse gewöhnlich eingefüllt werden.
Daher wird der Kunde zu der Annahme verleitet, daß er nicht dieselbe Warenmenge
erhält, obgleich der innere Hohlraum genau dasselbe Fassun2svermögen hat. Eine weitere
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Behälters, dessen äußere Gestalt
mit der Gestalt üblicher Gefäße vergleichbar ist, während ohne die Verwendung einer
übermäßig großen Kunststoffmenge dasselbe innere Fassungsvermögen beibehalten wird.
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Andere Aufgaben der Erfindung betreffen die Schaffung eines Gefäßes,
bei dem Wand und Boden isolierend ausgebildet sind, um den Einfluß äußerer Hitze
und Kälte vom Inhalt fernzuhalten, die Schaffung eines Behälters in verschiedenen
Außenformen unter Beibehaltung eines Innenraumes, der die leichte Entnahme des Inhalts
ermöglicht, die Schaffung eines Behälters, der ein geringes Gewicht aufweist, die
Schaffung eines Behälters, der praktisch
starr und unzerbrechlich
ist, und die Schaffung eines Behälters, der zum dichten Abschluß keine innere Auskleidung
in der Verschlußkappe braucht.
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Um diese und andere Aufgaben der im folgenden näHer erläuterten Erfindung
zu erfüllen, wurde eine verbesserte Bauart geschaffen, von der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
in der Zeichnung dargestellt ist.
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Fig. i ist eine perspektivische Ansicht eines Gefäßes, das gemäß der
Erfindung ausgebildet ist; Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht der Einzelteile
des Behälters, die diese Teile getrennt darstellt; Fig.3 ist ein senkrechter. Schnitt
durch den Behälter; Fig. 4 ist eine Bodenansicht des Behälters, wobei der äußere
Boden fortgebrochen ist, um den Isolierraum zu zeigen; Fig. 5 ist ein Teilschnitt
durch den Behälterfuß vor der Abdichtung seines äußeren Bodens.
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In den Zeichnungen ist i das gemäß der Erfindung ausgebildete Gefäß,
das aus einem oben offenen Hohlkörper 2 und einer Verschlußkappe 3 besteht, die
beide in Hodhleistungspreßformen gepreßt sind.
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Der Körper 2 umschließt einen Innenraum 4 zur Aufnahme von Creme,
Salbe oder anderem pastenähnlichem Stoff. Dieser Innenraum 4 weist eine Gestalt
auf, die die Entnahme des Stoffes erleichtert, und hat eine Größe, deren Fassungsvermögen
der Materialmenge entspricht, die eingebracht werden soll. Die Höhlung 4 wird durch
eine innere ringförmige Wand 5 gebildet, die in gekrümmter Linie in einen mit ihr
einheitlichen Boden 6 übergeht. Oben ist der Innenraum auf seinem ganzen Durchmesser
offen, um die Entfernung des Formkernes sowie das Einfüllen und die Entnahme der
Creme od. dgl. bei der Benutzung des Behälters zu erleichtern.
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Da der Behälter aus thermoplastischen Massen geformt ist, können Wand
5 und Boden 6 im Verhältnis zur Wandstärke der üblichen Glasbehälter verhältnismäßig
dünn sein, so daß der äußere Durchmesser wesentlich kleiner ist als der entsprechende
Durchmesser eines vergleichbaren Gefäßes. Daher ist es wünschenswert, die Wand 5
und den Boden 6 unter Freilassung eines Zwischenraumes mit einer äußeren Wand 7
und einem Boden 8 zu umschließen, wobei die Wand 7 an einem Punkt unterhalb ihrer
Oberkante g durch einen ringförmigen Flansch io mit der Wand. 5 verbunden ist. Dieser
Flansch bildet eine Schulter i i und läßt über sich einen genügenden Teil der Wand
5 vorstehen, der als Hals 12 dient und äußere Gewindegänge 13 zum Festhalten des
Deckels 3 trägt. Der Flansch io und die Wand 7 können mit dem Wandteil 5 aus einem@Stück
geformt werden. Um jedoch die Herstellung des inneren ringförmigen Raumes 14 zwischen
den Wandteilen 5 und 7 zu ermöglichen, ist der Boden 8 aus einem Teil gebildet,
der selbständig gepreßt und unter Freilassung eines Zwischenraumes gegenüber dem
Boden 6 am Fuß der Wand 7 befestigt wird, wie dies im folgenden beschrieben wird.
