DE838165C - Verfahren zum Erzeugen einer VorziUgsrichtung der Magnetisierung - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen einer VorziUgsrichtung der MagnetisierungInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 5. MAI 1952
D 36SSVIIIC/ 2ig
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer Vorzugsrichtung der Magnetisierung
in Dauermagnetkörpern. Es ist bekannt, daß insbesondere auslhärtbaren Dauermagnetlegierungen
mit hohem Curiepunkt durch Abkühlen der aus der Legierung gefertigten Dauermagnetkörper mit geregelter
Geschwindigkeit von einer erhöhten Temperatur, beispielsweise etwa I2oo° C, in einem
starken Magnetfeld eine solche Vorzugsrichtung vermittelt werden kann. Das Magnetfeld muß von
dem Augenblick an einwirken, in \velchem die Körper den Curiepunkt erreichen, und muß aufrechterhalten werden, bis eine Temperatur erreicht
ist, die etwa i8o°C unter dem Curiepunkt liegt. Die Dauermagnetkörper können z. B. aus Eisen-Kobalt-Niekel-Aluminium-Kupfer-Legierungen
mit einem Gehallt von 14 bis 3o°/o Kobalt, 9 bis 20% Nickel, 5 bis 11 °/o Aluminium und weiteren Zusätzen an
Kupfer und Titan bestehen. '
Die Maignetkörper, die gegossen, gesintert und
gegeibenenfalls audh durch Warmformgebung erzeugt sein können, erhalten infolge der Behandlung
eine Vorzugslage der Magnetisierung in der Richtung, in der das Feld diese 'bei der Wärmebehandlung
durchsetzt hat. Das Verfahren wird technisch in großem Umfang angewendet zur Herstellung von
Magnetkörpern, die in nur einer Richtung vorzugsmagnetisiert sind und damit zugleich, insbesondere
gegenüber beliebigen dazu senkrechten Richtungen, hervorragend hohe Gütewerte des (ß//)mex-Prodüktes
besitzen.
Soll ein Ring oder eine Kreisscheibe in radialler Richtung vorzugsmagnetisiert werden auf Kosten
der Dauermagneteigensdhaften sowohl in tangen-
tialer Richtung als auch in Richtung der Hölhe eines
solchen rotationssymmetrisdhen Körpers, so wird die Aufgabe dann besonders- schwierig·, wenn die
Magnetkörper nur eine sehr kleine Innenöffnung bzw. eine vergleichsweise große Höhe besitzen. In
diesem Fall ist es nämlich praktisch nicht möglich, entsprechend geformte Pole, welche einen genügend großen Querschnitt haben, um eine genügende
Anzahl von Kraftlinien durch den Dauermagnetkörper zu leiten, unmittelbar in die Achse
des Magneten einzuführen.
Gemäß der Erfindung soll nun das Verfahren so durchgeführt werden, daß die gegossenen, gesinterten
oder gewalzten Magnetkörper während der Abkühlung mit geregelter Geschwindigkeit von erhöhten
Temperaturen einem starken Magnetfeld und gleichzeitig einer Drehung in diesem Magnetfeld
um eine zu dessen Richtung senkrechte Achse unterworfen werden und daß dabei die wirksame Breite
des Magnetfeldes in Richtung serikrecht zur Drehachse auf eine schmale Zone so begrenzt wird, daß
dieses Magnetfeld den Gußkörper jeweils nur vorwiegend längs eines Durchmessers durchsetzt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, ein ähnliches Verfahren anzuwenden, um magnetisch anisotrope
Körper zu erhalten, bei denen die magnetischen Eigenschaften gleichzeitig in zwei zueinander
rechtwinkligen Richtungen, d. h. in einer Vorzugsebene, verbessert werden auf Kosten der Eigensdhaftswerte
in der dritten dazu senkrechten Richtung bzw. in allen Richtungen, die eine senkrechte
Komponente zu dieser Vorzugsebene haben. Das bedeutet, daß die magnetischen Eigenschaften z. B.
