DE8402718U1

DE8402718U1 - Abstandshalter mit Trockenmittel für Isolierglasscheiben

Info

Publication number: DE8402718U1
Application number: DE19848402718
Authority: DE
Original assignee: Julius and August Erbsloeh GmbH and Co
Current assignee: Erbsloeh Aluminium GmbH
Priority date: 1984-01-31
Filing date: 1984-01-31
Publication date: 1987-04-30

Description

Abstandshalter mit Trockenmittel für Isolierglasscheiben

Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter mit Trockenmittel fUr Isolierglasscheiben, bestehend aus einem vorzugsweise w» Leichtmetall stranggepreßten Abstandehalterprofil, in dem das Trockenmittel in einer eigenen Verpackung enthalten ist.

Bei Abstandshaltern besteht das generelle Problem, wie man am einfachsten das Trockenmittel in das Abstandshalterprofil füllt. Die DE-OS 31 43 659 löst dieses Problem, indem sie für das Trockenmittel ein· bandförmige Verpackung vorsieht und das verpackte Trockenmittel in ein Unförmiges Abstandshalterprofil legt, dessen Ränder anschließend umgebogen und verschweißt werden* Diese Art der ßefüllung hat den Nachteil, daß si* nur mit Abstandshalterprofilen verwendbar ist, die erst in einem zweiten Arbeitsgang geschlossen werden. In fertige Hohlprofile, wie beispielsweise stranggepreßte Leichtmetallprofile, kann das flexible, bandförmig verpackte Trockenmittel nur mit erheblichen Schwierigkeiten von der Stirnseite her eingezogen werden. Außerdem ist das Trockenmittel beim Schweißen des Abstandshalter« profiles hohen thermischen Belastungen ausgesetzt. Nachteilig wirkt sich auch die Verpackungsart des Trockenmittels aus, deren irtselförraig angeordnete Taschen fur das Trockenmittel nur eine Teilausnutzung des im Abstandshalterprofil zur Verfügung stehenden Hohlraums erlauben,

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Die Erfindung hat demit zur Aufgabe, eine einfachere Möglichkeit zur Befüllung eines Abstandehalters vorzusehen, die insbesondere auch für Strangpreßprofile geeignet ist«

Die Erfindung lust diese Aufgabe mit den Merkmalen im Kennzeichnungeteil des Hauptanspruchs.

Der erfindungsgemäße Abstandshalter hat den Vorteil, daß die Befüllung des Abstandshalterprofils völlig unabhängig von dessen Herstellung ist. So können neben stranggepreßten Leiehtmetollprofilen auch gezogene oder gerollte oder auf beliebige andere Art hergestellte Profile verwendet werden. Das Trockenmittel ist in einem Kasten verpackt, der vorzugsweise als biegsames Kastenprofil ausgebildet ist. Dieser Kasten wird bei Bedarf einfach in den Hohlraum des Abstandshalterprofiles von der Seite her eingesetzt.

Der Abstandehalterrahmen kann damit auf verschiedene Weise her* gestellt werden« Einmal ist es möglich, den Trockenmitteikasten in eine lange Abstandshalterprofilstoige einzusetzen, die Profilstange samt Trockenmittel dann abzulängen und anschließend zu einem Abstandshalterrahmen zu biegen. Andererseits kann auch erst der Abstandshalterrahmen aus dem Abstandshdlterprofil gebogen oder aus mehreren Einzelstücken zusammengesetzt werden, und der Trockenmitteikasten wird anschließend in den fertigen Abstandshalterrahmen eingesetzt. Der Trockenmitteikasten kann dazu als entsprechend abgelängter, einstückiger und in den Rahmenecken gebogener Schlauch nach und nach in den auf der Rahaeninnenseite umlaufenden Hohlraum des Abstandshalters eingesetzt werden. Stattdessen ist es auch möglich, mehrere, stirnsei tig verschlossene Kastenstücke zu verwenden.

