DE811133C

DE811133C - Beruhigungsschnuller fuer Kleinkinder

Info

Publication number: DE811133C
Application number: DEH62A
Authority: DE
Inventors: Paul Hartung
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-09
Filing date: 1949-10-09
Publication date: 1951-08-16

Description

Ein Kind zu beruhigen ist nicht einfach, und schon manche Mutter wußte sich keinen anderen Rat und Ausweg mehr, als den Schnuller ihres Kindes in Honig, Zucker oder sonstige Müßigkeit zu tauchen, um wenigstens einmal für kurze Zeit Ruhe zu haben. Wenn sie ihrem kranken Kinde die vom Hausarzt verordnete Medizin, Tabletten, Pulver oder Saft verabreichen will, so bereitet dies ebenfalls die größten Schwierigkeiten.
Durch den nachstehend beschriebenen Beruhigungsschnuller nach der Erfindung werden der Mutter diese Sorgen erleichtert. Derselbe ist erfindungsgemäß zu einem mit Medizin füllbaren Schnuller ausgestaltet. Durch Zugeben von Süßigkeiten aller Art kann dem Kinde die Medizin schmackhaft gemacht werden. Das Kind nimmt auf diese Weise meist jede Medizin ein. In dem runden oder zungenförmig geformten Medizinschnuller sind feine Sauglöcher vorgesehen, durch welche die Mundfeuchtigkeit ein- und austritt, wobei sich Medizin und Süßigkeiten miteinander vermischen und langsam zum Rachen fließen. Dieses langsame Bespülen der Mund- und Rachenhöhle mit Heil- und Desinfektionsmitteln ist für die Gesundheit des Kleinkindes von großer Bedeutung. Der Medizinschnuller kann auch mit Honig, Zucker, Bonbons, Schokolade oder Saft gefüllt werden.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen des Schnullers dargestellt. Die Abb. 1 bis 3 zeigen einen mit vergrößerter Einfüllöffnung versehenen, rund oder zungenförmig ausgebildeten Gummisauger a mit feinen oder halbrunden Sauglöchern b. Derselbe wird mit loser Mundscheibe c über eine Rille d des Stieles e, in welchen ein Ring f eingreift, hinweggestülpt. Da seither der Sauger a nur ganz selten von der Rille d abgestreift wurde, so ist für den Medizinschnuller, der am Tage öfters abgezogen und nachgefüllt werden muß, eine leicht zugängliche und stabilere Einfüllöffnung zweckmäßig. Darum wird gemäß den Abb. 4 und 5 der Sauger a mit der Mundscheibe c zu einem Saugerstück a, c vereinigt und in den Wulst- des Saugers, der in die Rille d greift, eine Versteifungseinlage g mit hineingearbeitet. Diese Einlage soll so beschaffen sein, daß nicht das Kind, sondern nur ein Erwachsener den Sauger a, c abziehen kann. Gemäß den Abb. 6 bis 9 ist der Sauger a mittels Gummi lösung oder ähnlichem in ein gegebenenfalls konisches Gewindestück h hineingeklebt oder gegossen, welches aus festerem, aberklebeverwandtem Werkstoff hergestellt ist. Der Stiel e erhält dann gemäß Abb. 6 und 7 Innengewinde und schließt wie der Verschlußdeckel eines Medizinfläschchens die Einfüllöffnung ab. In den Abb. 8 und 9 besitzt das Gewindestück h Innengewinde, während der Stiele Außengewinde bekommt. Dasselbe kann auch, wie in Abb. 9, konisch sein. Soll der Schnuller mit einer sehr dünnflüssigen Flüssigkeit gefüllt werden, die schon beim Einfüllen aus den feinen Sauglöchern b austritt, so wird dieser vorher in einen dickeren Zuckerguß getaucht oder ähnlich abgedichtet.
PATENTANSPRtJCHE: I. Beruhigungsschnuller für Kleinkinder, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe zu einem mit Medizin füllbaren Schnuller ausgestaltet ist, aus welchem die eingefüllte Medizin mit Süßigkeiten aller Art vermischt aus mehreren Sauglöchern des Saugers langsam vom Kinde herausgesaugt wird.

Claims

2. Beruhigungsschnuller für Kleinkinder nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger (a) mit der Mundscheibe (c) zu einem Stück vereinigt ist und für das Einfüllen der Medizin von seinem Stiele (e) abgezogen wird.

3. Beruhigungsschnuller für Kleinkinder nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger in einem Gewindestück befestigt und dessen Einfüllöffnung mittels eines Innen- oder Außengewindeschraubverschlusses, ähnlich wie bei einem Medizinfläschchen, verschließbar ist.