bei einem Ring oder einer Scheibe -sowohl in radialer Richtung als auch gleichzeitig in
tangentialer Richtung verbessert werden auf Kosten der Eigenschaften in der dritten Richtung,
d. h. in Richtung der Höhe des Ringes oder der Scheibe bzw. seiner Achse. Versuche bestätigen,
daß bei diesem Verfahren nur eine wesentlich geringere Verbesserung der magnetischen Eigenschaften
in diesen ibeiden zueinander senkrechten Richtungen bzw. in jeder beliebigen Richtung der
Vorzugsebene gegenüber dem isotropen Zustand erhalten wird, verglichen mit der Verbesserung, die
üblicherweise erzielbar ist, wenn das Vorzugsrichten in nur einer Richtung auf Kosten der Eigenschaften
in den 'beiden dazu senkrechten Richtungen vorgenommen wird. Da andererseits bei praktischen
Anwendungsfällen die Magnete auch nur in einer Richtung magnetisiert werden, ergab sidh daraus
die erfindungsgemäß angewendete Erkenntnis, daß zur Erzielung möglichst -guter Dauermagneteigenschaften
in radialer Vorzugsrichtung eine gleichzeitige tangential Vorzugs richtung vermieden
werden muß. Dies wird praktisch erreicht, wenn die Dauermagnetkörper in dem Magnetfeld umlaufen
und dabei die Breite des Magnetfeldes senkrecht zur Drehachse und senkrecht zur Feldrichtung auf eine
schmale Zone beschränkt wird im Vergleich zu den Abmessungen des Magnetkörpers senkrecht zur
Drehachse und senkrecht zur Richtung des Magnetfeldes.
Es hat sich gezeigt, daß bei Anwendung dieser erfindungsgemäßen Erkenntnis z. B". bei
Dauermagnetkörpern aus einer Legierung mit etwa 15 °/o Nickel, 22 0Zo Kobalt, 4 °/o Kupfer,
8°/o Aluminium, Rest Eisen, in radialer Richtung größteEnergieprodiukte(5H)m(U von 3,5 bis 5,5 · ioe
Gauß X Oersted erzielt werden, bei Magnetrohlingen mit radialer Gußstruktur sogar noch höhere
Werte, während bei Anwendung des bekannten Verfahrens, bei dem eine magnetische Vorzugsebene
in den behandelten Dauermagnetkörpern erhalten wird, an den gleichen Magnetrohlingen nur
(£//)mei-Werte von höchstens 2,5 bis 3 · ioe
Gauß X Oersted, in der gleichen Richtung gemessen, erzielt werden konnten.
Es hat sidh als besonders zweckmäßig erwiesen, die wirksame Breite des Magnetfeldes, in Richtung
senkrecht zur Drehachse -und senkrecht zur Feldrichtung
gemessen, auf höchstens 50°/o der größten hierzu parallelen Abmessung der Dauermagnetkörper,
d. h. des größten Durchmessers von Rundkörpern, zu begrenzen, um eine Verbesserung des
größten Energieproduktes (BH)max in radialer Richtung
im Vergleich zum isotropen Zustand um mehr als io°/o und im Vergleich zu jeder beliebigen dazu
senkrechten Richtung um mehr als 15% zu erzielen. Wird die wirksame Breite des Magnetfeldes
auf höchstens 20% der größten hierzu parallelen Abmessung der Dauermagnetkörper begrenzt, so
lassen sich leicht die oben im Beispiel angeführten größten Energieprodukte einstellen.
Wie ohne weiteres verständlich, können in einein so gestalteten Magnetfeld auch mehrere Dauermagnetkörper,
in Achsrichtung aneinandergereiht, gleichzeitig behandelt werden.
Je nach Form, Größe und Anzahl der gleichzeitig behandelten sowie der Legierungszusammensetzung
der Dauermagnetkörper hat sich eine günstigste Abkühlumgsgeschwindigkeit von 30 bis 2OO°C/Min.
oberhalb der Curietemperatur !herausgestellt. Es ist
günstig, diese mit Erreichen der Curietemperatur verstärkt herabzusetzen, indem etwa eine vorher
angewendete Kühlung ausgeschaltet oder verringert t>zw. die Wärmeabstrahlung/ der Dauermagnetkörper
erschwert wird. Andererseits hat sich gezeigt, daß infolge der Drehbewegung der Dauermagnetkörper
im Magnetfeld durch Hysteresewärme eine gewisse Verzögerung der Abkühlung erfolgt, so daß in der Regulierung der Umdrehungsgeschwindigkeit
eine weitere Möglichkeit zur Beeinflussung der Abkühlungsgesdhwindigkeit der
Dauermagnetkörper gegeben ist.