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Während das Äußere der Wand 7 irgendeine gewünschte Form, beispielsweise
die dargestellte konische Form, haben' kann, ist sie zweckmäßig in solcher Höhe
auszuführen, daß ihr Fuß etwas über den Boden 6 übersteht und einen Raum 15
dazwischen
bildet, der in Verbindung mit dem Raum 14 steht. Die innere Umfangsfläche der Wand-7
ist mit einer inneren Ringrille 16 zur Aufnmfhme des Bodens 8 versehen und, hat
eine Schulter 17, auf die der Boden aufliegt, wie dies Fig. 3 zeigt.
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Der Boden 8 ist eine im wesentlichen flache Scheibe von einer Größe,
die in die Rille 16 hineinpaßt. Der Boden ist auf seiner Unterseite bei 18 mit einer
Vertiefung versehen, so daß ein ringförmiger Rand i9 übrigbleibt, der zusammen mit
der Kante der Wand 7 einen im wesentlichen flachen Bodenring 2o bildet, der als
feste Standfläche für den Behälter dient. Der Boden kann mit der Wand 7 in jeder
beliebigen Weise befestigt werden. Wenn jedoch die isolierenden Eigenschaften des
Ringraumes 14 und des Bodenraumes 15 ausgenutzt werden sollen, muß der Boden luftdicht
eingesetzt werden. Um dies zu erreichen, ist der Boden 8 vollständig von einem nach
unten vorstehenden Ansatz 21 umschlossen, der mit einem Ansatz 22 an der unteren
Kante der Wand 7 zusammenarbeitet. Die Ansätze sind normalerweise voneinander durch
eine Rille 23 getrennt, die sich vorzugsweise in die Wand 7 hinein erstreckt, um
geschmolzenes Material aufzunehmen, wenn die Ansätze 21 und 22 miteinander verschmolzen
werden. Das Verschmelzen erfolgt etwa dadurch, daß der Behälterboden auf eine geheizte
Oberfläche gesetzt und ein Druck aufgewandt wird, um das geschmolzene Material der
Ansätze in die Rille hineinzudrücken, und dabei die Abdichtung herzustellen.
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Das Verschlußstück oder der Deckel 3 können die übliche Form haben,
indem sie eine gewölbte Oberfläche 24 mit einem Flansch 25 aufweisen, der mit inneren
Gewindegängen 26 zum Eingriff in die Gewindegänge 13 des Behälterhalses versehen
ist. Im Verhältnis zur Länge des Halses weist der Flansch eine solche Tiefe auf,
daß die Oberkante 9 des Behälters den auf der Unterseite des Verschlußstückes gebildeten
ringförmigen Sitz 9' berührt, bevor der Flansch gegen die Schulter io stößt. Im
Bedarfsfall kann .ein nach unten vorstehender innerer Rand 24 auf der Innenseite
des Deckels bzw. am Sitz 9' vorgesehen sein, der die Innenfläche des Halses zur
zusätzlichen Verbesserung der Dichtung berührt.
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Der erfindungsgemäße Behälter für Cremes, Salben u. dgl. kann demnach
leicht aus thermoplastischen Massen hergestellt werden und hat dabei das Aussehen
eines üblichen Behälters aus Glas oder anderem schweren Material. Außerdem schafft
der die Innenwand umgebende Raum eine Isolation, die einen schnellen Wärmeaustausch
zwischen dem Äußeren des Behälters und dem in
seinem Hohlraum enthaltenen
Inhalt verhindert. Sowohl der Hohlraum 4 als auch das Äußere des Behälters können
irgendeine beliebige, den Forderungen des Handels entsprechende Gestalt aufweisen.