DE839570C

DE839570C - Fahrbares Guellefass mit Stallduengermischvorrichtung

Info

Publication number: DE839570C
Application number: DEH1442A
Authority: DE
Inventors: Michael Dr Heim
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-01-31
Filing date: 1950-01-31
Publication date: 1952-05-23

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein fahrbares Güllefaß mit einer Vorrichtung für das Mischen bzw. Verrühren des in einem Ladetrichter mitgeführten Stalldüngers mittels einer den Stalldünger einziehenden und rührenden Zinkenwelle im Innern des Fasses.

Es sind Güllefässer mit einer kleinen, über dem Boden des Fasses angeordneter Misch- oder Rührzinkenwelle zwecks Aufrü'hrung der schweren Kotbestandteile, die sich unterwegs bei der Ausfahrt am Boden des Fasses ablagern und auch dadurch die Gefahr der Verstopfung des Faßauslaufes erhöhen, bekanntgeworden. Dieses Aufrühren ist die alleinige Aufgal>e der bisher bekanntgewordenen Rührzinkenwellen am Boden der Gülle- und Jauchefässer. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es sowohl aus pflanzenbaulichen als auch aus tiergesundheitlichen Gründen zweckmäßiger, keine Gärgülle in Gestalt der gemeinsamen Vergärung von Harn, Kot, Einstreu und Wasser in einer Grube zu bereiten, sondern den Harn und Kot in Form der Kurzstrohhäcksel- oder Torfstreu-Güllemist-Bereitung zu trennen und diese vor dem Ausbringen der Gülle in einer besonderen Mischkammer mittels Spezialrührwerks zu vermischen. Während die Erstellung der erforderlichen Rührwerke in besonderen gemauerten Mischkammern in größeren Betrieben noch finanziell tragbar ist, muß für die kleineren Betriebe ein neuer Weg gesucht werden.

Diesen Weg erschließt das fahrbare Güllefaß mit Stalldüngermischvorrichtung.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι eine schematisijhe Seitenansicht (Schnitt) des fahrbaren Güllefasses,

Abb. 2 einen schematischen Teilausschnitt von vorn vom Mischer, Stalldüngerlade- und Einziehtrichter und Stalldünger-Mengenreglerrost.

Das fahrbare Güllefaß mit Stalldüngermischvorrichtung besteht, wie aus Abb. 1 hervorgeht, aus dem bekannten Gülle- und Jauchefaß 2, aus der Welle 3 mit Stalldüngermischzinken 4 und aus dem Stalldüngerladetrichter 7. Die Welle 3 mit den Mischzinken 4 wird mittels Zapfwelle über die Zahnräder 5 und 6 angetrieben. Um ein Verstopfen der Welle 3 mit den Zinken 4 zu verhindern und eine gleichmäßige Zuführung des Stalldüngers zur Flüssigkeit zu erzielen, ist am Boden des Stalldüngerladetrichters 7 ein Rost 10 angeordnet, der mittels eines Hebels 9 schwenkbar und der mittels bekannter Steckbolzen in der Lochscheibe 11 feststellbar ist. Es wird durch diese Anordnung eine Regelung der Stalldüngermenge, die die Zinken 4 mittels Durchgreifen durch den Rost 10 der zu mischenden Düngerflüssigkeit zuführen, erreicht. Der Stalldünger wird während des Einlaufs der Flüssigkeit ins Faß in den Stalldüngerladetrichter 7 geworfen bzw. geladen. Die rührende Vermischung des Stalldüngers mit der Flüssigkeit kann dann schon während des Einlaufes der Flüssigkeit in Form von Wasser und Harn oder nach Vermischung beider zu Jauche oder während der Fahrt vom Stalldüingerstapel zum zu düngenden Felde erfolgen. Zwecks Erzielung einer gründlichen Durchmischung des Stalldüngers mit dem Harn-Wasser-Gemisch ist sowohl eine etwas schräge, eine gewisse Förderwirkung in Richtung des Auslaufes hervorrufende Verstellung der Zinken 4 als auch eine Anordnung von rechenartigen Zinken 12 von oben zur völligen Brechung und Verrührung des Stalldüngers vorgesehen. Es ist aber auch eine An-Ordnung des Stalldüngerladetrichters 7 oben auf der ganzen Faßlänge möglich, so daß das fahrbare Güllefaß auch als kombinierter Stalldüngertransporteur und Mischer zur beregnenden Düngung mittels Beregnungsröhren innerhalb und außerhalb des Hofes dienen kann. Die Verteilerarbeit des Druckverteilers 13 läßt sich mittels eines wahlweise zu betätigenden Schleuderverteilers 14 noch verl>essern.

Claims

Patentansprüche:

1. Fahrbares Güllefaß mit Stalldüngermischvorrichtung, gekennzeichnet durch den Faßraum bestreichende, schraubenartig gebogene, auf einer Welle (3) befestigte Zinken (4) und durch einen auf dem GüHefaß (2) angeordneten Stalldüngerladetrichter (7).

2. Fahrbares Güllefaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (3) mittels einer Zapfwelle über Zahnräder (5, 6) angetrieben wird.

3. Fahrbares Güllefaß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen Innenseite des Güllefasses (2) rechenartige Zinken (12) angeordnet sind.

4. Fährbares Güllefaß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hoden (10) des Stalldüngerladetrichters (7) rostartig ausgebildet und mittels eines Hel>els (9) drehbar sowie mittels einer Lochscheibe (11) und zugehörigen Bolzens feststellbar so angeordnet ist, daß die Zinken (4) durch den Rost hindurchgreifen.

5. Fahrbares Güllefaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über einem Druckverteiler (13) ein Schleuderverteiler (14) angeordnet ist.