Obwohl auch ohne weiteres mit niedrigeren Drehgeschwindigkeiten der Dauermagnetkörper int
Feld gearbeitet werden kann, hat sich doch eine Mindestgeschwindigkeit von mehr als 8ooUmdr./
Min. als besonders vorteilhaft erwiesen. Zum Beispiel wurden die erwähnten günstigsten (BH)mex-Werte
bei 1500 bzw. 3000 Umdr./Min. erzielt.
Die Stärke des erforderlichen zweipoligen magnetischen Gleich- oder Wechselfeldes ist in an
sidh bekannter Weise von der Legierungszusammen-Setzung, jedoch auch von den Abkühlungsbedin-
gungen abhängig. Sie sollte mindestens 800 Oersted betragen, wobei gegebenenfalls eine Übersättigung
im Dauermagnetkörper zu vermeiden wäre. Zur Begrenzung der wirksamen Breite ' des
Magnetfeldes auch im Innern der Dauermagnetkörper, wenn diese z. B. in Ringform vorliegen, ist
gemäß der Erfindung der Einsatz ferromagnetisdher Leitstikke, etwa als Achse oder Kern, von erheblicher
Bedeutung. Diese können z.B. ganz oder zum ίο Teil aus einer magnetisch weichen Legierung mit
höherem Curiepunkt als die zu behandelnden Dauermagnetkörper bestehen, jedoch können auch
Leitstücke mit dem allgemeinen bis zu 500 niedrigeren Curiepunkt verwendet werden, wenn
'5 dicht unterhalb desselben die Permeabilität höher ist im Vergleich zu der Zusammensetzung der
Dauermagnetkörper. Dies gilt insbesondere für eingegossene, eingesinterte oder eingepreßte Leitstücke,
die später z. B. als Welle oder für einen magnetischen Rückschluß verwendet oder auch ausgebohrt
werden. Werden diese Leitstücke nur während des Behandlungsverfahrens gemäß der Erfindung
kalt in die auf eine Temperatur oberhalb des Curiepunktes erwärmten Dauermagnetkörper eingelegt
oder eingeführt oder wird diese Erwärmung durch ' Hochfrequenzinduktionserhitzung vorgenommen,
wobei die eingelegten eingegossenen, eingesinterten oder eingepreßten Leitstücke nicht
ül>er ihren Curiepurikt erhitzt werden, so kann z. B.
auch Weicheisen, d. h. ein Werkstoff, der einen bis zu 1500 C niedrigeren Curiepunkt hat als die im
obigen Beispiel angeführten Dauermagnetlegierungen auf Eisen-Kobalt-Nickel-Kupfer-Aluminium-Grundlage,
als Werkstoff für die Leitstüöke verwendet werden.
Es ist leicht einzusehen, daß die Ausrichtung der Kraftlinien des erregenden Magnetfeldes mittels
feststehender gekrümmter Polschuhe für das Erzielen einer gut ausgeprägten radialen Vorzugsmagnetisierung
günstig ist. Als recht vorteilhaft hat sich nun daneben die Verwendung vorzugsweise
mit gekrümmten Endflächen versehener Polsclhuhe erwiesen, die mit den Dauermagnetkörpern umlaufen.
Solche Polschuhe können dabei gegelbenenfalls an den Dauermagnetkörper auch angegossen,
angesintert, angeschweißt oder hart angelötet sein. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, besonders
für radial geschlitzte bzw. mit radial gerichteten Nuten versehene Dauermagnetkörper ein
Magnetträgergestell mit auswechselbaren PoI-sdhühen verschiedener Länge zu verwenden. Mit
der gleichen Drehvorrichtung ist es so möglich, eine Vielfalt von Magnetformen und -großen wirtschaftlich
zu l>e)handeln. Bezüglich des Werkstoffes, aus dem solche Polschuhe zweckmäßig hergestellt
werden, gelten die gleichen Gesichtspunkte wie für die Leitstücke.
