DE834790C - Bienenwohnung - Google Patents

Bienenwohnung

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DE834790C
DE834790C DES18847A DES0018847A DE834790C DE 834790 C DE834790 C DE 834790C DE S18847 A DES18847 A DE S18847A DE S0018847 A DES0018847 A DE S0018847A DE 834790 C DE834790 C DE 834790C
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DE
Germany
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bee
apiary
beehive
channel
duct
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Expired
Application number
DES18847A
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Seyfang
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WILHELM SEYFANG
Original Assignee
WILHELM SEYFANG
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K47/00Beehives

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bienenwohnung mit verl>esserten klimatischen Eigenschaften. Der zeitliche Ablauf der Volksentwicklung des Biens bis zum Vollmaß ist im wesentlichen von dem in seinem Wohnungsraum herrschenden Kleinklima abhängig. Dieses bildet sich unter dem Einfluß des Außenklimas durch Wärmeerzeugung. Wasserdampfausscheidung und Luftwechsel des Biens innerhalb seines Wohnungsraumes. Das imkerisch-züchterische Ziel ist die größtmögliche Leistung in der Bruterzeugung des Biens. Sie ist nur möglich, wenn das Kleinklima im Bienenstock von dem Außenklima weitgehend in Unabhängigkeit gebracht wird. Die gegenwärtig verwendeten technischen Mittel zur Verbesserung der Klimaverhältnisse im Bienenstock bestehen in der Umhüllung des Bienenwohnungsraumes mit wärmedämmenden Stoffen, wie Hol>elspäne und Holzfaser-, Kork- oder Torfplatten, Aluminiumfolien, Glaswolle usw.. als Füllstoffe in holzeingefaßten Hohlwänden. Außerdem ist die unmittelbare Beheizung des Bienenwohnungsraumes mit einem elektrischen Heizkörper von 8 bis io Watt Stundenleistung in Verwendung. Die elektrische Bienenstockheizanlage ist durch ihre Leitungsgebundenheit vom Anschluß an das elektrische Stromnetz abhängig und deshalb nicht auf jeden Bienenstand anwendbar. Die ständig gleiche Wänmeabgabe des elektrischen Heizkörpers ist den zeitlich wechselnden Wärmebedürfnissen des Biens nicht angepaßt. Ebenso wird der Feuchtehaushalt des Bienenvolkes dadurch nicht immer günstig beeinflußt.
Die verl>esserte klimatische Eigenschaft einer Bienenwohnung erfordert die Lösung der technischen Aufgabe:
i. ohne leitungsgebundene Zuführung der Heizenergie aus der Umwelt betriebsfähig zu sein,
2. die den Bedürfnissen des Biens angepaßte Temperaturregelung der ihm zuströmenden Frischluft zu unterhalten,
3. den Wasserdampfgehalt der zugeströmten Frischluft so zu regeln, daß die in den Wohnungsraum des Biens einströmende Warmluft die Grenze d-er relativen Feuchte zwischen 40 und 70% nicht überschreitet, .
4. Kondenswasserbildung im Wohnungsraum des Biens zu verhindern.
Die Ausführungsform gemäß der Erfindung ist ei tu· mit animalischer Wärme arbeitende., klimatisch günstige Bienenwohnung nach den Abb. 1 und 2. Sie besteht aus dem aus Holz oder stärker wärmedämmenden Baustoffen gefertigten Gehäuse 1, in dem der Wohnungsraum 2 und der Winkelkanal 3 untergebracht sind. In einem Teil des Winkel· kanals ist der kastenförmige Temperaturausgleicher 4 eingebaut. Er besteht aus allseitig versilberter, 0,3 mm starker Kupferfolie und ist gegen den unmittelbaren Raum des Winkelkanals luft- i dicht. Die Luftmasse im Temperaturausgleicher steht einerseits in mittelbarer Verbindung mit der des Winkelkanals durch das Innenflugloch 7, den Wohnungsraum 2 und die Bienenreuse 8, andererseits in unmittelbarer Verbindung mit der Außenluft durch das Außenflugloch 15. Tm Tem-]>eraturausgleicher ist das Laufbrett 5 eingebaut als Verkehrsweg für die Bienen zwischen dem Wohnungsraum und der Außenwelt. Im Laufbrett l>efiiidet sich das Verbindungsloch 6. durch das die Wärmeverteilung in der im Temperaturausgleicher Ix'findlichen Luftmasse beschleunigt wird. Die Bieneu führen den notwendigen Luftwechsel in ihrem Wohnungsraum herbei, indem sie durch Flügelschlägen (Fächeln) eine Luftströmung erzeugen, die immer zum Außenflugloch gelenkt wird. Dadurch entsteht im Wohnungsraum und im Winkelkanal ein meßbarer Unterdruck. Die auftretende stationäre Strömung 16 führt die höher als die Außenluft temperierte Wohnungsluft aus dem Wohnungsraum durch das Innenflugloch in den Temperaturausgleicher und mündet dann durch das Außenflugloch in die freie Atmosphäre, wobei gleichzeitig die Außenluft als Frischluft in die j Kanaleinmündung 14 eindringt, den in einem Teil , des Winkelkanals eingebauten Temperaturaus- ; gleicher umströmt, dessen temperaturvermittelnde Eigenschaft die eingeströmte Frischluft erwärmt und diese angewärmte Luft durch den übrigen Teil des Winkelkanals der Bienenreuse zuführt. Die Bimenreuse besteht aus Lamellen mit 3 mm Abstand, durch die zwar die Warmluft vom Winkelkanal in din Wohnungsraum einzuströmen vermag, die die Bienen hingegen nicht zu passieren vermögen. Mit dem Schieberkeil <) kann die Bienenreuse verschlossen, die Zuführung erwärmter Frischluft unterbrochen werden, indem man ihn herauszieht, waagerecht im Wirtkel um i8o° dreht und wieder einführt.
