DE8132466U1 - Betaetigungsvorrichtung fuer wc-abdeckbrillen - Google Patents

Description

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Die Neuerung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für WC-Abdeckbrillen.

WC-Abdeckbrillen, bestehend aus Brille und Deckel, werden bisher von Hand bewegt. Dies ist insbesondere bei WC-Anlagen, die dem Publikumsverkehr ausgesetzt sind, unhygienisch.

Ein weiterer i\ ach teil der bekannten Art, WC-Abdeckbrillen zu betätigen, ergibt sich für Behinderte, bspw. Rollstuhlfahrer, denn solche Personen sind oft nicht in der Lage, die WC-Abdeckbrillen selbst zu öffnen bzw. zu schließen; sie sind also auf fremde Hilfe angewiesen.

Der feuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung zu schaffen, welche ein mechanisches offnen und Schließen der WC-Abdeckbrille gestattet.

Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch möglich, daß in einem Gehäuse wenigstens ein drehrichtungsumkehrbarer Elektromotor angeordnet ist, der über ein Untersetzungsgetriebe mit zwei koaxial aufeinander angeordneten Abtriebswellen über eine Schaltkupplung wenigstens abwechselnd getrieblich verbindbar ist, daß die Abtriebs-

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wellen an einem, aus dem Gehäuse herausragenden Ende mit je einem quer zu ihrer Länge verlaufenden Betätigungsarm verbunden sind, daß jeder Betätigungsarm mit einem frei auf seiner Länge verfahrbaren Laufrad ausgerüstet ist, und daß jedes Laufrad an seinem Lager ein Anschlußglied zur Verbindung mit der WC-Brille bzw. dem WC-Deckel aufweist*

Die neuerungsgemäß ausgebildete Betätigungsvorrichtung ist sehr einfach, denn von einem drehrichtungsumkehrbaren Elektromotor aus können über ein Untersetzungsgetriebe zwei Abtriebswellen mittels einer Schaltkupplung abwechselnd betätigt werden, wobei bei starker Untersetzung Kleinmotore verwendet werden können. Die Abtriebswellen mit ihrem außerhalb des Gehäuse liegenden, quer zu ihrer Länge verlaufenden Betätigungsarm tragen je ein Laufrad, welches an der WC-Brille bzw. dem WC-Deckel mittels eines Anschlußgliedes befestigt ist.

Die Verwendung eines Elektromotors mit Drehrichtungsumkehr erlaubt es auf sehr einfache Weise, durch normale elektrische Schaltungsmaßnahmen entweder ausschließlich den WC-Deckel zu heben und zu senken oder, je nach Betätigung der Schaltkupplung, welche durch die erwähnten elektrischen Schaltmaßnahmen möglich ist, entweder Dekkel und Brille nacheinander zu heben bzw. zu senken oder aber in einer vorgesehenen Folge nacheinander.

Alternativ dazu kann auch, sofern ein ausreichendes Drehmoment des Elektromotors zur Verfügung steht, beim Betätigen eines Schalters für das Heben und Senken der WC-Abdeckbrille der Deckel jeweils ohne eigenen Antrieb mitgenommen werden.

Es ist sehr einfach, Elektromotore handelsüblicher Bauart zu verwenden, die eine Drehmoment-Begrenzungskupplung aufweisen, derart, daß das Heben und Senken bzw. Betätigen der WC-Abdeckbrille ohne Beschädigung der Betätigungsvorrichtung von Hand vorgenommen werden kann. Außerdem ist es sehr einfach, End- oder Begrenzungsschalter vorzusehen, welche die Betätigungsvorrichtung bzw. deren Elektromotor stillsetzen, wenn Deckel bzw. Brille eine Endlage erreicht haben.

Besonders kompakt wird die neuerungsgemäß ausgebildete Betätigungsvorrichtung, wenn die beiden koaxial angeordneten Abtriebswellen als aufeinander gelagerte Welle und Hohlwelle ausgebildet sind.