Im allgemeinen werden die Symmetrieachsen der zu beihandelnden Dauermagnetkörper mit der Drehachse
übereinstimmen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann jedoch nicht nur bei rotationssymmetrischen
Dauermagnetkörpern angewendet werden, es schließt vielmehr die Möglichkeit in sich, Dauermagnetkörper, die als Teilkörper eines
solchen rotationssymmetrischen Körpers betrachtet werden können oder solchen ähnlich sind, in
einem Magnetträgergestel! mit oder ohne Verwendung geeigneter Zwischenstücke, Leitstücke und/
oder Polscfcuhe etwa rotationssymmetrisch anzuordnen
und1 dann radial vorzugszurichten. Hierdurch
ist z. B. ein größerer Mengenidurdhsatz bei der Wärmebehandlung solcher Magnete gegenüber
den üblichen Verfahren möglich, andererseits auch die Erzielung günstigerer magnetischer Eigenschaften
in Vorzugsrichtung infolge der besdhriebenen Beeinflußbarkeit der Abkühlungsgeschwindigkeit.
Bezüglich der Abmessungen der erfindungsgemäß zu behandelnden Dauermagnetkörper bestehen an
sich keine Beschränkungen; es hat sich jedoch gezeigt, daß die Dauermagneteigenschaften des Werkstoffes
besonders gut ausgenutzt werden, wenn das Verfahren auf solche scheibenförmigen Dauerrnagnetkörper
angewendet wird^ die im Mittelbereich höher sind als am Rand und bei denen sich
die Mantelflächen konzentrischer einbeschriebener Zylinder untereinander höchstens um den Faktor 3
unterscheiden.
In Anwendung auf Dauermagnetkörper mit verhältnismäßig kleiner Innertbohrung oder Innenöffnung
können beispielsweise sogar Magnete mit einer Innenöffnung, deren größter Durchmesser
weniger als etwa ein Drittel des größten Durchmessers der Magnetkörper oder weniger als die größte
Höhe der Magnetkörper ausmacht, behandelt werden, die mit den bekannten Verfahren praktisch
kaum magnetisch gesättigt werden können.
Ebenso ist die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung dann angebracht, wenn Magnete
mit einem Kern bzw. einer Achse aus ferromagnetisch weichem Werkstoff behandelt werden
sollen.
Wie aus dem angeführten Beispiel hervorgeht, bringt die Anwendung des Verfahrens besondere
Vorteile bei Legierungen mit einem Legierungsgehält von 14 bis 30% Kobalt, 9 bis 20% Nickel,
5 bis 11 % Aluminium, ο Ibis 8% Kupfer, ο bis
4% Titan, ο bis 2% Silicium, ο bis 3% Tantal und Niob, ο bis 3% Mangan, ο bis 0,5% Schwefel und
weniger als 0,20% Kohlenstoff sowie bei entsprechenden Legierungen, die auf dieser Grundlage
aufgebaut sind und bis zu 5% Zusätze weiterer Elemente enthalten, ohne daß das Verfahren gemäß
der Erfindung damit allein auf diese Legierungsgruppe beschränkt werden soll. Werden Magnete -115
der angegebenen Legierungsgruppe erfindungsgemäß behandelt, so ist es meist zweckmäßig oder
erforderlich, sie anschließend an die Magnetfeldbehandlung zur Erzielung günstigerer Dauermagneteigenschaften
einer gestuften, mehrstündigen iao Anlaßbehandlung zunächst bei einer höheren, dann
bei einer niedrigeren Anlaßtemperatur unterhalb C zu unterwerfen, wobei diese Temperaturen
wenigstens um 500 voneinander verschieden sein sollen. Oft, z. B. bei sehr dicken Dauermagnetkörpern,
genügt aber bereits die gleichzeitige
Feld- und Drefobehandlung bzw. eine einfache Anlaßbehandlung.
Es ist insbesondere auch vorgesehen, solche Dauermagnetkörper nadh dem Verfahren gemäß der
Erfindung zu 'behandeln, die in radialer Richtung fine möglichst hohe Koerzitivkraft, und zwar von
mehr als 6oo Oersted aufweisen sollen, bzw. auch solche, l>ei denen in radialer Richtung eine Vertxisserung
des größten Energieproduktes (ßH)max
ίο um mehr als too°/o gegenüber dem isotropen Zustand
erzielt werden soll.
