DE852118C

DE852118C - Plastic cuvette

Info

Publication number: DE852118C
Application number: DEZ1673A
Authority: DE
Inventors: Manfred Zeiser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-01-23
Filing date: 1951-01-23
Publication date: 1952-10-13

Description

Kunststoffküvette Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Kunststoffküvette für die Zahntechnik zur Herstellung von individuell geformten Kunststoff-Zahnkronen und anderen individuell geformten prothetischen Kunststoffprodukten.Plastic cuvette The present invention relates to a novel one Plastic cuvette for dental technology for the production of individually shaped Plastic dental crowns and other custom molded plastic prosthetic products.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung eines gleichmäßig hochkondensierten, dadurch harten und spannungsfreien individuell nach dem Abdruck am Patienten geformten Kunststoffproduktes aus dem Kunststoffmaterial zu ermöglichen. The present invention is based on the object of producing a uniformly highly condensed, thus hard and tension-free individual plastic product molded from the plastic material after the impression on the patient to enable.

Dies ist mit den bis jetzt gebräuchlichen Kautschukküvetten, die auch als Kunststoffküvetten verwendet werden, nicht möglich, da bei ihnen das einer beträchtlichen Schrumpfung unterliegende Kunststoffmaterial während des Polymerisationsvorgangs nicht unter einem gleichmäßigen und genügend hohen Druck gehalten werden kann. This is the case with the rubber cuvettes that have been used up to now Can also be used as plastic cuvettes, because they have one plastic material subject to considerable shrinkage during the polymerization process cannot be kept under a uniform and sufficiently high pressure.

Auch eine Kunststoffküvette, bei der von einem zentral gelegenen Hohlraum aus Kunststoffmaterial mittels Schraubenstempel nachgepreßt wird (Injektionsverfahren), liefert kein. gleichmäßig hochkondensiertes Kunststoffprodukt, da der Druck im Kunststoffmaterial mit der Entfernung vom Schraubenstempel abnimmt. Also a plastic cuvette from a centrally located one The cavity made of plastic material is re-pressed using a screw punch (injection process), does not deliver. evenly highly condensed plastic product, as the pressure in the plastic material decreases with distance from the screw punch.

Um ein gleichmäßig hochkondensiertes und spannungsfreies Kunststoffprodukt aus dem Kunststoffmaterial herstellen zu können, ist die Kunststoffküvette nach der Erfindung so aufgebaut, daß sie erfindungsgemäß aus einem nach oben mit einem Deckel verschließbaren Gehäuse besteht, an das sich nach unten ein Zylinder anschließt, in dem sich ein beweg- licher Kolben befindet, der die nach dem Abdruck am Patienten individuell hergestellte Formhälfte aufnimmt, die sich durch den Kolben gegen die im Gehäuse befindliche Formhälfte bewegen läßt und mit dieser zusammen in der Kunststoffküvette eine allseits dicht verschlossene Form von veränderlichem Volumen bildet, die die Herstellung eines gleichmäßig hochkondensierten individuell geformten Kunststoffproduktes aus dem Kunststoffmaterial ermöglicht, da jeder Punkt der beweglichen Formhälfte einen Druckansatzpunkt auf das zwischen den Formhälften befindliche Kunststoffmaterial darstellt. Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes sind aus den Unteransprüchen ersichtlich. About a uniformly highly condensed and tension-free plastic product To be able to produce from the plastic material, the plastic cuvette is after of the invention so constructed that it according to the invention consists of a top with a Lid with a lockable housing, to which a cylinder is attached at the bottom, in which a moving Licher piston is located, the after the Imprint on the patient takes individually produced mold half, which is through lets move the piston against the mold half located in the housing and with this together in the plastic cuvette a form of variable that is tightly sealed on all sides Forms volume that the production of a uniformly highly condensed individual molded plastic product from the plastic material allows, as each point the movable mold half has a pressure point on that between the mold halves represents located plastic material. Further features of the subject matter of the invention are evident from the subclaims.

