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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gummigefederten Verbindungen
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von gummigefederten Verbindungen,
bei denen ein Gummiritigkörper unter radialer Zusammenliresstitig zwischen einer
Außen- und einer Innenhülse o. dgl. angeordnet ist. Solche Verbindungen finit vorgespanntem
Gummikörper werden beispielsweise bei Gelenken, für schwingungsdämpfende Lagerungen
usw. angewendet.
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Bei der Herstellung dieser Verbindungen wurde bisher der Gunimiringkörper
von einer Seite aus in die .\ußenhiilse eingepreßt und danach wurde von der gleichen
Seite aus zusätzlich die Innenhülse in den Gummiringkörper eingedrückt. Der Innendurchmesser
der _lußenhülse ist kleiner als der _\ußetidurclimesser des Gummiringkörpers im
Normalzustand, und außerdem ist der Außendurchmesser der Innenhülse wieder größer
als der Innendurchmesser des Gummiringkörpers, so daß beim Ineitianderpressen der
Teile des Gummiringkörpers durch die Außenhülse radial nach innen und durch die
Innenhülse radial nach außen gepreßt wird, wodurch er in der fertigen Verbindung
unter radialer Spannung steht.
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Beim Zusammenpressen der Teile erleidet der Gummiringkörper eine nicht
unerhebliche Bean-' spruchung durch Verzerrung. Das hat zusätzliche Spannungen im
Gummiringkörper zur Folge, die unerwünscht sind. Es ist daher sehr zweckmäßig, unter
Abweichung von dem erwähnten bekannten Verfahren das Einpressen des Gummiringkörpers
in
die .\ußenhülse und das nachfolgende Einpressen der Innenhülse
in den Guinmiringkörper von verschiedenen Seiten her auszuführen, wodurch sich die
zus:itzliclien Spannungen im Gummi weitgehend aufheben und bei der Herstellung weniger
:\ilssclitiß entsteht.
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Die I?rtindung geht von einem solchen Verfahrest finit Einpressung
von beiden Seiten aus und bezweckt, die zus:itzliche Beanspruchung des Gummis beim
Einpressen noch weiter zu vermindern. Geniiil.i (bei- 1#.rtiiidtitig wird beim Einpressen
des (;tiiiiiiiiriiigkiirpers mittels am Umfang desselben ausgeübten axialen Druckes
durch einen Fiihrungstricliter liindurcli in die Außenhülse Hinein die radiale
.\tisdelinung des (ittititniritigkiirpers nach innen begrenzt.
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I)irsrr .\riteitsweisc liegt die Erkenntnis Zugrttii(le. (laß beint
Einpressen des Gummiringkörpers in die .\til.iei)liiilse der Gtimmiritigkörper durch
die radiale Zusaininendriiekung infolge der im Durch-»tesser kleineren Außenhülse
stark nach innen anssoi (saß also die Bohrung des Guinmiritigki@i-liers sich erlieblicli
nach innen wölbt. Da das I:ittl>res:en von einem Ende des Guinntiringkörpers zum
anderen innerhalb eines gewissen Zeitraums vor sich geht, hat der Gummi innerhalb
des Führungstrichters und der Außenhülse die Neigung zum Rollen, wie dies in extremer
Weise beim Autscliieben eines Schlauches auf einen Nippel geschesten kann, wo sich
gegebenenfalls der Schlauch in sich rollt bzw. umstülpt. Wird nun gemäß derErfindung
Heini Einpressen die radiale Ausdehnung des: Gummiringkö rpers tiacli innen etwa
durch einen Stempel innerhalb der Bohrung des Guinmiring-I:iirpers begrenzt, so
kann eine Neigung zum Rollen sticht auftreten, vielmehr wird jetzt der Gunimiringki>rl>er
in gleiclunäßiger Vorschubbewegung über seinen Querschnitt eingepreßt, wobei nur
die radiale Zusammenpressung ohne wesentliche zusätzliche Verzerrung des Gunimiringkörpers
eintritt.
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1?in weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung besteht in diesem Zusammenhang
darin, den axialen Druck heim Einpressen auf den ganzen Gunitni(luersclinitt auszuüben.
