DE8436275U1

DE8436275U1 - Mit Kunststoff ausgeschäumtes Profil

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Publication number: DE8436275U1
Application number: DE8436275U
Authority: DE
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Current assignee: Individual
Priority date: 1984-12-11
Filing date: 1984-12-11
Publication date: 1986-10-16

Description

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Die Neuerung betrifft ein stangen- oder stabförmiges Profil mit einer geschlossenen Profilhülle und einem diese mindestens teilweise ausfüllenden Schaumstoffkern» wobei die Profilhülle mindestens teilweise aus Kunststoff besteht und mindestens eine in Profillängsrichtung verlaufende Trennlinie aufweist, entlang der die aneinander grenzenden Hüllenabschnitte nach dem Einbringen des Kernmaterials durch Schnappverschlußleisten miteinander verbunden sind.

Profile dieser Art sind für die Herstellung von Rolltoren aus der DE-OS 33 05 677 bekannt. Dabei werden eine vorgefertigte Metallschale und eine vorgefertigte Kunststoffschale des Profiles im Bereich ihrer unteren Längsränder kontinuierlich zusammengeführt und miteinander verbunden, worauf das schaumbildende Kunststoffmaterial eingefüllt wird. Anschließend wird der Profilhohlraum durch Zusammendrücken der beiden Schalen geschlossen, wobei an den Schalen ausgebildete Schnappverbindungselemente ineinander eingreifen und die beiden Schalen geschlossen halten. Schließlich werden die oberen Randstreifen der beiden Schalen durch Walzen eingerollt unter Bildung einer Verbindungsklaue zur Verbindung des Rolltorprofils mit einem benachbarten Rolltorprofil. Bei der aus der DE-OS 33 05 677 bekannten Ausführungsform können die Schnappverbindungselemente durch den Druck des im Profilinnenraum aufschäumenden Kunststoffes wieder auseinander gedrückt werden.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Profil der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei dem ein unbeabsichtigtes öffnen der Profilhülle nach dem Verschließen derselben ausgeschlossen ist.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schnappverschlußleisten - im Querschnitt betrachtet - klauen- oder hakenförmig ausgebildet sind, wobei die eine Schnappverschlußleiste mit ihrer Klauenöffnung nach außen und die andere mit ihrer Klauenöffnung nach innen weist. Bei der neuerungsgemäßen Ausbildung der Schnappverschlußleisten werden die ineinandergreifenden Haken oder Klauen durch den Druck des aufschäumenden Kunststoffes ineinander gezogen, so daß der Schaumstoff im Profilhohlraum die Schnappverschlußleisten praktisch verriegelt. Dies ist insbesondere in den Fällen wichtig, in denen nicht wie bei dem Profil gemäß der DE-OS 33 05 677 die beiden Profilschalen noch durch ein Einrollen überstehender Randbereiche miteinander verbunden werden. Verstärkt wird diese Verriegelung noch dadurch, daß die mit ihrer Klauenöffnung nach innen weisende Schnappverschlußleiste steifer als die andere Schnappverschlußleiste ausgebildet ist. Dadurch wird die weniger steife, mit ihrer Klauenöffnung nach außen weisende Schnappverschlußleiste durch das aufschäumende Kunststoffmaterial von innen her gegen die äußere Schnappverschlußleiste gedrückt und in dieser Lage von dem geschäumten Material unterstützt und gehalten, wobei die äußere Schnappverschlußleiste aufgrund ihrer größeren Steifigkeit nicht ausweichen kann.

Zweckmäßigerweise weist die Profilhülle an ihrer Innenseite hinterschnittene Fortsätze oder hinterschnittene Vertiefungen auf, so daß Profilhülle und Schaumstoffkern auch formschlüssig miteinander verbunden werden. Zu diesem Zweck kann auch zumindest vorgesehen sein, daß die Profilhülle an wenigstens einem Teil ihrer Innenfläche aufgerauht ist. Dadurch wird vermieden, daß sich die !Profilhülle und der Schaumstoffkern voneinander lösen können.

Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung tnit den beigefügten Zeichnungen die Neuerung anhand von Ausführungsbeispielen. Es zeigen:

fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer neuerungsgemäßen Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von ausgeschäumten Hohlprofilen, insbesondere Kunststoffprofilen,

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung,

Fig. 3 einen Querschnitt durch die offene Profilhülle eines neuerungsgemäßen Profiles, wobei die Einfüllvorrichtung für den schaumbildenden Kunststoff schematisch angedeutet ist,

Fig. 4 einen Querschnitt durch das fertige ausgeschäumte Profil mit einer geschlossenen

Profilhülle gemäß Fig. 3 und

* Fig. 5 einen Querschnitt durch eine noch offene

Profilhülle, die zur Hälfte aus Metall 'j und zur Hälfte aus Kunststoff besteht.

