DE813371C - Porzellanartiges keramisches Erzeugnis - Google Patents

Porzellanartiges keramisches Erzeugnis

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DE813371C
DE813371C DEP9757A DEP0009757A DE813371C DE 813371 C DE813371 C DE 813371C DE P9757 A DEP9757 A DE P9757A DE P0009757 A DEP0009757 A DE P0009757A DE 813371 C DE813371 C DE 813371C
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DE
Germany
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porcelain
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Expired
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DEP9757A
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English (en)
Inventor
Berthold Dr Phil Weber
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Porzellanartiges keramisches Erzeugnis Dichte keramische Erzeugnisse aus überwiegend tonsubstanzhaltigen Massen, wie Hartporzellane und steinzeugartige Massen (vgl. Gruppe I A und B der Normtafel DIN 4o685), wie sie für die Elektrotechnik und feuerfeste Geräte Verwendung finden, bestellen zu 15 bis 30% aus Feldspat. Da es nur wenige Feldspatvorkommen hoher Qualität, im besonderen in Skandinavien, Finnland und der "Tschechoslowakei, gibt, werden keramische Massen der ofenerwähnten Art durch den benötigten Feldspat wesentlich verteuert und die Beschaffung dieses für die Porzellanfabrikation unentbehrlichen Rohstoffes bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage Deutschlands überhaupt in Frage gestellt. Andere bekannte Flußmittel in Oxyd- und Carbonatform (Erdalkalien) setzen die Standfestigkeit einer Porzellanmasse im Feuer herab und sind daher für die normale Fabrikation nicht geeignet. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Feldspatflußmittel ganz oder teilweise durch Tonschiefer nach Art des Thüringer Dachschiefers ersetzt. Ein geeigneter Schiefer dieser Art zeigt etwa folgende Zusammen-, Setzung:
    Durch den Gehalt an Glimmer und Eisenverbindungen liegt der Schmelzpunkt und die Flußmittelwirkung des Tonschiefers ähnlich wie bei Feldspat. Die durch die Beimengung von Eisenoxyd hervorgerufene steatitähnliche bis braune Brennfarbe .ist für technische Porzellanerzeugnisse ohne Belang.
  • Es kann sich empfehlen, nicht das gesamte Flußmittel in Form von Tonschiefer zu verwenden. Man kann vielmehr den für den Porzellanversatz benötigten Feldspat zum Teil auch durch andere Roh-Stoffe, wie Pegmatite oder Porzellansand, einführen. Der für den Dichtbrand noch fehlende Spatgehalt wird dann erfindungsgemäß durch Tonschiefer ersetzt. So kann man beispielsweise einen Teil des Feldspats durch Feldspatsand, z. B. Neuhäuser Sand, einführen, der etwa 2470 Spat enthält. Versuche haben ergeben, daß sich ein gut brauchbarer Porzellanversatz aus etwa 230/0 Neuhäuser Sand und 25 To Tonschiefermehl ergibt, wobei der Rest aus den üblichen Tonsubstanz enthaltenden Stoffen besteht. Der erwähnte Masseversatz kann durch geeignete Auswahl der Tonsubstanzzuschläge so aufgebaut werden, daß er die guten Eigenschaften einer normalen Porzellanmasse hinsichtlich der Bildsamkeit besitzt und auch etwa die gleiche Standfestigkeit im Feuer aufweist. Auch Isolatoren großer Abmessungen sind aus dieser Masse herzustellen. Die Masse ist ferner gut gießbar für dünne und dickscherbige Werkstücke und läßt sich ebenso als Ziehmasse für die Rohrfabrikation sowie als Preßmasse mit Erfolg verwenden. Die Schwindung stimmt sowohl bei der Verarbeitung nach dem Dreh- und Ziehverfahren als auch nach dem Gieß- und Preßverfahren mit der der bisher bekannten Betriebsporzellanmassen überein.
  • Wegen des beträchtlichen Eisenoxydgehaltes des Schieferrohstoffes besitzen Massen nach der Erfindung eine braune Brennfarbe, die je nach der Abkühlungsgeschwindigkeit im Ofen verschiedene Intensität erreicht. Diese braune Färbung kommt durch oberflächliche Oxydation der Eisenverbindungen zur dreiwertigen Form bei der Abkühlung des Ofens durch Luftsauerstoff zustande. Der Scherbenbruch zeigt dagegen (die Brandführung des Porzellanofens ist im Durchschnitt vorwiegend reduzierend) eine hellgraue Färbung.
  • Keramische Werkstoffe nach der Erfindung können ebenso wie Porzellan mit durchsichtiger brauner, grüner oder schwarzer Scharffeuerglasur glasiert werden. Wenn der Scherben mit einer durchsichtigen Glasur von genügender Stärke glasiert wird, scheint durch die Glasur die hellgraue Färbung des Scherbeninneren durch, so daß das weißglasierte Werkstück eine graucremefarbige Brennfarbe besitzt. Bei sehr dünner Glasierung (Wasserglasur) wird die braune Färbung des unglasierten Scherbens erreicht. Für technische Porzellane ist die Brennfarbe meist ohne Bedeutung.
  • Vergleichsversuche mit Betriebsporzellanmassen haben gezeigt, daß in fast allen Fällen bei der Schieferporzellanmasse günstigere Werte der mechanischen und elektrischen Daten erreicht werden. Diese Versuche wurden mit dem oben angegebenen Masseversatz durchgeführt.
  • Die Schieferporzellanmasse nach der Erfindung läßt sich nicht nur für elektrotechnische Erzeugnisse, sondern auch für feuerfestes Kochgeschirr u. dgl. verwenden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Porzellanartiges keramisches Erzeugnis aus überwiegend tonsubstanzhaltigen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß das Flußmittel oder ein Teil desselben im Masseversatz aus Tonschiefer nach Art des Thüringer Dachschiefers besteht.
  2. 2. Masseversatz für Erzeugnisse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er etwa 23% Feldspatsand (Neuhäuser Sand) und 25% Schiefermehl neben den üblichen tonsubstanzhaltigen Bestandteilen enthält.
DEP9757A 1948-10-02 1948-10-02 Porzellanartiges keramisches Erzeugnis Expired DE813371C (de)

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