1)a der Gtimmiritigkörper von einer Seite und die Innenhülse nachfolgend von der
anderen Seite aus eingepreßt wird, muß der I'reßkolben zum Einpressen des Gummiringkörpers
rohrförmig ausgebildet sein, denn dieser I'reßkolben muß beim nachfolgenden Einpressen
der Innenhülse einen Gegendruck auf den Gummiringkörper ausüben und dabei gleichzeitig
den durchtretenden Aufweite -dorn aufnehmen können. Das hat zur Folge, daß der rohrförmige
Preßkolben auf den Gunimi nur am äußersten Umfang des Guinmiritigkörpers -,wirken
kann, denn dieser Kolben muß mit seinem Innendurchmesser auf den später zusammengedrückten
Zustand des Gummiringkörpers altgestimmt sein, ivähren(i dieser beim Einpressen
in die Außenliiilse von innen her noch nicht zusammengedrückt ist, da dies erst
beim zweiten Arbeitsgang, nämlich Einpressen der Innenhülse, geschieht. Gemäß der
Erfindung wird daher zusätzlich zu dem Druck am Äußeren Umfang des Gtimmiritigkiirl)ers
noch eiii
axialer I)rticl: auf die übrige Vl;Mie desselben beint |
I?inpressen iii die .\ußeiilliilse ausgeübt. Hierzu |
dient ein zusätzlicher I'reßkoll>eil. (ler intierlialb des |
eben erwähnten rolirfiii-inigeti 1'reßl;olbens arbeitet |
und zurückgezogen \t ird. %\ eiiii beim ziveiteli |
\rheitsgatig die Intienliiilse eingel>rel.lt wird. Dieser |
zusätzliche 1'rel3kolbetl tragt gleichzeitig den |
Stempel, der ist den (@ummiringkiirlmr eindringt lind |
dessen radiale Ausdehnung stach innen während |
des Einpressen: verhindert. |
Weitere 1?inzelheiten der Vi-liii(hing ergehen sich |
;ins der nachfolgenden 13(srllreil>ung eines .\usfüli |
rtiitgslieisl>iels einer N'<lri-iclittitig zur :\tisfiilirtiii, |
des \ erfahrens nach der I:rlindun@@. (,:s zeigt |
I; ig. i eitre seitenailsiclit der V"rt-iclittitig- |
Vig. 2 einett waagerechten Tcilsclinitt z@ische;l |
den Litlien 2-2 der l# ig. i, |
i9- 3, 4 und 5 Schnitt(# wie Vil#. 2 mit den
ein- |
F 1 Z, |
zelnen aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen, näm- |
lich Gig. 3 mit eingesetzter .\u!.ienllülse. Iig. 4 mit |
ist die \u(.lenhülse eiugeprel;#tem (@ummiringkürlier. |
Fig. finit eingepreßter Itineiiliiilce, |
Fig. fi die fertige Verbiti(hing. |
Fig. 7 eine Draufsicht der Vorrichtung init Steile- |
rungsschema, |
Fig. R einen I_ättgsscliiiitt (ltii-cli eiii Steiiervetitil. |
Gig. 9 eine Einzelheit. |
Die Vorrichtung ist auf eiiium Tisch i angehrac lit. |
vor dem sich ein Tritt 2 für den .\rheiter befindet. |
Hintest ist ein 13eliälter ,; v((rgesehen finit All- |
teilungen .@. 3 und (i für (;ummi ringkisrper . 1. .\ttßen@ |
hülsen l; und Innenlililsen C. |
Auf dem Tisch i befinden sich drei gleichachsige |
Zylinder 7. K und (9 sowie zwei 1-landsclialter to und |
i i. die voni Arbeiter zur Inbetriebsetzung der Vor- |
richtung aus Gründen der Unfallvei-Iiiittiiig heile ge- |
schlossen werden müssen. |
In der Mitte trägt der Tisch i einen festen St:iii- |
der 12, an dein zwei parallele Viilirungsstangen i 3 |
befestigt sind, die sich nach dein Zylinder () liiii er- |
strecken und dort atlf Vf(istell 14 rtilieii. Auf (teil |
Führungsstangen 1 3 gleitet eilt hretizkopf i;. (ler |
durch parallele Verbindungsstangen 16 und 17 mit |
einem am Kolben i p des 7vliiiders S befindlichen |
Kreuzkopf t S verbunden ist, so daß der Zvliiider |
den Kreuzkopf 1,5 zum festen Stander 1.2 hin- und |
