DE8106306U1 - Vorrichtung zur herstellung von aus einem nicht steigfaehigen gemisch von faserstoffen und bindemitteln gepressten profilkoerpern - Google Patents

Description

Vorrichtung zur Herstellung von aus einem nicht steigfähigen Gemisch aus Faserstoffen und Bindemitteln
gepreßten ProfillcÖrpern

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von gepreßten Profilkörpern aus einem nicht steigfähigen Gemisch von mit einem wärmehärtbaren Bindemittel vermischten Faserstoffen mit einer Heißpresse mit einem heb-
und senkbaren sowie beheizbaren Heißpreßwerkzeugoberteil, einem beheizbaren HeiSpreßwerkzeugunterteil und einem
unter das Heißpreßwsrkzeugoberteil verfahrbaren Vorpreßwerkzeugunterteil.

Eine derartige Vorrichtung ist bekannt ( DE - PS 23 09 975 ). Die bekannte Vorrichtung ist in der Weise gestaltet, daß auch relativ kleine Profilkörper sowie z.B. gitberaitige Netzwerke geringer Wandstärke sowohl in technisoh einwandfreier Qualität als auoh wirtsohaftlioh hergestellt

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werden können. Die bekannte Vorrichtung hat sioh bei dei Herstellung soloher Profilkörper aus einem nioht steigfähigen Gemisoh von mit einem wärmehärtbaren Bindemitte] vermisohten Faserstoffen ausge2ei0h.net bewährt.

Das nicht steigfähigen Gemisoh besteht häufig aus lignozellulosehaltigen Faserstoffen» wie zerkleinerten und getrookneten Holzspänen, ßagassefasern u. ä.,die mit einem wärmehärtbaren Kunstharz, wie Melamin-, Harnstoffformaldehyd- oder Phenolformaldehydhar« vermisoht sind. Anstelle der zerkleinerten und getrookneten Holz- oder Bagassefasern können aber auöh Fasern und Partikel anderer Werkstoffe wie Glasfasern, Steinwolle, geblähtei Glimmer oder Asbestfasern allein oder mehrere derselben gemischt verwendet werden, denen entsprechende vorzugsweise organische Bindemittel zugesetzt sind.

Es hat sioh herausgestellt, daß die bekannte Vorrichtung auch für die Herstellung solcher Profilkörper vorteilhaft wäre, die ein größeres Volumen besitzen oder die vollständig mit einer dekorativen und witterungsbeständigen Deckschicht umhüllt sind. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die bekannte Vorrichtung bei der Herstellung solcher Profilkörper zu langsam arbeitet, v/eil der Heißpreßvorgang eine wesentlich größere Zeit-

spanne in Anspruch nimmt als das Pullen dee Vorpreßwerkzeuges mit einem unverdiohteten, nioht steigfähigen Gemisch, das Einfahren desselben in die Heißpresse und die Übergabe des Gemisches unter gleichzeitigem Vorpreeeen in das Heißpreßwerkzeugoberteil.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen» die bekannt« Vorrichtung in der Weise weiterzuentwickeln, daß auoh Profilkörper mit größerem Volumen oder vollständig mit einer Deokeohioht umhüllt· Profilkörper bei einer wirtsohaftliohen Ausstoßaenge hergestellt werden können*

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch diese erf indungs gemäße Maßnahme kann, wenn die'·"" selbsttätig füllbare Vorpreßwerkzeugunterteil zwei Heißpressen bedient, der Ausstoß der Gesamtanlage um 100 i» erhöht werden.

Die Vorrichtung zur Herstellung von gepreßten Profilkörpern kann gemäß der weiteren Erfindung noch dadurch verbessert werden, daß hinter jeder Heißpresse eine Wärmebehandlungseinrichtung angeordnet ist. Bei dieser

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Wärmebehandlungseinrichtung kann ea sioh um eine Hochfrequenz- oder Mikrowellenheizeinrichtung handeln.

Wenn die gepreßten Profilkörper ein großes Volumen besitzen, dann erfordert ihr vollständiges Aushärten in der Heißprease eine verhältnismäßig große Zeitspanne, B.B» 10 Minuten. Diese Zeitspanne kann daduroh verkürzt werden, daß der gepreßte Profilkörper in der Heißpresse nur teilweise ausgehärtet wird und die vollständige Aushärtung in der naohgesohalteten Wärmebehandlungseinriohtung erfolgt.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, welches in der Figur gezeigt ist.

