DE850964C

DE850964C - Verbesserung des Gaswechsels beim Kreislaufbetrieb von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE850964C
Application number: DED2563D
Authority: DE
Inventors: Julius Witzky
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1944-08-08
Filing date: 1944-08-08
Publication date: 1952-09-29

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung des Gaswechsels bei sog. Kreislaufbetrieb, bei dem die Auspuffgase einer Brennkraftmaschine als ein dem,Stickstoffgehalt der Luft entsprechender Bestandteil nichtbrennbarer Gase der AufladungdenMotorzylindern zusammen mit einem Sauerstoffträger oder zugesetztem reinem Sauerstoff als brennbarer Gasanteil wieder zugeführt werden.
Ein Mangel des Kreislaufbetriebes ist, daß der in den Auspuffgasen enthaltene Schmutz, wie Ruß, verharzte Brennstoffpartikelchen usw., wieder in die Zylinder gelangen und den Zylinderverschleiß beschleunigen. Ebenso ist das Wiedereintreten der in den Auspuffgasen enthaltenen Feuchtigkeit aus dem gleichen Grunde unerwünscht. Um diesen Übelständen abzuhelfen, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, in die Auspuff- bzw. Ansauge- oder Kreislaufleitung einen Schmutz- und Wasserabscheider anzuordnen. Es kann hierzu ein sog. Fliehkraftabschei.der verwendet werden. Von besserer Wirkung ist eine Schleudereinrichtung, die entweder durch die Strömungsenergie der Gase selbst oder fremd bzw. vom Motor des Kreislaufes angetrieben wird. Eine beste Wirkung wird durch die Anordnung eines als Abscheider ausgebildeten Gebläses erzielt, wie solche z. B. bisher zum Abscheiden von ,Staub und Sand aus der Verbrennungsluft für Flugmotoren verwendet werden. Dieses Gebläse schafft günstige Druckverhältnisse vor und hinter den Zylindern, deren Mißverhältnis darauf zurückzuführen ist, daß die Gase auf ihrem Wege vom Zylinderaustritt durch die Kreislaufleitung und besonders in einem etwa in dieser Leitung vorhandenen Gaskühler stark heruntergekühlt werden und ihr Volumen stark zusammenschrumpft. Diese Abkühlung bewirkt außerdem eine starke Kondensatausscheidung und das Kondensat wird durch das Gebläse ausgeschieden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen beide Abbildungen das Schema einer im Kreislauf betriebenen Brennkraftmaschine, und zwar Abb. i mit einer Schmutz- und Flüssigkeitsabscheideschleuder und Abb. 2 mit einem Abscheidergebläse.
In beiden Abbildungen bezeichnet i den Motor, 2 dessen Ansauge- und 3 seine Auspuffleitung, die als Kreislaufleitung 4 wieder zum Ansaugerohr 2 der Brennkraftmaschine i führt. In die Kreislaufleitung 4 mündet die Sauerstoffeinblasedüse 5 z. B. einer Sauerstoffflasche 6 ein. Außerdem steht die Kreislaufleitung 4 durch einen Frischluftstutzen 7 mit der Außenluft in Verbindung, die durch ein Absperrglied 8 wahlweise an das Ansaugerohr 2 an- oder abgeschaltet werden kann. Zweckmäßig ist dieses Absperrglied 8 .derart angeordnet, daß es bei Freigabe des Luftstützens 7 die Kreisleitung 4 absperrt, und umgekehrt. Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 ist hinter der ;Sauers.toffzuführungsstelle 5 eine Abscheideschleuder 9 angeordnet. Diese besteht aus einem Schaufelläufer, der durch die Strömungsenergie der dem Ansaugerohr 2 zuströmenden Gase in Umdrehungen versetzt wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach Abb.2 ist die Abscheideschleuder durch ein Gebläse io ersetzt, das gleichzeitig als Schmutz- und Flüssigkeitsabscheider wirkt. Zu diesem Zweck ist der Gebläsegehäusemantel an seinem Umfang mit feinen Löchern oder Schlitzen i i zum Durchtritt der ausgeschiedenen Feuchtigkeit und des ausgeschiedenen Schmutzes versehen, und die Ausscheidung wird in einem Ringraum 12 aufgefangen, der durch einen das Gebläse umgebenden zweiten Mantel 13 gebildet wird.
Die Wirkungsweise der Erfindung ergibt sich aus der Zeichnung ohne weiteres. Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. i erfolgt die Ausscheidung von Schmutz und Feuchtigkeit durch die Schleuder 9 und gelangt von da in einen Sammelraum 14. Bei der Anordnung nach Abb. 2 erfolgt die Ausscheidung durch das Gebläse io, das gleichzeitig die Druckverhältnisse vor und hinter den Brennkraftmaschinenzylindern ausgleicht.
Im Rahmen der Erfindung kann auch die Schleuder g z. B. vom Motor her besonders angetrieben werden. Außerdem ist das Gebläse ohne besondere Ausbildung als Abscheidergebläse wegen seiner druckausgleichenden Wirkung von Vorteil.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verbesserung des Gaswechsels beim Kreislaufbetrieb von Brennkraftmaschinen, gekennzeichnet durch einen in der Kreislaufleitung angeordneten Schmutz- und Wasserabscheider, der in den kreisenden Gasen enthaltenen Schmutz und Feuchtigkeit vor dem Wiedereintritt in den Motor ausscheidet.
2. Verbesserung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als A'bscheider eine Schleuder vorgesehen ist.
3. Verbesserung des Gaswechsels nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kreislaufleitung ein in an sich bekannter Weise als A'bscheider ausgebildetes Gebläse angeordnet ist, das gleichzeitig die Druckverhältnisse vor und hinter den Motorzylindern ausgleicht.
4. Verbesserung des Gaswechsels nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheider oder das Gebläse hinter der Einmürkdung der Sauerstoffleitung angeordnet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 733 263.