von ihm fortbewegen kann. .\ilf (ieti Stangen 1 3 sitzt |
gleitbar ein zweiter Kretizl;til)f 20. der mit deal |
1'reßkolben 21 des Zylinders o vcrlltitt(len ist. |
Ein liegendes Geliätise .2.2 sitzt zurn Zylinder ; |
liiti gerichtet am Ständer i 2. li)llei-llalli desselben ist |
ein Schlitten 23 (Gig. =) angehraclit. <ler aus dem |
Ende des Gehäuses lieratisragt. ()ei- Schlitten 2,; |
hat einen irrt Gehäuse 22 befindlichen (,leitteil 2.1, |
und das Geliiiuse 22 liat eifite Sclitilter 23, gegen die |
der Teil 24 zur Begrenzung (fier l:iiiw@irtslicwegutlg |
des Schlittens 23 anliitift. Del- Schlitten 23 Wird fül- |
gewöliillicli in seiner inneresi liewegungsgretlze |
durch eine Feder 26 (lelialteil. (lic zwischen ilini |
und einer einstellbaren .\nsclllagl(nchse 27 liegt |
( Fig. 3). |
Der Schlitten 23 liat eilielt @iußereti "feil 28,
(lel- |
aus dein Gehäuse 22 herausragt wild e inci1 1, iiliriings- |
trichter 29 trägt, dessen weite Öffnung zum Zylinder 7 gerichtet
ist. \'or dieser Öffnung ist der Scltlittettteil 28 als Sitz
30 für einen
Gummiringkörlter .-1 ausgebildet, der nach Einsetzen axial zum Trichter 29 liegt.
Hin weiterer Sitz 31 mit Anschlag 32 a!n Vorderende des Schlittenteils 28 dient
zum Einsetzen einer Außenhülse B vor der kleinen offnung des Trichters 29. Die kleine
Öffnung de, Trichters 29 entspricht im wesentlichen dem Innen durchtnesser einer
Außenhülse B, und während eines jeden Arbeitsganges der Vorrichtung wird ein Gummiringkörper
.-I durch den Trichter 29 hindurch in eine Außenhülse 13 gedrückt.
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Axial zum Trichter 29 trägt der Kreuzkopf 15 einen rc>ltrförntigett
Führungsteil 33, der an seinem innere» Hilde einen Sitz 34 mit Anschlag 35 gegenüber
den' Sitz 31 hat, so daß zwischen beiden die Außenhülse B einklemtnbar ist.
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htnerltall> der (luchse 27 befindet sich einstellbar eingeschraubt
eine Rohrführung 36. Das innere Ende dieser Führttttg 36 liegt gleitbar in einer
:txi;tl(#tt I_agerbtichse 37 ini Schlitten 23 und dient selbst wieder zur Uührung
eines rohrförmigen Preßkolbens 38. Der 1'reßkolben 38 hat einett Absatz 39, der
in die Buchse 37 paßt und gegen das innere Ende der Führung 36 zur Begrenzung der
Auswärtsbewegung des I'rel@kolbens 38 anschlägt.
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:1m Außenende der Führung 36 befindet sich eine Viiltrungsbuchse 4o,
durch die der Kolben 41 des Zylinders ; hindurchgeht, der gemeinsam mit den; Kolben
38 zum Einpressen des Gummiringkörpers A dient. 1;r (tat vorn einen dünneren Stempel
42, der in <feit (;unttttiringl<örl)er eindringt, wobei -zwischen Stempel
42 und Kolben 41 eine Schulter 43 gebildet wird. 1 )er Kolben 41 befindet sich innerhalb
des rohrförmigen 1\oll)Cits 38 und legt sich mit einem Hund 44 gegen (las Außenende
des Kolbens 38, so <laß beide Kolben zusammen vorwärtsbewegt wer den, um den
Gunttnirittgkörper _-1 vorzutreiben. Der Kolben 38 wirkt dabei auf den Gummirittgkörper
nahe an seinentUmfang ein, während die Schulter43 uni die Bohrung desselben herum
wirkt. Der äußere Durchmesser des Kolbens 38 ist geringfügig kleiner als der innere
Durchmesser der Außenhülse B, so (laß die beiden Kolben praktisch den ganzen Querschnitt
des Gummiringkörpers erfassen.
