DE8422873U1 - Vorrichtung zum zurichten von warmband-coils, insbesondere coilbox-coils - Google Patents
Vorrichtung zum zurichten von warmband-coils, insbesondere coilbox-coilsInfo
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Description
Reiner Brach Import - Export, 4330 Mülheim/Ruhr
Vorrichtung zum Zurichten von Warmband-Coils, insbesondere Coilbox-Coils
Bei Warmbreitbandstraßen mit einer aus einem oder mehreren Vorgerüsten bestehenden Vorstraße, einem sich
anschließenden Zwischenrollgang und einer nachfolgenden Fertigstraße, werden die in Wärmöfen auf die gewünschte
Walztemperatur gebrachten Brammen, die zum Beispiel eine Länge von 9 m und mehr und eine Dicke
von 100 bis 170 nun und mehr haben können, zunächst in
den Walzgerüsten der Vorstraße zu einem Vorband mit einer Dicke von 16 bis 25 mm oder auch bis zu 50 mm
und mehr und mit einer Breite von beispielsweise 180
bis 750 mm oder mehr gewalzt. Dieses Vorband wird sodann über den Zwischenrollgang der Fertigstraße zugeführt,
in der es kontinuierlich nacheinander mehrere Walzgerüste durchläuft und dabei je nach Bedarf zu
einem Warmbreitband von 1 bis 12,5 mm Dicke und je nach der Breite der Walzgerüste mit einer Breite von
etwa 550 bis 2000 mm oder auch mehr ausgewalzt wird. Je nach Dicke und Breite des Warmbandes sowie der
Größe der eingesetzten Brammen hat das warmgewalzte Breitband eine Länge von 750 bis 1500 m und mehr. Dieses
lange Warmband, das die Fertigstraße mit Temperatüren über 800 ° C verläßt, wird daher anschließend
von einem Haspel zu einem Bund, dem sogenannten Coil, aufgewickelt und sodann auf einem Kühl- und Auslaufrollgang
abgekühlt.
Soweit die Coils als Erzeugnis der Warmbreitbandstraße nicht unmittelbar als warmgewalztes Breitband in Bunden
an Weiterverarbeiter, zum Beispiel Kaltwalzwerke, geliefert werden, erfolgt die Weiterverarbeitung, das
sogenannte Zurichten, in Warmbandzurichtungen. Zum
- 2
4198/Br
19.7.1984
19.7.1984
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; I
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; Beispiel wird das Breitband in Längszerteilanlagen vom !
! Coil wieder abgewickelt, gerichtet, an den Rändern be- \
ι sävunt und längs zu Mittelband oder Schmalband geteilt, !
das wieder zu Bunden aufgehaspelt wird. Oder in Querzerj 5 teilanlagen wird das Warmbreitband vom Coil abgewickelt,1
gerichtet, besäumt und zu Blechen abgetafelt, die zu Paketen abgepackt werden. Zum Richten werden Richtmaschinen,
zum Beispiel Rollenrichtmaschinen verwendet, die für Grobbleche, Mittelbleche und Feinbleche, das J
heißt je nach Blechdicke, beispielsweise 11 bis 17 RoI-! len besitzen. Zum Besäumen und Teilen des Breitbandes \
werden je nach Dicke Scheren oder Brennschneidanlagen verwendet. Das der vorgenannten Weiterverarbeitung des
Warmbreitbandes vorausgehende Abwickeln der Coils er- '<
folgt in einer sogenannten Abcoilanlage, in der zu- I nächst in einer Bundöffnerstation der Bandanfang des !
ι Warmbandbundes mittels eines Bundöffners aufgebogen
wird. Hierauf wird das Bund von einem Abwickelhaspel aufgenommen, der mit einer angetriebenen Treibeinrich- ;
tung versehen ist, die den Bandanfang aus dem Haspel ; herausschiebt und einer Richtvorrichtung zuführt. Diese
bekannten Abcoilanlagen können Coils mit der üblichen j Blechstärke von etwa 1 oder 1,5 bis 13 oder 16 mm und
vereinzelt auch bis zu maximal 25 mm abcoilen. Warmbreitband in größeren Stärken ist nicht üblich, und zum
Abwickeln von kalten Coils mit einer größeren Blechdicke sind die bekannten Abcoileinrxchtungen auch nicht in der
Lage.
