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Leuchtschirm zur Anbringung in einem die Ausstrahlung beschleunigenden
elektrischen Feld
wahrnehmbar ist. «-as aber nicht bedeutet, daß dann die gesammelte Energie bereits
völlig ausgestrahlt ist. Dies ergibt sich unter anderem aus dem bekannten Experiment,
daß man auch nach dem Aufhören der wahrnehmbaren Strahlung erneut eine Strahlung
wahrnehmen kann, wenn der Leuchtschirm geheizt oder in ein starkes elektrisches
Feld gebracht wird.
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Es hat sich gezeigt, daß die Beschleunigung der Ausstrahlung der gesammelten
Energie durch ein solches elektrisches Feld bei Verwendung der vorliegenden Erfindung
in wesentlichem Maße verbessert werden kann.
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In einem erfindungsgemäß ausgebildeten Leuchtchirni zur Anbringung
in einem elektrischen Feld, s s
durch das die Ausstrahlung der- im Schirm
gesammelten Energie beschleunigt werden kann, sind die Höhlungen und Öffnungen zwischen
den Körnern
des Leuchtstoffs mit einem elektrisch etwas leitfähigen
Werkstoff aufgefüllt.
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Es ist nicht völlig klar, worauf die Verbesserung infolge der Auffüllung
der Höhlungen und Offnungen zwischen den Leuchtkörnern zurückzuführen ist. Es sind
aber Zeichen, welche darauf hinweisen, daß das Feld infolge der Auffüllung dieser
Höhlungen und Öffnungen in größerem Maße auf die Leuchtteilchen konzentriert wird.
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Die Leitfähigkeit des Füllstoffs darf naturgemäß nicht zu groß sein,
da sonst überhaupt kein elektrisches Feld auftreten würde.
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Die erforderlichen Spannungen können zwischen io Kilovolt bis 5o Kilovolt
je cm Stärke des Leuchtschirms liegen. Bei einer Stärke von o, i mm genügen daher
Spannungen von ioo bis 500 Volt.
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Es hat sich ergeben, daß die Leuchtkörner während der Ausstrahlung
der Energie etwas leitfähig werden. Wahrscheinlich muß die Leitfähigkeit des Füllstoffs
höher sein als die Leitfähigkeit des Leuchtstoffs.
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Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Leuchtschirm läßt sich für verschiedene
Zwecke verwenden. So kann er beispielsweise in einer elektrischen Entladungsröhre,
z. B. einer Kathodenstrahlröhre oder einer Gas- oder Dampfentladungsröhre, angebracht
werden. Auch ist ein solcher Schirm zur Umwandlung von Licht einer bestimmten Farbe
in Licht einer anderen Farbe verwendbar. In letzterem Fall kann er beispielsweise
außerhalb einer Gas- oder Dampfentladungsröhre angebracht werden und die von einer
solchen Röhre ausgesandte Strahlung in Strahlung mit einer größeren Wellenlänge
umsetzen. Der Schirm kann daher eine durch die Gas- oder Dampfentladungsröhre etwa
ausgesandte Ultraviolettstrahlung in sichtbares Licht umwandeln.
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Ein geeigneter Stoff zum Auffüllen der Höhlungen und Öffnungen zwischen
den Körnern des Leuchtstoffs ist z. B. Dibutylphthalat.
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Ein Leuchtschirm, in dem der Leuchtstoff mit Polystyren umhüllt ist,
ist bekannt. Diese Umhüllung dient zur Erzielung einer besseren Beständigkeit des
Schirms gegen atmosphärische Einflüsse. Von der Anbringung dieses Schirms in einem
starken elektrischen Felde, wie sie bei der Erfindung erfolgt, ist aber keine Rede.
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Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Leuchtschirm kann mit einem zweiten
Leuchtschirm vereinigt werden. Es ist z. B. möglich, die Energie von Elektronen
zunächst mittels eines Leuchtschirms z. B. in blaues Licht umzusetzen und dieses
Licht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten Schirm auftreffen zu lassen. Da der
Schirm sodann durch eine nichtkorpuskuläre Strahlung erregt wird, kann er gewünschtenfalls
außerhalb einer Entladungsröhre angebracht werden. Die Wandung der Entladungsröhre
muß dann naturgemäß für die Erregungsstrahlung, z. B. das blaue Licht, durchlässig
sein.
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Das elektrische Feld kann zwischen zwei Metallschichten erregt werden,
welche den Leuchtschirm einseitig oder beiderseitig bedecken. Wird der Schirm in
Verbindung mit einer Entladungsröhre verwendet und außerhalb dieser Röhre angeordnet,
so kann sich eine der Metallschichten im Innern der Entladungsröhre und die andere
Metallschicht auf der Außenseite des Leuchtschirms befinden.
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Zur Verdeutlichung der Erfindung möge nachfolgendes Beispiel dienen.
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Im Innern einer Kathodenstrahlröhre befindet sich ein auf der Glaskolbenwand
angebrachter Leuchtschirm, der beim Auftreffen von Elektronen ein blaues Licht aussendet.
Die Kolbenwand ist an der Außenseite, welche sich gegenüber der Leuchtschicht auf
der Innenseite befindet, mit einer dünnen, lichtdurchlässigen Metallschicht übdrzogen.
Gegen diese Metallschicht wird ein Leuchtschirm gemäß der Erfindung angebracht.
Der z. B. aus mit Kupfer aktiviertem Zink-Cadmiumsulfid bestehende Leuchtstoff ist
mit Dibutylphthalat gemischt, das die Öffnungen und Höhlungen zwischen den Körnern
des Leuchtstoffs ausfüllt. Auf der von der Kathodenstrahlröhre abgekehrten Seite
ist dieser Schirm wieder mit einer dünnen, lichtdurchlässigen Metallschicht überdeckt.
Wenn der im Innern der Kathodenstrahlröhre befindliche Leuchtschirm durch Elektronen
erregt wird, sendet er ein blaues Licht aus. Dieses blaue Licht wird durch die erste
Metallschicht hindurch in Richtung auf den Leuchtschirm ausgestrahlt, der sich außerhalb
der Entladungsröhre befindet. Die auf diese Weise darin gesammelte Energie wird
teilweise direkt und teilweise als P'hosphoreszenzlicht ausgestrahlt. Wird sodann
zwischen den beiden Metallschichten eine hohe Spannung angelegt, so wird die Ausstrahlung
des Phosphoreszenzlichtes beschleunigt, so daß es, allerdings während kürzerer Zeit,
mit einer größeren Intensität sichtbar wird.