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Beim Arbeiten der Maschine werden die Gummiringkörper A und
die Außenhülsen B auf beiden Seiten des "Trichters 29 eingesetzt (Fig. 2).
Di; Außenhiilse wird (furch den Druck des Zylinders 8 zwischen den Anschlägen 32
und 35 eingeklemmt (Fig. 3), und dann wird der Kolben 41 durch den ()ruck des Zylinders
7 zusammen mit dem Kolben 38 zur Anlage am Gummiringkörper A g( bracht.
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1)ic beiden Kolben .li und 38 werden in dieser Vorschubstellung durch
Druckluft im Zylinder 7 gehalten, während der Kreuzkopf 15 gegen den Ständer 12
(furch den Druck im Zylinder 8 vorbewegt wird und den Schlitten 23 in das Gehäuse
22 hineindrückt, "vodurch der Gummiringkörper .a durch den Trichter 29 hindurch
in die Außenhülse R gepreßt wird. Der Stempel 42 des Kolbens 41 ist in seiner Form
im wesentlichen der Gestalt angepaßt, die das Innere des Gummiringkörpers A beim
Preßvorgang annimmt. Der Stempel 42 verhütet aber übermäßige Verzerrung des Gummiringkörpers
_-I während des Einpressens. Der Stempel 42 des Kolbens begrenzt auch zusammen mit
der Außenhülse 1i einen Raum von vorbestimmter Größe für den Gummiritigkörper, so
daß dieser nach dem Ein-; pressen in die Außenhülse B die vorbestimmte Länge hat
und durch die Kolben 41 und 38 in der Außenhülse genau an der richtigen Stelle sitzt
(Fig. 4).
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I Jetzt wird der erste Preßkolben 41 zurückgezogen und der zweite
Preßkolben 21 vorgetrieben, um die Innenhülse C.' in den Gummiringkörper A einzupressen.
1 )er Kolben 21 hat vorn eine ahtiehtnbar angebrachte axiale Verlängerung 45, deren
schwächerer Vorderteil 46 in eine Innenhülse C bis etwas über die halbe Länge derselben
einschiebbarist. Das verjüngte Ende 47 erleichtert den Eintritt in die Innenhülse,
die sich beim Pressen gegen die Schulter abstützt. In die Bohrung 49 wird der sich
verjüngende Dorn 5o eingesetzt. Dieser hat hinten einen Teil 3t, der in die Innenhülse
C hineinpaßt, einen Stift 52 zum Einstecken in die Bohrung 49 und eine Schulter
53, die gegen das vordere Ende der Innenhülse C anliegt. Der Außendurchmesser der
Schulter 53 ist gleich dem äußeren Durchmesser der Hülse C, und der Dorn 5o verjüngt
sich unter kleinem @'@@inkel nach vorn zu einer Spitze, die dünn genug ist, in die
Bohrung des in die Außenhülse P eingepreßten Gummiringkörpers A einzudringen.
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Wird der Kolben 21 vorgetrieben, so weitet der Dorn 5o den Gutnmiringkörper
auf, und hinter diesem wird die Innenhülse C eingepreßt.
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Beim Einpressen des Gummiringkörpers _-1 in die Außenhülse B mittels
der Kolben 41 und 38 wird der Gutnmiringkörper radial und axial zusammengedrückt,
er dehnt sich radial nach innen gegen den Stempel 42 aus, der dabei bewirkt, daß
eine int wesentlichen gleichförmige Bewegung des Gummi -rittgkörpers durch den Trichter
hindurch stattfindet und verhindert, daß der Gummiringkörper im Trichter 29 oller
der Außenhülse B zum Rollen kommt. Nach Eintritt in die Außenhülse B wird der Gummi
-ringkörpers Aals Ganzes innerhalb der Außenhülse B in eine Stellung bewegt, in
der das vom Preßkolben altgewandte Ende des Gummiringkörpers,ungefähr bündig mit
dem entsprechenden Ende der Außenhülse liegt. Beim Einpressen wirkt nur die Reibung
zwischen der Außenhülse und dem Gummiringkörper entgegen, so daß der Preßvorgang
mit allergeringster Verzerrung des Gummis unter ganz geringem radialen Druck nach
außen auf die Außenhülse vor sich geht. Dadurch wird auch ein verhält= nilmäßig
geringer Axialdruck zum Einpressen benötigt. 1)ie im Gummi durch den Axialdruck
der Kolben 41 und 38 hervorgerufenen Spannungen haben das Bestreben, den Gummiringkörper
gegen das Ende der Außenhülse hin auszudehnen, in das der Gummiringkörper eing@efühFt
wurde.