Aus walztechnischen Gründen wird bei Warmbreitbandstraßen vielfach zwischen der Vorstraße und der Fertigstraße
eine sogenannte Coilbox angeordnet, in die das von den Vorgerüsten kommende Vorband eingeführt wird
und sich zu einem Coil aufwickelt. Die mit entsprechenden Antrieben versehene Coilbox wickelt das Coil wieder
ab und führt es der Fertigstraße zu. Bei kurzen Betriebsstörungen kann das Coil bis zu etwa maximal
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15 Minuten in der Coilbox verweilen. Bei längerer Dauer
der Störung tritt in dem aufgewickelten Vorband ein zu j
großer Temperaturverlust ein, so daß das Coil aufgrund j
des vollkontinuierlichen Betriebsablaufs der Warmbreitbandstraße nicht mehr in der Fertigstraße weiterverarbeitet
werden kann. Diese Coils aus abgekühltem oder j kaltem Vorband, die auf der Warmbreitbandstraße nicht '
mehr verarbeitet werden können, werden im folgenden als Coilbox-Coils bezeichnet. j
Beispielsweise im Schwermaschinenbau werden Bleche be- ! nötigt, die mit einer Dicke im Bereich von beispiels- j
weise 25 bis 50 mm weit über der Blechstärke von Warm- ':
breitband liegen, das auf Warmbreitbandstraßen im allgemeinen in Dicken von 1 bis 16 mm und vereinzelt bis ;
25 mm gewalzt wird. Diese dicken Bleche mit einer Stärke von 25 mm und mehr werden in der Regel auf Quartostraßen
gewalzt. Ferner fallen Bleche dieser Dicke, die jedoch nur eine begrenzte Verwendungsmöglichkeit besitzen, als
sogenanntes Vorgerüstblech in VJarmbreitbandstraßen ohne Coilbox dann an, wenn bei den oben genannten Betriebs- !■
störungen in der Fertigstraße das von den Vorgerüsten der Vorstraße kommende Vorband so stark abkühlt, daß
es nicht mehr auf der Fertigstraße weiterverarbeitet werden kann, und wenn dann dieses Vorband zu sogenannten
Vorgerüstblechen abgetafelt wird. Die einzig sinnvolle und mögliche nützliche Verwendung der Coilbox-Coils
wäre daher, diese abzucoilen, zu richten und zu Vorgerüstblechen der gewünschten Größe abzutafeln. Das
Richten und Zerteilen wäre durchaus mit Hilfe von RoI-lenrichtmaschinen
und Brennschneidanlagen in der oben genannten bekannten Bauart zum Zurichten von Warmbandbunden
möglich. Wie oben bereits gesagt, können die bekannten Abcoilanlagen aber nur Warmbandbunde mit der
üblichen Blechstärke bis zu 13 mm und maximal bis 25 mm abcoilen und sind nicht in der Lage, Coils mit
größeren Banddicken zu verarbeiten. Abcoilanlagen, die es ermöglichen würden, Coilbox-Coils mit einer Banddicke von 25 bis 50 mm abzucoilen, existieren nicht,
v/eil derartige Anlagen in der traditionellen Bauart der bekannten Abcoileinrichtungen so enorm teuer wären, daß
derart hohe und umfangreiche Investitionen für den relativ geringen Anfall an Coilbox-Coils völlig unwirtschaftlich
wären. Die in den Warmbreitbandstraßen anfa.llenden Coilbox-Coils werden daher verschrottet.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zurichten von Warmband-Coils, insbesondere
Coilbox-Coils zu schaffen, die es ermöglicht, Coilbox-Coils, gleichermaßen aber auch
andere Warmband-Coils, mit technisch einfachen und relativ billigen Mitteln so kostengünstig abzucoilen
und zu richten, daß das schrottwertige Material als einsatzfähiges und Verkaufsfähiges Vorgerüstblech
verwertet werden kann. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Vorrichtung
gelöst.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung schematisch dargestellt sind,und zwar zeigt
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
in schematischer Seitenansicht, Figur 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 1 in
schematischer Darstellung,
Figur 3 einen Teil der Vorrichtung nach Figur 1 in schematischer Aufsicht,
Figur 4 einen anderen Teil der Vorrichtung nach Figur
in schematischer Aufsicht,
Figur 5 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer Darstellung entsprechend der Figur 2.
