DE834363C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung duenner Glimmerfolien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung duenner GlimmerfolienInfo
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- DE834363C DE834363C DEZ1736A DEZ0001736A DE834363C DE 834363 C DE834363 C DE 834363C DE Z1736 A DEZ1736 A DE Z1736A DE Z0001736 A DEZ0001736 A DE Z0001736A DE 834363 C DE834363 C DE 834363C
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- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28D—WORKING STONE OR STONE-LIKE MATERIALS
- B28D1/00—Working stone or stone-like materials, e.g. brick, concrete or glass, not provided for elsewhere; Machines, devices, tools therefor
- B28D1/32—Methods and apparatus specially adapted for working materials which can easily be split, e.g. mica, slate, schist
- B28D1/322—Splitting of the working materials
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- Mining & Mineral Resources (AREA)
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung dünner Glimmerfolien Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung dünner Glimmerfolien sowie die nach dem Verfahren hergestellten Folien selbst. Insbesondere sollen die Glimmerfolien für Zählrohre zur Messung radioaktiver Strahlen als vakuumdichte Fenster, als gekrümmte Kristalle in Röntgenspektographen, als Bauelemente bei Interferenzapparaturen oder in der Polarisationsoptik als Austrittsfenster für Röntgenstrahlen od. dgl. zur Anwendung kommen. In allen diesen Fällen ist es notwendig, daß die Folien i bis io ,et dick sind und andererseits in der Lage sind, einer .großen Beanspruchung Widerstand zu leisten. Um Glimmerfolien herzustellen, hat man bereits die Glimmerstücke im Wasser erweicht und versucht, mit mechanischen Mitteln, beispielsweise feinen Messern od. dgl., die Glinmierschichten abzulösen. Abgesehen davon, daB es nach der bekannten Arbeitsweise nicht möglich war, sehr dünne und feste Folien herzustellen, wurden aber auch die einzelnen Folien beschädigt, so daß sie einer mechanischen Beanspruchung nicht mehr standhalten 'konnten, bzw. war es überhaupt nicht möglich, Folien größerer Abmessungen herzustellen.
- Durch die Erfindung werden die Nachteile der bisher bekannten Verfahren beseitigt, indem erfindungsgemäß zum Ablösen einzelner dünner Glimmerschichten von beliebig geringer Stärke ein Wasserstrahl zur Anwendung gelangt, welcher unter Druck von der Seite her gegen den vorher im Wasser erweichten und zurechtgeformten Glimmerblock gerichtet wird. Es lassen sich auf diese Weise von dem ursprünglichen Glimmerstück Folien von außerordentlich geringer Stärke herstellen (etwa o,oo2 biss o,oi mm). Das Aufspalten der einzelnen Schichten mit Hilfe des Wasserstrahles wird außerdem noch unterstützt mit einem zwischen die einzelnen Schichten einzuführenden Spatel, Span od. dgl., wobei der Druckwasserstrahl auf den Spatelrücken gelenkt wird und das Ablösen der Glimmerschicht wieder unter der Einwirkung des Wassers erfolgt.
- Gegebenenfalls kann aber auch eine andere Flüssigkeit als Wasser verwendet werden, oder der Flüssigkeit wird ein Benetzungsmittel zugesetzt, welches die Oberflächenspannung im Glimmer herabsetzt. Der Strahl soll vorzugsweise nach dem Austritt aus der Flüssigkeitsleitung scharf schneiden, ci. h. dem Strahl wird durch die Düse ein Drall erteilt, so daß eine Stelle entsteht, an welcher der Strahl sich selbst überschneidet, d. h. seinen kleinsten Querschnitt besitzt. Diese Stelle wird erfindungsgemäß mit der Kante des zu spaltenden Glimmerblockeis in Berührung gebracht, wodurch das Abspalten der Folie erfolgt. Vorzugsweise erfolgt nach der Ablösung der dünnen Glimmerschichten eine Trocknung derselben in einer geeigrieten Vakuumtrockenvorrichtung (Exikator). Zum Schutz der Folien und um eine weitere Verarbeitung zu gestatten, werden die abgelösten Glimmerfolien nach ihrer Trocknung in einem geeigneten Rahmen oder einer Halterung unter Zuhilfenahme eines polymerisierenden Kittes eingekittet. Der Kitt gellt mit denn Material der Folie eine innige Bindung ein, so daß es nunmehr möglich ist, die eingestellten Folien einer außerordentlich großen Druckbeari@spruchung zu unterwerfen. Um die Folie als Spiegel od. dgl. zu verwenden, läßt sich auf diese noch eine Metallschicht, beispielsweise durch Aufdämpfen, Aufschmelzen, durch chemisches Auftragen, durch Kathodenzerstäubung od. dgl., aufbringen.
- Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfährens bzw. zur Erzeugung dünner Glimmerfolien kennzeichnet sich durch eine an eine Flüssigkeitsleitung angeschlossene Düse, die einen in sich schneidenden Druckflüssigkeitsstrahl bildet, wobei geeignete Haltemittel für den Glimmerblock vorgesehen sind, die es gestatten, den Glimmerblock an den Flüssigkeitsstrahl im Bereich seiner Schneidstelle Heranzubringen, und die gleichzeitig ein allmählichesDrehen oder Bewegen des Glimmerblockes gestatten, um den sich schneidenden Flüssigkeitsstrahl über die ganze untere Schnittfläche bzw. über die ganze Ausdehnung der abzuspaltenden Glimmerfolie hinwegzuführen.
- Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Einige davon sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Glimmerblock von zylindrischer Form, Fig. 2 bis 4 Darstellungen über das Ablösen einer Glimmerfolie, Fig.5 eine in einen Rahmen eingebettete Folie und Fig.6 einen Schnitt durch die in den Rahmen eingespannte Folie. Die zur Verwendung gelangenden Glimmerblöcke werden in üblicher Weise erst in Wasser erweicht und in ihrer Form so bearbeitet, claß sich beim Abspalten der einzelnen Schichten schon die benötigten Folienabmessungen ergeben. Fig. i stellt einen Glimmerblock i dar, der aus vielen übereinanderliegenden dünnen Glimmerschichten besteht. Nachdem dieser Block im Wasser erweicht ist, wird er unter eine Düse 2 gebracht, aus der ein Druckflüssigkeitsstrahl3 austritt. Die Düse ist so gestaltet, daß sich der Strahl 3 in sich schneidet. Die Schneidstelle ist mit 4 bezeichnet. Der Block i wird nunmehr so an den Strahl herangeführt, daß der Strahl 3 mit seiner Schneidstelle I gegen die Schichten trifft. Dabei läßt sich durch genaues Anhalten die vorderste Folie 5 (Fig. 3) leicht abspalten. In den Spalt wird schließlich ein Spatel 6 od. dgl. leicht eingeführt, wobei der Flüssigkeitsstrahl 3 auf den Rücken des Spatels gelenkt wird. Die Flüssigkeit umströmt den Spatel6 und spaltet gleichmäßig von beiden Seiten her allmählich die Folie 5 von dem übrigen block i ab. Es lassen sich auf diese Weise die dünnsten Abspaltungen durchführen. Um die Beanspruchung der 'Folien beim Abtrennen nicht zu groß werden zii lassen, kann man den Block i in dem Wasserstrahl drehen, so daß der Wasserstrahl mit seiner Schneidstelle 4 allmählich über die ganze Fläche der Folie 5 bzw. des Gliininerblockes i hinweggeführt wird.
- Die abgespaltete dünne Gliininerfolie, die eilte Stärke. von etwa 0,002 mm und noch darunter haben kann, wird in einen Rahmen eingespannt, und zwar besteht dieser Rahmen aus den Halteringen 7 bzw. 8, die zwischen sich die Folie 5 aufnehmen, wobei die Folie mit Hilfe eines polymerisierenden Kittes, wie z. B. Araldit, in den Rahmen 7, 8 eingekittet ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Folie 5 nicht unmittelbar auf dem -Metallrahmen 8 oder 7 aufliegt, sondern jeweils eine Zwischenschicht 9 des polymerisierenden Kittes zwischengeschaltet ist.
- Je nachdem, zu welchem Zweck die Folie verwendet wird, läßt sich diese auf einer Seite noch finit einem Metallbelag versehen, -,wobei die :Metallschicht durch Aufdämpfen, Aufschmelzen, durch chemische Auftragung, durch Kathodenzerstäubung u. d'gl. aufzubringen ist.
- Folien der in Frage stehenden Art lassen sich für die verschiedensten Verwendungszwecke gebrauchen, insbesondere ist es möglich, diese dünnen Folien für Zählrohre zur Messung radioaktiver Strahlungen, als vakuumdichte, Fenster, als Spiegel, Reflektoren für Röntgenspektograpben us,#v. zu verwenden.
Claims (7)
- PATL;NTANSPRGCIIF:: i. Verfahren zur Herstellung dünner Glimmerfolien, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines Flüssigkeitsstrahles das Ablösen einzelner dünner Glimmerschichten von beliebig geringer Stärke erfolgt, indem der Strahl unter Druck von der Seite her gegen den vorher im Wasser od. d'gl. erweichten und zurechtgeformten Glimmerblock gerichtet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nachAufspalten der einzelnen Schichten mit Hilfe des Flüssigkeitsstrahles zwischen die Schichten ein Spatel, Span od. dgl. eingeführt und der Strahl zum endgültigen Ablösen der abgeteilten Schicht auf den Rücken des Spatels gerichtet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, -daß für das Ablösen der einzelnen Glimmersc'hichten ein Druckwasserstrahl benutzt wird, der sich in sich selbst schneidet.
- Verfahren zur Herstellung dünner Glimmerfolieli, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrahl mit seiner Schneidstelle über die ganze Fläche der abzulösenden Glimmerfolie hinweggeführt wird bzw. daß beim Ablösen der Folie der diese noch haltende Glimmerblock an der Schneidstelle desFlüssigkeitsstrahles vorbeigeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die abgelösten dünnen Glimmerschichten in einer Vakuumtrockenvorrichtung getrocknet werden.
- 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die abgelösten Glimmerfolien nach ihrer Trocknung in einem geeigneten Rahmen, einer Halterung od. dgl., vermittels polymerisierenden Kittes eingekittet werden.
- 7. Eine nach dem Verfahren gemäß Anspruch i bis 5 hergestellte Glimmerfolie für Zählrohre, vakuumdichte Fenster, Spiegel, Reflektoren od. dgl., gekennzeichnet durch eine relativ geringe Folenstärke, etwa 0,004 bis o,oi mm, und die Einbettung der Folie in einer Halterung unter Zuhilfenahme eines polymerisierenden Kittes. B. Glimmerfolie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Folie eine Metallschicht durch Aufdampfen, Aufschmelzen, durch Kathodenzerstäubung od. dgl. aufgebracht ist. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 6, gekennzeichnet durch eine an eine Flüssigkeitsleitung angeschlossene Düse zur Erzeugung eines sich schneidenden Druckflüssigkeitsstrahles und Haltemittel für den Glimmerblock, die es gestatten, den Glimmerblock so an den Flüssigkeitsstrahl heranzubringen, daß der sich zu einer Fläche schneidende Wasserstrahl die einzelnen Folien von dem Glimmerblock abspaltet.
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