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Beim Eintritt des Dorns 5o in den Gummiringkörper A werden die inneren
Spannungen innerhalb des Gummiringkörpers in einer Weise erhöht, daß dieser sich
ebenfalls nach dem Ende der Außenhülse
B hin ausdehnt, in das er
eingepreßt wird. Beim Durchgang des Dorns durch den Gummiringkiirper wird dieser
also allmählich verlängert, und zwar unter ganz geringem Widerstand gegen den Durchgang
des Porns und den Eintritt der Innenhülse C. Das Volumen des Gummis ist so bemessen,
(laß er schließlich im wesentlichen die ganze Länge des Raums zwischen den Hülsen
B und C einnimmt. Der Durchgang des Dorns bewirkt mithin nur eine Verlängerung des
Gummiringkörpers in Richtung der Bewegung von Dorn und Innenhülse. Während des Eindringens
der Innenhülse C bewegt sich der Kolben 38 frei, bis'schließlich der Absatz 39 gegen
<las innere Ende der Führung 36 trifft. Damit wird die genaue Lage des Gummiringkörpers
ohne Behinderung seiner axialen Ausdehnung während des Dorndurchgangs und Einpressens
der Innenhülse gesichert. Durch das Einpressen des Gummiringkörpers von einer Seite
und das nachfolgende Einpressen der Innenhülse von der anderen Seite her werden
im übrigen die Beanspruchungen innerhalb des Gummiringkörpers, die sich durch die
axialen und radialen Schübe beim Pressen ergeben, weitgehend ausgeglichen.
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Um eilten schnellen Ablauf des Arbeitsganges zu erhalten, ist eine
selbsttätige Steuerung für die Druckzylinder 7, 8 und 9 vorgesehen. Die Belieferung
der Zvliiider 7 und 8 mit Druckluft wird durch zwei Vierwegventile 59 und 6o geregelt,
die durch Solenoide 61 und 62 zur Steuerung der Zylinder 7 und 8 in richtiger Reihenfolge
beeinflußt werden. Druckluft strömt zu den Ventilen 59 und 6o von einer Druckleitung
63 über Zweigleitungen 64 und 65, die mit Rückschlagventilen 66 und 67 ausgestattet
sind. Die Druckleitung 63 ist mit einem Druckbehälter 68 verbunden, der ferner Druckluft
für den Zylinder 9 durch ein Vierwegventil 70 abgibt.
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Fig. 8 zeigt das Ventil 6o im einzelnen. Die Ventile 59 und
70 sind genau so ausgebildet. Das Ventil 6o hat eine Längsbohrung 71, die
die im Allstand voneinander befindlichen Kolben 72 und 7,3 einer Ventilspindel 74
aufnimmt. An deti Enden des Ventils befinden sich Gegenbohrungen 75 und 76, die
die an-der Ventilspindel 7.4 angebrachten Kolben 77 und 7 8 aufnehmen. Das Ventil
hat einen mittleren Druckzuleitungskatial 79, der mit der Bohrung 7.4 in Verbindung
steht. Gegenüber dem Druckkanal 79 betinden sich Lieferkanäle 82 und 83, jedoch
in geriligerem Abstand von dem Druckkanal 79 als die Ableitungen 8o und 81.
