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Elektrischer Leitungsanschluß Die Erfindung bezieht sich auf einen
elektrischen Leitungsanschluß mit Schraubensicherung.
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Bekannte Schraubenanschlüsse für elektrische Leitungen sind in der
Regel mit sogenannten Kopfkontaktschrauben versehen, mittels welcher die Leitungen
festklemmbar sind. Ein wesentlicher Nachteil solcher Anschlüsse liegt nun darin,
daß sich die Kontaktschrauben infolge von Erschütterungen, Temperaturschwankungen
usw. lockern; was zu mangelhafter Kontaktgabe führt. Um diesen Mangel zu beheben,
ist schon vorgeschlagen worden, die Kontaktschrauben gegen selbsttätiges Lösen durch
Federringe, Zahnscheiben o. dgl. zu sichern. Diese Maßnahme befriedigt jedoch ebenfalls
nicht. Zum einen ist für die Wirksamkeit der Sicherung sachgemäßer Zusammenbau Bedingung.
Solcher Zusammenbau setzet- zuverlässige. Fachkräfte voraus. Zum andern sind diese
Sicherungsglieder, welche üblicherweise aus Stahl gefertigt sind, verhältniismäßigrascherZerstörung,namentlich
in chemischen Betrieben, aber auch durch Rost ausgesetzt. Diese Glieder gewährleisten
daher die niotwendige Schraubensicherung auf dieDauer nicht. Schließlich ist es
mißlic@h, daß die Lei;tungsanschlüsse mit besonderen Sicherungsmitteln versehen
werden müssen; welche den Werkstoffaufwand erhöhen, die Gestehungskosten steigern
und erfahrungsgemäß leicht verloremgehen, mithin häufig nicht verfügbar s i,nd.
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Es hat sich nun gezeigt,' daß ein mit Schraubensicherung versehener
elektrischer Leitungsanschluß in ebenso einfacher wie zuverlässiger Weise erreichbar
ist, und zwar ohne daß zusätzliche Sicherungsgliedererforderlich sind, ohne daß
solche Sicherungsglieder zerstörenden chemisdh"e,n Einflüssen unterliegen und ohne
daß die Wirksamkeit von der Zuverlässigkeit des Monteurs abhängig ist. Dieses Ziel
ist erfindungsgemäß dadurch erreichbar, daß das
Muttergewindegeschlitztunddurch
geeigneteFormgebung, z. B. Biegung, der dabei gebildeten Teile des Gewindeträgers
so außer Form gebracht ist, daß der Verlauf seiner Gewindegänge nicht mehr völlig
mit der Gewindesteigung übereinstimmt. Dieser Vorschlag'kann beispielsweise derart
verwirklicht werden,..daß der Gewindeträger mit einem bis in das Gewinde reichenden,
quer zur Gewindeachse verlaufenden Schlitz versehen, also auf einer Seite des Gewindes
in zwei lappenartige Stücke unitürteilt wird. Werden diese gegeneinandergedrückt,
so gelangt das Muttergewinde aus seiner normalen Form. Der Verlauf seiner Gewindegänge
weicht dann etwas von der Gewindesteigung ab. Wenn in dieses Gewinde dieKontaktschraube
eingeführt wird, so werden, die beiden durch dieSchlitzung gebildeten Trägerteile
infolge der Gewindewirkung der Klemmschraube in ihre ursprüngliche Lage zurückgezogen.
Sie sind aber durch die ihnen innewohnende Eigenelastizität bestrebt, in die ihnen
vorher durch Biegung gegebene Lage zurückzukehren. Infolgedessen entsteht ein Klemmdruck
auf die Flanken der Gewindegänge der Schraube. Es wird also die Schraube in dem
Gewinde festgespannt. Es liegt daher eine zuverlässige, kraftschlüssige Schraubensicherung
vor, ohne daß irgendein zusätzliches Hilfsmittel erforderlich ist. Diese Sicherung
zeichnet sich ebenso durch ihre Einfachheit als auch durch ihre Betriebssicherheit
und ständige Gebrauchsfähigkeit aus.