Die Vorrichtung nach Figur 1 bis 3 besitzt eine Rollenrichtmaschine
10 bekannter Bauart, der ein Rollgang nachgeschaltet ist und ein Coilbock 1 vorgeschaltet ist.
Der Coilbock 1 besitzt keinerlei Antriebe und dient lediglieh
zur Aufnahme des mit einem Dorn 3 versehenen Coil 2 sowie der Lagerung des Doms 3. Der Dorn 3 wird zum
Beispiel von einem Kran in das Coil 2 eingeschoben, das dann von dem Kran in den Coilbock 1 eingelegt wird, wobei
die Lagerung des Doms 3 in dem Coilbock 1 horizontale Zugkräfte aufzunehmen vermag, so daß der Dorn 3
von der beim Abcoilen auftretenden Zugwirkung nicht aus
seiner Lagerung herausgezogen und das Coil 2 nicht aus dem Coilbock 1 herausgehoben werden kann. Zu diesem
Zweck ist der Dorn 3 bei dem Ausführungsbeispiel in vertikalen Schlitzen 4 des Coilbocks 1 gelagert.
Die Rollenrichtmaschine 10 besitzt in bekannter Weise einen Antrieb 11 für eine Mehrzahl oberer und unterer
Richtwalzen 12.
Zum Abcoilen des Coil 2 wird in der unten noch näher beschriebenen Weise an das Bandende, das heißt an dem
Anfang des Coil, ein Zugmittel befestigt, das von der Eintrittsseite zur Austrittsseite der Rollenrichtmaschine
10 zwischen deren Richtwalzen 12 hindurch verläuft und mit Hilfe des Richtmaschinenantriebs 11 durch
die Richtmaschine 10 hindurchgezogen wird, so daß mittels des Zugmittels der Warmbandanfang von dem Coil 2
abgecoilt und in die Richtmaschine 10 hineingezogen wird, wo er von den Richtwalzen 12 erfaßt wird, die
nun das Warmband durch die Richtmaschine 10 ziehen und dabei das Coil 2 vollständig abcoilen. Auf diese Art
und Weise können Coils beispielsweise mit einem Gewicht bis ca. 40 to, einer Coilbreite bis ca. 2500 mm und
einer Blechdicke bis ca. 60 mm mit einfachen technischen Mitteln in einer wirtschaftlichen Zurichtvorrichtung
-S-
abgecoilt und gerichtet werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel (Figur 1 bis 3)
dient als Zugmittel ein an den Anfang des Coil 2 angeschlagener Seilzug 14, der zwischen den Richtwalzen 12
hindurch zu einem auf der Austrittsseite der Rollenrichtmaschine 10 angeordneten Seilzugantrieb 13 geführt
wird, so daß mittels des Seilzuges das Coil abgecoilt und der Coil- oder Bandanfang in die Rollenrichtmaschine
10 hineingezogen und zwischen die Richtwalzen 12 eingefädelt wird. Wo im vorstehenden und im folgenden von
Seilzug und Zugseil gesprochen wird, sollen darunter im Sinne der vorliegenden Erfindung und Beschreibung nicht
nur Zugvorrichtungen mit einem Seil verstanden werden, sondern auch solche mit einer Kette oder dergleichen als
Zugorgan.
