DE8435224U1 - Leichtbauteil - Google Patents

Description

Es wurde bereits ein Leichtbauteil in Form von Platten, Pflanzkübeln oder Pflanzbehältern beschrieben, welches darin besteht, daß es einen Kern aus einem geeigneten Schaumstoff aufweist, an dessen Außenflächen zur Stabilisierung und Bewehrung und zur Aufnahme der Verkleidung mit beliebigen Werkstoffen ein Gewebe oder ein Geflecht fest damit verbunden ist.

Gemäß einer besonderen Ausbildung kann das Gewebe oder Geflecht aus einem Glasgittergewebe, einem Seidengewebe, einem verzinkten Drahtgittergeflecht oder einem V2A-Gittergeflecht bestehen, das mit einem geeigneten Kleber, beispielsweise einem Fliesenkleber, mit einem wasserbeständigen Dünnbettmörtel aufgeklebt ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das o. g. Leichtbauteil im Hinblick auf seinen Verwendungszweck zu verbessern und zu erweitern.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein Leichtbauteil der o. g. Art vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es die Form einer Blockstufe aufweist, bei welcher zwei abgewinkelte Fliesen- oder Keramikplatten auf den Schaumstoffkern aufgeklebt sind und an der Unterseite des Schaumstoffkerns Rohrhülsen oder Metallbolzen nach unten heraus tragend in die Sr.haumstoffmassfi eingebettet sind.

Eine weitere abgewandelte Form des Leichtbauteils gemäß der Erfindung besteht darin, daß es die Form einer Winkelstufe aufweist, bei welcher auf ein abgewinkeltes Schaumstoff tei I als Kern eine abgewinkelte Keramikplatte und zu beiden Seiten dieser Platte je eine flache Keramikplatte aufgeklebt sind, wobei zur Stabilisierung und Versteifung in den beiden Teilen des abgewinkelten Schaumstoff tei les Armierungsschienen eingebettet sind.

Die letztgenannte Form des Leichtbauteils kann auch in der Weise abgewandelt werden, daß nur ein abgewinkeltes Keramikteil, das über die gesamte Breite des Schenkels des Schaumstoffteils reicht, mit diesem verbunden ist. Hierbei kann dann nur ein flaches Keramikteil oJer, falls das abgewinkelte Keramikteil über die ge- ( ) samte Breite des Schaumstoffteiles reicht, nur dieses aufgeklebt

werden.

Schließlich kann zur besseren Verlegung und zur Anpassung an der Unterseite des Schaumstofftei les eine Abdeckplatte aufgeklebt sein.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Leichtbauteil die Form einer Platte besitzen, wobei auf die eine Außenseite Keramikfliesen mit geringer Dicke aufgeklebt und die Fugen mit einem Füllstoff versehen sind. Die Platten können umlaufende Kanten aufweisen zur beliebigen Verlegung aneinander oder in entsprechenden Aussparungen, je nach der baulichen Ausbildung des Raumes, in dem die Platten verlegt werden sollen.

Wenn es die Verhältnisse erfordern, können die Platten auch mit einem Schaumstoffkern versehen werden, der aus mehreren, sandwichartig aufeinanderl legenden Schichten besteht, wobei zwischen jeder Schicht eine Gewebearmierung eingebettet ist. Damit können in Verbindung mit den Keramikffiesen leicht Platten erzielt werden, die eine sehr große statische Festigkeit und Bruchsicherheit aufweisen.

Schließlich können auch ganze, bis auf eine Zugangsöffnung in sich abgeschlossene Naßzellen mit dem Leichtbauteil gemäß der Erfindung hergestellt werden.

Bei der Verwendung von mehrschichtigen Platten wird eine große Stabilität erreicht, und trotzdem ergeben sich erhebliche Gewichtseinsparungen, wodurch der Transport und die Verlegung derartiger Platten wesentlich billiger werden.

Ferner können dio sei hergestellten Fertigteile mit Fliesen und Platten für den Trockenausbau im Hausneubau wie auch bei der Altbausanierung für Wände und Böden eingesetzt werden. Durch die entsprechende Montage der Fertigteile in Naßräumen lassen sich ganze I nstal lationswände als Revisionsöffnung herstellen. Das N?- deutet, daß die Wände mit den Platten gemäß der Erfindung durch ihre Umfangskante in entsprechende Aussparungen wieder herausnehmbar eingesetzt werden können. Daraus ergibt sich eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bei der Behebung von Schäden und Fehlerquellen im Leitungsnetz. Ferner ergibt sich auch eine optimale Wärme- und Schallisolierung der mit dem Leichtbauteil gemäß der Erfindung verkleideten Räume. Schließlich lassen sich Fassaden- und Deckenverkleidungen, Betonbrüstungsplatten, Fensteraußen- und innenbänke, Raumzellen, Duschzellen, Mülleimerboxen, Lichtschächte für Kellerwohnungen, Labortische, Tischplatten, Abdeckplatten für Einbauküchen od. dgl. mit dem Leichtbauteil gemäß der Erfindung in einfacher Weise herstellen.

