DE8220944U1 - Behandlungskopf zur elektrotherapeutischen Behandlung von Körperteilen mit Ultraschall - Google Patents
Behandlungskopf zur elektrotherapeutischen Behandlung von Körperteilen mit UltraschallInfo
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Description
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SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA 82 G 3774 DE
Behandlungskopf zur elektrotherapeutisehen Behandlung
von Körperteilen mit Ultraschall
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behandlungskopf zur elektrotherapeutisehen Behandlung von Körperteilen mit
Ultraschall, bei dem ein Applikatorteil zur Anlage an die Behandlungsfläche aus einer Membran besteht, auf deren
beiden Seiten ultraschalleitende Scheiben der Dicke A-/4
oder deren Vielfaches angebracht sind und zusammen einen Schwingerträger bilden, wobei der innen liegende Teil des
Schwingerträgers mit einem Schallwandler zur Erzeugung von Ultraschall gekoppelt ist.
Ultraschall-Behandlungsköpfe sind vom Stand der Technik bekannt. Dabei wird bisher im wesentlichen das eigentliehe
Applikationsteil raumformmäßig derart ausgebildet, daß die Applikationsfläche als ultraschallabstrahlende
Fläche nach Größe und Kontur an die Behandlungsfläche angepaßt ist. Dazu kommt als Nebenbedingung für die Länge
des Applikationsteiles, daß sie A/2 bzw. deren ganzzahligen
Vielfachen, wobei Λ. die Wellenlänge in Schallfortpflanzungsrichtung
ist, entspricht; es handelt sich also im allgemeinen um Longitudinalwellen.
Beispielsweise aus der EU-PS 00 04 84-5 ist ein Behandlungskopf, insbesondere für die Ultraschalltherapie, vorbekannt,
bei dem einem Applikator mit erster Behandlungsfläche ein Adapterstück mit von der ersten Behandlungsfläche unterschiedlicher Behandlungsfläche vorschaltbar
ist. Derartige Vorschaltadapter dienen insbesondere zur
Anpassung der ultraschallabstrahlenden Applikationsfläche entsprechend unterschiedlicher Bedürfnisse. Die eigentliche
Applikationsfläche ist dabei eben ausgebildet.
Wht 5 Rl / 12.07.1982
- 2 - VPA 82 G 3774 DE
Des weiteren ist aus der DE-PS 887 574 eine Einrichtung
zur Übertragung von Schallenergie aus einem allseitig geschlossenen Gehäuse bekannt, bei der eine
oder mehrere übereinander liegende mit der Gehausewandung über membranartiges Zwischenstück symmetrisch
verbundene Platten vorhanden sind, welche Platten die somit gegebene Knotenebene beiderseits um etwa <A/4
oder ganzzahlige Vielfache davon überragen, so daß die Gesamtdicke des Plattensystems /Λ,/2 oder ganzzahlige
Vielfache davon beträgt. Insbesondere das membranartige Zwischenstück soll beim Stand der Technik
als Folie ausgebildet sein.
Aufgrund verschärfter Sicherheitsvorschriften bei Ultraschall-Therapiegeräten muß zukünftig immer die
effektiv strahlende Fläche des Behandlungskopfes ermittelt werden. Dabei wird die effektiv strahlende
Fläche geringer sein als die eigentliche Applikationsfläche. Durch Messungen an zur Zeit benutzten Therapie-
2 köpfen, die eine Applikationsfläche von 4 cm haben,
mit Hilfe eines Hydrophones im Wasserbad, konnte bestätigt werden, daß die effektiv strahlende Fläche
immer ganz erheblich unter 4 cm liegt. Dabei ergaben sich überdies erhebliche Schwankungen in den
Meßergebnissen.
Bisher wurden bei Ultraschall-Therapieköpfen die effektiv strahlenden Flächen nicht angegeben; insbesondere
die Problematik der stark unterschiedlich streuenden effektiven Abstrahlflächen blieb daher
unerkannt. Aufgabe der Erfindung äst es dahr, eänen Schallkopf
zu schaffen, bei dem ein günstiges Verhältnis von effektiv strahlender Fläche zur Applikationsfläche erreicht
ist und bei dem die effek+iv strahlende Fläche innerhalb eines Toleranzbereiches reproduzierbar gehalten
werden kann.