Die Unterbrechung der Frischluftzuführung ist , iK'im Transport der vom Bien besetzten Bienenwohnung notwendig. Die Wände des Winkelkanal; sind mit einem Wärme strahlungsschutz 10 ausgekleidet. Die Anwärmung der Frischluft im Winkelkanal durch den Temperaturausgleicher führt zu einer dem Bieu unbekömmlichen' Erniedrigung der relativen Luftfeuchte. Um der Luft den geeigneten Feuchtegrad zu geben, ist dem Temperaturausgleicher ein Wasserverdunster zugeordnet, bestehend aus dem Wasserdocht 11 und dem Gefäß 12 mit Wasser 13. Der auf den Boden des Gefäßes reichende Wasserdocht saugt Wasser an und gibt es verdunstend an die angewärmte, strömende Frischluft ab.
Tm Arbeitsgebiet der Imkerei wird mit der neuen Bienenwohnung die Bruttätigkeit des Biens im zeitigen Frühjahr stark gefördert durch weitgehende Unabhängigkeit des Bienenstockklimas von dem des Außenklimas. Gegenüber der bisher üblichen elektrischen Bienenstockheizung werden mit der neuen Bienenwohnung folgende wesentliche Fortschritte erreicht:
i. Die im Bienenstock durch den natürlichen Luftaustausch hervorgerufene Entwärmung des Wohnungsraumes ist nach Maßgabe des dem Bien innewohnenden Wärmebedürfnisses zum Teil wieder rückgängig gemacht durch den Temperaturausgleicher. Die Betriebskosten sind demzufolge gleidi XuIl. Demgegenüber sind die Betriebskosten einer elektrischen Bienenstockheizung in den meisten Fällen wirtschaftlich untragbar.
2. Die neue Bienenwohming besitzt eine den Wärmebedürfnissen des Biens angepaßte temperaturr-egulierende Eigenschaff, der Temperaturübergang vom Tetnperaturausgleicher auf die strömende Frischluft im Winkelkanal steigt und fällt mit dem Temperaturgefälle zwischen der Luft im Temperaturausgleicher und der im Freien, welche in die Kanaleinmündung einströmt. Die elektrische Bienenstockheizung besitzt keine Temperaturregelung.
3. Der Wasserdampfgehalt der dem Wohnungsraum zuströmenden Frischluft ist bei der neuen Bienenwohnuug durch ihre wasserverdunstende Vorrichtung den Bedürfnissen des Biens angepaßt. Die elektrische Bienenstockheizung verursacht zeitweise übermäßige Austrocknung der Luft im Woh nungsraum.
4. Die geregelte Klimabeeinflussung kann während der ganzen Brutzeit des Biens von Mitte Februar bis Mitte September ohne Unterbrechung betrieben werden. Hingegen muß eine elektrische Beheizung des Bienenstockes mit dem Einbruch der wärmeren Jahreszeit eingestellt werden. Plötzlich hereinbrechende kühle Witterung führt dann nach längerer Dauer zur Auskühlung der Bienenstöcke, deren Folgeerscheinung Kondenswasserbildung im Wohnungsraum, damit gesundheitsschädliches Klima im Bienenstock, !hervorruft.
5. Die neue Bienenwohming ist unabhängig vom Anschluß an das elektrische Stromnetz. Man kann sie in jedes Trachtgebiet verbringen.
6. Die Vorrichtung arbeitet auch, wenn der den Temperaturausgleich!, r beherbergende Kanalteil statt in waagerechter Lage senkrecht steht, der
andere Kanalteil dann waagerecht unten zu liegen kommt. Dies bedeutet die Anwendbarkeit der Vorrichtung l>ei Bienenwohnungen, deren Innenflugloch statt am Roden des Wohnungsraumes dicht unter dessen Decke an einer der Seitenwände angeordnet ist. Kine solche Anordnung ist an manchen Bienenwohnungsformen erwünscht. An den gewöhnlichen, bisher üblichen Bienenwohnungen mit ol>en statt unten angeordnetem Flugloch ist die Anwendung
ίο der elektrischen Bienenstockhtizung schädlich, da die nach oben abziehende Wärme eine verstärkte thermische Strömung erzeugt, die von den Bienen nicht mehr gesteuert werden kann1.
7. Der klimabeeinflussende Vorgang unterliegt keiner durch Unterbrechung gekennzeichneten Störung gegenüber der elektrischen Heizung, in der auch die Möglichkeit der Brandgefahr im Bienenstock liegt und die bei Stromunterbrechung die Bienen zum Abbau des unter der Heizwärme ent-
ao wickelten Rrutncstes veranlaßt.