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Die Ventilspindel 7.1 liegt für gewöhnlich in einer Stellutig, in
der der Kolben 73 den Auslaß 81 ab schließt; der Kolben liegt darin zwischen dem
Druckkanal 79 und dem Auslaß 8o und dem Lieferkanal 82 mittels einer Feder 84, die
zwischen dein Kolben 78 und dem Boden der Gegenbohrung 76 angeordnet ist. Die entgegengesetzten
Enden des Ventils 6o sind durch Deckel 85 und 86 verschlossen. und die Räume zwischen
den Kolben 77 und 78 und den Deckeln 85 und 86 sind mit dem Druckkanal 79 durch
einen Ausgleichkanal 87 verbunden. Da nun die Kolben 77 und 78 von gleicher Größe
sind, so
wird der auf das Ventil wirkende Druck normaler- |
weise ausgeglichen. Der Deckel 85 trägt einen Ven- |
tilauslaßkanal 88, der durch ei» normalerweise ge- |
schlossenes Ventil 89 gesteuert wird, auf das das |
Solenoid 62 wirkt. Wenn das Ventil 89 durch <las |
Solenoid 62 geöffnet wird. kann die Luft aus dein |
Raum zwischen dem Kolbe» 77 Bild dein Deckel 8; |
abströmen. Infolgedessen bewegt der auf den Kolle» |
78 wirkende Druck die Velitilspilidel entgegengesetzt |
zur Feder 8.1, bis ein Endteil 9o der \-entilsliindel. |
der über den Kolben 77 hinausragt, den Kanal 88 all- |
schließt, abgesehen von einem kleinen 1_eckverlust. |
der ausreicht, eine l)ruckdifterenz aufrechtzuerhal- |
ten, die den Druck der Feder 84 überwindet. Wird |
die Ventilspindel bis zur Berührung mit dem Deckel |
85 bewegt, dann wird der Lieferkanal 83 mit dem |
Auslaß verbunden. und der l )ruckkanal kommt in |
Verbindung mit <lein Lieferkanal |
Das Ventil 59 ist dem Ventil 6o gleich, nur umge- |
kehrt angeordnet. Es ist durch eine Rohrleitung 91 |
mit dem inneren Ende des Zylinders 7 verbunden. |
Die Rohrleitung 91 ist finit dem Kanal 83 verbunden. |
der normalerweise mit der Druckleitung in Verbin- |
dung steht, so daß der Kolben 41 de: Zvlinders 7 |
normalerweise durch die Druckluft in zurück- |
gezogener Stellung erhalten wird. |
Der Lieferkanal 83 des \"entils oo ist durch eine |
j Rohrleitung 92 mit dem Außenende des Zylinders 8 |
verbunden, so daß normalerweise der Kolben 19 des |
Zylinders 8 durch die Druckluft in zurückgezogener |
Stellung gehalten wird. In der Leitung 92 kann ein |
von Hand bedienbares Kontrollventil 9-i vorgesehen |
sein, um die in denZvlinder,'#un(1 aus ihm strömende |
Luft und damit die Geschwindigkeit des Kolbens 19 |
und des Kreuzkopfes 1,5 zu regeln. |
Die Rohrleitung 93 verbindet den Kanal 83 des |
Ventils 70 mit dem inneren Ende des Zylinders 9, |
um normalerweise den IC(>lbell 21 iii zurückgezoge- |
ner Stellung zu halten. |
Der Kanal 82 de: Ventils 59 ist finit dem äußeren |
Ende des Zylinders 7 durch eine Rohrleitung 95 ver- |
bunden in der ein von Hand einstellbares Kontroll- |
ventil 96 angeordnet sein kann, tini slic GeschNvindig- |
keit des Kolbens 41 zti regeln. |
Eine Rohrleitung 97 verbindet den Kanal 82 des |
Ventils 6o mit dem inneren Ende des Zylinders R, |
und ein von Hand bedienbares Kontrollventil 98 111 |
der Leitung 97 überwacht die Menge der zum Zylin- |
der 8 durch die Leitung 97 strömenden Luft, um die |
Geschwindigkeit des Kolbens i c) uii(l des Kreuz- |
kopfes 15 regeln zu können. |
Eine Rohrleitung 99 verbindet den Kanal 82 des |
Ventils 70 mit dem äußeren Ende des Zylinders 9, |
und diese Leitung hat ebenfalls ein von Hand le- |
dienbares Kontrollventil ioo zur Regelung der Cie- |
schwindigkeit.desKolbens 19. |
Das Steuerventil 89 des Vierwegkontrollventils |
70 wird durch ein Solenoid ioi bedient, das bei Er- |
regung das Ventil 89 öffnet, damit dieses (las Ventil |