•4 ft M · f ■ » L. · ·>
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- 3 - VPA 82 G 3774 DE
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Membran fest mit dem Schwingerträger verbunden äst, daß
an der Membran applikationsseitig eine Scheibe mit A,A oder dessen ungeradzahligem Vielfachen und zum
Schallwandler hin eine Scheibe mit \jk oder dessen
ungeradzahljgem Vielfachen angeordnet ist, so daß die Membran sich immer im Schwingungsknoten der Ultraschall-Wellen
befindet, und d=ß die Scheiben einschließlich Membran ein einziges Formstück aus einheitlichem Material bilden.
Mit der Erfindung kann die effektiv strahlende Fläche bei einem Wert von 4 cm innerhalb der Toleranz von
+_ 20 % reproduzierbar gehalten werden. Es ergibt, sich
so gegenüber den bisher bekannten Schallköpfen ein erheblicher technischer Fortschritt.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß schallphysikalisch betrachtet die bisher bekannten Therapieköpfe
eine sehr ungünstige Befestigung des Schwingerträgers aufweisen. Die Halterung erfolgte bei den
Schallköpfen des Standes der Technik üblicherweise im Schwingungsbauch des Schalldruckes. Erst die Erfindung
beseitigt diesen Mangel durch die Halterung des Schwingerträgers im Schwingungsknoten nach Art einer
festen Membran. Eine Schwingungsknotenebene befindet sich im Abstand von /v/4 von der Schallaustrittsflache,
wobei /vdie Schallwellenlänge in dem betreffenden
Schwingerwerkstoff bedeutet. Die gesamte Länge des Schwingerträger ist dabei vorzugsweise auf η · /\_/2,
wobei η jede ganze Zahl sein kann, abgestimmt.
Bei der Erfindung ergibt sich in vorteilhafter Weise, daß die Anordnung aufgrund der festen Halterung im
Schwingungsknoten die Eigenschaft eines Filters hat, welches die Serienfrequenz"der Piezoschwingerscheibe
bevorzugt abgibt.
- 4 - VPA 82 G 3774 DE |
Die Membran ist also auf jeden Fall starr im Schwingungs- f
knoten angeordnet. Es kann so praktisch keine Energie f in die zugehörige Halterung übertragen werden. Wenn der %
radiale Abstand des Schwingerträgers zusätzlich mit I
η · A./4 gewählt wird, wobei η ungeradzahlig ist und A^ \
der Wellenlänge in diesem Schwingungsmode entspricht, kann die ungewollte Energieübertragung weitgehend ausgeschlossen
werden. Insgesamt kann daher keine Schwingungsenergie unerwünschterweise durch Abgabe an die übrigen
Teile des Applikators vernichtet werden, wie es beim Stand der Technik möglich war.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung eines
Ausführungsbeispieles. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Schallkopfes, i
Fig. 2 den eigentlichen Applikatorteil in Schnittdarstellung.
In der Figur 1 ist mit 1 der gesamte Behandlungskopf bezeichnet, der zur Handhabung etwa birnenförmig mit einem
Griffteil 2 ausgebildet ist. Der Behandlungskopf trägt :
stirnseitig ein metallisches Applikationsteil 3 mit einem internen Schallwandler (in Figur 1 nicht sichtbar).
Mit 4 ist ein Kabelanschlußteil des Behandlungskopfes 1 bezeichnet, das über ein Betriebskabel 5 an
die zugehörigen Betriebsgeräte ansdiießbar ist.
Die Raumform des Applikationsteiles 3 ist aus der Schnittdarstellung der Figur 2 im einzelnen ersichtlich.
