DE852113C

DE852113C - Ventil fuer Zahnprothesen

Info

Publication number: DE852113C
Application number: DEM9811A
Authority: DE
Inventors: Romano Menegazzo
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-11
Filing date: 1951-06-08
Publication date: 1952-10-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil für Zahnprothesen, das zur Befestigung einer Dentalvorrichtung am Zahnfleisch bestimmt ist. Die Anwendung dieses Ventils erlaubt, ganze obere Prothesen ohne Gaumenplatte anzubringen, so daß sich eine Verminderung der Abmessungen der gewöhnlichen Prothesen mit Gaumenplatte ergibt. Das Ventil ist auch auf bewegliche bzw. entfernbare untere und Teilprothesen anwendbar. Bei oberen beweglichen Prothesen ist es dadurch möglich gemacht, daß der dem Gaumen nachgeformte obere Teil einer solchen Prothese wegfällt, und es wird vollkommene Stabilität der Prothese auch für deformierte Gaumen von flacher Form gewährleistet. Außerdem läßt sich eine untere bewegliche bzw. abnehmbare Prothese sehr leicht und vollkommen stabil herstellen.
Das Ventil gemäß der Erfindung besteht aus einer in die künstliche bzw. aus Kunststoff bestehende und am natürlichen Zahnfleisch anhaftende Platte angesetzten Vorrichtung, die in ihrem Innern eine Gummiplatte enthält, welche als beweglicher Verschluß einer Öffnung oder Bohrung für den Luftdurchtritt aufgesetzt ist, der sich zwischen Prothese und Zahnfleisch in der Weise vollzieht, daß die dort befindliche Luft mittels leichten Andrückens der Prothese gegen das Zahnfleisch selbst ausgetrieben wird und zwischen Zahnfleisch und Prothese infolge des nachfolgenden Schließens der Öffnung oder Bohrung für den Luftdurchtritt durch die Gummiplatte einen Unterdruck hervorruft. Auf diese Weise verbleibt die Prothese fest am Zahnfleisch.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Ventils für Zahnprothesen nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen Querschnitt' des Ventils, das an einer an den oberen Teil des Zahnfleisches angehängten Prothese angebracht ist, Fig. 2 eine Unteransicht des Ventils nach Fig. I, Fig. 3 einen Querschnitt einer Prothese mit Ventil, die an den seitlichen Teil des Zahnfleisches angesetzt ist, Fig. 4 eine Unteransicht des Ventils zur Anbringung einer Prothese nach Fig. 3, Fig. 5 einen Längsschnitt nach der Linie A-A des Ventils gemäß Fig. 4 und Fig. 6 einen Querschnitt nach der Linie B-B des Ventils gemäß Fig. 4.
Im Beispiel des Ventils gemäß der Erfindung nach Fig. I und 2 ist das Ventil im Innern eines künstlichen Zahns der Prothese angebracht und an den oberen TeilG des Zahnfleisches angesetzt. Das Gehäuse des Ventils besteht aus einer mit Innengewinde versehenen, am Zahn 2 angebrachten Kappe I, die in ihrem Innern einen mit Bohrung 4 versehenen Verschlußteil 3 trägt, in dem eine Gummiplatte 5 angebracht ist. Im oberen Teil der Kappe 1 sind zu einer im Zahn 2 vorgesehenen Leitung oder Bohrung 7 führende Bohrungen 6 in beliebiger Anzahl angebracht.
Ist die Prothese angebracht, so wird die Luft, die sich zwischen Zahnfleisch und dem unteren Teil des Ventils befindet, durch leichtes Andrücken der Prothese gegen das Zahnfleisch gezwungen, durch die Bohrung 4 an dem seitlichen Rand der Gummiplatte 5 vorbei durch die Bohrungen 6 und die Führung7 nach außen zu treten. Die Gummiplatte 5, die beweglich gelagert ist, drückt dann gegen die Öffnung 4 und verhindert einen weiteren Luftzustrom, der durch die Leitung 7 eintreten könnte, und etwaige Kaubewegungen oder willkürliche Bewegungen der Prothese rufen so durch entsprechendes Arbeiten des Ventils einen Unterdruck zwischen Zahnfleisch und Prothese hervor, der das Festhalten der Prothese am Zahnfleisch unterstützt.
Im zweiten Beispiel der Arbeitsweise des Ventils gemäß der Erfindung nach Fig. 3, 4, 5, 6 ist das Ventil gegenüber dem im vorhergehenden Beispiel dargesteliten Ventil vereinfacht; dabei ist der auf einer Seite der Prothese, die von geringerer Dicke ist, vorgesehene Umriß der Vorrichtung kleiner ausgewählt, und das Ventil steht in unmittelbarer Verbindung mit der Außenluft. Bei diesem Beispiel besteht das Gehäuse des Ventils V aus einer mit Schlitz 9 versehenen Kapsel 8, die an der Prothese befestigt ist und sich gegen das Zahnfleisch anlehnt. In die Außenseite des Ventils ist eine Gummiplatte IO eingesetzt, die kleine Bolzen II trägt, die an der Kapsel 8 befestigt sind. Zwischen der Platte IO und der inneren Seitenwandung der Kapsel 8 ist ein Hohlraum 12 für den Luftdurchtritt gelassen, der durch die Öffnung g hindurchgeht. Dieses Ventil arbeitet ebenso wie das im vorstehenden Beispiel, und zwar wird die zwischen Zahnfleisch und Ventil vorhandene Luft durch die Öffnung g und den Zwischenraum I2 mittels leichten Andrückens der Prothese gegen das Zahnfleisch nach außen ausgestoßen, und dann entsteht infolge des Schließens der Öffnung g durch die Gummiplatte Io und jeder kleinen Bewegung der Prothese ein Unterdruck zwischen dem Zahnfleisch und der Prothese selbst, der das Festhalten der Prothese am Zahnfleisch unterstützt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Ventil für Zahnprothesen zum Befestigen einer Dentalvorrichtung am Zahnfleisch, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem an der Prothese angebrachten Gehäuse besteht und eine Gummiplatte enthält, die an eine Öffnung des am Zahnfleisch anhängenden Gehäuses angedrückt wird, und daß zwischen Gehäuse und Gummiplatte ein Hohlraum für den Luftdurchtritt von der Öffnung des am Zahnfleisch anhaftenden Gehäuses nach außen vorgesehen ist.
2. Ventil für Zahnprothesen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil im Innern eines künstlichen Zahnes der Prothese angebracht ist und am oberen Teil des Zahnfleisches anliegt und daß im Zahn ein Kanal als Verbindung zwischen Ventil und Außenluft vorgesehen ist.
3. Ventil für Zahnprothesen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil an einem seitlichen Teil der Prothese angebracht ist.