DE824420C - Angelrute - Google Patents
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- DE824420C DE824420C DEP3745A DEP0003745A DE824420C DE 824420 C DE824420 C DE 824420C DE P3745 A DEP3745 A DE P3745A DE P0003745 A DEP0003745 A DE P0003745A DE 824420 C DE824420 C DE 824420C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K87/00—Fishing rods
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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- Moulding By Coating Moulds (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 10. DEZEMBER 1951
P 3745 HI145h B
Angelrute
Eine zum Wurfangeln bestimmte Angelrute muß eine gewisse Zahl von Bedingungen erfüllen. Sie
muß genügend steif sein, damit sie sich weder durch ihr Eigengewicht noch durch den kräftigen Anstoß
zu weit biegt, den sie von der Hand des Anglers im Augenblick des Wurfes erhält. Sie muß elastisch
sein, d. h. sie muß, nachdem sie sich gekrümmt hat, sofort und vollständig ihre ursprüngliche Form
wieder annehmen. Sie muß die unerwünschten Schwingungen unverzüglich dämpfen, die ihr von
dem Angler mitgeteilt werden können. Sie muß leicht zu tragen und zu handhaben und dünn sein,
um dem Wind einen geringen Widerstand zu bieten. Ihr Schwerpunkt soll möglichst nahe am Handgriff
liegen. Schließlich muß sie gegen Wasser, auch gegen Meerwasser und gegen Witterungseinflüsse
widerstandsfähig sein.
Gegenwärtig werden die guten Ruten aus unterteiltem Bambus hergestellt, der wieder verleimt
und gegebenenfalls umwickelt wird. Um eine größere Steifigkeit zu erzielen, kann man den Bambus
einer Vorbehandlung unterziehen, z. B. durch mehrfaches Eintauchen in Salzlösungen. Gegen die
Witterungseinflüsse werden die Ruten durch eine sorgfältige Lackierung geschützt.
Es wurde gefunden, daß gewisse synthetische Stoffe sich besonders gut, und sogar besser als
Bambus, zur Herstellung von Angelruten eignen.
Die Erfindung hat eine Angelrute zum Gegenstand, die aus vollen, dünnen und biegsamen EIe-
menten besteht, die von einem Rutenende zum anderen regelmäßig im Durchmesser abnehmen. Die
Angelrute gemäß der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß sie aus einem synthetischen Stoff auf
Basis eines durch Hitze härtbaren synthetischen Harzes besteht, in den Fäden mineralischer oder
pflanzlicher Herkunft eingebettet sind, die im wesentlichen parallel liegen, wobei jeder Faden aus
verdrillten Fasern besteht und der Einzeldurchmesser jeder Faser kleiner ist als io Mikron.
Durch das britische Patent 502 409 und das französische Patent 855731 sind z.B. Stoffe auf
Basis eines synthetischen Harzes bekannt, in die parallel ausgerichtete Baumwoll-, Leinen- oder
Glasfäden eingebettet sind.
Diese parallele Fäden enthaltenden synthetischen Stoffe besitzen eine ähnliche Struktur wie diejenige
der Hölzer, die gewöhnlich zur Herstellung der Angelruten dienen. Indessen ist die Regelmäßigkeit
ao der Fäden im Falle der synthetischen Stoffe sehr viel größer. Die Parallelität der einzelnen Faserbündel
oder Fäden ist ebenfalls fast vollkommen und jedenfalls viel besser als bei den Fasern eines
Holzes. Außerdem sind die synthetischen Stoffe
»5 frei von Knoten, Ringen, Harzausscheidungen und anderen Fehlern, die in Hölzern vorkommen. Daraus
ergibt sich eine erhebliche Verminderung des Abfalls bei der Herstellung der Angelruten. Die
große Regelmäßigkeit des synthetischen Stoffes gibt die Möglichkeit zur Herstellung von Ruten mit
genau allmählich zunehmender Elastizität ohne das Vorhandensein von Punkten mit plötzlicher Biegung.
Während der Bambus eine langwierige Behandlung erfahren muß um genügend steif zu werden,
können die synthetischen Stoffe nach Wunsch des Angelherstellers in einer ganzen Skala von Werten
des Elastizitätsmoduls erzeugt werden. Der Elastizitätsmodul der synthetischen Stoffe hängt nämlich
einerseits von dem Modul des Bindemittels und anderseits von dem fadenförmigen Kern ab, besonders
von der Zahl der Fäden, von ihrem Werkstoff, den Torsions- und Spannungsgrad usw. Ein Stoff,
der aus stark verdrillten und gespannten, in ein starres Bindemittel eingebetteten Glasfäden zusammengesetzt
ist, wird einen höheren Modul haben als ein Stoff, der aus wenig verdrillten und gespannten
Baumwollfäden besteht, die in ein biegsames Bindemittel eingebettet sind. Ein Stoff, der
zur Hälfte aus Baumwollfäden und zur Hälfte aus Glasfäden besteht, die in ein Bindemittel mit einem
mittleren Modul eingebettet sind, wird ein dazwischen liegendes Ergebnis aufweisen.