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Wenn es sich um einen, Leitungsanschluß handelt, der eine: gemeinsame
Kontaktschiene für mehrere Schraubenanschlüsse aufweist,so ist zweckvoll auch das
Gewinde für die zur Befestigung der Kontaktschiene an einer Unterlage dienende Schraube
erfindungsgemäß durch Schlitzeng gesichert. Es empfiehlt sich in diesem Falle, eine
alle Sc'hraubenanschlußgewinde und Befestigungsgewinde erfassende, in Richtung der
Kontaktschienenlängsachse verlaufende, quer zu den Gewindeachsen gerichtete Schlitzeng
vorzusehen. Damit jedem Gewinde leicht biegbare KontaktschienenJappen zugeordnet
sind, 'können zusätzliche, ungefähr in der Mitte zwischen zwei Gewinden vorgesehene,
quer zur Kontaktschienenachse verlaufende Einschnitte angebracht werden.
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Es ist offenbar, daß ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Leitungsanschluß
den bisherigen, mit besonderere Sicherungsgliedern ausgerüsteten Schraubenanschlüssen
überlegen ist. Dies gilt nicht nur bezüglich der baulichen Einfachheit und zuveT-lässigerv
Wirksamkeit. Es trifft auch zu, was die vereinfachte Fertigung und die bequeme Handhabung
beim Festlegen einer Leitung anlangt.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise. Es zeigt
Abb. i eine Vorderansicht einer Kontaktschiene, Abb. 2 eine Seitenansicht dieser
Schiene, Abb. 3 eine Draufsicht dazu, Abb.4 eine Vorderansicht einer mit zwei Anschlüssen
versehen.em Kontaktschiene, Abb. 5 einen. Querschnitt dazu, Abb. 6 eine Draufsicht
derselben. Die Kontaktschiened weist zwei Muttergewindeb und c auf, welche zur Aufnahme
der Klemm- bzw. Kontaktschraube g dienen. Die Kontaktschiene ist mit einer Einfräsung
d versehen, welche in Richtung der Schienenlängsachse geführt ist, quer zur Gewindeachse
verläuft und etwa bis zur Gewindemitte reicht. Auf dieseWeise ist derGewindeträger,
d.h. dieKontaktsdhienea auf einer Seite derMuttergewinde in zwei lappenartige Stücke
e und f unterteilt, die gemäß Abb.2 etwas gegeneinandergedrückt, also leicht verbogen
werden, so daß die Gewindegänge des Muttergewindes dessen Steigung nicht mehr genau
entsprechen.
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Das in der geschilderten Weise außer Form gebrachte Muttergewinde
wirkt infolgedessen selbst als Schraubensicherung.Wenndie Kontaktschraube g zum
Festklemmen einer Leitung h eingeführt wird, so zwingt die Gewindewirkung der Schraube
die beiden Lappen e und f in ihre ursprüngliche Lage zurück. Da: diese
Lappen aber eine gewisse Eigenfederung haben, die bestrebt ist, die Lappen in die
gebogene Lage gemäß Abb. 2 zu bringen, so legen sich: die Lappen bzw. die zugehörigen
Gewindeteile mit entsprechendem Druck auf die Flanken der Gewindegänge der Kontaktschraube.
Diese wird dadurch unverrückbar festgehalten und kann sich infolge von Erschütterungen,
Temperaturschwankungen u. dgl. nicht mehr selbsttätig lockern. Es ist daher ein
einwandfreier Kontaktschluß gewährleistet.
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Namentlich wenn es sich um eine Kontaktschiene für mehrere Schraubenanschlüsse
handelt, erstreckt sich die Einfräsung d über die ganze Länge der Schiene, erfaßt
also alle Muttergewinde, und zwar nicht nur die- Muttergewinde b und c der Kontaktschrauben
g, sondern auch die Muttergewinde i, welche die zur Befestigung der Kontaktschiene
an einer Unterlage dienenden Schrauben aufnehmen. Es werden also auch die Befestigungsschrauben
der erfindungsgemäßen Sicherung unterworfen.
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Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Kontaktschiene
a noch mit- Einschnitten k versehen. Diese sind quer zur Schienenlängsachse
gerichtet und ungefähr in der Mitte zwischen zwei Muttergewinden angeordnet. Auf
diese Weise werden die beiden Lappen e und f in Einzelstücke unterteilt, welche
dem jeweiligen Muttergewinde zugeordnet sind. Diese Ausbildung ist sowohl wegen
des Zusammenbiegens der Lappen als auch bezüglich des Einschraubens der Kontaktschraube
vorteilhaft.
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Die Erfindung kann selbstverständlich in Abweichung vom gezeichneten
Ausführungsbeispiel auch mittels in anderer Richtung verlaufender Schlitze verwirklicht
werden. Es ist z. B. möglich, die Schlitze d in Richtung der Gewindeachse zu führen.