DE8321135U1 - Elektrischer leiter - Google Patents

Description

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ELEKTRISCHER LEITER

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Leiter mit fiöbel-Charakteristik/ der aus insbesondere sechs Einzelelementen ohne zentralen Kern verseilt ist.

S Solehe Leiter sind aus dem deutsehen Gebrauchsmuster 6 909 8SS bekannt« Dort werden sechs blanke Kupferdrähte mit oder ohne einem thermoplastischen Kern verseilt und anschließend derart verformt/ daß sich Segmente bilden« wobei der Kern in die Zwischenräume tritt. Dieser Stand der Technik ist jedoch flicht voll befriedigend. Wird nämlich mit Kern verseilt, läßt sieh der Röbel-Effekt nur unvollkommen verwirklichen. Jeder Einzeldraht müßte möglichst mehrmale, bezogen auf die Gesamtlänge des Seiles, die Position aller anderen isolierten Einzelleiter einnehaen bat.

durchlaufen, was im Falle der Verwendung eines Zentrair Seiles nur in sehr beschränktem MaBe möglich ist. Auf der änderen Seite ist die gegenseitige Isolierung der blanken Drähte allein durch die in die Zwischenräume gequetschte Masse keinesfalls ausreichend, so daß jedenfalls für Anwendungen als Spulen and dgl. bei elektrischen Maschinen und Transformatoren erhebliche Wirbelstromverluste zu erwarten sind. Wird aber ohne plastischen Kern verseilt, entfällt der Röbel-Effekt deshalb gänzlich, weil die blanken Drähte sich gegenseitig berühren.

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Per Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik au beseitigen und einen Leiter zu schaffen, bei dem unter Verwendung von preislieh günstig zur Verfügung stehenden S Elementen selbst bei hohen Frequenzen die Stromver«· drängung (Skin-Effekt) und andere magnetische Verluste erheblieh reduziert sind.

Diese Aufgabe wird bei einem Leiter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einzelelemente einzelne runde Laekdrähte sind oder Seile aus runden Lackdrähten.

Hauptanwendungsgebiet für die Leiter gemäß der Erfindang sind Spülen für Transformatoren, Drosseln und Bochenergie-Magnete.

Bed vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung setzen sich die Seile aus jeweils 56 bis 150 Einzel-Lackrnrtrtrirahten zusammen. Es könnten auch höhere oder niedrigere Werte benutzt werden, jedoch wird bei Verwendung einer Zahl unter 50 der Einzeldraht bei besi i —11 n Querschnittsanforderungen zu dick und damit das daraus gefertigte Se£lelement und der fertige Leiter zu on flexibel. Auf der anderen Seite wird eine Anzahl von über-150 Drähten in den meisten Fällen fertigungstechnisch zu aufwendig .sein. Die Verseilart der einzelnen Elemente ist bezüglich des Röbel-Effektes nicht von Bedeutung, die Verseilung kann deshalb auch mit Kern erfolgen und mehrlagig sein.

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Weiterhin ist es von Vorteil/ Einzeldrähte zu verwenden/ die eine meehaniseh-resistente Laekisolierung aufweisen. Besonders bewährt hat sich polyvlnylaeetal wegen seiner besonders hohen Abriebfestigkeit und S einer guten Verträglichkeit für viele Kühlmedien/ wie sie für elektrische Spulen üblicherweise verwendet werden. Auch Esterimide sind besonders geeignet/ vor allem im Falle höherer Temperaturbelastungen. Der aus den Elementen zusammengefügte elektrische Leiter kann

1Ö verformt werden. Entsprechend ist die Herstellung segmentförmiger Verfornmngsguerschnitte möglich/ wie z.B* Rechteck·»/ Trapez- und Dreieckform. Bezüglich der Schichtdicke!! des Lackes empfiehlt sich eine Größen-¹ Ordnung zwischen 25 und 50 μηι.

Schließlich ist es von Vorteil, den fertiggestellten rund<sn öder verformten Leiter zu bewickeln. Besonders empfiehlt sich Glasgewebeband. Die Bewicklung dient als Zusatzisolierung gegenüber spannungführenden

2Ö Teilen sowie als mechanischer Schutz.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in weiteren Unteransprüchen gekennzeichnet.

im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, aus dem sich weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben.