Um ein Herausfallen des Trockenmittelkastens aus dem Abstands»

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halterprofii zu verhindern, empfiehlt es sieh, den Hohlraum des Abstandshalterprofils C-fBrmig zu gestalten und den

Treekenmittelkasten einzuklipsen. Dieses Ziel kanfTaW anderem Wege, beispielsweise durch eingelegte Klebestreifen, erreieht :

werden«

6er Troekenmittelkasten füllt fast den gesamten Hehlraum im Abstandehalterprofil aus und ragt durch dessen öffnung, wobei der Kastenbeden im wesentlichen die Innenseite des späteren Abstandshttlterrahmens bildet« Der Trockenmittelkasten steht damit direkt mit der Luft oder dem speziellen Gas im Innenraum zwischen den beiden Scheiben einer Isolierverglasung in Verbindung. FOr den Feuchtigkeitsaustausch genügt dann eine Perforation im Keetenboden, die durch einen Klebestreifen oder dgl« abgedeckt werden kann. Der aus luft- und feuchtigkeitsundurehlässigen Kunststoff bestehende Kasten und die Perforationsäbdeckung schützen dann das Trockenmittel bis zu seinem Einsatz vor unerwünschtem Feuchtigkeitsxutritt» Um einen vollmetallisehen Abstandshalterrahmen vorzutäuschen, ist im Kastenboden eine metallische Blende eingelassen, die ebenfalls perforiert ist. Die Blende kenn für Kennzeichnungszwecke beschriftet sein.

Der Trockenmittelkasten kann auf unterschiedliche Weise mit Silikagel oder einem anderen Trockenmittel befüllt sein. Für eine schnelle und kostengünstige Herstellung des gefüllten Kastens empfiehlt es sich, den Kasten zunächst als einseitig offenes U-Profil herzustellen, das einfach und maschinell befüllt werden kann. Nach dem Befüllen werden die überstehenden Ränder des Kastens urtigebogen und zur Bildung eines geschlossenen Hohlprofiles miteinander verschweißt. Die Schweißnaht befindet sich

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dabei vorzugsweise auf der dem Kastenboden gegenüberliegenden Kastenwand.

Die erfindungsgemäße Ausbildung des Abstandshalters bringt auch Vorteile für die Handhabung und Herstellung des Abstandshalterprofiles mit sich. Der zur späteren Rahmeninnenseite bin offene Hohlraum erleichtert das Biegen des Abstandshalterprofiles bei der Rahmenhersteilung. Zum anderen braucht das Abstandshalterprofil damit auch gar keinen geschlossenen Hohlraum mehr aufzuweisen. Sofern einzelne Profilstöcke mittels Eckwinkeln zu einem Abstandshalterrahmen zusammengesetzt werden, genügt es, wenn der zur Aufnahme der Eckwinkel vorgesehene Hohlraum als zur Rahmenaußenseite hin offenes C-Profil ausgebildet ist. Der Verzicht auf geschlossene Hohlräume im Abstandshalterprofil verringert insbesondere für stranggepreßte Leichtmetallprofile die Werkzeugkosten.

Die Abstandhalterprofile können aus beliebigen Werkstoffen, z. B» auch Kunststoff hergestellt sein, wobei sich die

gleichen Vorteile ergeben.

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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen

Fig. 1 : einen Querschnitt durch einen Abstandshalter, Fig. 2 t eine Variation des Abstandshalters aus Fig. T, Fig. 3 : eine abgebrochene Ecke eines Abstandshalter-

rahmens in Seitenansicht und 10

Fig. 4 : eine Variation der Rahmenecke von Fig. 3*

Fig. 1 zeigt einen Abstandshalter 1 im Querschnitt. Der Abstandshalter 1 besteht aus einem Abstandshalterprofil 2, das als stranggepreßtes Leichtmetallprofil aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung.ausgebildet ist. Das Abstandshalterprofil 2 besitzt einen Hohlraum 5, der zur Innenseite 3 des späteren Abstandshalterrahmens hin offen ist. Der Hohlraum 5 ist im Querschnitt C-förmig und weist freie Schenkel 8 auf, die ein kleines Stuck über die Hohlraumwandung 7 vorspringen. Die Schenkel 8 lassen zwischen sich die mit dem Hohlraum 5 in Profillängsachse durchgehende Hohlraumöffnung 6 frei.

