DE84248C

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Publication number: DE84248C
Application number: DENDAT84248D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die neue Maschine enthält eine Spiralwindevorrichtung, mittelst welcher zwei Drähte unabhängig von einander schraubenförmig gewunden und so abgeführt werden, dafs sie ihrer ganzen Länge nach parallel zu einander laufen. Jeder Theil des Spiralwicklers kann unabhängig vom anderen eingestellt werden, zu dem Zweck, die Steigung der Windungen jeder Spirale unabhängig von der anderen regeln zu können. Auf diese Weise können Drahtgewebe bezw. Waarenstücke aus Spiraldraht hergestellt werden, bei welchen jede Spirale aus zwei Drähten besteht, die dicht neben einander liegen. Die Herstellung solcher Doppeldrahtspiralgewebe geht mit derselben Geschwindigkeit vor sich wie diejenige von Spiralgeweben aus einfachem Draht, weil beide Drähte jeder Spirale gleichzeitig schraubenförmig gewunden und vorgeschoben werden.

Fig. ι zeigt eine Vorderansicht des Spiralwicklers, Fig. 2 und 3 sind Einzelheiten desselben.

Die von den Haspeln kommenden Drähte gehen durch die Führung 67 (Fig. 1), zwischen den Zuführungsrollen 19 und dann durch das mit zwei entsprechenden Nuthen versehene Führungsstück 143 hindurch, welches mit einem abnehmbaren Deckel 145 versehen ist. Von hier gelangen die Drähte auf die beiden von einander getrennten Windecylinder 147 (Fig. 2 und 3), von denen jeder mit einer schraubenförmigen Nuth versehen und von einer Hülse 149 lose umgeben ist. Diese Hülsen können sich frei auf den Cylindern 147 drehen und werden durch die Reibung zwischen ihnen und den Drähten in Drehung versetzt.

Nachdem die Spiralen aus dem Wickler herausgekommen sind, treten sie in eine Aufnahmerinne der bekannten Art, wie sie z. B. in der Patentschrift Nr. 71247 dargestellt ist, und welche ein rechtwinkliges, oben offenes, über die ganze Länge der Maschine sich erstreckendes Rohr bildet. Die Rinne liegt in derselben Richtung, in welcher die Spiralen aus dem Wickler austreten.

Die Windecylinder sind am hinteren' Ende mit Zapfen 163 versehen, welche in einem Block 165 durch Stellschrauben 167 gehalten werden. Durch Lösen dieser Stellschrauben können die Cylinder mehr oder weniger vom Block 165 entfernt bezw. der Rinne mehr oder weniger genähert werden.

Die Verstellbarkeit der Wickelcylinder in axialer Richtung hat den Zweck, die aus denselben herauskommenden Drahtspiralen mit ihren Windungen zu einander so legen zu können, dafs, sobald sie bei ihrem Eintritt in die Aufnahmerinne, welche in entsprechender Entfernung vor den Windecylindern angeordnet ist, und deren lichter Durchmesser gleich dem äufseren Durchmesser einer der Spiralen ist, einander genähert werden, die eine Spirale, z. B. b (Fig. 2), in die punktirte Lage b^l gelangt, d. h. so, dafs die Spiralen mit ihren

Claims

Windungen parallel und dicht an einander zu liegen kommen. Hierbei ist natürlich vorausgesetzt, dafs die Drahtspiralen die Cylinder 147 mit genau gleicher Steigung verlassen. Die Spiralen winden sich dann wie eine einzige Spirale zwischen Stiften der Aufnahmerinne hindurch. Würden jedoch die Windecylinder nicht passend zu einander in axialer Richtung eingestellt sein, so würden die Drahtspiralen beim Eintritt in die Aufnahmerinne sich mit ihren Windungen nicht dicht zusammenlegen können, d. h. die Spirale b würde in eine andere Lage J¹, als in Fig. 2 angegeben, gelangen, und die Spiralen würden sich gesondert zwischen den Stiften der Rinne hindurch bewegen. Die Spiralen könnten somit nicht zusammen und gleichzeitig zu einem Gewebe verflochten werden.

Pateντ-Ανspruch:

Maschine zur Herstellung von Drahtdoppelspiralen und von Geflechten aus solchen Spiralen, dadurch gekennzeichnet, dafs die zwei Spiralen gleichzeitig auf zwei schraubenförmig genutheten, parallel neben einander liegenden Windecylindern (147) gebildet werden, welche unabhängig von einander in Richtung ihrer Längsachse so eingestellt werden können, dafs die nach Verlassen der Windecylinder in eine Rinne eintretenden und hierdurch seitlich in einander geschobenen Spiralen in ihren Windungen dicht zusammenliegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.