Die Verwendung von Glasfäden, vorzugsweise mit einer Dicke unter 10 Mikron, ermöglicht es
insbesondere, Stoffe zu erzielen, die steifer sind als behandelter Bambus. Eine mit einem synthetischen
Stoff dieser Art gefertigte Rute kann demnach dünner sein als eine Rute aus behandeltem
Bambus, ohne daß sie sich durch einen gegebenen Anstoß mehr durchbiegt. Sie wird daher dem Wind
weniger Angriff bieten und dennoch durch den Peitschenhieb des Anglers die gleiche lebendige
Kraft entwickeln.
Die Werte der Dichte der betrachteten synthetischen Stoffe schwanken zwischen 1,35 und 1,70.
Obwohl diese Werte etwas höher liegen können als diejenigen von behandeltem Bambus, ermöglicht es
die größere Steifigkeit der synthetischen Stoffe, im besonderen derjenigen, die einen hohen Anteil von
Glasfäden enthalten, aus ihnen Ruten herzustellen, die nicht nur dünner, sondern auch weniger schwer
und leichter zu handhaben sind.
Die Stoffe auf Basis von synthetischen Harzen haben die Eigenschaft, daß sie die ihnen mitgeteilten
Schwingungen bis zu einem bemerkenswerten Grade dämpfen. Ihre Fähigkeit zur Absorption von
Schwingungen ist ungefähr hundertmal größer als diejenige von Stahl und zweimal größer als diejenige
von Holz. Die aus einem solchen Stoff gefertigten Ruten werden daher die unerwünschten
Schwingungen dämpfen, die ihnen durch die Hand des Anglers mitgeteilt werden.
Die synthetischen Stoffe können durch ein Formoder anderes Verfahren in Gestalt von Stangen mit
rundem oder viereckigem Querschnitt erzeugt werden, und von solchen Rohlingen ausgehend kann
man leicht die Ruten oder die gewünschten Rutenabschnitte durch einfache Bearbeitungsverfahren
herstellen. Das langwierige Verleimen der Bambusabschnitte wird demnach überflüssig.
Da die synthetischen Stoffe weder porös noch der Fäulnis unterworfen sind, ist die Lackierung
der aus diesen Stoffen gefertigten Ruten nur eine ästhetische Angelegenheit.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung, die jedoch nicht einschränkend aufzufassen ist, besteht
die Angelrute, insbesondere für Wurfangeln, aus zwei oder drei Stücken von geeigneter Länge mit
rundem Querschnitt, die sich ineinander schachteln und zusammen eine Rute bilden, deren Dicke von
einem Ende zum anderen allmählich von z. B. 10 bis auf ι bis 2 mm abnimmt. Die Stücke sind aus
einem aus synthetischem Harz, ζ. B. des Phenol-Formol-Typs bestehenden Stoff gefertigt, in den
eine große Anzahl von verdrillten, parallelen Glasfäden eingebettet ist, wobei jeder dieser verdrillten
Fäden aus mehreren hundert einzelnen Glasfasern mit 4 oder 5 Mikron Durchmesser besteht. Dieser
Stoff hat eine Formung unter hohem Druck und bei hoher Temperatur erfahren. Das synthetische
Harz befindet sich in ihm daher im polymerisierten Zustand, d. h. es ist unschmelzbar und unlösbar.
Die Glasfäden sind parallel zur Achse der Rute ausgerichtet.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Angelrute aus vollen, dünnen und biegsamen Elementen, die von einem Rutenende zum anderen im Durchmesser gleichmäßig ab-' nehmen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem synthetischen Stoff auf der Basis eines durch Hitze härtbaren synthetischen Harzes besteht, wobei in den synthetischen Stoffen Fäden mineralischer oder pflanzlicher Herkunft eingebettet sind, die im wesentlichen parallel zueinander liegen und aus verdrillten Fasernbestehen, deren Einzeldurchmesser kleiner ist als io Mikron.
- 2. Angelrute nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden parallel zur Rutenachse ausgerichtet sind.
- 3. Angelrute nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Durchmesser von einem linde zum anderen allmählich annähernd von 10 bis auf 1 bis 2 mm abnimmt.
- 4. Angelrute nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einzeldurchmesser jeder Faser etwa 4 bis 5 Mikron be-' trägt.
- 5. Angelrute nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein synthetisches Harz des Phenol-Formol-Typs verwendet ist.
- 6. Angelrute nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden aus Glas oder ähnlichen Stoffen bestehen.
- 7. Angelrute nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Faden aus mehreren hundert Fasern zusammengesetzt ist.
- 8. Angelrute nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden aus Baumwolle, Leinen oder ähnlichen Stoffen bestehen.2512 11.51
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR824420X | 1944-03-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DEP3745A Expired DE824420C (de) | 1944-03-11 | 1949-08-06 | Angelrute |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE824420C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1103815B (de) * | 1958-10-14 | 1961-03-30 | Acieries De Gennevilliers Sa | Tragkabel, insbesondere zum Tragen und Halten von elektrischen Freileitungen |
-
1949
- 1949-08-06 DE DEP3745A patent/DE824420C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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