In vorteilhafter Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Betätigungsvorrichtung ist die Schaltkupplung zwischen dem untersetzungsgetriebe und den Abtriebswellen angeordnet. Dies stellt eine besonders einfache Art der ausgewählten Verbindung des Untersetzungsgetriebes mit den Abtriebswellen dar.

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Vorteilhaft ist weiterhin, daß jede Abtriebswelle mit einem drehrichtungsumkehrbaren Elektromotor über ein Getriebe verbunden ist.

Ein Ausführungsbeispiel der neuerungsgernäß aasgebildeten Betätigungsvorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 - eine Seitenansicht eines WCs, das mit der neuerungsgemäß ausgebildeten Betätigungsvorrichtung ausgerüstet ist,

Fig. 2 - eine teils geschnittene Schemadraufsieht auf die neuerungsgemäß ausgebildete Betätigungsvorrichtung ,

Fig. 3, - die Anordnung der Laufrolle auf dem Betätigungsarm der neuerungsgemäß ausgebildeten Betätigungsvorrichtung.

m Fig. 1 ist ein WC 1 dargestellt, bei dem die WC-Brille 2 aufliegt und der WC-Deckel 3 teils hochgeklappt ist. An der Rückwand hinter dem WC 1 ist eine Betätigungsvorrichtung 4 angeordnet, welche über Betätigungsarme 5 am WC-Deckel 3 bzw. der WC-Brille 2 angreift. Die Fig. 1 zeigt die Betätigungsvorrichtung 4 während des Betriebes, d. h. bei In-Bewegungs-Stellung befindlichem Betätigungsarm 5 für den WC-Deckel 3.

Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Schnittdraufsicht aut die neuerungsgemäß ausgebildete Betätigungsvorrichtung In einem •Gehau's'e' .o .ist.'fei?? drehrichtungsumkehr bar er

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Elektromotor 7 vorgesehen, der über ein Untersetzungsgetriebe & und eine elektrisch betätigbare Schaltkupplung 9 wahlweise einzeln oder gemeinsam oder zeitlich nacheinander mit zwei Abtriebswellen 10 verbindbar ist.

Im gezeigten Ausfuhrungsbeispiel sind die beiden Abtriebswellen 10 als zentrale und darauf koaxial gelagerte Weiler: dargestellt. An ihren gestaffelt angeordneten Enden befinden sich Antriebsräder 11, die mit einem Ritzel 12 in getrieblichem Eingriff stehen. Das Ritzel 12 ist mit einer elektrischen Betätigungsvorrichtung 13 verbunden und als Schieberitzel auf einer Welle 14 - der Abtriebswelle des Untersetzungsgetriebes 8 - angeordnet. Je nach Betätigung der Schaltvorrichtung 13 werden die beiden einzelnen Ritzel 12 einzeln oder gemeinsam mit den Zahnrädern 11 in Eingriff gebracht.

Der Elektromotor 7 ist drehrichtungsumkehrbar und durch Schalter 15 betätigbar. Diese, vorzugsweise als Kippschalter ausgebildeten Betätigungsschalter bestimmen je nach Kipplage die Drehrichtung, mit welcher der Elektromotor 7 arbeitet und steuern gleichzeitig die elektrische Schalt- bzw. Betätigungseinrichtung 13 für die Schaltkupplung 9.

Es ist für Brille und Deckel 2 bzw. 3 je ein Einzelschalter 15 vorgesehen und bei entsprechend starkem Abtriebs-

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drehmoment des Elektromotors 7 werden bei Betätigung des Betätigungsschalters 15 für die Brille 2 entweder beide Abtriebswellen 1) in getriebliche Verbindung mit deir Untersetzungsgetriebe 8 gebracht oder es wird lediglich die Abtriebswelle 10, welche an der WC-Brille

2 angreift, in Betrieb gesetzt, so daß der WC-Deckel

3 mitgenommen wird. Nicht gezeigt ist eine entweder unmittelbar am Elektromotor 7 oder im Untersetzungsgetriebe S angeordnete Begrenzungskupplung, welche dafür sorgt, daß der Motor 7 nicht überlastet wird und daß WC-Brille 2 und WC-Deckel 3 auch gegen den Widerstand des Getriebes und des Motors 7 von Hand betätigt werden können.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 tragen die Zahnräder 11 Nocken 16, welche während des Umlaufes der Zahnräder 11 elektrische Schalter 17 betätigen, um den Elektromotor 7 abzuschalten, sobald WC-Abdeckbrille 2 bzw. -Deckel 3 Endstellungen erreicht haben.

