DE829025C

DE829025C - Elektrisch beheizter Heissluftsterilisator

Info

Publication number: DE829025C
Application number: DEP12259D
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Bruening
Original assignee: HANS BRUENING DR
Current assignee: HANS BRUENING DR
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-01-21

Description

An Stelle der Sterilisation medizinischer Geräte in siedendem Wassei oder desinfizierenden Flüssigkeiten hat man in steigendem Maße Heißluftsterilisatoren verwendet, indem das zu desinfizierende Gut in Luft einer Temperatur von 16o bis i8o° und in bestimmten Fällen noch einer etwas höheren ausgesetzt wird. Bei diesen Geräten ergibt sich die Schwierigkeit, daß die angegebene Temperatur auch nicht stellenweise überschritten werden darf, um eine Schädigung der Instrumente zu vermeiden, und daß sie andererseits in kurzer Zeit (höchstens 20 Minuten) erreicht werden soll. Mit Geräten ohne künstliche Luftbewegung wurde diese Aufgabe nur unbefriedigend gelöst; zufriedenstellende Ergebnisse konnten nur unter Zuhilfenahme von Luftumwälzung erzielt werden.
Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, Heißluftsterilisatoren ohne zusätzliche Anordnungen, die eine Bewegung der Luft bewirken, herzustellen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, claß es zur Lösung dieser Aufgabe genügt, den Heißluftsterilisator und den Instrumentenkasten aus :lluminium herzustellen und die Innenwände des Reizraumes sowie die Innen- und Außenseiten des die medizinischen Geräte aufnehmenden Instrumentenkastens mit einer Aluminiumoxydschicht zu versehen, wie sie beispielsweise durch elektrolytische Oxydation nach dem unter dein Namen Eloxieren bekannten Verfahren erhalten wird. Die Erhöhung der Wärmeaufnahme von Aluminiumblechen durch Eloxierung ist bekannt: man hatte deshalb schon allgemein den Vorschlag gemacht, elektrische Heiz- und Kochapparate aus eloxierten Aluminiumblechen herzustellen, aber nicht erwartet, claß sich der Vorteil des Aluminiumoxydüberzuges so stark auswirkt, daß sich Heißluftsterilisatoren ohne Luftumwälzung herstellen lassen, die einerseits eine ausreichende Temperatur\-erteilullg gewährleisten, um eine Überhitzung an allen Stellen des Heizraumes auszuschließen, und die sich andererseits in der geforderten kurzen Zeit auf die Sterilisationstemperatur aufheizen lassen. Wesentlich dabei ist allerdings, daß nicht nur die Innenflächen des Heizraumes, sondern auch alle Oberflächen der Instrumentenkästen mit einer Muminiumoxydschicht überzogen sind, weil erst hierdurch die notwendige gleichmäßige Verteilung der Wärme auf das zu behandelnde Gut erreicht wird.
Der Fortfall der Luftumwälzung bei den Heißluftsterilisatoren der Erfindung erhöht die Sicherheit des Sterilisierens, indem die Gefahr ausgeschlossen ist, daß noch keimhaltige Luft mit dem sterilisierten Gut in Berührung kommt. Außerdem besteht der Vorteil, daß der aus dem Heizraum herausgenommene llistrumentenkasten rasch abkühlt und infolgedessen die Instrumente in kurzer Zeit in keimfreiem Zustand benutzt werden können.
In der Zeichnung ist ein Schnitt durch einen Heißluftsterilisator der l?rfindung dargestellt. Das Innengehäuse A und der Instrumentenkasten B bestehen aus Aluminium. Die Innenflächen des Gehäuses A und alle Flächen des Instrumentenkastens B sind mit einer durch elektrolytische Oxydation gewonnenen dünnen Schicht C aus Aluminiumoxyd überzogen. Eine Anordnung zur Luftumwälzung enthält der Sterilisator nicht.

Claims

PATENTAVSI'Rl;CII: Elektrisch beheizter Heißluftsterilisator ohne künstliche Luftbewegung im I-Ieizraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Heizraumes und die Instrumentenkästen aus Aluminium bestehen und die Innenflächen des I-leizrauines sowie alle Oberflächei der Instrumentenkästen mit einer Alumitiitimoxydschiclit überzogen sind.