Das Applikationsteil ist hier mit 30 bezeichnet und besteht aus einem Schwingerträger der Länge A^ ,
der geräteintern an einem Piezoschwinger, beispiels-
- 5 - VPA 82 G 3774 DE
weise aus keramik auf der Grundlage BletZirkonat-Titanat
(Pb (Zr„Ti ^)O,) als Schallwandler, angekoppelt
ist. Im einzelnen bedeutet 31 einA/4 Plättchen, das frontseitig über die Applikationsfläche heraussteht.
32 kennzeichnet den internen 3/4^ dicken Schwingerträger,
der mit dem Wandler 35 verklebt ist.
Durch Anordnung einer Halterungsmeinbran 33 als feste Membran
im Bereich von A/4, also im Schwingungsknotenbereich, wird die Schallabstrahlung optimiert. Die Dicke
der Membran 33 ist dabei gering im Vergleich zur Dicke des Schwingungsträgers und endet außen in einem Halterungsteil
34, Der radiale Abstand des Schwingerträgers 30 von der ringförmigen Halterung ist mit η ♦A/4 gewählt,
wobei η ungeradahligistund \ der Wellenlänge in
diesem Schwingungsmode entspricht. Durch eine solche konstruktive Ausbildung ist die ungewollte Energieübertragung
vom Schwingerträger 30 auf die Halterung weitgehend ausgeschlossen.
Schwingerträger 30, Membran 33 und Halterung 34 bilden ein einziges Formstück, welches z„B. aus einem Aluminiura-Massivteil"
herausgedreht bzw. -gefräst ist. Dabei sind an geeigneten Stellen in das Halterungsteil innen und
außen Ringnuten 36 und 37 eingefräst, so daß das gesamte
Applikationsteil 3 leicht in das Griffteil 2 befestigt, beispielsweise eingeschraubt werden kann. Über die äußere
umlaufende Ringnut 36 sind Vorschaltadapter mit einem in der EU-PS 00 04 845 beschriebenen Halterungsmechanismus
aufsetzbar.
Der vorgeschlagene Ultraschall-Therapiekopf wurde im
Rahmen von experimentellen Untersuchungen mit den bisher bekannten Therapieköpfen verglichen. Dabei waren Piezoschwinger
sowie Halterungen im wesentlichen identisch. Die vorbekannten und der neue Therapiekopf unterschieden
■■■· t « « »
- 6 - VPA 82 G 3774 DE
sich also im wesentlichen nur durch den Ajh Vorsprung
des mit der Erfindung vorgeschlagenen Schwingerträgers. Es ergaben sich nun überraschende Meßergebnisse, die
die vorteilhaften Eigenschaften des neuen Therqs iekopfes
bestätigen. Im einzelnen ergab sich folgendes:
a) Es wurde ein bis zu 50 % höherer Wirkungsgrad gemessen.
b) Die unerwünschte Erwärmung des Applikationsteiles ist bei dem vorgeschlagenen Therapiekopf erheblich
geringer als bei dem vorbekannten Therapiekopf. Dabei wurde nach der IEC-Vorschrift 601-?
gemessen und statt Temperaturerhöhung von A Τ ζ. 10° lediglich Temperaturerhöhungen von
*l T ^ 6° gemessen.
c) Es ergaben sich gleichmäßigere Feldverteilungen als beim vorbekannten Therapiekopf. Dies hat eine
unmittelbare Wirkung für die Messung der effektiv strahlenden Fläche.
d) Beim erfindungsgemäßen Applikationsteil wurde nahezu "keine seitliche Streustrahlung gemessen.
Insgesamt hielten sich solche Störeffektein der
Größenordnung von £.1,5 mW/cm .
Außer der Anwendung der beschriebenen Schallköpfe für eine elektrotherapeutische Behandlung ist die Erfindung
gleichermaßen für die Schallapplikation bei Ultraschall-Bädern, bei Ultraschall-Verneblern oder auch im
industriellen Bereich verwendbar. Bei Herstellung der erfindungsgemäßen Ultraschallköpfe ergibt sich praktisch
kein Mehraufwand.