Die Fig. 3 bis 5 zeigen, wie die beiden Laufarme 5 mit je einem Laufrad 18 ausgerüstet sind. Das jeweilige Laufrad 18 weist ein z. B. stiftförmiges Anschlußglied 19 auf, welches durch seitliches Einbohren in die WC-Brille 2 bzw. den -Deckel 3 eingelassen werden kann, um die mechanische Verbindung herzustellen. Die Laufräder

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18 werden jeweils so in Bezug auf den Betätigungsarm angeordnet, daß das Gewicht von WC-Brille 2 bzw. WC-Deckel 3 über das Laufrad auf den Betätigungsarm 5 übertragen wird, damit der Rollkontakt zwischen dem Laufrad 18 und dem jeweiligen Betätigungsarm 5 erhalten bleibt. Die Betätigungearme 5 sind jeweils so lang ausgebildet, daß sichergestellt ist, daß die Laufräder 18 während des Betätigungsvorganges auf den Betätigungsarmen 5 verbleiben.

Infolge der Drehrichtungsumkehrbarkeit des Elektromotores 7 kann die neuerungsgemäß ausgebildete Betätigungsvorrichtung wahlweise links und rechts neben dem ViC 1 engeordnet werden; es braucht dann lediglich der Betätigungsschalter 15 umgepolt oder umgedreht zu werden, um die gewünschten Bewegungen ausführen zu können. Die Betätigungsschalter 15 können insbesondere dann, wenn Eie für Körperbehinderte bedienbar sein sollen, zusätzlich oder aber auch von vornherein getrennt von der Betätigungsvorrichtung 4 vorgesehen sein und der jeweiligen Behinderungsart hinsichtlich Größe und Lage angepaßt sein.

Claims (4)

PATENTANWÄLTE .··..·■ .'. .". .;;. ·\ DlpL-Ing. E HENTSCHEIi ··":· i ί, "·„>.· Dipl.-!ng. P. HENTSCHEl" " " - 2 Kurfürstenetr. 58 - TeJ. (0261) 34353 KOBLENZ Schutzansprüche:

1. Betätigungsvorrichtung für WC-Abdeckbrillen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gehäuse (6) wenigstens ein drehrichtungsumkehrbarer Elektromotor (7) angeordnet ist, der über ein Untersetzungsgetriebe (8) mit zwei koaxial aufeinander angeordneten Abtriebswellen (10) über eine Schaltkupplung (9) wenigstens abwechselnd getrieblich verbindbar ist, daß die Abtriebswellen (10) an einem, aus dem Gehäuse (6) herausragenden Ende mit je einem quer zu ihrer Länge verlaufenden Betätigungsarm (5) verbunden sind, daß jeder Betätigungsarm (5) mit einem frei auf seiner Länge verfahrbaren Laufrad (18) ausgerüstet ist, und daß jedes Laufrad (18) an seinem Lager ein Anschlußglied (19) zur Verbindung mit

(der WC-Brille (2) bzw. dem WC-Deckel (3) aufweist.

2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden koaxial angeordneten Abtriebswellen (10) als aufeinander drehbar gelagerte Welle und Hohlwelle ausgebildet sind.

3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkupplung (9) zwischen dem Untersetzungsgetriebe (8) und den Abtriebswellen (10) angeordnet ist.

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4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abtriebswelle (10) mit einem drehrichtungsumkehrbaren Elektromotor (7) über ein Getriebe (δ) verbunden ist.

Beschreibung: