DE818271C

DE818271C - Verfahren und Einrichtung zur Messung und/oder Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes von Platten oder Bahnen, z. B. Gewebebahnen

Info

Publication number: DE818271C
Application number: DEL500A
Authority: DE
Inventors: Karl August Dipl-Ing Lohausen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-11-30
Filing date: 1949-11-30
Publication date: 1951-10-25

Description

Verfahren und Einrichtung z,ur Messung und/oder Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes von Platten oder Bahnen, z. B. Gewebebahnen Das Verfahren nach der Erfindung bezieht sich auf alle Stoffe, welche in Form flacher ausgedehnter Scheiben, Platten oder laufender Bahnen hergestellt und/oder weiterverarbeitet werden und gleichmäßige Dicke besitzen, also z. B. auf Papier, Filz, Kunststoff, Textilien aller Art, welche bei der Herstellung einen gewissen Wassergehalt erhalten, der während der Weiterverarbeitung durch Trocknung herabgesetzt oder durch Anfeuchtung erhöht werden soll.
Das Verfahren zur Messung und/oder Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes bedient sich erfindungsgemäß der Abhängigkeit der Absorption elektromagnetischer Wellen durch den zu verarbeitenden Stoff von dem Wassergehalt dieses Stoffes. Es ist bekannt, daß elektromagnetische Wellen, insbesondere die infrarote Strahlung von Temperaturstrahlern, von Wellenlängen von I,5 M ab durch dünnste Wasserschichten stark absorbiert werden.
Mit fortschreitender Abnahme der Feuchtigkeit einer Stoffschicht werden also infrarote Strahlen in zunehmendem Maße durchgelassen. Erfindungsgemäß wird der durch die feuchte Stoffbahn hindurchtretende Strahlungsanteil gemessen, wodurch die Feuchtigkeit bestimmt oder geregelt wird. Insbesondere können zu dieser Messung die Strahlen durch optische Einrichtungen, wie Sammellinsen oder Hohlspiegel, gesammelt und auf Strahlungspyrometer in Form von Fotozellen oder Thermoelementen oder -batterien oder Bolometern gerichtet werden, deren Strom- bzw. Spannungsanzeigr in Prozenten Feuchtigkeit geeicht werden. Als Strahler können insbesondere Temperaturstrahler in Form' beheizter Flächen, z. B. elektrische Glühlampen, verwendet werden, deren Strahlung durch optische Mittel gerichtet und/oder durch Filter auf geeignete Wellenlängen eingeschränkt werden können. Die Messung kann sich auch des an sich bekannten Vergleichsprinzips in Form von Nullmethoden bzw.
Brückenschaltungen bedienen, wobei z. B. die beiden Strahlungen, die einerseits durch ein Stück Stoff bekannter Feuchtigkeit und andererseits durch ein Stück des zu messenden Stoffes hindurchfallen, in an sich bekannter Weise miteinander verglichen werden.
Die Regelung der Feuchtigkeit wird nach einer weiteren Einzelheit der Erfindung dadurch bewirkt, daß in Abhängigkeit von der Abweichung des Meßwertes von einem eingestellten Sollwert bei Trocknungsprozessen die Heizung oder die Luft- oder Gasmenge oder -geschwindigkeit der Trocknungseinrichtungen in der Weise beeinflußt wird, daß die Trocknungswirkung mit zunehmender Annäherung des Meßwertes an den Sollwert stetig oder stufenweise verringert wird, z. B. durch Verringerung der Brennstoff- oder Heizstromzufuhr oder durch stufenweises oder gruppenweises Abschalten der Heizelemente oder Trocknungsstrahler; bei Anfeuchtungsprozessen kann auch die Feuchtigkeitszufuhr verringert oder eingestellt werden. Hierzu können an sich bekannte Einrichtungen, wie Kompensations- oder Fallbügelregler, Bolometer, Röhrenverstärker, Stromrichter, gleichstromvormagnetisierte Drosseln, Regeltransformatoren, Schaltschütze, Regelventile oder Regeldrosselklappen in an sich bekannten Zusammenstellungen und/oder Schaltungen verwendet werden.
Nach einer weiteren Einzelheit der Erfindung kann zur Messung und/oder Regelung der Feuchtigkeit auch oder allein der durch den Stoff hindurchtretende Anteil der Strahlung benutzt werden, der von den für die Trocknung eingesetzten Wärme-oder Infrarotstrahlern oder einem Teil von ihnen herrührt.
Das Verfahren kann sowolll hei ruhenden wie auch bei laufenden Objekten z. B. den laufenden Stoffhahnen, in Textilmaschinei angewandt werden.
PATENTA N 5 PR Cii F: I. Verfahren zur Messung und/oder Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes von Platten oder Bahnen, z. B. Gewebelahnen dadurch gekennzeichnet, daß die Abhängigkeit der Absorption elektromagnetischer Wellen von dem Feuchtigkeitsgehalt benutzt wird.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den in seinem Feuchtigkeitsgehalt zu messenden oder zu regelnden Stoff hindurchtretende Strahlungsanteil gemessen wird.

3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aleßwert mit einem fest eingestellten Sollwert oder mit dem einem Stoffstück bekannter Feuchtigkeit entsprechenden Meßwert verglichen und die Abweichung zur Veränderung der Trocknungswirkung oder der Anfeuchtung benutzt wird.

4. Einrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßstrahlung von Temperaturstrahlern ausgesandt und durch optische Mittel gerichtet und durch Filter auf geeignete Wellenlängen eingeschränkt wird.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das in seinem Feuchtigkeitsgehalt zu messende oder zu regelnde Gut hindurchgetretene Strahlung durch optische Mittel gesammelt und auf Strahlungspyrometer gerichtet wird, als welche Fotozellen, Thermoelemente oder -batterien, Bolometer o. dgl. Verwendung finden können.

6. Einrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung und/oder Regelung der Feuchtigkeit auch oder allein der durch den Stoff hindurchtretende Anteil der Strahlung benutzt wird, der von den für die Trocknung eingesetzten Wärme- oder Infrarotstrahlern oder von einem Teil von ihnen herrührt.