Aufgrund des geringen Gewichts der Bauteile gemäß der Erfindung können diese bei entsprechender Konstruktion in Form eines Baukastensystems hergestellt werden.

Als Vorteile des erfindungsgemäßen Leichtbauteiles sind insbesondere anzuführen

- geringes Gewicht, dadurch weniger körperlicher Einsatz beim Aufbau,

- Wärme-, Kälte- und Schallisolierung je nach Bedarf und Forderung möglich,

- Kosteneinsparung beim Transport und Einsparung von Folgekosten,

- zeitlose Beständigkeit gegenüber Wasser und Verschleiß.

Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel einiger Ausführungsmöglichkeiten das Leichtbauteil gemäß der Erfindung näher erläutert werden.

Es zeigen

Fig. 1 eine Blockstufe auf einer freitragenden Betonwange in perspektivischer Ansicht mit Teilschnitt,

Fig. 2 eine andere Ausführungsform der Blockstufe auf einer freitragenden Betonwange in perspektivischer Ansicht mit Teilschnitt,

Fig. 3 in ähnlicher Ansicht, wie in Fig. 1 und 2, eine Winkelstufe auf einer freitragenden Betonwange,

Fig. h Leichtbauteile gemäß der Erfindung in Pl attenform in perspektivischer Artsicht,

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Fig. 5 im Schnitt eine Ausführungsmöglichkeit gemäß der Erfindung, bei welcher der Kern eine Mehrfachschichtung aufweist.

Die in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Blockstufe, die auf zwei freitragenden Betonwangen ruht, von denen der Übersichtlichkeit halber nur eine Betonwange 1 dargestellt ist, besteht im wesentlichen aus dem Hartschaumkörper 2, der zu beiden Seiten mit Gewebearmierungen 3 versehen ist, die mit einem geeigneten Kleber, beispielsweise einem Fliesenkleber und mit einem wasserbeständigen Dünnbettmörtel, aufgeklebt ist. Auf die Gewebearmierung 3 sind gegeneinander abgewinkelte Abdeckplatten 4 aufgeklebt, so daß sich ein fester Verbundkörper ergibt. Dieser Verbundkörper ruht auf den horizontalen Flächen der freitragenden Jj Betonwangen. Zur Verankerung sind Rohrhülsen 6 vorgesehen, |

die in entsprechende Ausnehmungen 7 in den Flächen 5 eingrei- ρ

'§ fen. Zwischen den Auflageflächen kann eine Spachtelung und ![£

kl ggf. ein Ausgleichsmörtel vorgesehen sein.

Wie sich aus Fig. 2 ergibt, ist an der Unterseite des Hartschaumkernes 2 noch eine 12 mm starke Abdeckplatte 8 vorgesehen, um eine zusätzliche Versteifung zu erhalten.

Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 zeigt ein Leichtbauteil in Form einer Winkelstufe. Hier ist ein abgewinkelter Hartschaumkörper 9 vorgesehen, der die Gewebeeinlagen 10 aufweist. Auf diesen Hartschaumkörper sind zwei gerade, rechteckförmige Keramikplatten 11, 12 aufgeklebt, und in der Mitte ist eine abgewinkelte Keramikplatte 13 aufgeklebt. Die entstehenden Fugen können nachträglich mit irgendeiner beliebigen Vergußmasse ausgegossen werden. Zur Versteifung und zur Verfestigung sind längsverlaufende Armierungsschienen 14 in den Hartschaumkürper eingebettet.·

In Fig. 4 sind zwei aufeinander senkrecht stehende, plattenförmige Leichtbauteile 15, 16, dargestellt. Dieses Beispiel zeigt nur

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eine Möglichkeit, wie die Platten untereinander und mit Teilen des Raumes verbunden werden können.

Auf die plattenförmigen Hartstoffschäume 17 sind jeweils zu beiden Seiten Gewebeein lagen 18 ode." sonstige Geflechte aufgebracht. Auf der Vorderseite sind mehrere Wandplatten 19 oder Bodenplatten 20 aufgeklebt, und die Fugen sind mit einem entsprechenden Möierial ausgefüllt. Die Außenseiten dieser Platten können mit entsprechenden Umlaufkanten versehen sein, um eine Verlegung untereinander und innerhalb bestimmter Räume vorzusehen. Die Verlegung kann dabei in fester oder in abnehmbarer Weise durch-

\ geführt werden. Dies wird dann von besonderem Vorteil sein, wenn

es darauf ankommt, hinter den Platten liegi richtungen od. dgl. zugänglich zu machen.