2 Figuren
10 Schutzansprüche
Claims (10)
1. Behandlungskopf zur elektrotherapeutisehen Behandlung
von Körperteilen mit Ultraschall, bei dem ein Applikatorteil zur Anlage an die Behandlungsfläche
aus einer Membran besteht, auf deren beiden Seiten ultraschalleitende Scheiben der Dicke \,lk oder
deren Vielfaches angebracht sind und zusammen einen Schwingerträger bilden, wobei der innen liegende Teil
des Schwingerträgers mit einem Schallwandler zur Erzeugung von Ultraschall gekoppelt ist, dadurch
gekennzeichnet , daß
a) die Membran (33) fest mit dem Schwingerträger (30) verbunden ist,
b) an der Membran (33) applikationsseitig eine Scheibe (31) mity\./4 oder dessen ungeradzahligem
Vielfachen und zum Schallwandler (35) hin eine Scheibe (32) mit /v/^ oder dessen ungeradzahligem
Vielfachen angeordnet ist, so daß die Membran (33) sich immer im Schwingungsknoten der Ultraschall-Wellen
befindet, und
c) die Scheiben (31, 32) einschließlich Membran (33)
ein einziges Formstück (30) aus einheitlichem Material bilden.
2. Behandlungskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des
Schwingerträgers (31, 32) ,Λ,/2 oder ein Vielfaches
davon ist, wobei die Membran (33) im Abstand von \,lh bzw. einem ungeradzahligen Vielfachen von
von der Applikationsseite bzw. Schallwandlerseite angeordnet ist.
- 8 - VPA 82 G 3774 DE
3. Behandlungskopf nach Anspruch 1, dadurch
! gekennzeichnet, daß die Membran (33)
' eine Dicke aufweist, die gering im Vergleich zur
Wellenlänge ( AS) ist, und daß deren Ausdehnung beidseitig
symmetrisch den Scheiben zugeteilt ist.
4. Behandlungskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
daß der radiale Abstand des Schwingerträgers (30) zur zugehörigen Halterung (34) η · \,/h ist, wobei η ungeradzahlig
ist.
5. Behandlungskopf nach Anspruch 1, dadurch
gekennzei chnet , daß der Schallwandler ein A>/2 Schwinger ist.
6. Behandlungskopf nach den Ansprüchen 1 und 5» dadurch gekennzeichnet, daß der
Schallwandler aus piezoelektrischem Material,beispielsweise Keramik auf der Grundlage von Blei-Zirkonat-Titanat
(Pb (Zr Ti Λ) 0^) besteht.
7. Behandlungskopf nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß der Schwingerträger (30) und der Schallwandler (35) miteinander verklebt
sind.
8. Behandlungskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Applikationsteil
mit Schwingerträger (30) aus Membran (33) und zugehörigen Scheiben (31, 32) zusammen mit der Halterung
(34) aus einem Massivteil gedreht od;r gefräst ist.
9. Behandlungskopf nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterung (34)
- 9 - VPA 82 G 3774 DE
innen ein Schraubgewinde (36) zum Verschrauben mit
einem Griffteil (2) aufweist.
10. Behandlungskopf nach Anspruch 9» dadurch
gekennzeichnet , daß die Halterung (34) außen eine Ringnut (37) aufweist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8220944U1 true DE8220944U1 (de) | 1983-04-14 |
Family
ID=1330527
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8220944U Expired DE8220944U1 (de) | Behandlungskopf zur elektrotherapeutischen Behandlung von Körperteilen mit Ultraschall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8220944U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29506648U1 (de) * | 1995-04-19 | 1995-06-14 | Mentop Elektronic GmbH, 59597 Erwitte | Massagekopf |
WO2002094375A1 (de) * | 2001-03-29 | 2002-11-28 | Sobet Ag | Handgerät zur schmerzreduktion |
-
0
- DE DE8220944U patent/DE8220944U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29506648U1 (de) * | 1995-04-19 | 1995-06-14 | Mentop Elektronic GmbH, 59597 Erwitte | Massagekopf |
WO2002094375A1 (de) * | 2001-03-29 | 2002-11-28 | Sobet Ag | Handgerät zur schmerzreduktion |
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