DE8119214U1 - "oberflaechenbehandelte papierbahn" - Google Patents

Description

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- 2 - 30. Juni 1981

Mr.

Renolit-Werke GmbH, Worms am Rhein

"Oberflächenbehandelte Papierbahn"

Die Neuerung betrifft eine oberflächenbehandelte Papierbahn, wie sie in den verschiedensten Qualitäten zum Imitieren
bestimmter Oberflächen, insbesondere Möbeloberflächen, eingesetzt werden. Bei der Neuerung handelt es sich insbesondere um die Imitierung einer Holzoberfläche für Möbelsichtflächen.

Das Bild einer Holzoberfläche wird neben den im Farbton unterschiedlichen Bereichen insbesondere durch die Holzporen
geprägt. Demgemäß wurden die bekannten Papierbahnen neben einen entsprechenden Farbauftrag auch mit einer Holzporendarstellung bedruckt und zur Nachbildung der Poren einem Prägevorgang untei zogen. Das Ergebnis ist vom Aussehen echten Holzes verhältnismäßig weit entfernt, außerdem beinhaltet die bisherige Herstellung aufeinander folgende und damit verteuernde Herstellungsschritte .

Aus der DE-AS 29 19 847 ist es des weiteren bekannt, eir Holzmaserungsdekor unter anderem auf einer Papierbahn dadurch

nachzubilden, daß zunächst ein fotografischer Farbauszug einer Holzvorlage aufgedruckt wurde, dieses Druckbild durch eine geschlossene transparente Zwischenschicht (die auch aus transparentem Lack bestehen kann) abgedeckt wurde und auf diese transparente Zwischenschicht ein Porenbild aufgrund eines weiteren Farbauszuges der Holzvorlage aufgebracht wurde, das passergenau zu dem unteren Druckbild aufgedruckt ist und aus einer abrieb- und lösemittelfesten Druckfarbe besteht.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Papierbahn in ihrer Oberfläche so auszuführen, daß eine Holzoberfläche optimal imitiert und gegenüber den bisherigen Verfahren Arbeitsgänge oder wenigstens ein Arbeitsgang eingespart werden können.

Die Neuerung löst diese Aufgabe durch eine Papierbahn, auf deren Oberfläche eine oder auch mehrere Druckschichten zur Darstellung der Oberfläche eines Schnittes durch Holz aufgebracht sind und des weiteren das Porenbild des Holzes mit einer pigmenthaltigen Farbe anderer Remission erhaben aufgedruckt ist

\ Gegebenenfalls kann die Oberfläche der obersten Druckschicht mit einem durchsichtigen Lack überdeckt sein. Dieser Lack ist vorzugsweise vernetzbar oder auch physikalisch trockne! oder schließlich polymerisierbar.

Die neue Papierbahn erlaubt eine vollständige Oberfläche! ausbildung auf einer Ebene in einer Linie auf einer Druckmaschine mit einer entsprechenden Anzahl von Druckwalzen. Dabei können die verschiedenen bekannten Druckverfahren, wie Tiefdrucl Flachdruck oder Flexodruck Anwendung finden. Durch die unmittel·) bare Aufbringung des Porendruckes bedarf es keines zusätzlichen Prägevorganges. Durch die Poren-Druckfarbe entsteht ein Druckbild, das aus üblicher Betrachtungsentfernung täuschend ähnlich

den Eindruck der natürlichen Holzporen hervorruft. Durch den leicht erhabenen Druck ergibt sich auch beim Darüberstreichen mit den Fingern für das Tastgefühl der Eindruck von Vertiefungen. Das Tastgefühl vermag zwischen den Kanten leichter Vertiefungen einerseits und leichter Erhöhungen andererseits nicht zu unterscheiden. Auch bei Aufbringung einer Lackschicht geht nicht der Eindruck der visuell konkav oder konvex erscheinenden Pore verloren. Es wird im Gegenteil noch erhöht.

Weitere Merkmale der Neuerung und Einzelheiten der durch dieselbe erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in der beigefügten Zeichnung rein beispielsweise und schematisch wiedergegebenen Ausführungsform des Neuerungsgegenstandes.

Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf einen Abschnitt der neuerungsgemäßen Papierbahn,

Fig. 2 gibt einen Schnitt durch diese Papierbahn in stark überhöhtem Maßstab wieder.

Die Oberfläche 2 der Papierbahn 1 gleicht in der Draufsicht einer Holzschnittfläche. Dies wird durch wenigstens eine oder auch mehrere Druckschichten unterschiedlicher Farbwerte entsprechend dem Aussehen von natürlichem Holz mit schwankenden Farbwerten erreicht, wobei in der Druckschicht die Poren 3 aufgedruckt sind. Die Imitation ist also in der Draufsicht praktisch nicht von echtem Holz zu unterscheiden.

Aus der Schnittansicht wird erkennbar, daß auf eine Paperbahn 1 zum Beispiel zwei Farbschichten 4 und 5 aufgebracht sind. Als Druckschicht sind die erhaben dargestellten Poren 3 aufgebracht. Bei dem dargestellten Beispiel ist eine Lack-

schicht 6 als oberste Abdeckung vorgesehen. Diese stört, da
sie von den erhaben aufgedruckten Porendarstellungen abfließt oder aufgenommen wird, weder Aussehen noch den dem Tastgefühl übermittelten Eindruck der Porenimitation. Es können alle
Arten von Papieren, Rohpapiere, gestrichen, getränkte Papiere oder sonst wie. spezifisch behandelte Papiere ab etwa 20 g/gm
verwendet werden.

Claims (1)

1. DIPL.-ING. W. GOLIAnTZER · DDPL.-LNG. F. W, MOLL 6740 1,ANnAUZPFALZ · LANGBTRA8BE S

   POSTFACH ZOBO ' TELEFON OB341/870O0, 00 33 · TELBX O4SS3S3 POBTBOHEOK LDDWIOBnAFEN 27 6β2-β7β · DEUTSCHE BAJiK LANDAU 0215 4O0 (BLZ S187OO93)

   30. Juni 1981 Mr.

   Renolit-Werke GmbH, Worms am Rhein

   "Oberflächenbehandelte Papierbahn"

   Schutzansprüche

   \aJ. Oberflächenbehandelte Papierbahn, auf deren Oberfläche eine oder auch mehrere Druckschichten zur Darstellung der Oberfläche eines Schnittes durch Holz aufgebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Porenbild des Holzes mit einer pigmenthaltigen Farbe anderer Remission erhaben aufgedruckt ist.

   Ί 2. Oberflächenbehandelte Papierbahn nach Anspruch 1,

   dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der obersten Druckschicht mit einem durchsichtigen vernetzbaren oder physikalisch trocknenden oder polymerisierbaren Lack überdeckt ist.