ί In den Figuren 1 und 2 ist die Abzugs- oder Durch-

laufrichtung eines Profilstranges 10 mit dem Pfeil A

: angegeben. In Durchlaufrichtung A betrachtet sind

folgende Einheiten hintereinander angeordnet:

Ein Extruder 12 zum Extrudieren einer oben offenen Profilhülle 14 gem. Fig. 3 oder zum Anextrudieren einer Halbschale 16 an eine auf anderem Wege erzeugte Halbschale 18, die beide zusammen wiederum eine oben offene Profilhülle 20 bilden (Fig. 5); eine Kalibriereinrichtung 22 herkömmlicher Art zum Kalibrieren des extrudierten Profiles oder Profil- ; abschnittes; eine schematisch durch Pfeil B ange

deutete Luftdusche zum Abkühlen des extrudierten Profiles; eine Band- oder Kettenabzugseinrichtung 24 zum Abziehen des extrudierten Profiles; eine Fülleinrichtung 26 zum Einfüllen einer schaumbildenden Kunststoffmasse in die offene Profilhülle

P -iltiit Vorratsbehältern 28 für die Ausgangskomponen-

I« ten des Schaumstoffes und einer in Fig. 3 schema-

tisch angedeuteten Einfülldüse 30; eine Zuhalte-

einrichtung 32 mit mindestens zwei beiderseits des fcrofilstranges angeordneten Druckbändern 34 (Fig. 2), Wobei die Anzahl, die Form und die genaue Ausbildung fier Druckbänder von der Gestalt der zu bildenden

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Profile abhängt; eine Anordnung 36 zum Messen und Signieren des fertigen Profilstranges; eine mit dem Profilstrang mitfahrbare sogenannte fliegende Trennsäge 38 zum Abtrennen von Profilabschnitten einer ge wünschten Länge und eine Stapeleinrichtung 40 zum Ab stapeln der abgetrennten Profilabschnitte.

In den Figuren 3 und 4 ist als Beispiel für ein stan gen- oder stabförmiges ausgeschäumtes Hohlprofil ein Rolladenprofil dargestellt. Es umfaßt zwei entlang des unteren Profillängsrandes 42 einstückig zusammenhängende Profilhälften 44 und 46 und weist an dem unteren Profillängsrand 42 eine im Querschnitt hakenförmige Verbindungsschiene 48 auf, die zum Eingriff in einen Kanal 50 eines Nachbarprofiles 14 bestimmt ist, die an dem der Verbindungsschiene 48 gegenüber liegenden Längsrand des Profiles 14 ausgebildet ist (Fig. 4). Der seitlich von den Profilhälften 44 und 46 und unten von dem unteren Profillängsrand 42 begrenzte Profilhohlraum wird oben von zwei klauenförmigen Schnappverbindungsleisten 52 bzw. 54 begrenzt, die beim Zusammendrücken der beiden Profilhälften 44, 46 durch die Druckbänder 34 der Zuhaltevorrichtung 32 formschlüssig ineinandergreifen, so wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. In der in der Fig. 4 dargestellten geschlossenen Stellung wird die Schnappverschlußleiste 52 durch eine Verriegelungsleiste 56 an der Profilhälfte 46 daran gehindert, sich von der Schnappverschlußleiste 54 wieder zu lösen. Darüber hinaus wird sie durch den Schaumstoff 58, der nach

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dem Schließen der Profilhülle 14 den gesamten Innenraum des Kohlprofiles ausgefüllt hat,in der Schließstellung gehalten. Hierzu ist es zweckmäßig, wenn die Schnappverschlußleiste 54 relativ steif ausgebildet ist, während die für das Ineinanderschnappen der beiden Schnappverschlußleisten 52 und 54 erforderliche Elastizität vor allem bei der Schnappverschlußleiste 52 vorhanden ist.

Man erkennt ferner, daß an den Innenseiten der beiden Profilhälften 44 und 46 jeweils hinterschnittene, im Querschnitt T-förmige Leisten 60 ausgebildet sind, die eine formschlüssige Verbindung zwischen der Profilhülle 14 und dem Schaumstoffkern 58 gewährleisten.

Bei dem in der Fig. 5 dargestellten Hohlprofil ist die Profilhälfte 18 beispielsweise aus Aluminium und die Profilhälfte 16 aus Kunststoff hergestellt. Die Profilhälfte 18 weist an ihrem unteren Ende eine im Querschnitt C-förmige Nut 62 auf, in die beim Anextrudieren der Profilhälfte 16 das Kunststoffmaterial eindringt, so daß die beiden Hälften 16 und 18 im Bereich des unteren Profillängsrandes fest miteinander zusammenhängen. Bezüglich der auch hier mit 52 und 54 bezeichneten Schnappverbindungsleisten, der Verriegelungsleiste 56 und der Leisten 60 wird auf die vorstehenden Erläuterungen verwiesen.

Bei der Herstellung der ausgeschäumten Profile laufen folgende Schritte ab:

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Die von dem Extruder 12 erzeugte Profilhülle 14 wird in der Kalibriereinrichtung 22 kalibriert und durch die Luftdusche so abgekühlt, daß sie von der Abzugseinrichtung 24 erfaßt werden kann, ohne daß die Gefahr einer bleibenden Verformung des Profilstranges besteht. Dann wird in den Einfüllschlitz 64 zwischen den Schnappverbindungsleisten 52 und 54 der offenen Profilhülle 14 in der Schäumstation 26 durch die Düse 30 schaumbildendes Kunststoffmaterial eingefüllt. Sofort nach dem Austritt aus der Schäumstation 26 gelangt der Profilstrang in die Zuhalteeinrichtung ^2, wo die beiden Profilhälften 44 und 46 durch die Druckbänder 34 in Richtung der in der Fig. 4 dargestellten Pf ile C gegeneinandergedrückt werden, bis die Schnappverbindungsleisten 52 und 54 ineinandergreifen und damit die Profilhülle 14 schließen, Die Druckbänder 34 drücken die Profilhälften 44 und 46 so lange gegeneinander, bis der Schaumstoffkern 58 in dem Profil fest geworden ist und keine Gefahr mehr besteht, daß die Schnappverbindungsleisten 52 und 54 sich noch einmal voneinander lösen könnten.

Anschließend wird der Profilstrang vermessen, signiert und mit der Trennsäge 38 in Profilabschnitte der gewünschten Länge unterteilt.

Das Verfahren bei der Herstellung eines Profiles mit einer Profilhülle 20 gemäß Fig. 5 läuft in der gleichen Weise ab mit der Ausnahme, daß die Profilhälfte 16 an die auf anderem Wege erzeugte Profilhälfte 18 anextrudiert wird.

Claims

SCHADMBURG & THOENES EUROPEAN PATENT ATTORNEYS KARL-HEINZ SCHAUMBURG, Dlpl.-lng. Rudolf BUßmann DR D.ETER THOENES. DIpl.-Phys. KLAUS ENGUENDER, Dlpl.-lng. Am Teutohang 190 Hörstel 2 Helmut Siegmund 11. Juli 1986 Eeideweg 23 B 7413 DE - THha Bad Honnef 6 Mit Kunststoff ausgeschäumtes Profil nsprüche

1. Stangen- oder stabförmiges Profil mit einer geschlossenen Profilhülle und einem diese mindestens teilweise ausfüllenden Schaumstoffkern, wobei die Profilhülle mindestens teilweise aus Kunststoff besteht und mindestens eine in Profillängsrichtung verlaufende Trennlinie aufweist, entlang der die aneinander grenzenden Hüllenabschnitte nach dem Einbringen des Kernmaterials durch Schnappverschlußleisten miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet/ daß die Schnappverschlußleisten (52, 54) - im Querschnitt

P₁O, BOX 860748 ■ O-BOCO'MÜNCHBN^G·'^lAOBRKlRCHERSTRASSE 31 TEtEFON (089) 9878^7:',TELEPA^<illMl' (0Β9),ΟΒ7Β#&' TELEX 5 22019 ESPAT D

betrachtet - klauen- oder hakenförmig ausgebildet sind, wobei die eine Schnappverschlußleiste (52) mit ihrer Klauenöffnung nach außen und die andere (54) mit ihrer Klauenöffnung nach innen weist.

2. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die mit ihrer Klauenöffnung nach innen weisende Schn-ippverschlußleiste (54) steifer als die andere Schnappverschlußleiste (52) ausgebildet ist.

3« Profil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Profilhülle (14, 20) an ihrer Innenseite hinterschnittene Fortsätze (60) oder hinterschnittene Vertiefungen aufweist.

4. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Profilhülle an wenigstens einem Teil ihrer Innenfläche aufgerauht ist.

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