DE8222402U1 - Elektrodenrolle für das Rollnahtschweißen - Google Patents
Elektrodenrolle für das RollnahtschweißenInfo
- Publication number
- DE8222402U1 DE8222402U1 DE19828222402 DE8222402U DE8222402U1 DE 8222402 U1 DE8222402 U1 DE 8222402U1 DE 19828222402 DE19828222402 DE 19828222402 DE 8222402 U DE8222402 U DE 8222402U DE 8222402 U1 DE8222402 U1 DE 8222402U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- copper
- electrode roller
- framework
- electrode
- roller according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K11/00—Resistance welding; Severing by resistance heating
- B23K11/30—Features relating to electrodes
- B23K11/3036—Roller electrodes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electrical Discharge Machining, Electrochemical Machining, And Combined Machining (AREA)
Description
Dieses Gebrauchsmuster offenbart eine Elektrodenrolle für das elektrische Rollnahtschweißen mit
neuartigem Aufbau.
Es sind Elektrodenrollen für das Rollnahtschweißen .bekannt, welche massiv aus niedrig legierten, aushärtbaren
Kupferwerkstoffen wie Kupfer-Chrom, Kupfer-Chrom-Zirkon
oder Kupfer-Kobalt-Beryllium bestehen. Derartige Elektrodenrollen besitzen für das RoIlnahtschweißen
zwar eine hinreichend hohe elektrische Leitfähigkeit und Wärmeleitfähigkeit, sind aber
hohem Abbrand und Verschleiß unterworfen. Um den Abbrand und den Verschleiß der Elektrodenrollen zu
verringern, ist bereits vorgeschlagen worden, die Elektrodenrollen massiv aus einem Durchdringungsverbundwerkstoff aus einem hochschmelzenden Metall
wie Wolfram und aus einem niedriger schmelzenden, aber hohe elektrische Leitfähigkeit besitzenden
Metall wie Kupfer herzustellen. Dazu wird zunächst pulvermetallurgisch ein poröses Gerüst aus Wolfram
mit einem geringen Zusatz an Nickel (größenordnungsmässig7i %1 hergestellt und anschließend mit Kupfer
getränkt; zu diesem Zweck legt man auf das Wolframgerüst eine seinem Porenvolumen entsprechende Menge
des Tränkmetalls auf und erhitzt beides im Vakuum oder urter Schutzgas über die Schmelztemperatur des
Tränkmetalls, sodaß dieses schmelzflüssig wird
-H-
und in das poröse Gerüst eindringt. Derartige Elektrodenrollen zeigen zwar einen verminderten
Abbrand und Verschleiß, doch i'st nachteilig, daß 3ie einen erheblich höheren elektrischen Widerstand
besitzen als massiv aus niedrig legierten Kupferwerkstoffen bestehende EJektrodenrollen, was
zu einer unerwünscht starken Wärmebelastung der Elektroden führt; ferner ist nachteilig, daß die
Elektrodenrollen an verschiedenen Stellen des Umfangs unterschiedliche elektrische Leitfähigkeiten
aufweisen. Dies hat seihe Ursache darin, daß der Tränkwerkstoff beim Tränkvorgang nicht
■ gleichzeitig in allen Richtungen in das Gerüst eindringt und dadurch eine ungleichmäßige Verteilung
des sich im Tränkmetall lösenden und
dessen elektrische Leitfähigkeit herabsetzenden |
Netzhilfsmittels (z.B. Nickel )ίbewirkt.
'S
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, (DE-OS 19 14 424 und DE-OS 16 15 420) ^ zur Herstellung
abbrandfester Elektrodenrollemauf einen Kupferkern eine relativ dünne Schicht aus Wolfram oder
einer Wolframlegierung durch Flammspritzen aufzutragen.
Auf diese Weise befindet sich das abbrandfeste Material nur in einer relativ dünnen Oberflächenschicht
und die radialen Stromwege verlaufen überwiegend durch den Kupferkern der Rolle, sodaß
der elektrische Widerstand einer solchen Elektroden-
rolle kleiner ist als der elektrische Widerstand einer gleich großen Elektrodenrolle aus Wolfram-Kupfer-Verbundwerkstoff.