Xaturgemäß sind die erfindungsgemäß .angestrebten Dauermagneteigensdhaften in vorwiegend
radialer Richtung l>esonders leicht bzw. in ausgeprägtem
Maße erziellbar, wenn die Magnetkörper t>ereits eine ganz oder teilweise radiale Gußstruktur
!»esitzen, bzw. ist eine entsprechend gerichtete
Guöstruktur 1km Magneten, die für die Feld- und DrehbehaiuMung zu einer rotationssymmetriscfhen
ao Anordnung zusammengestellt werden, äußerst vorteilhaft.
Das Verfahren ist wirtschaftlich anwendbar für die Herstellung von Magneten der verschiedensten
Art und deren Verwendung, insl>esondere als Rotoren, Generatoren und Zündmagn-ete und als
Magnete in Mikrophonen, Lautsprechern, Meßinstrumenten, Elektronengeräten, Relais, Magnetscheidern,
Filtern u. dgl.
Claims (21)
1. Verfahren zum Erzeugen einer Vorzugsrichtung der Magnetisierung in Dauermagnetkörpern
durch Abkühlen der Magnetkörper mit geregelter Geschwindigkeit von einer erhöhten
Temperatur in einem starken, vom Erreichen . der Curietemperatur bis etwa i8o° C unterhalb
dieser wirkenden Magnetfeld unter gleichzeitiger Drehung der Magnetkörper um eine zum
Magnetfeld senkrechte Achse, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Breite des Magnetfeldes
in Richtung senkrecht zur Drehachse und senkrecht zur Feldridhtung auf eine schmale
Zone begrenzt wird, die vorzugsweise weniger als 200/o und 'höchstens 50% der größten dazu
parallelen Abmessung der Magnetkörper, d. h. bei_ Rundkörpern des größten Durchmessers, begrenzt
wird, so daß vorwiegend radiale magnetische Vorzugsridhtungen entstehen mit einem
größten Energieprodukt (BH)max, gemessen in
einer dieser radialenVorzugsrichtungen, welches mehr als io°/o höher ist als dasjenige des isotropen
Zustandes und mehr als 15 Vo höher als dasjenige in senkrechter Richtung dazu gemessen,
wobei die Magnetkörper anschließend an die Magnetfeldbehandlung gegebenenfalls
noch einer an sich 'bekannten ein- oder mehrmaligen Anlaßbethanidlung bei einer oder mehreren
Temperaturen unterhalb 7000 C unterworfen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf 30 bis 2000 C/Min. eingestellte Abkühlungsgeschwindigkeit der
Magnetkörper im Bereich zwischen der erhöhten Temperatur und der Curietemperatur mit Erreichen
der Curietemperatur verstärkt herabgesetzt wird durch Verringerung der zunächst angewendeten Kühlung, Verringerung der
Wärmeabstrah'lung und/oder Abstimmung der Umdrehungsgeschwindigkeit des bzw. der Magnetkörper
im Magnetfeld zuj Ausnutzung der entstehenden Hysteresewärme zur Verzögerung
der Abkühlung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und' 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweipolige magnetische Gleich- oder Wechselfeid eine Stärke von mindestens
800 Oersted besitzt.
4. Verfahren nadh einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dauermagnetkörper im magnetischen Gleich- oder Wedhselfeld mit einer Geschwindigkeit von
mehr als 800, vorzugsweise von mehr als 1000 Umdr./Min. umlaufen.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Begrenzung der wirksamen Breite des Magnetfeldes die Dauermagnetkörper als Achse
oder Kern ferromagnetisdhe Leitstücke aufnehmen oder enthalten, die ganz oder zum Teil aus
einer Legierung !bestehen, die im Vergleich zum Dauermagnetkörper einen höheren Curiepunkt
oder eine höhere Permeabilität didht unterhalb ihres um höchstens 500 niedrigeren Curiepunktes
besitzen.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurdh gekennzeichnet, daß
die ferromagnetischen Leitstücke in die Achse der Dauermagnetkörper eingegossen, eingesintert
oder eingepreßt werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurdh gekennzeichnet, daß
den Kraftlinien des Erregerfeldes mittels gekrümmter Polschuhe die für die radiale Vorzugsmagnetisierung
günstigste Richtung erteilt wird.