70 beeillflußt und den Druck im Zylinder 9 umkehrt. |
Die die Luft zti den Außenenden des Zylinders 7 |
bzw. zu (lern inneren 1?ride des Zylinders 8 führen- |
' den Rohre 95 und 97 sind (furch ein Vberströmrohr |
102 verbunden, in dem sich ein Stufenventil toi be |
findet. Dies erlaubt die Strömung der Luft von der |
Leitung 95 zur Leitung 97, wenn in der Leitung 95 |
eilt vorher bestimmter Druck auftritt. |
Das \-'entil 103 hat eitle Gegendruckfeder 1o4,
die |
einstellbar sein kann, um den Druck zu ändern, bei |
dem (las \'etttil toi öffnet. Die Überströmleitung |
1o2 und <las Stufenventil toi dienen zur E=rhöhung |
(res auf (las innere l.nde des Zylinders 8 zugeführten |
Druckes und erhiilien die Geschwindigkeit des Kol- |
bens i9. nachdem der Kolben 41 bis in die den |
l@ttmmirin@rkiirlur ergreifende Stellung vorbewegt |
ist. |
Eiei der Bedienung der Maschine werden die |
Solelloi(le (t und 62 -zugleich erregt, tun die Ventile |
3< und 6o zu veranlassen, gleichzeitig Druck zum |
äußeren Ende des Zylinders 7 und zum inneren Ende |
des Zylinders 8 zu führen, wodurch der Kolben 41 |
in (las Gehäuse 22 und in Berührung mit dem |
Guminiringkörper .-1 betvegt und andererseits der |
Kreuzkopf 1,3 nach (lein Schlitten 23 verschoben |
wird, uni die .\ul.icnhülse /; gegen den Trichter 29 zu |
klemmen. |
\\'enn der Kolben 41 (las vordere 1#.nde seines |
Hubes erreicht, steigt der Druck im Zylinder 7 und |
der 1_eitung 93. 1)1s sich (las Ventil 103 öffnet, so |
dal3 dann erhiiliter ()ruck zum inneren Ende des |
Zylinders 8 gelangt, uni die Bewegung (res Kreuz- |
kol)fes 13 zu vollenden, was den Schlitten 23 ein- |
w:ii-ts gegen die Feder 2() drückt. bis der Trichter 2() |
über den huinmiringkö rper geht und dieser in diu |
Außenhülse /l gepreßt ist, wie aus Fig. 6 ersichtlich. |
Der K()lbell 41 wird dann zurückgezogen und der |
Koll)eil 21 vorgetrieben, uni den Dorn 3o durch den |
Guminiringkörper zti treiben und die Innenhülse C |
einzupressen. |
Die Flandschalter to und i t liegen in einer elek- |
trischen 1_eitung 1o5 in IZeilie mit dem Solenoid 62. |
I#.ine Klemme de, Solenoi(ls 62 ist mit der Leitung |
1o5 verbunden und die andere verbindet (las |
SOlell() (1 f)2 mit einer Leitung io(). Die Solenoide |
l)1 u11(1 tot sind durch Leitungen 107 und lob eben- |
falls mit der Leitung i o() verbunden. Eine mit der |
.1_eitung 1o3 zwischen einem Schalter to und dein |
Solenoid verbundene Leitung log führt zu einem |
Schalter i to, (fier für gewöhnlich einen Kontakt i i t |
berührt. Dieser ist durch eilte Leitung 112 mit deal |
Solenoid (t1 \ erbunden. Der Schalter i to wird durch |
eiheil Altschlag 113 bet;itigt, der auf der N'erbin- |
<@uiigsstange 17 angchracht ist, und zwar einstellbar |
auf der Stange 17. Trifft er den Schalter i to, so |
bringt er (Eiesel) außer 13eriihrung mit dem Kontakt |
i i i. wenn der 1\()11)e11 to sich seiner" voll ausgezoge- |
nett Stellung nähert und der Kreuzkopf i 3 dicht am |
l @ehällse 2 2 ;t(Ilt. Der Sc kalter- 1 1() ist voll
eitler |
Stellung, in der er (leii Kolitakt i i i berührt, in eine |
Stellung bewegbar, in der er einen Kontakt i 14 be- |
rührt. der durch eine Leitung i 1 3 finit einem zweiten |
Schalter 1 [(t verbunden ist. Auf diesen wirkt der |
Bund 44 (res Koll)ells 41, wenn sich der Kolben 41 |
seiner \oll zurückgezogenen Stellung nähert. 1)e#- |
Schalter 116 ist durch eilte Leitung 117 finit dem |
Solciloid tot \ erl)tiit(leti. s() dal5 (las Solennid tot er- |
regt wird, wenn der Schalter iio den Kontakt 114 berührt und der Schalter 116 geschlossen
wird.