Nachteilig ist jedoch der hohe Preis einer durch Flammspritzen beschichteten
Elektrodenrolle. Außerdem können an der Grenze zwischen dem Kupferkern und der abbrandfesten Deckschicht
größere und von Ort zu Ort wechselnde Übergangswiderstände auftreten, was unerwünscht
ist. Weiterhin ist verfahrensbedingt die Deckschicht nur sehr dünn und hat daher sehr begrenzte
Lebensdauer.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine preiswert herstellbare Elektrodenrolle
zu schaffen, die dem elektrischen Strom einen verhältnismässig geringen und zwischen der Rollenachse
und dem Rollenumfang an allen Stellen des Umfangs gleichmäßigen Widerstand bietet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Elektrodenrolle mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Durch die Ausbildung des
abbrandfesten und verschleißarmen Werkstoffs als Ring, welcher den Mantel der Elektrodenrolle bildet, wird
wie beim Erzeugen einer abbrandfesten Schicht durch Flammspritzen der abbrandfeste Werkstoff nur dort angeordnet,
wo er wirklich benötigt wird, nämlich an der Peripherie der Elektrodenrolle. Die radialen
Strompfade verlaufen daher überwiegend durch den aus Werkstoff hoher Leitfähigkeit bestehenden Kern der
Elektrodenrolle, sodaß der elektrische Widerstand, den die Elektrodenrolle dem Schweißstrom insgesamt
bietet, um eine Mehrfaches 'kleiner Jnt. als sie
Rollen aufweisen, die ganz aus hochverschleißfesten Werkstoffen ausgeführt sind. Die Ausbildung
.des Rings als Druchdringungsverbundwerkstoff
aus einem hochschmelzenden Gerüst, i-jelches in an sich
bekannter Weise pulvermetallurgisch hergestellt wird, und aus einem niedriger schmelzenden,
elektrisch gut leitfähigen Tränkmetall, sowie die Ausbildung des Kerns im Innenraum des Rings aus demselben
Tränkmetall ermöglicht einerseits eine preiswerte Herstellung der Elektrodenrolle und gewährleistet
andererseits eine homogene Verbindung zwischen
dem Ring und dem Kern, sodaß Probleme mit größeren
und wechselnden Übergangswiderotänden zwischen Ring und Kern nicht auftreten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Elektrodenrolle
soll nach dem Verfahren des Überschußtränkens erfolgen. Dazu wird zunächst ein aus entsprechenden Pulvern
gepresster poröser Ring aus dem Gerüstwerkstoff in eine Form aus Graphit oder feuerfester Keramik
eingelegt, wobei der Innendurchmesser des Formenhohls dem Aussendurchmesser des Rings entspricht
und die Tiefe des Formenhohls wenigstens gleich der Breite des Rings ist. In den vom Boden der Form und
der Innenfläche des Rim;.", begrenzten Raum wird eine
solche Menge an Tränkwer'<.~tof f oing ^ ΓΓη Ί t im·' aufgehäuft,
wie zur vollständigen Tränkung ^ es R.i.ngs und zur
Ausbildung das massiven Kerns der F.lektrodenrolle nötig ist.
it «· Bl · --f
Die so gefüllte Form wird in einen Ofen eingebracht und im Vakuum oder unter Schutzgas auf
eine Temperatur erhitzt, bei der der Tränkwerkstoff, nicht aber der Gerüstwerkstoff schmilzt. )
Das schmelzflüssige Tränkmetall füllt den Innen- f
raum des Rings und durchdringt und füllt gleich- | zeitig von Innen nach Außen fortschreitend dessen S
Poren, ohne eine ungleichmäßige Verschleppung I eines ggfs. dem Gerüst zugesetzten Benetzungs- ξ
hilfsmittel (üblicherweise Nickel) zu bewirken. *
Anschließend läßt man das schmelzflüssige Tränk- |
metall erstarren und erhält so einen Rohling einer \
Elektrodenrolle, der bei maßgerechter Auslegung j
des Rings und der Tränkform nur noch einer gering- ?