Zum Antrieb des Seilzugs 14 ist in besonders vorteil- ;
hafter Weise der Antrieb 11 der Rollenrichtmaschine 10 mit einem Antrieb 13 für den Seilzug 14 beziehungsweise ,
für dessen Seiltrommel versehen, so daß in einfacher und kostensparender Weise das Abcoilen des Coil 2 mit Hilfe \
des Richtmaschinenantriebs 11 erfolgt und hierfür kein
zusätzlicher Antrieb und Energieaufwand erforderlich ist. Zur Erzeugung der erforderlichen Zugkräfte kann der
Seilzug 14 beispielsweise mit einem übersetzungsgetriebe versehen werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
(Figur 1 bis 3) ist der Seilzug 14 in besonders vorteilhafter Weise als Flaschenzug ausgebildet. Von
der in der Rollenrichtmaschine 10 angeordneten Seiltrommel des Seilzugantriebs 13 wird ein Zugseil 14 unterhalb
des Rollganges 30 zu einem gleichfalls unter dem Rollgang 30 angeordneten Seilumlenkbock 15 geführt, der
mit mehreren Seilrollen 16 die feste Flasche des Flaschenzugs bildet. Von der festen Flasche 15, 16 führen die
Seilstränge über die Rollen des Rollgangs 30 hinweg zu
der lesen Flasche 17, 18 des Flaschenzugs, die von
einer an den Anfang des Coil 2 anschlagbaren Seilzugtraverse 17 mit mehreren Seilrollen 18 gebildet wird.
Zur Erleichterung der Bedienung der Vorrichtung wird die Seilzugtraverse 17 zu Beginn des Abcoilvorganges
nur bis unmittelbar an die Austrittsseite der Rollenrichtmaschine 10 herangeführt. Das Anschlagen der
losen Flasche 17 r 18 an den Anfang des Coil 2 erfolgt
in der Weise, daß an der Seilzugtraverse 17 mehrere Seilstücke 19 mittels Seilschlössern 20 befestigt sind.
Die Zugseilstücke 19 werden von der Austrittsseite zur Eintrittsseite der Rollenrichtmaschine 10 zwischen
deren Rich.twals.en 12 hindurch an das Coil 2 herangeführt.
Die Befestigung der mit Seilschlössern 21 versehenen Enden der Seilstücke 19 erfolgt in der Weise,
daß äer Bandanfang des Coil mit Löchern versehen wird
und Bolzen durch diese Löcher und durch die Seilschlösser 21 gesteckt werden. Auf diese Weise wird
eine gleichmäßige Verteilung der Zugkraft auf die Breite des Coil 2 erzielt.
Während bei den bekannten, herkömmlichen Abcoilanlagen das Coil in einen Abwickelhaspel eingesetzt wird,
der mit einem Antrieb versehen ist und das abgecoilte Band von vorne in eine Richtmaschine hineintreibt,
wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Coil in einen Coilbock ohne Antrieb eingesetzt und das
Band wird von hinten her durch die Richtmaschine hindurch mittels des Richtmaschinenantriebs von dem Coil
abgezogen und in die Richtmaschine hineingezogen.
Zum kontinuierlichen Teilen des aus der Rollenrichtmaschine 10 austretenden gerichteten Bandes ist der
Rollgang 30 mit einer Teilanlage versehen (Figur 1 und 4). Zu diesem Zweck ist der hinter dem Seilumlenkbock
15 liegende, als Teilanlage 32 ausgebildete
Abschnitt des Rollgangs 30 nicht mit relativ breiten Rollen zur Aufnahme des gerichteten Bandes 31 versehen,
sonrlern mit relativ schmalen Scheiben 33, die auf ihren
Achsen 34 auswechselbar gelagert sind und in beliebigen Abständen voneinander angeordnet werden können.