Im Hohlraum 5 ist ein Kasten 14 eingesetzt, der einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist und mit Trockenmittel 13 befUllt ist. Der Kasten 14 ist als Profil ausgebildet und erstreckt sich längs der Achse des Abstands- I

halterprofiles 2. Der Kasten 14 ragt mit seinem Boden 17 durch die volle Breite der Hohlraumöffnung 6, wobei der

Boden 17 mit den Schenkeln 8 bUndig abschließt. Die Kasten-

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seitenwSnde 15 springen etwas gegenüber dem Bogen 17 zurück und tragen federnde, nach außen gespreizte Zungen 16. Die federnden Zungen 16 weichen beim Einsetzen des Kastens 14 den Schenkeln 8 aus und verspreizen sich anschließend gegen die Hohlraumwandung 7 und gegen die Innenseite der Schenkel 8. Durch diese Klipsverbindung wird der Kasten 14 formschlüssig und gespannt im Hohlraum 5 festgehalten.

Der Kasten 14 besteht aus luft- und feuchtigkeitsundurchlässigem Kunststoff und weist in seinem Boden 17 eine Perforierung 19 auf, durch die die Feuchtigkeit aus der zwischen den Glasscheiben 22 eingeschlossenen Luft an das Trockenmittel 13 gelangen kann. Die Perforierung 19 ist c'urch einen Klebestreifen 20 abgedeckt, der erst kurz vor dem Zusamme!-, fügen der Glasscheiben 22 mit dem Abstandshalter 1 entferni wird.

Im Boden 17 ist eine, aus Leichtmetall bestehende Blende 18 eingelassen. Um diese Blende 18 sichtbar zu machen, besteht zumindest der Kastenboden 17 aus einem durchsichtigem Kunststoff.

Der Kasten 14 wird mit dem eingefüllten Trockenmittel 13 als fertiges Teil geliefert und in das Abstandshalterprofil 2 eingesetzt. Um den Kasten 14 vorher mit dem Trockenmittel 13 zu befüllen, wird dieser als einseitig offenes U-Profil hergestellt und dann durch Eingießen des Trocknungsmittels befüllt. Die Profilöffnung liegt dabei dem Boden 17 gegenüber. Anschließend werden die überstehenden Ränder des U-Profiles umgebogen und miteinander verschweißt« Hei eingesetzten Kosten 14 ist diese Schweißnaht 21 nicht mehr sichtbar.

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Das Abstandshalterprofil 2 weist einen weiteren, zur späteren Rahmenaußenseite 4 hin gelegenen geschlossenen Hohlraum 11 auf. Die außenliegende Hohlraumwandung 7 ist in bekannter Art abgeschrägt und wird mit einer Dichtmasse Oberzogen.

Fig. 2 zeigt eine Variation gegenüber Fig. 1, bei der ein Hohlraum 9 vorgesehen ist, der eine zur Rahmenaußenseite hin gelegene Öffnung 10 besitzt. Der Hohlraum 9_{ wie der Hohlraum 11 des Ausführungsbeispieles der Fig. 1_; dienen zur Aufnahme eines Eckwinkels 12. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 springt die Hohlraumwandung 7 oberhalb ihrer Schräge nach ein Stück vor und führt damit den Eckwinkel auch nach oben.

Fig. 3 zeigt eine abgebrochene Seitenansicht der Rahmenecke 23 eines Abstandshalters bzw. Abstandhaiterrahnens In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Abstandshalterprofile 2 in der Rahmenecke auf Gehrung gestoßen und über einen Eckwinkel 12 miteinander verbunden. In jedem Abstandshalterprofil 2 ist ein eigener Trockenmittelkasten 14 mit abgedichteten Stirnenden eingesetzt. Die beiden Kästen 14 kennen ebenfalls auf Gehrung gestoßen sein. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist jedoch die «ifacherere Möglichkeit der stumpfgestoßenen Kästen 14 dargestellt, wobei der obere Kasten 14 über den Gehrungsschnitt hinaus ein Stück in das gegenüberliegende Abstandshalterprofil 2 hineinragt und der andere Kasten 14 entsprechend zurückversetzt ist. In Variation dazu können auch bei-de Küsten H von der Rahmenecke zurückversetzt sein.

