DE8226292U1 - Keramikfilter - Google Patents
KeramikfilterInfo
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Description
DIETRICH LEWINSKY
HEiNZ-JOACHiM HUBER
REINER PRIETSCH
HEiNZ-JOACHiM HUBER
REINER PRIETSCH
MÖNCHEN 21 „ o ^ _n
GOTTHARDSTR. 81 17· September 1982
14.361-I/vm
Georg Fischer Aktiengesellschaft, CH-8201 Schaffhausen (Schweiz)
"Keramikfilter"
Die Neuerung betrifft einen Keramikfilter mit offenzelliger
Schaumstruktur auf der Basis von A1„O oder sonstigen hochfeuerfesten , insbesondere hochtonerdehaltigen Stoffen zum Filtrieren
von Metallschmelzen.
Beim Vergießen von Metallen, welche Schmelztemperaturen über 1000° C erfordern, wie z.B. Gußeisen, Stahlguß bzw. Stahlgußlegierungen
ist es bekannt, für die Filterung Siebkerne aus gebrannten Schamotten oder Kernsand zu verwenden. Nachteilig ist
hierbei die unzureichende Filterwirkung aufgrund der relativ großen Löcher der Siebkerne. Auch hochfeuerfeste Glasfasersiebe
haber. sich in der Praxis nicht bewährt.
Aus der DE-OS 2 848 005 ist ein poröser Keramikfilter relativ
geringer Durchlässigkeit zum Filtrieren von Aluminiumschmelzen bekannt. Die geringe Durchlässigkeit von 12,7 bis 127 cm flüssigen
Metalls pro cm Filteroberflache und Minute (bei einer
Höhe des Eingußtrichters über dem Filter von 15 bis 30 cm) und die beschränkte Temperaturbeständigkeit des für Aluminiumschmelzen
mit einer Vergießtemperatur von ca. 750° C ausgelegten vorbekannten Keramikfilters macht diesen allerdings ungeeignet
für den Einsatz beim Vergießen von Metallen mit einer deutlich höheren Vergießtemperatur, wie beispielsweise Eisen
und dessen Legierungen. - 2 -
Aufgabe der Neuerung ist es, einen Keramikfilter zu schaffen,
der eine wirkungsvolle Reinigung auch von solchen Metallschmelzen ermöglicht, die eine Verp;ießtemperatur von über 1000° C aufweisen,
insbesondere von Gußeisen. Hierbei wird ein Keramikfilter angestrebt, der eine hohe Temperaturbeständigkeit im Bereich
von 1350 bis I6500 C aufweist und eine hohe Vergießgeschwindigkeit
erlaubt.
Diese Aufgabe ist bei einem Keramikfilter der eingangs genannten Art gemäß der Neuerung durch eine Durchflußgeschwindigkeit von
200 b
löst.
löst.
3 2
200 bis 5OOO cm Schmelze pro cm Filterfläche pro Minute ge-
Eine derartige Durchflußpeschwindigkeit läßt sich durch eine
Vielzahl von Kombinationen der Hauptparameter Porenzahl pro cm/ Porosität/Dicke des Filters erreichen und gilt für eine Lage
des Einfußtrichters über dem Filter von 15 bis 30 cm..
Es hat sich gezeigt, daß Keramikfilter gemäß der Neuerung, insbesondere
beim Vergießen von Gußeisen, gegenüber den bisher bekannten Mitteln eine deutlich verbesserte Reinigungswirkung und
wegen ihrer Temperaturbeständigkeit auch eine erhöhte Betriebssicherheit aufweisen. Zudem bewirkt die Verwendung von Keramikfiltern
gemäß der Neuerung keine Veränderung der Zusammensetzung der filtrierten Schmelze.
Besonders vorteilhaft ist ein Keramikfilter gemäß der Neuerung,
wenn es eine Porosität von 0,5-8 besitzt. Die relative Großporigkeit
des Keramikfilters gemäß der Neuerung zusammen mit einer möglichst geringen Dicke des Filters, z.B. 1 cm, bewirken eine
hohe Durchflußgeschwindigkeit, was eine Schonung des Formstoffes
bedeutet.
Durch die gewünschte Grobporigkeit ergibt sich gegenüber bekannten
Filtern eine geringere Porosität, die sich von 0,95 bis hinunter zu 0,3 erstreckt. Die Porosität P wird dabei nach folgender
Formel bestimmt:
ρ _ dK - ds
' dK
in der dK die Dichte der festen keramischen Masse und dg
die Dichte des keramischen Schaumes ist.
Um ein wirksames Filter zu erhalten, sollte die offenzellige
Schaumstruktur einen hohen Gleichförmigkeitsgrad aufweisen. Dabei ist zu beachten, daß höchstens 5 %, vorzugsweise höchstens
2 % blockierte Poren, möglichst in gleichmäßiger Verteilung, vorhanden sind, um eine Kanalbildung und damit eine
Herabsetzung des Wirkungsgrades des Filters zu vermeiden.
Eine große Anzahl von Materialien kann zur Herstellung von Keramikfiltern gemäß der Neuerung verwendet werden. Hauptbestandteil
ist dabei vorzugsweise AIpO, in einer Menge von 60 bis 95 Gew. %, vorzugsweise von 75 bis 80 Gew. %. Es können
aber auch andere hochfeuerfeste, insbesondere hochtonerdehaltige Stoffe verwendet werden, wie z.B. Sillimannit, Mullit oder
Schamotte. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Aluminiumoxidpulver erwiesen bei dem mindestens 90 % der
Partikel eine maximale Ausdehnung von 1TlO"5 m, vorzugsweise
1*10 und eine plättchenförmige Struktur aufweisen.