Zum Abtafeln des Bandes 31 weist die Teilanlage 32 ferner eine Brennschneidanlage 35 mit wenigstens einem
Schneidbrenner auf. Bei dem dargestellten Ausführungs- i beispiel besitzt die Brennschneidanlage 35 zwei Schneidbrenner
36, die gleichzeitig von den Seitenrändern zur Mitte des Bandes 31 hin arbeiten und die Querteilung
des Bandes 31 in Bleche von gewünschter Größe vornehmen. Die Schneidbrenner 36 sind sowohl in der Längs- oder
Transportrichtung des Bandes 31 synchron mit der Geschwindigkeit der Bewegung des Bandes 31 bewegbar als
auch zugleich quer dazu in ihrer Arbeitsrichtung bewegbar. Entsprechend einerseits der Arbeitsgeschwindigkeit
der Schneidbrenner 36 und andererseits der Transportgeschwindigkeit des Bandes 31 resultiert daher aus der
gleichzeitigen Längs- und Querbewegung der Schneidbrenner 36 im Verhältnis zu den Scheiben 33 und Achsen
34 eine schräge Bewegung 37. Dementsprechend sind die Scheiben 33 derart auf den Achsen 34 angeordnet, daß
unter der Bewegungsbahn 37 keine Scheiben 33 liegen und daher nicht von den Schneidbrennern 36 beschädigt
werden können.
nie Vorrichtung in Figur 5 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 bis 3 im wesentlichen
durch den Fortfall des Seilzugs samt Seilzugantrieb,
Seilumlenkbock, Seilzugtraverse etc. Statt dessen wird als Zugmittel ein Zugblech 40 verwendet, das von der
Eintrittsseite zur Austrittsseite der Rollenrichtmaschine 10 zwischen den Richtwalzen 12 hindurch verläuft
und an dem Anfang des Coil 2 befestigt wird. Beispielsweise kann das Zugblech 40 mit der Schweißnaht 41 an
das Warmband des Coil 2 angeschweißt und später, nach- j dem das abgecoilte Warmband die Rollenrichtmaschine 10 j
durchlaufen hat, in der Teilanlage 32 mittels der Brennschneidanlage 35 wieder abgetrennt werden. Als Zugblech
kann beispielsweise ein Stück Warmband verwendet werden, das zuvor von einem Coil abgecoilt, in der Richtmaschine
10 gerichtet und in der Teilanlage 32 abgetrennt worden ist. Oder man kann beispielsweise die Rollenrichtmaschine
stillsetzen, wenn ein Coil gerade abge- ■ ; 10 coilt ist und bevor das Ende dieses Warmbandes in die ;
- Rollenrichtmaschine hineingezogen wird, man nimmt dann
den Dorn 3 aus dem Coilbock 1 heraus und setzt ein neues Coil 2 mit einem Dorn 3 in den Coilbock 1 ein
und kann nun das Ende des Warmbandes des vorangegangenen Coil an den Anfang des nächsten Coil anschweißen,
so daß also das Warmbandende eines Coil als Zugblech 40 für das nächste Coil benutzt wird. Der Richtmaschinenantrieb
11 und die Richtwalzen 12 sind als Antrieb für
das Zugblech 40 so ausgebildet, daß die vom Richtmaschinenantrieb 11 angetriebenen Richtwalzen 12 die erforderliche
Zugkraft auf das Zugblech 40 zu übertragen vermögen, um dieses durch die Richtmaschine 10 hindurchzuziehen
und dabei das Warmband von dem Coil 2 abzu-( coilen und in die Richtmaschine hineinzuziehen. Das
Zugblech 40 und das Warmband des abzucoilenden Coil 2 können unterschiedliche Breiten und Dicken besitzen.
In diesem Fall wird der verstellbare Abstand zwischen den oberen und unteren Richtwalzen 12 zunächst auf die
Dicke des Zugblechs 40 eingestellt und beim Eintritt des abgecoilten Warmbandes in die Rollenrichtmaschine
10 Zug um Zug auf die Dicke des Warmbandes umgestellt.
Das Ausführungsbeispiel nach Figur 5 stellt sonach eine ganz besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dar, die es ermöglicht, mit einer Rollenrichtmaschine ohne nennenswerten zusätzlichen
Aufwand mit technisch einfachen und billigen
- 10 -
Mitteln schrottwertige Coils kostengünstig abzucoilen und zu richten und zu einem verkaufsfähigen Material zu.
verarbeiten.