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Fig« 4 zeigt eine Variation einer Rahmenecke 23« In dieiem Pall ist da· Abstandehalterprofii 2 ebenso wie der eingesetzte Trockenmittelkasttn 14 in der Rahaeneeke gebogen« Dabei kann das Abstandshalterprofil 2 «it bereit· eingesetzte« KuMtBn 14 gebögen werden. Desgleichen ist es aber auch muglieh, erst das Abstandshalterprofil 2 zu biegen bzw« zwei Abstandshalterprofile in der Rahaeneeke zusammenzufügen und dann erst in den so gebildeten Abstandshalterrahmen den Kästen 14 einzusetzen« Der Treeken-Mittelkasten 14 kann dabei aus einem umlaufenden Stück bestehen oder aus aehreren Einzelstücken zusammengesetzt sein. Die Störstellen können sieh im letzteren Fall auch auf den geraden Rahntenseiten befinden.

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			2	• · ■· · « &igr; III · · t ic · t e I I·· • I '. 'te ti Il ·· · - 12 -
			3	'Stückliste
		4	Abstandehalter, Abstandshalterrahmen
		5	Abstandshalter??&ogr; fil
	15	&oacgr;	Rahmeninnenseite
		7	RahiMfiaufleneeite
VJI		8	Hohlraum
		9	Öffnung
	10	Hohlraumwandung
20	11	Schenkel
	12	Hohlraum
	13	Öffnung
	14	Hohlraum
25	15	Eckwinkel
	16	Trockenmittel
	17	Kasten, Kastenprofil
	18	Seitenwand
	19	Zunge
20	Boden
21	Blende
22	Perforierung
23	Klebestreifen
	Schweißnaht
	Glasscheibe
Rahmenecke

Claims

• a · Schutzonsprüche

1) Abstandshalter mit Trockenmittel fur Isolierglasscheiben, bestehend aus einem metallischen, vorzugsweise aus Leichtmetall stranggepreßten Abstandshalterprofil, in dem das Trockenmittel in einer eigenen Verpackung enthalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandshalterprofil (2) einen zur spateren Rahmeninnenseite (3) hin offenen, durchgehenden Hohlraum (5) aufweist, in dem ein Kasten (14) mit dem Trockenmittel (13) durch die

Hohlraumöffnung (6) eingesetzt ist.

2) Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Hohlraum (5) einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt aufweist.

3) Abstandshalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , - daß der Kasten (14) an seinen Seitenwänden (15) federnde Zungen (16) aufweis^im Hohlraum (5) durch eine Klipsverbindung formschlüssig gehalten ist.

4) Abstandshalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (14) als einstückig umlaufendes, in den Rahmenecken (23) gebogenes Hohlprofil mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist.

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5) Abstandshalter nach Anspruch 1,2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (14) mit seinem Boden (17) durch die Hohlraumöffnung (6) ragt und bündig mit den benachbarten Hohlraumwänden (7, 8) abschließt.

6) Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandshalterprofil (2) einen weiteren, zur späteren Rahmenaußenseite (4) hin offenen durchgehenden Hohlraum (9) aufweist.

7) Abstandshalter nach Altspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandshalterprofil (2) auf seiner späteren Rahmenaußenseite (4) einen durchgebenden, geschlossenen Hohlraum (11) aufweist.

8) Abstandshalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (14) aus luft- und feuchtigkeitsundurchlässigem Kunststoff besteht und in seinem Boden (17) eine, mit einem Klebestreifen (20) oder dgl. abdeckbare Perforierung (19) aufweist.

9) Abstandshclter nach Anspruch 5 und 8, dadurch g e kennzeichnet, daß zumindest der Kastenboden (17) aus einem durchsichtigen Kunststoff besteht und eine sichtbare metallische Blende (18) enthält,

10) Abstandshalter nach Anspruch 1,3,4,5,S oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (14) eus einem ursprünglich U-förmigen Kunststoffprofil gebildet

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itt, de*«en Ränder nach dem Einfüllen des Trockenmittel« (13) umgebogen und verschweißt worden sind.

Dipl.-Inc). H. 0, E*nicke . Patentanwalt