fügigen und wenig arbeitsaufwendigen spanenden Nachbearbeitung bedarf. Im Prinzip lassen sich
auf diese Weise Elektrodenrollen beliebigen ι
Durchmessers und beliebiger Arbeitsbreite her- |
stellen. |
f
Die Wahl der Dicke des Rings ist ein Kompromiß ',
zwischen einer möglichst langen Lebensdauer einer- f.
seits und möglichst geringem elektrischen Wider- Ij
stand andererseits. Bei sehr dünnem Ring wird der ,
Widerstand praktisch ausschließlich vom Kern |
bestimmt, doch ist die Lebensdauer der Elektroden- fj
des Rings < > rolle wegen der geringen Dicke/nicht sonderlich
hoch. Mit zunehmender Dicke des Rings steigt die ■
Lebensdauer der Elekrtrodenrolle, gleichzeitig jedoch auch ihr Widerstand. In der Praxis wird die
Dicke des Ringes zumeist zwischen 10 mm und 20 mm liegen.
5
5
Als Werkstoffe für das Gerüst des zu einem Ring geformten Durchdringungsverbundwerkstoffs eignen
sich außer Wolfram vor allem Molybdän, Molybdänkarbid und Wolframkarbid. Im Falle von Molybdänkarbid
und Wolframkarbid enthält das Gerüst noch vorzugsweise bis zu 15 Gew.-% Kobalt als Bindemittel. Das Verhältnis
zwischen Tränkmetall und Gerüstwerkstoff im Ring kann in weiten Grenzen variiert werden. Das Optimum
liegt bei einem Anteil des Gerüstwerkstoffes zwisehen
70 Ga/.-% und 90 Gew.-% . Ein Anteil des Gerüstwerkstoffes
von nur 50 Gew.-% ist aber durchaus noch realisierbar.
Als Tränkwerkstoffe, zugleich Kernwerkstoffe der
Elektrodenrolle kommen außer Kupfer auch Silber (bei
hohen Anforderungen an die elektrische Leitfähigkeit), Legierungen von Silber mit Kupfer, sowie niedrig
legierte Kupferlegierungen, insbesondere aushärtbare Kupferlegierungen wie Kupfer-Chrom-Zirkon oder
Kupfer-Chrom oder Kupfer-Kobalt-Beryllium infrage, wenn durch die Elektrodenrolle hohe mechanische Kräfte
übertragen können werden sollen.
Die beigefügte schematische Zeichnung zeigt im Schnitt rechtwinklig zur Rollenachse den prinzipiellen
Aufbau einer Elektrodenrolle bestehend aus einem Kern 1 aus einem hochleitfähigen metallischen
Werkstoff und einem daran anschließenden Ring 2, der aus einem hochschmelzenden porösen Gerüst
besteht, welches mit demselben Werkstoff getränkt ist, aus dem auch der Kern 1 besteht, welcher
durch den bei der Tränkung des Gerüsts verbleibenden Überschuß des Tränkwerkstoffs gebildet
ist. Der Kern 1 kann abweichend von der Zeichnung auch eine zentrale Ausnehmung besitzen.
Claims (7)
1. Elektrodenrolle für das Rollnahtschweißen,
welche an ihrem Umfang aus einem Durchdringungsverbundwerkstoff besteht, der durch Tränkung eines
hochschmelzenden, insbesondere aus Wolfram bestehenden Gerüstes mit einem metallischen Werkstoff
mit hoher elektrischer Leitfähigkeit wie z.B. Kupfer gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch den
Durchdringungsverbundwerkstoff ein Ring (2) gebildet ist, dessen Innenraum zur Bildung eines massiven
Kerns (1) der Elektrodenrolle mit dem Tränkwerkstoff ausgefüllt ist.
2. Elektrodenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (1) aus einem Überschuß des Tränkwerkstoffs besteht.
Il · ·
-Z-
3. Elektrodenrolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüst des
Durchdringungsverbundwerkstoffs alternativ zum Wolfram aus Molybdän, Molybdänkarbid oder Wolframkarbid
besteht.