Die beiden in der Kunststoffküvette sich befindenden Formhälften werden nach einem Abdruck am Patienten hergestellt. Der Abdruck wird dazu mit einem entsprechenden Material ausgegossen. Nach Entfernen des Abdruckes erhält man die eine Formhälfte. Auf diese Formhälfte wird der in Kunststoff zu fertigende Gegenstand in Wachs modelliert. Diese Formhälfte mit dem Wachsmodell wird in der Kunststoffküvette befestigt. Die andere Formhälfte wird dann durch einen Gegenguß mit Gips oder andern dafür geeigneten Materialien hergestellt. Nach Entfernen des Wachsmodelles erhält man dann die Form, die von den beiden Formhälften gebildet wird. Die Herstellung der beiden Formhälften stellt Bekanntes dar. The two halves of the mold located in the plastic cuvette are made from an impression on the patient. The imprint is accompanied by a appropriate material poured out. After removing the impression, the a mold half. The object to be manufactured in plastic is placed on this mold half modeled in wax. This half of the mold with the wax model is placed in the plastic flask attached. The other half of the mold is then counter-cast with plaster of paris or other materials suitable for this purpose. Receives after removing the wax model then the shape that is formed by the two mold halves. The production of the two halves of the mold represents something familiar.

Nachstehend ist an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erläutert, und zwar zeigt: Abb. I einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 durch die vollständige Kunststoffküvette, Abb. 2 einen in horizontaler Richtung verlaufenden Schnitt durch die vollständige Kunststoffküvette, Abb. 3 den sich an die Küvette anschließenden Zylinder mit dem Kolben und der darauf befindlichen einen Formhälfte, und zwar in einer solchen Stellung, die das Einfüllen des Kunststoffmaterials in die Küvette gestattet, Abb. 4 die Vorrichtung in gleicher Stellung wie in Abb. 3 jedoch mit der wieder aufgesetzten aber noch nicht verschlossenen Küvette, die die andere Formhälfte enthält, und Abb. 5 die verschlossene vollständige Küvette mit dem in die Form eingepreßten Kunststoff. Below is an embodiment of the with reference to the drawing Subject of the invention explained, namely shows: Fig. I a section according to the Line A-B of Fig. 2 through the complete plastic cuvette, Fig. 2 a horizontal one Directional section through the complete plastic cuvette, Fig. 3 den adjoining the cuvette cylinder with the piston and the one on it a mold half in such a position that the filling of the plastic material into the cuvette, Fig. 4 the device in the same position as in Fig. 3 but with the reapplied but not yet closed cuvette, the the other half of the mold contains, and Fig. 5 the closed, complete cuvette with the plastic pressed into the mold.

Die Wirkungsweise der Kunststoffküvette ist dabei die folgende: Auf dem Kolben 2 ist oberhalb der Gummi-Dichtungsmanschette IO die individuell nach dem Abdruck am Patienten hergestellte Formhälfte g durch Aufzementieren mittels Phosphat-Zement befestigt, das sich auch im Ausstoßkanal 8 in Höhe der Gummi-Dichtungsmanschette IO verankert. Die Formhälfte 9 bildet zusammen mit der im Gehäuse II sich befindenden, durch Gegenguß mit Gips oder andern dafür geeigneten Materialien hergestellte Formhälfte I4 die Form 12 (Abb. I). Dadurch, daß die Formhälfte 9 auf dem beweglichen Kolben 2 befestigt ist, läßt sich das Volumen der allseitig dicht verschlossenen Form 12 durch Auseinander- oder Gegeneinanderbewegen der Formhälfte 9 und der Formhälfte 14 verändern. Der Kolben 2 ist nur in Richtung seiner Längsachse im Zylinder 7 beweglich. Eine Drehung des Kolbens 2 um seine Längsachse wird dadurch verhindert, daß die Bodenplatte I, die mit dem Kolben 2 fest verbunden ist, einen Führungsbolzen 4 trägt, der in einer entsprechenden Führung 6 im Zylinder 7 geführt wird. The mode of action of the plastic cuvette is as follows: On the piston 2 is above the rubber sealing cuff IO the individually the mold half g produced by cementing the impression on the patient Phosphate cement attached, which is also in the discharge channel 8 at the level of the rubber sealing sleeve IO anchored. The mold half 9 forms together with the one located in the housing II, Mold halves produced by counter-casting with plaster of paris or other suitable materials I4 the shape 12 (Fig. I). In that the mold half 9 on the movable piston 2 is attached, the volume of the mold 12, which is tightly closed on all sides by moving the mold half 9 and the mold half apart or against one another 14 change. The piston 2 can only be moved in the direction of its longitudinal axis in the cylinder 7. Rotation of the piston 2 about its longitudinal axis is prevented in that the Base plate I, which is firmly connected to the piston 2, carries a guide pin 4, which is guided in a corresponding guide 6 in the cylinder 7.

Zum Einbringen des Kunststoffmaterials in die Form I2, die von der Formhälfte g und der Formhälfte I4 gebildet wird, werden der Deckel I3 und das Gehäuse II vom Zylinder 7 abgenommen (Abb. 3), und durch Drehen der Distanzstellmutter 3, die auf dem Gewinde 5 des Zylinders 7 läuft und sich gegen die Bodenplatte I abstützt, wird der Kolben 2 mit der auf ihm befestigten Formhälfte g in den Zylinder hineingezogen. Darauf wird in den dadurch entstandenen Raum I6 (Abb. 3), der durch den Zylinder 7 und die Formhälfte g gebildet wird, das Kunststoffmaterial eingebracht. Alsdann wird das Gehäuse 11 mit der Formhälfte 14 auf dem Zylinder 7 befestigt (Abb. 4) und die Distanzstellmutter 3 aus der Stellung in Abb. 3 in die Stellung der Abb.4 zurückgedreht. Das Kunststoffmaterial befindet sich damit in der Form 12 (Abb. 4). Durch Druck auf die Bodenplatte I wird der Kolben 2 mit der darauf befestigten Formhälfte g und dem sich darüber befindenden Kunststoffmaterial gegen die Formhälfte 14 bewegt. Durch den in der Formhälfte 14 angelegten Überschußkanal 15 wird ein größerer Überschuß an Kunststoffmaterial herausgedrückt. Nach Entfernen dieses Überschusses wird der Überschußkanal 15 durch den Deckel 13 verschlossen (Abb. 5). Das Kunststoffmaterial befindet sich nun in der allseitig dicht verschlossenen Form 12 (Abb. 5). Die Stellung des Kolbens 2 ist nach Herausdrücken des Überschusses eine Zwischenstellung der in den Abb. I und 4 dargestellten Kolbenstellungen. For introducing the plastic material into the mold I2, which is made by the Mold half g and mold half I4 is formed, the cover I3 and the housing II removed from cylinder 7 (Fig. 3), and by turning the distance adjusting nut 3, which runs on the thread 5 of the cylinder 7 and is supported against the base plate I, the piston 2 with the mold half g attached to it is drawn into the cylinder. Then into the space created by this I6 (Fig. 3), through the cylinder 7 and the mold half g is formed, the plastic material is introduced. Then the housing 11 is fastened with the mold half 14 on the cylinder 7 (Fig. 4) and the distance adjusting nut 3 from the position in Fig. 3 into the position in Fig.4 turned back. The plastic material is now in the form 12 (Fig. 4). By pressing on the base plate I, the piston 2 with the mold half attached to it g and the plastic material located above it against the mold half 14. The excess channel 15 created in the mold half 14 creates a larger excess pushed out on plastic material. After removing this excess, the Excess channel 15 closed by the cover 13 (Fig. 5). The plastic material is now in the form 12, which is tightly closed on all sides (Fig. 5). The position of the piston 2 is an intermediate position of the after pressing out the excess Piston positions shown in Figs. I and 4.

Das Kunststoffmaterial in der Form I2 (Abb. 5) ist bei der sich nun anschließenden Polymerisation einer beträchtlichen Schrumpfung unterworfen. Durch Druck auf die Bodenplatte I (Abb. 5) bewegt sich der Kolben 2 mit der Formhälfte g entsprechend der Schrumpfung des Kunststoffmaterials aus der in Abb. 5 gezeigten Stellung in die Stellung, die der Kolben in Abb. I einnimmt. The plastic material in the form I2 (Fig. 5) is at the now subsequent polymerization subject to considerable shrinkage. By Pressure on the base plate I (Fig. 5) moves the piston 2 with the mold half g corresponding to the shrinkage of the plastic material from that shown in Fig. 5 Position in the position that the piston in Fig. I assumes.

