DE840334C

DE840334C - Drehzahlabhaengige Foerdermengenregelung bei Einspritzpumpen

Info

Publication number: DE840334C
Application number: DEB9310D
Authority: DE
Inventors: Willy Dipl-Ing Voit
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1943-10-07
Filing date: 1943-10-07
Publication date: 1952-06-05

Description

Drehzahlabhängige Fördermengenregelung bei Einspritzpumpen Die Erfindung betri fit eine drehzahlabhängige Fördermeii-etiregeluiig bei Einspritzpumpen, insliesonclere mit schiebergesteuertem Saugkanal und Schrägkantenregelun l;, deren Druckventil mit steigender Drehzahl zunehmende Hübe ausführt und dabei Durchfluß<luerschnitte steuert, die sich mit zunehmendem N-cntilliuli erweitern.
Bekannte, für Brennkraftmaschinen bestimmte Einspritzpumpen mit einer solchen drehzahlabhängigen Förderinengenregelung fördern eine mit steigender Drehzahl geringer werdende Menge je Arbeitsspiel, was dadurch erzielt wird, daß die ansclilieltenc1 an den wirksamen Abschnitt jedes Förderlml>es absichtlich Hervorgerufene Drucksenkung oder Entlastung der vom Druckventil der Ein-Spritzpumpe zur Einspritzdüse führenden Druckleitung mit steigender Drehzahl zunimmt. Dadurch wird mit steigender Drehzahl der Abstand in Grad Kurbelwinkel zwischen Förderbeginn des Pumpenkolbens und Einspritzbeginn an der Düse größer, denn bei jedem Förderhub muß zunächst das mit steigender Drehzahl steigende Entlastungsvolumen in die Druckleitung gefördert werden, bevor der Einspritzdruck erreicht ist und die neue Einspritzung beginnen kann. Dieser größer werdende Abstand zwischen Förderbeginn und Einspritzbeginn ist in manchen Fällen nachteilig.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine drehzahlabhängige Fördermengenregelung zu erhalten, ohne daß sich bei den Drehzahländerungen der Einspritzbeginn gegenüber dem Förderbeginn des Pumpenkolbens verlagert. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß die vom Druckventil gesteuerten Durchflußquerschnitte einem Rückströmkanal angehören.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Abb. i und 2 zeigen je einen Ausschnitt aus einer Einspritzpumpe.
In dem Gehäuse r einer Einspritzpumpe ist durch einen Nippel 2 ein Ventilträger 3 und eine Zylinderbüchse. ,I befestigt. In der Zylinderbüchse gleitet mit gleichbleibendem Hub ein Pumpenkolben 5, der eine schräge Steuerkante 6 besitzt und dessen Fördermenge durch Drehen in bekannter Weise verändert wird. Die Büchse besitzt Steuerbohrungen 7 und 8, die leide als Saugbohrungen dienen. Die Steuerbohrung 8 dient auch als Rückströmbohrung. Im Ventilträger 3 gleitet ein Druckventil 9, dessen Schaft in bekannter Weise einen Entlastungskolben io trägt. Eine Feder i i drückt das Ventil auf seinen Sitz. Im Schaft des Ventils befindet sich auch eine nach dem Pumpenraum offene axiale Bohrung 12, in die eine radiale Bohrung 13 mündet, die von einer Ringnut 1.; ausgeht. Im Ventilträger verläuft ein parallel zur Ventilführung verlautender Kanal 24, in den drei enge Kanäle 15, 16 und 17 münden, die von der Ventilführungsbohrung ausgehep. Der Kanal 2.4 ist durch einen Kanal 18 in der Zylinderbüchse .4 mit der Saugbohrung 7 verbunden. An den Nippel 2 ist die Druckleitungigzur Einspritzdüse2o angeschlossen.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einspritzpumpe ist folgende: Beim Saughub füllt sich nach Öffnen der Saugbohrungen 7 und 8 durch den Pumpenkolben 5 der Pumpenraum mit Kraftstoff. Beim Druckhub wird zunächst ein Teil des angesaugten Kraftstoffs durch die Bohrungen 7 und 8 zurückgestoßen, bis der Druck im Pumpenraum das Druckventil 9 anhebt. Nach Austauchen des Entlastungskolbens io aus seiner Führungsbohrung im Ventilträger 3 wird Kraftstoff durch die Druckleitung i9 zur Einspritzdüse 20 gefördert und eingespritzt. Die Förderung zur Düse wird unterbrochen, sobald die schräge Steuerkante 6 die Rückströmbohrung 8 öffnet. Der Druck im Pumpenraum fällt dann sofort a1) und das Druckventil 9 senkt sich auf seinen Sitz, wobei die Druckleitung in bekannter Weise um das Volumen des Entlastungskolbens 1o vergrößert und der Druck in ihr gesenkt wird. Die noch nach dem Aufsteuern der Rückströmbohrung 8 vom Pumpenkolben verdrängte Kraftstoffmenge strömt über diese Bohrung ab.
Steigt die Drehzahl des ?Motors und damit die Fördergeschwindigkeit des Pumpenkolbens, so wächst der Druck im Pumpenraum, und das Druckventil 9 führt mit steigender Drehzahl wachsende Hübe aus. Sein Schaft steuert dabei zunächst den Kanal 15 auf, durch den ein Teil der geförderten Kraftstoffmenge über die an ihn anschließenden Kanäle 2.4 und 18 auf die Saugseite der Einspritzpumpe zurückfließt. Je mehr die Drehzahl ansteigt, um so größer werden die Hübe des Druckventils, so daß dieses bei hoher Drehzahl nacheinander die Kanäle 15, 16 und 17 aufsteuert. Dadurch wird mit steigender Drehzahl ein wachsender Anteil der vom Pumpenkolben verdrängten Kraftstoffmenge auf die Saugseite der Einspritzpumpe zurückgeführt und die zur Einspritzung gelangende Kraftstoffmenge vermindert.
Das zweite Ausfiibrungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten durch einen konischen Ansatz 21 des Ventilkörpers 9, der mit einem einzigen Kanal 22 im Ventilkörper 3 zusammenarbeitet und mit zunehmendem Ventilhub eine stetige Erweiterung des Durchflußquerschnitts zum Rückströmkanal 22 herbeiführt, während beim ersten Beispiel der Durchflußquerschnitt sich sprunghaft ändert. Der Querschnitt des Kanals 22 ist etwa gleich dem Gesamtquerschnitt der Kanäle i_5, 16 und 17 des ersten Beispiels.
Bei beiden Beispielen verlagert sich der Einspritzbeginn bei Drehzahländerung nicht gegenüber dem Förderbeginn des Pumpenkolbens, da das Entlastungsvolumen sich nicht ändert.

Claims

PATENTANSPRUCH: Drehzahlabhängige Fördermengenregelungbei Einspritzpumpen, insbesondere mit schiebergesteuertem Saugkanal und Schrägkantenregelung, deren Druckventil mit steigender Drehzahl zunehmende Hübe ausführt und dabei Durchflußquerschiiitte steuert, die sich mit zunehmendem Ventilhub erweitern, dadurch gekennzeichnet, daß diese Durchflußquerschnitte einem Rückströmkanal angehören.