Claims (4)

  1. P A T E N T A N S P R 0 C H E:
    i. Bienenwohnung, dadurch gekennzeichnet,
    «5 daß in der Bienenwohnung ein Winkelkanal (3)
    eingebaut ist. bestehend aus einem waagerecht angeordneten Kanalteil und aus einem senkrecht angeordneten Kanalteil mit als Wärmestrahlungsschutz wirkender Kanalauskleidung, wol>ei das Ende des einen Kanalteils über eine Bienenreuse (8) mit dem Bienenraum (2) verbunden ist, während der andere Kanalteil einen kanalartigen Temperaturausgleicher (4) umgibt, der diagonal der Bienenreuse (8) gegenüber mit dem Bienenraum (2) in Verbindung steht und an seinem anderen Ende ein Flugloch (15) bildet und etwa im Winkel der beiden Kanalteile mit der Außenluft in Verbindung steht.
  2. 2. Bienenwohnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen kastenförmigen Bau des Temperaturausgleichers (4), bestehend aus 0,3 mm starker, allseitig versilberter Kupferfolie und einem mittleren hölzernen Bienenlaufbrett (5) mit Loch (6).
  3. 3. Bienenrvvohnjunig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Winkelkanal (3) an der Bienenreuse (8) ein Schieberkeil (9) zum Schließen der Bienenreuse nach i8o° Drehung angebracht ist.
  4. 4. Bienenwohnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Wasserverdunster im Winkelkanal, bestehend aus einem Wasserdocht (11). in ein Wassergefäß (12) hineinragend.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    Q 3570 3.52
DES18847A 1950-08-30 1950-08-30 Bienenwohnung Expired DE834790C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5348511A (en) * 1993-05-12 1994-09-20 The United States Of America As Represented By The Secretary Of Agriculture Beehive-mounted device for utilizing honeybees (hymenoptera: apidae) in the dissemination of biocontrol agents
WO2015047118A3 (en) * 2013-09-26 2015-10-29 Santos Gil César Beehive in composite material and manufacturing process

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RU2673719C2 (ru) * 2013-09-26 2018-11-29 Жил Сезар САНТОШ Улей из композитного материала и способ его изготовления

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