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Die Kontrollventile 59, 6o und 70 werden durch ihre Federn
in solchen Stellungen gehalten, bei denen sie Druck auf das innere Ende des Zylinders
7, auf das äußere Ende des Zylinders 8 und auf das innere Ende des Zylinders 9 geben,
so daß die Kolben 19. 21 und 41 normalerweise in ihrer voll zurückgezogenen Stellung
gehalten werden. Bei dieser Stellung aller Kolben berührt der Schalter iio den Kontakt
i i i, und der Schalter 116 ist geschlossen. Die Schalter i io und i 16 können so
ausgebildet sein, daß sie bei kleinster Schaltbewegung ansprechen.
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Wenn die Handschalter io und i i gleichzeitig vom Arbeiter geschlossen
werden, erhalten beide Solenoide 61 und 62 Strom; jedoch wird das Solenoid toi nicht
erregt, da der Schalter iio außer Berührung mit dem Kontakt 114 ist. Erregung der
Soleitoide 61 und 62 verschiebt die Ventile 59 und 6o in Stellungen, in denen sie
Luft unter Druck zu dem lußeneride des Zylinders 7 und zu dem inneren E=nde des
Zylinders !; führen. Das veranlaßt den Kolben 41 zur Finwärtsbewegung nach dem Ständer
12 in Berührung mit dem Gummiringkörper .°i und deli Kreuzkopf zur Bewegung nach
dem Ständer 12, um die Außenhülse B einzuklemmen.
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.Nachdem der Kolben 4 t seinen Vorwärtsgang voll durchgeführt hat,
wird unmittelbar (las Stufen-Velttil toi beeinflußt, uni den Druck auf den Kolben
i 9 zti erhöhen und den Schub auf den Kreuzkopf i 5 während des Endteils seines
Hubes zu verstärken. Sobald der Kreuzkopf 15 sich dem Ende seine Arbeitslitibes
nähert, verschiebt der Anschlag 113 den Schalter i io außer Eingriff mit dem Kontakt
t i t und macht das Solenoid 61 stromlos, so (laß das Ventil 59 in seine Normalstellung
zurückkehrt und den Druck im Zylinder 7 zur Zurückziehung des Kolbens 41 umkehrt.
Wenn sich der Kolben 41 seiner voll zurückgezogenen Stellung nähert, wird der Schalter
116 geschlossen, und es wird, da der Anschlag 113 den Schalter i io gegen
den Kontakt 114 gebracht hat, jetzt das Solenoid ioi erregt, und (lies veranlaßt
das Ventil 70, Druck auf das äußere Ende des Zylinders 9 zu geben, um den Kolben
21 vorzutreiben und die Innenhülse (' in den Gummiritigkörper --1 zu pressen.
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Mit der Vollendung des Hubes des Kolbens 21 ist die Herstellung der
Verbindung fertig. Der Arbeiter nimmt seine Hinde von den Schaltern to und i i weg
und macht die Solenoide iot und 62 stromlos. so daß sich der ()ruck in den Zylindern
8 und 9 umkehrt und die Kolben 19 und 21 zurückzieht, was alle Teile in die Anfangsstellung
bringt. l?s kann dann der Arbeiter von neuem einen Gummiringkörper .-l, eitle Außenhülse
B und eitle Innenhülse C finit dem I )orn 5o für einen neuen Arbeitsgang einsetzen.