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In der zugehörigen Zeichnung zeigtι

Fig. 1 einen kernlos verseilten Leiter, an verschiedenen Stellen (a bis f) geschnitten;

Fig. 2 einen Querschnitt dureh einen Leiter gemäß Figur 1, nach Verformung;

Fig. 3 einen Querschnitt durch einen typischen

Leiter nach Verformung.

In Figur 1 ist eine einfache Ausführungsföfm gemäß der Erfindung gezeigt, wobei in kernloser Verseilung abwechselnd die verschiedenen Elemente 1 bis 6 die Mittellage einnehmen und wo - wie ersichtlich - eine echte Transposition der einzelnen Elemente bzw. Drähte 1 bis 6 im Sinne der Röbel-Charakteristik möglich ist. Die Einzelbilder zeigen Querschnitte durch den fertigen Leiter innerhalb einer Schlaglänge (360° Korbdrehung) . Figur 1a entspricht dem Ausgangspunkt mit 0° Korbdrehung, Figur 1b einer Drehung um 60°, Figur 1c entsprechend 120°, Figur Id entsprechend 180°, Figur Ie 204° und Figur If schließlich entsprechend 300°, wobei Figur 1a erreicht wäre. Die Transposition ist durch die Bezifferung 1 bis 6 der einzelnen Elemente deutlich ersichtlich.

Wie schon ausgeführt, kann es sich bei den einzelnen Elementen 1 bis 6 um massive Einzeldrähte oder aber auch um ihrerseits wieder ein- oder mehrlagig verseil-

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te Elemente (ohne Röbel-Charakteristik) handeln. Bei den Einzeldrähten kann es sich um übliche Lackdrähte mit Leiter aus Kupfer oder NE-Metallen oder NE-Legierungen handeln.

Schließlich ist in Figur 2 noch eine Art der Verformung gezeigt, nämlich ein Querschnitt durch einen quadratisch verformten fertiggestellten Endleiter. Figur 2a zeigt den Ausgangspunkt, Figur 2b den Querschnitt nach einer halben Schlaglänge entsprechend 180° bzw. entsprechend Figur 1d. Figur 2 ist idealisiert/ Figur 3 ist praxisgemäß dargestellt.

In Figur 3 ist ein Querschnitt durch einen bevorzugten fertiggestellten Leiter gezeigt. Die Einzelelemente sind nicht Drähte, sondern Seile, mit 7 bezeichnet, wobei jedes Seil wieder aus neun Lackdrähten 8 hergestellt ist. Es versteht sich, daß die Seile 7 in der Regel allerdings aus sehr viel mehr Einzellackdrähten 8 hergestellt sind, wobei eine mehrlagige Verseilung mit Kern der Normalfall ist.

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Claims (8)

• III ···· KABEL- UND LACKDRAHTFABRIKEN GMBH CASTER FELDST R. 62-64 D-6800 MANNHEIM- NECKARAU 83706 G 12.07.83 ELEKTRISCHER LEITER ANSPRÜCHE

1. Elektrischer Leiter mit Röbel-Charakteristik, der aus insbesondere sechs Einzelelementen ohne zentralen Kern verseilt ist/ dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente (1 bis 6) einzelne runde Lackdrähte sind oder Seile (7) aus runden Lackdrähten (8).

2. Elektrischer Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß die Seile (7) sich ihrerseits aus 50 bis 150 runden einzelnen Lackdrähten (8) zusammensetzen.

3. Elektrischer Leiter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine mechanisch resistente Lackisolierung/ vorzugsweise auf Basis Polyvinylacetal.

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4. Elektrischer Leiter nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Lack-Einzeldraht (8) mit einem Leiterdurchmesser von 0,2 bis 2,0 mm.

5. Elektrischer Leiter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die sechs Einzelelemente (1 bis 6) mit einer Schlaglänge von 100 bis 500 mm rundverseilt sind.

6. Elektrischer Leiter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er zu einem rechteckigen oder quadratischen Querschnitt verformt ist.

7. Elektrischer Leiter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke des Lackauftrages auf den einzelnen Runddrähten (8) einer Mindestspannungsfestigkeit von 500 V genügt.

8. Elektrischer Leiter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter eine äußere Wickelisolierung aufweist.