8. Verfahren nadh den Ansprüchen 1 bis 7, dadurdh gekennzeichnet, daß die vorzugsweise
gekrümmten Polschuhe mit dem bzw. den radial vorzugszurichtenden Dauermagnetkörpern umlaufen.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurdh gekennzeichnet, daß
die vorzugsweise gekrümmten Polschuhe an die radial vorzugszurichtenden Dauermagnetkörper
angesintert, angeschweißt oder hart angelötet werden.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polschuhe, verglichen mit den Dauermagnetkörpern, ganz oder
zum Teil aus einer Legierung mit höherer Curie- iao temperatur oder mit einer höheren Permeabilität
bei einer um höchstens 1500C niedrigeren
Curietemperatur bestehen.
11. Verfahren nadh einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, 1*5
daß die Dauermagnetkörper anschließend an die
Feldbehandlung einer an sich bekannten gestuften, mehrstündigen Anlaßbehandlung zunächst
bei einer höheren, dann l>ei einer niedrigeren Aiilal.itemperatur unterworfen werden, wol>ei
diese Temperaturen- wenigstens um 500 verschieden
sein; sollen-.
12. Anwendung des Verfahrens gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 auf radial
geschlitzte bzw. mit radial gerichteten Nuten versehene Dauermagnetkörper.
13. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen
ι bis 11 auf sol die scheibenförmigen
Dauermagnetkörper, die im Mittelbereich hoher sind als am Rand und l>ei denen sich vorzugsweise
die Größen der Mantelflächen konzentrisdier einbeschrieibener Zylinder untereinander
höchstens um den Faktor 3 unterscheiden.
14. Anwendung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 auf
Dauermagnetkörper mit einer Innenlwhrung
bzw. einer Innenöffnung, deren größter lichter Durchmesser weniger als etwa ein Drittel des
gröliten Durchmessers des Magnetkörpers1 oder
weniger als die größte Höhe des Magnetkörpers beträgt, sowie auf solche, für die ein Kern bzw.
eine Achse aus ferromagnetisch weichem Werkstoff vorgesehen ist.
15. Anwendung des Verfahrens nach den An-Sprüchen
1 bis 11 auf Dauermagnetkörper aus einer Legierung mit einem Gehalt von 14 bis
3o°/o Kobalt, 9 bis 20°/o Nickel, 5 bis 11 % Aluminium,
ο bis 8°/o Kupfer, ο bis 4% Titan, ο bis 2% Silicium, ο bis 3% Tantal/Niob,
ο bis 3°/o Mangan, ο bis 0,5% .Schwefel und
weniger als 0,20% Kohlenstoff.
16. Anwendung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 auf Dauermagnetkörper aus solchen Legierungen,
bei denen in radialer Ridhtung eine hohe Koerzitivkriaft vorzugsweise von mehr als 600Oersted
erzielt werden soM.
17. Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 auf
Dauermagnetkörper aus solchen Legierungen, bei denen in radialer Richtung eine Verbesserung
des größten (ß//)mex-Produ'ktes um mehr
als ioo%> gegenüber dem isotropen Zustand erzielt werden kann.
18. Anwendung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 auf Dauermagnetkörper mit radialer oder überwiegend
radialer Gußstru'ktur.
19. Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 auf
nicht rotationssymmetrische Dauermagnetkörper, die zu mehreren mit oder ohne Verwendung
eines Trägergestells zu einem rotationssymmetrischen Körper zusammengesetzt werden.
20. Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis .11 auf
Dauermagnetkörper bzw. rotationssymmetrische Anordnungen von Dauermagnefkörpern mit oder
ohne Verwendung eines Trägergestells, die einleitend
induktiv auf eine Temperatur oberhalb der Curietemperatur der Dauermagnetkörper erhitzt
werden.
21. Radial vorzugsgeriditete Dauermagnetkörper
bzw. Magnetsegmente, hergestellt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20,
in der Verwendung a(ls Rotoren, Generatoren und Zündmagnete und als Magnete in Mikrophonen,,
Lautsprechern, Meßinstrumenten, Elektronengeräten, Relais, Magnetscheidern, Filtern
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