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Unterputz-Abzweigdose Die gebräuchlichen Unterputz-Abzweigdosen sind
an ihrem vorderen Rande mit Schlitzen zum 1?itibritt der llaltezungen des Dosendeckels
versehen. Beim Einputzen der Dose in die Wand kommt es häufig vor, daß die Schlitze
mit Putz verschmiert werden. Die Schlitze sind dann verstopft und müssen vor dem
Anbringen des Deckels mit einem flachen Werkzeug, z. B. einem Schraubenzieher, gereinigt
werden, was ziemlich mühsam ist. Nicht selten wird auch der ganze Dosenrand mit
Putz überzogen und abgedeckt. Dann muß man vor Anbringung des Deckels die Putzschicht
abkratzen, um die Schlitze zu suchen und diese dann reinigen.
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Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen, und erreicht
dies in einfacher Weise durch die Anordnung von kleinen Abschlußgliedern für die
Schlitze. Diese Glieder bestehen aus in die Schlitze passenden Zungen, die vorzugsweise
aus Blech gefertigt sind. Sie haben am hinteren Ende eine kleine Handhabe, die von
einer abgewinkelten Verlängerung der Zunge gebildet sein kann. Die Zungen werden
vorzugsweise schon in der Fabrik an den Abzweigdosen angebracht, so daß diese mit
abgeschlossenen Schlitzen in den Verkehr kommen. Beim Einputzen der Dosen in die
Wand verhindern die Zungen ein Eindringen von Mörtel in die Schlitze, so daß ein
Verstopfen der letzteren vermieden ist. Wird beim Verputzen der Wand der Dosenrand
mit Putz abgedeckt, dann zeigen die Handhaben der Zungen an, wo sich die Schlitze
befinden, und man braucht nur die Zungen herauszuziehen, um die Schlitze zum Einführen
der Haltezungen des Deckels freizulegen. Die Abschlußzungen sind infolge ihrer einfachen
Gestaltung und ihres geringen Werkstoffaufwandes so billig, daß die Unterputzdose
ohne Preisaufschlag mit den Zungen ausgestattet werden kann und
daß
man die Zungen, nachdem sie ihren Zweck, die Schlitze beim Einputzen der Dosen zu
verschließen, erfüllt haben, einfach wegwerfen kann.
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Die Abschlußzungen können zur Erzielung eines guten Haltes an der
Dose leicht gewellt oder am vorderen Ende abgebogen sein. Sie können ferner zum
leichten Einführen in die Schlitze eine abgerundete Spitze haben.- Endlich können
die Zungen einschließlich ihrer zur Bildung von Handhaben abgewinkelten Verlängerungen
durch eingepreßte Längsrippen versteift sein, die vorzugsweise vor der leicht abgebogenen
Spitze endigen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Dabei zeigt Fig. i eine Vorderansicht einer Unterputz-Abzweigdose mit unverschlossenen
Schlitzen, Fig. 2 eine gleiche Ansicht bei verschlossenen Schlitzen, Fig. 3 einen
Teilschnitt durch die Dose nach der Linie A-A in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,
Fig.4 eine Ansicht einer Abschlußzunge von ihrer Breitseite, ebenfalls vergrößert.
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Die dargestellte Unterputz-Abzweigdose ist wie bekannt in einem Stück
aus Blech gezogen und mit einer Auskleidung aus Isolierpappe versehen. Sie kann
je nach Bedarf eine oder mehrere Leitungseinführungsstutzen aufweisen. Der Rand
der Dosenwandung i ist in Form einer Hohlwulst einwärts gerollt. Der gerollte Rand
2 enthält an seiner Vorderseite zwei in Durchmesserrichtung der Dose gegenüberliegende
Schlitze 3, die zum Eingriff der Haltezungen des üblichen flachen Dosendeckels dienen.
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Nach der Erfindung ist die Dose mit kleinen Abschlußgliedern für die
Einsteckschlitze 3 der Deckelzungen versehen. Die Abschlußglieder bestehen aus verhältnismäßig
kurzen Zungen 4, die am hinteren Ende eine Handhabe 5 aufweisen. Zunge 4 und Handhabe
5 sind aus einem Blechstreifen von einer der Breite der Schlitze 3 entsprechenden
Breite gebildet, der derart winklig gebogen ist, daß sich zwei ungleich lange Schenkel
ergeben. Der längere Schenkel 4 des Blechwinkels bildet die Abschlußzunge, der kürzere,
5, dagegen die Handhabe. Während der Handhabenschenkel an seinem Ende etwa halbkreisförmig
begrenzt sein kann, hat der die Abschlußzunge bildende Schenkel eine dreieckige,
gerundete Spitze 6. Diese ist nach der der Handhabe abgekehrten Seite leicht abgebogen.
Der Blechstreifen 4, 5 ist nahezu auf seiner ganzen Länge, nämlich vom Ende der
Handhabe 5 bis zu einer vor der dreieckigen Spitze 6 liegenden Stelle durch eingepreßte
Längsrippen 7 versteift.
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Die Zungen 4 werden in die Schlitze 3 am Dosenrand 2 so eingesteckt,
daß ihre Handhaben 5 nach dem Doseninnern zeigen. Sie schieben sich, ähnlich wie
die Haltezungen des Dosendeckels, zwischen die Blechwand i und die Isolierpappenauskleidung
8 der Dose, wo sie teils durch ihre Haftreibung, teils durch die aus dem Abbiegen
der Spitze 6 sich ergebende leichte Klemmwirkung sicher festgehalten werden, so
daß sie sich nicht ungewollt lösen kÖnnen. Die Zungen verschließen die Schlitze
des Dosenrandes, so daß ein Verschmieren und Verstopfen derselben beim Verputzen
der Wand nicht vorkommen kann. Da die Dosen und ihre Deckel lose, d. h. getrennt
in den Handel kommen, kann die Anbringung der Zungen an den .'%,1)z-,veigdosen schon
in der Fabrik geschehen, so daß die Installateure Dosen mit verschlossenen Schlitzen
in die Hand bekommen und sich deshalb nicht mit dem Verschließen der Schlitze zu
befasssen brauchen. Das erleichtert die Arbeit des Installateurs, während zugleich
die Gewähr besteht, daß die Schlitze der Dosen bei deren Einputzen verschlossen
sind.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte
Beispiel, vielmehr sind mancherlei Abänderungen desselben sowie andere Ausführungsformen
und Anwendungen möglich. So könnten die Handhaben an den Abschlußzungen dadurch
gebildet werden, daß die etwas verlängerten hinteren Enden der Zungen hülsen- oder
wulstartig gerollt sind. Ferner könnten die Zungen zur Erzielung eines guten Haltes
in ihrer Längrichtung leicht gewellt sein.