Vom Kolben 2 und der Formhälfte g wird ein gleichmäßiger Druck auf das in der Form 12 sich befindende Kunststoffmaterial ausgeübt, da jeder Punkt der beweglichen Formhälfte g einen Druckansatzpunkt auf das Kunststoffmaterial darstellt. Nach Beendigung der Polymerisation wird durch Öffnen der Kunststoffküvette das der Form 12 entsprechende Kunststoffprodukt aus der im Gehäuse II sich befindenden Formhälfte 14 entnommen. An even pressure is exerted on the piston 2 and the mold half g the plastic material in the mold 12 exerted as each point of the movable mold half g represents a pressure point on the plastic material. After the end of the polymerization, the plastic cuvette is opened Mold 12 corresponding plastic product from the mold half located in the housing II 14 taken.

Bedingt durch die Schwierigkeit der Volumenbestimmung individueller Formen und der Schrumpfung des Kunststoffmaterials ist es nicht möglich die notwendige Menge an Kunststoffmaterial in der Form 12 (Abb. 5) genau vorauszubestimmen, weshalb es vorteilhaft ist mit einem geringen Überschuß an Kunststoffmaterial zu arbeiten, um sicher zu gehen, daß sich nicht zu wenig Kunststoffmaterial in der Form befindet. Due to the difficulty of determining the volume, it is more individual Shaping and shrinking the plastic material is not possible the necessary Precisely determine the amount of plastic material in the mold 12 (Fig. 5) why it is advantageous to work with a small excess of plastic material, to make sure there is not too little plastic in the mold.

Dadurch wird aber ein Kunststoffprodukt von nicht genau vorausbestimmbaren Abmessungen erhalten, was sich jedoch durch eine nachträgliche mechanische Bearbeitung abändern läßt.As a result, however, a plastic product cannot be precisely determined in advance Dimensions are retained, but this can be achieved through subsequent mechanical processing can be changed.

Die erfindungsgemäße Kunststoffküvette findet zur Herstellung von individuell geformten prothetischen Kunststoffprodukten, vor allem in der Zahnheilkunde Anwendung. The plastic cuvette according to the invention is used for the production of individually shaped prosthetic plastic products, especially in dentistry Use.

Der wesentliche Fortschritt der erfindungsgemäßen Kunststoffküvette liegt darin, daß die beiden Formhälften, die in der Kunststoffküvette eine absolut dicht verschließbare Form von veränderbarem Volumen bilden, in gleichem Maße wie die Schrumpfung des Kunststoffmaterials vor sich geht gegeneinander bewegt werden können, wobei jeder Punkt der beweglichen Formhälfte einen Druckansatzpunkt auf das zwischen den Formhälften sich befindende Kunststoffmaterial darstellt, was ein gleichmäßig hochkondensiertes und spannungsfreies Kunststoffprodukt von annähernd vorausbestimmbaren Abmessungen ergibt. The essential advance of the plastic cuvette according to the invention lies in the fact that the two mold halves that are in the plastic cuvette are an absolute Form tightly closable form of changeable volume, to the same extent as the shrinkage of the plastic material is going to be moved against each other can, with each point of the movable mold half on a pressure application point the plastic material located between the mold halves represents what a evenly highly condensed and tension-free plastic product of approximately Predeterminable dimensions results.

Claims

PATENT CLAIMS: I. Plastic cuvette, characterized in that it consists of a housing (11) that can be closed at the top with a cover (I3) which is followed by a cylinder (7) at the bottom, in which there is a movable piston (2), which is the mold half that is individually produced on the patient after the impression (g) which is pushed by the piston against the mold half located in the housing (11) (I4) can move and with this together in the plastic cuvette one on all sides tightly closed form (I2) of variable volume that forms the manufacture a uniformly highly condensed, individually shaped plastic product the plastic material allows, since each point of the movable mold half one Pressure application point on the plastic material located between the mold halves represents.

2. Plastic cuvette according to claim I and 2, characterized in that that the piston (2), which in the direction of its longitudinal axis by an ejection channel (8) is traversed, at the end facing the housing with a rubber sealing sleeve (IO) is provided.

3. Plastic cuvette according to claim I to 3, characterized in that that the piston at the end opposite the rubber sealing sleeve into the Bottom plate (I) passes over, which carries a guide pin (4) that prevents twisting of the piston about its longitudinal axis is prevented in that it is in a corresponding Guide (6) is guided in the wall of the cylinder.

4. Plastic cuvette according to claim I to 4, characterized by a distance adjusting nut (3) on a corresponding thread (5) on the outside of the cylinder (7) runs and is supported against the base plate (I), whereby the Pistons can be given any position in the cylinder.