4. Elektrodenrolle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüst des Durchdringungsverbundwerkstoffs
aus Wolframkarbid oder Molybdänkarbid und bis zu 15 Gew.-% Kobalt besteht.
5. Elektrodenrolle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gerüst des Durchdringungsverbundwerkstoffes geringe
Mengen eines die Benetzung des Gerüstes durch den Tränkwerkstoff fördernden Zusatzstoffes, insbesondere
Nickel enthält.
6. Elektrodenrolle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ring (2) zu 70 Gew.-% bis 90 Gew.-% ·*"■= dem Gerüstwerkstoff
besteht.
7. Elektrodenrolle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tränkwerkstoff alternativ zum Kupfer aus Silber oder aus einer aushärtbaren Kupferlegierung wie
Kupfer-Silber, Kupfer-Chrom, Kupfer-Chrom-Zirkon,
Kupfer-Kobalt-Beryllium besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828222402 DE8222402U1 (de) | 1982-08-07 | 1982-08-07 | Elektrodenrolle für das Rollnahtschweißen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828222402 DE8222402U1 (de) | 1982-08-07 | 1982-08-07 | Elektrodenrolle für das Rollnahtschweißen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8222402U1 true DE8222402U1 (de) | 1982-12-09 |
Family
ID=6742582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828222402 Expired DE8222402U1 (de) | 1982-08-07 | 1982-08-07 | Elektrodenrolle für das Rollnahtschweißen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8222402U1 (de) |
-
1982
- 1982-08-07 DE DE19828222402 patent/DE8222402U1/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19824308C1 (de) | Gleitlagerschale und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2912861C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Sinterhartmetallkörpers | |
DE102009043615B4 (de) | Kontaktstruktur eines Vakuumventils sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
EP0386165A1 (de) | Schichtwerkstoff oder schichtwerkstück mit einer auf einer trägerschicht angebrachten funktionsschicht, insbesondere gleitschicht | |
DE3346553C2 (de) | Verbundmaterial für ein Gleitelement | |
EP3695430B1 (de) | Verfahren zum herstellen eines kontaktbauteils sowie kontaktbauteil, vakuumschaltröhre und schaltanlage | |
DE1458477B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines durchdringungsverbundmetalls mit schichtweise verschiedener zusammensetzung fuer hochbelastbare elektrische kontakte | |
EP0440620B1 (de) | Halbzeug für elektrische kontakte aus einem verbundwerkstoff auf silber-zinnoxid-basis und pulvermetallurgisches verfahren zu seiner herstellung | |
EP2346543A2 (de) | Verfahren zur herstellung eines halbzeugs und halbzeug für elektrische kontakte sowie kontaktstück | |
DE1483706B2 (de) | Mehrschichten-Verbundmetall, insbesondere für hochbelastbare elektrische Kontakte und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2357333A1 (de) | Durchdringungsverbundmetall als kontaktwerkstoff fuer vakuumschalter und verfahren zu seiner herstellung | |
DE4111683C2 (de) | ||
DE2143844A1 (de) | Verfahren zum herstellen von zweischichten-kontaktstuecken als formteil | |
DE102011111300A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs für elektrische Kontakte sowie Kontaktstück | |
EP0604625B1 (de) | Gesinterter bremsklotz für scheibenbremsen | |
DE1558455A1 (de) | Lagerschalen oder Material hierfuer und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2038929B2 (de) | Kontakt für eine Schaltvorrichtung der Nachrichtentechnik | |
EP2121232B1 (de) | Lötspitze mit einer eine gitterstruktur aufweisenden oberfläche | |
DE8222402U1 (de) | Elektrodenrolle für das Rollnahtschweißen | |
DE3006275C2 (de) | Unterbrecherkontakt für Vakuumschalter | |
EP0446978A1 (de) | Gleitlagerung | |
DE4331526A1 (de) | Werkstoff für elektrische Kontakte auf der Basis von Silber-Zinnoxid oder Silber-Zinkoxid und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2723238C3 (de) | Elektrischer Kontakt oder Elektrode | |
DE3007503A1 (de) | Schweisselektrode | |
DE19902499C2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Kontaktanordnung für eine Vakuumschaltröhre |