Weitere Bestandteile des Keramikfilters gemäß der Neuerung sind Glühprodukte von Alumosilikaten, beispielsweise Kaolin, in einer
Menge von 2 bis 10 Gew. %, vorzugsweise von 3 bis 5 Gew. %.
Ein weiterer Bestandteil ist das Glühprodukt, eines Binders, z.B. Monoaluminiumphosphat, der durch den Abbindeprozeß nach der Formel:
Al2O3 + Al (H
zu Aluininiumorthophosphat umgewandelt wird. Die Verwendung von Cr2O , wie sie bei bekannten Filtern zur Hochtemperaturbeständigkeit
notwendig ist, erübrigt sich bei Keramikfiltern nach
der Neuerung.
ι I I t t
In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise gewählte Ausführungen
eines Keramikfilters nach der Neuerung in einer Gießform in Teilausschnitten der Hohlräume einer Form schaubildlich
dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Anordnung eines Keramikfilters 1 im Lauf 2 einer
Gießform, wie z.B. einer Sandform, wobei der Lauf zwischen einem, einen Eingußtrichter aufweisenden Einguß 3 und dem weiter
nicht dargestellten Formhohlraum angeordnet ist. Der vom !' Einguß 3 abzweigende erste Teil 2a des Laufes ist im Formunterteil
angeordnet, wobei an dessen anderen erweiterten Ende der Keramikfilter 1 angeordnet ist. Der zweite Teil 2b des
κ Laufes ist dann im Formoberteil angeordnet und führt von dem
jf gezeigten erweiterten, über dem Keramikfilter 1 angeordneten
einem Ende zum Formhohlraum. Die in den Einguß 3 eingegossene Schmelze durchfließt somit den Keramikfilter von unten nach
:. oben, wobei die gefilterte Schmelze durch den Teil 2b des
Laufes in den Formhohlraum gelangt.
\ Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei welcher der erste Teil 2a des
Laufes 2 im Formoberteil und der zweite Teil 2b des Laufes 2 'r\ mit dem Keramikfilter 1 im Formunterteil angeordnet ist, wo-
;; durch die Schmelze den Keramikfilter von oben nach unten
ί durchfließt. In beiden Fällen ist der Keramikfilter sehr ein-[i
fach von oben in den Formunterteil einsetzbar. ti
κ Fig. 3 zeigt die Anordnung eines als runde Platte ausgebildeten
Keramikfilters 1 zwischen dem Einguß 3 und dem zum Formhohlraum führenden Lauf 2, wobei der Filter 1 ebenfalls leicht
in den mit dem Lauf 2 versehenen Formunterteil einsetzbar ist und von oben nach unten von der Schmelze durchflossen wird.
Fig.4 zeigt die Anordnung des Keramikfilters 1 zwischen dem
Lauf 2 und einem darüber im Formoberteil angeordneten geschlossenen Speiser 1I - genannt auch Massel - von welchem die
Schmelze direkt in den Formhohlraum des herzustellenden Gußstückes 5 gelangt. Der Keramikfilter 1 wird von der Schmelze
ι ι ■ I I· · ·
• «III t · I I ·
I · I • I III)
von unten nach oben durchflossen und ist von oben in den Formunterteil
einsetzbar.
In dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Keramikfilter
1 zwischen dem geschlossenen Speiser Ί und dem Formhohlraum für das Gußstück 5 angeordnet. Der plattenförmige Keramikfilter
i ist in senkrechter Lage in den Formunterteil und/oder Formoberteil einsetzbar und dient gleichzeitig als vorgezeichnete
Brechstelle - auch Brechkern genannt - zur Trennung des Gußstückes 5 von dem aus Einguß 3, Lauf 2 und Speiser Ί bestehenden
Eingußsystem.
Fig. 6 zeigt den direkten Einsatz eines Keramikfilters 1 zwischai
dem Einlaufzapfen 3 und dem Gußstück 5» wobei hier ebenfalls der Keramikfilter 1 die vorgezeichnete Brechstelle bildet. Der Keramikfilter
wird wie aus Fig. 6 ersichtlich von oben nach unten von der Schmelze durchflossen, wobei eine Anordnung am unteren
Teil des Gußstückes 5 mit Durchfluß von unten nach oben ebenfalls möglich ist.
Claims (5)
1. Keramikfilter mit offenzelliger Schaumstruktur auf der Basis
von AIpO, oder sonstigen hochfeuerfesten Stoffen zum Filtrieren
von Metallschmelzen, gekennzeichnet durch eine Durch-
3 2
flußgeschwindigkeit von 1300 bis 5000 cnr Schmelze pro cm Pilterflache pro Minute.
2. Keramikfilter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Durchflußg(?schvfindigkeit von I3OO bis 4000 cnr Schmelze pro
ϊ ο
f cm Filterflächt, pro Minute, vorzugsweise von 13ΟΟ bis 3700
cm/min.
3. Keramikfilter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Porosität von 0,3 bis 0,8.
4. Keramikfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch eine Durchflußmenge von 2 bis 40 kg, vorzugsweise
von 18 bis 28 kg Schmelze pro cm Filterfläche pro Minute.
5. Keramikfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es weniger als 5 %, vorzugsweise weniger als 2 % blockierte Poren aufweist, die in regelmäßigen Abständen
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828226292 DE8226292U1 (de) | 1982-09-17 | 1982-09-17 | Keramikfilter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828226292 DE8226292U1 (de) | 1982-09-17 | 1982-09-17 | Keramikfilter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8226292U1 true DE8226292U1 (de) | 1983-01-05 |
Family
ID=6743791
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828226292 Expired DE8226292U1 (de) | 1982-09-17 | 1982-09-17 | Keramikfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8226292U1 (de) |
-
1982
- 1982-09-17 DE DE19828226292 patent/DE8226292U1/de not_active Expired
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