| es darauf ankommt, hinter den Platten liegende I nstal lationsein-

In Fig. 5 ist im Schnitt eine weitere Ausführungsform des Leichtbauteils gemäß uer Erfindung dargestellt. Hier sind zur Versteifung und Verfestigung, insbesondere für große Platten, mehrere Schaumstoffkerne 21 sandwichartig aufeinandergelegt und durch Kleben miteinander verbunden. Zwischen den jeweiligen Schichten sind Gewebe- oder Geflechtarmierungen 22 eingelegt. An einer oder beiden Seiten können dann die Keramikplatten 23 aufgeklebt werden. Derartige Verbundplatten weisen eine sehr große mechanische Festigkeit und eine Beständigkeit gegen Feuchtigkeitseinflüsse auf. Sie sind aber trotzdem leicht und können daher leicht transportiert und verarbeitet werden. Außerdem ist es möglich^ zur Anpassung aus vorgeformten Platten entsprechende Teile auszuschnei- \ den. Von besonderem Vorteil ist auch, daß die Keramikplatten

23 verhältnismäßig dünn sein können, so daß eine Bearbeitung besonders einfach ist.

Es ist schließlich möglich, die Keramikfliesen auf dem Hartschaumkörper durch andere Kunststeine zu ersetzen, Hierbei kann ein geeigneter Mörtel oder eine geeignete Kunststeinmischung, ggf* auch Waschbeton, auf den Hartschaumkörper durch Auftrager, oder Auf-

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spritzen aufgebracht werden, nach Erhärten dieses Mörtels oder der Kunststeinmischung kann dann das Leichtbauteil in gewünschter V/eise eingesetzt werden.

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Claims (4)

1. Leichtbauteil, bestehend aus einem Kern aus einem geeigneten Schaumstoff, an dessen Oberfläche zur Stabilisierung und Bewehrung und zur Aufnahme der Verkleidung ein Gewebe oder ein Geflecht fest damit verbunden aufgebracnt ist, wobei das Gewebe oder Geflecht mit einem ggeigneten Kleber, beispielsweise einen-, Fliesenkleber, mit einem wasserbeständigen Dünnbettmörtel aufgeklebt ist, dadurch gekennzeichnet, daß es die Form einer Blockstufe aufweist, bei welcher je zwei abgewinkelte Fliesen (4) oder Kera.n-kplatten auf den Schaumstoffkörper (2) aufgeklebt sind and an der Unterseite Rohrhülse/i (6) oder Metallbolzen nach unten herausragend zur Verankerung eingebettet sind.

2. Leichtbauteil, bestehend aus einem Kern aus einem geeigneten Schaumstoff, an dessen Oberfläche zur Stabilisierung und Bewehrung und zur Aufnahme der Verkleidung ein Gewebe oder ein Geflecht fest damit verbunden aufgebracht ist, wobei das Gewebe oder Geflecht mit einem geeigneten Kleber, beispielsweise einem Fliesenkleber, mit einem wasserbeständigen Dünnbettmörtel aufgeklebt ist, dadurch gekennzeichnet, daß es die Form einer Winkelstufe aufweist, bei welcher auf ein abgewinkeltes Schaumstofftei I (9) aus Hartschaum je ein abgewinkeltes Keramikteil (10) und ein oder mehrere, flache Keramiktei l/e (11, 12) zu beiden Seiten aufgeklebt sind, und im unteren und abgewinkelten Bereich

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des Schaumstoff tei Is Armierungsschienen (14) eingebettet sind.

3. Leichtbauteil nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß nur ein abgewinkeltes Keramikteil über die gesamte Breite und Höhe deb abgewinkelten Schaumstoff tei les aufgeklebt ist.

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4. Leichtbauteil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge

kennzeichnet, daß an der Unterseite des Schaumstoffteiles eine Abdeckplatte (8) vorgesehen ist.

5. Leichtbauteil, bestehend aus einem Kern aus einem geeigneten Schaumstoff, an dessen Oberfläche zur Stabilisierung und Bewehrung und zur Aufnahme der Verkleidung ein Gewebe oder ein Geflecht fest damit verbunden aufgebracht ist, wobei das Gewebe oder Geflecht mit einem geeigneten Kleber, beispielsweise einem Fliesenkleber, mit einem wasserbeständigen Dünnbettmörtel aufgeklebt ist, dadurch gekennzeichnet , daß es in Form von Platten

~\ zum Ausbau von Badezimmern, Küchen, Toi lettenräumen oder

sonstigen Naßzellen ausgebildet ist, die *n der Außenseite mit Keramikfliesen, vorzugsweise geringer Dicke, beklebt sind, und die Umlaufkanten zur beliebigen Verlegung aufweisen .

G. l.eichtbauteil nach Anspruch 5, d u d .. r c h g e k e η η * « ' c h η e t , daß der Schaumstoffkern aus mehreren, sandwichartig aufeinanderliegender! Schichten (21) besteht, wobei zwischen jeder Schicht eine Gewebearmierung (22) eingebettet ist.

7. Leichtbauteil nach einem oder mehreren der vorhergehenden

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Ansprüche,

dadurch

gekennzeichnet

daß die Fliesen oder Keramikplatten durch einen aufgeklebten
Mörtel, eine Kunststeinmischung oder eine Waschbetonschicht
ersetzt ist.