Claims (7)
1. Zuricht-Vorrichtung für Warmband-Coils, insbesondere
Coilbox-Coils, mit einer Rollenrichtmaschine und einem ihr nachgeschalteten Rollgang, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rollenrichtmaschine (10) ein Coilbock (1) zur Aufnahme des mit einem Dorn (3) ver-
( ) 10 sehenen Coil (2) vorgeschaltet ist, wobei die Lagerung
des Dorns (3) in dem Coilbock (1) horizontale
Zugkräfte aufzunehmen vermag, und daß der Antrieb j (11) der Rollenrichtmaschine (10) als Antrieb für
j ein am Anfang des Coil (2) befestigbares Zugmittel
j 15 (i4, 40) ausgebildet ist, das von der Eintrittsseite
zur Austrittsseite der Rollenrichtmaschine (10) zwi-
! sehen deren iJLchtwalzen (12) hindurchführbar ist
und mit Hilfe des Richtmaschinenantriebs (11) durch die Rollenrichtmaschine (10) hindurchziehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Richtmaschinenantrieb (11) und die Richtwalzen
(12) als Antrieb für ein als Zugmittel die- ; nendes Zugblech (40) ausgebildet sind, das mittels ;
der vom Richtmaschinenantrieb (11) angetriebenen !
Richtwalzen (12) durch die Rollenrichtmaschine (10) hindurchziehbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Richtmaschinenantrieb (11) als Antrieb für
einen Seilzugantrieb (13) ausgebildet ist, dessen Zugseil (14, 19) von der Austrittsseite zur Eintrittsseite der Rollenrichtmaschine (10) zwischen deren
Richtwalzen (12) hindurch an das Coil (2) heranführbar ist.
/Br
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (14, 19) mit einem Übersetzungsgetriebe
versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (14, 19) als Flaschenzug ausgebildet
ist, dessen feste Flasche (15, 16) unterhalb des Rollganges (30) angeordnet ist und dessen lose Flasche
(17, 18) als an den Warmbandanfang anschlagbare Seilzugtraverse (17) ausgebildet ist.
6.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn (3) in vertikalen Schlitzen (4) des Coilbocks (1) gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rollgang (30) mit einer Teilanlage (32) zum kontinuierlichen Teilen des gerichteten Warmbandes
(31) versehen ist, wobei die Teilanlage (32) eine Brennschneidanlage (35) mit wenigstens einem Schneidbrenner
(36) aufweist, der in der Längs- oder Transportrichtung synchron mit der Bewegung des Warmbandes
(31) und zugleich quer dazu in seiner Arbeitsrichtung
bewegbar ist/ und wobei die Teilanlage (32) ferner auf Achsen (34) gelagerte Rollgangscheiben (33) aufweist,
die derart auswechselbar und in beliebigen Abständen voneinander auf den Achsen (34) angeordnet
sind, daß keine Scheiben (33) unter der Bewegungsbahn (37) -ies Schneidbrenners (36) liegen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848422873 DE8422873U1 (de) | 1984-08-01 | 1984-08-01 | Vorrichtung zum zurichten von warmband-coils, insbesondere coilbox-coils |
IT8521321A IT1234932B (it) | 1984-06-28 | 1985-06-27 | Procedimento e dispositivo per la finitura di rotoli di nastri a caldo, particolarmente "coilbox-coils". |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848422873 DE8422873U1 (de) | 1984-08-01 | 1984-08-01 | Vorrichtung zum zurichten von warmband-coils, insbesondere coilbox-coils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8422873U1 true DE8422873U1 (de) | 1984-10-31 |
Family
ID=6769400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848422873 Expired DE8422873U1 (de) | 1984-06-28 | 1984-08-01 | Vorrichtung zum zurichten von warmband-coils, insbesondere coilbox-coils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8422873U1 (de) |
-
1984
- 1984-08-01 DE DE19848422873 patent/DE8422873U1/de not_active Expired
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