Aus der Figur iat eine Vorrichtung zu erkennen, die aus zwei Presaen 1 und 1'mit je einem Heißpreßwerkzeugoberteil 2,2j je einem Heißpreßwerkzeugunterteil 5, 5'und einem Vorpreßwerkzeugunterteil 4 besteht. In der Figur befindet sioh das Vorpreßwerkzeugunterteil 4 in seiner Ausgangsstellung. Oberhalb des Vorpreßwerkzeugunterteils ist eine selbsttätig arbeitende Füllvorrichtung 14 angeordnet. Jede der beiden Pressen besitzt einen Rahmen, an dem das Heißpreßwerkzeugoberteil 2, 2'vertikal absenkbar befestigt ist. Auf dem Pressentisch 3 sind unabhängig

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voneinander das Vorpreßwerkzeugunterteil 4 und die Heißpreßwerkzeugunterteile 5» 5'verschiebbar angeordnet.

Das Vorpreßwerkzeugunterteil 4, das sich in der Füllposition befindet, besitzt in an sioh bekannter Weise «inen den bzw. die mit dem Gemisch anzufüllenden Hohlraum bzw. Höhlräume 6 umgebenden Rahmen 7» der - wie duroh die Federn 8 angedeutet - mit einer umsteuerbaren Hebe- und Senkeinrichtung versehen ist. Wie duroh die Bohrungen angedeutet, kann daa Vorpreßwerkaeugunterteil 4 mit einer Kühlung versehen sein.

Das Heißpreßwerkzeugoberteil 2, 2'ist mit einer oder mehreren, der Raumform des Profilkörpers entsprechenden Vertiefungen 10 versehen. Durch den unten am Heißpreßwerkzeugoberteil 2 angesetzten Rand 11 ist die Höhe der Vertiefung (en) vergrößert. In die am Hand 11 freigelassenen Flächen passen genau die Erhöhungen 12 auf der Oberfläche des Heißpreßwerkzeugunterteils 5, 5'. Wie durch die als Bohrungen 13 angedeuteten Heizschlangen verdeutlicht, sollen die Heißpreßwerkzeugoberteile 2, 2'und Heißpreßwerkzeugunterteile 5, 5'mit einer Heizung versehen sein.

Die aus der Figur ersichtliche Vorrichtung arbeitet bei der Herstellung von gepreßten Profilkörpern in folgender Weise :

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Aus der selbsttätig arbeitenden Füllvorrichtung 14 wird von dem zu verpressenden Gemisch in die Hohlräume 6 des Vorpreßwerkzeugunterteils 4 eine solche Menge eingefüllt, daß die Hohlräume 6 vollständig gefüllt sind. Anschließend wird das Vorpreßwerkzeugunterteil 4 horinzontal so weit verfahren, daß dessen Hohlräume 6 und die Vertiefungen des Heißpreßwerkzeugoberteils 2 miteinander fluchten. Dann wird das Heißpreßwerkzeugoberteil abgesenkt. Sobald das Heißpreßwerkzeugoberteil bei seiner Abwärtsbewegung das Vorpreßwerkzeugunterteil erreicht hat, nimmt es dessen Rahmen mit. Dabei wird das in den Hohlräumen 6 befindliche Gemisch zunehmend verdichtet und bei aer fortschreitenden Absenkung des Heißpreßwerkzeugoberteils und des Rahmens in verdichteter Form in die Vertiefungen 10 gepreßt.

Wenn das Heißpreßwerkzeugoberteil seine unterste Lage erreicht hat, dann ist der Rahmen des Vorpreßwerkzeugunterteils so weit abgesenkt, daß die Böden der früheren Hohlräume 6 über die Oberkante des Rahmens hinausragen.

Während dea Vorpressens nimmt das Heißpreßwerkzeugunterteil 5 die in der Figur linke gestriohelt gezeiohnete Lage ein. Nach Abschluß des Vorpressene wird das Heißpreßwerkzeugoberteil wieder hochgefahren ( das vorgepreßte Gemiaoh befindet eioh nun in den Vertiefungen 10 ) und das Vorpreßwerkzeugunterteil 4 in die aus der Figur

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ersichtliche Position zurückbefördert. Dort werden sogleich von der selbsttätig arbeitenden Füllvorriohtting H erneut der oder die Hohlräume 6 mit dem zu verpressenden Geraisch gefüllt, wonach das Vorpreßwerkzeugunterteil 4 in der vorstehend beschriebenen nunmehr mit der Presse 1'zusammenwirkt .

In der Presse 1 nimmt das Heißpreßwerkzeugunterteil 5 nun die in der Figur gezeigte Position ein. Wenn mit der Vorrichtung ein Profilkörper hergestellt wird, der allseitig mit einer, beispielsweise witterungsbeständigen, Dekorfolie umhüllt ist, dann ist vor dem Einfahren des Heiöpreßwerkzeugunterteils in die Presse die Dekorfolie für die Unterseite des Profilkörpers eingelegt worden. Das Heißpreßwerkzeugoberteil 2 wird nun erneut bis auf das Heißpreßwerkzeugunterteil 5 abgesenkt. Dabei dringen die Erhöhungen 12 in die Vertiefungen 10 ein, wodurch das Gemisch auf sein endgültiges Volumen verdichtet und von den in dem Heißpreßwerkzeugunter- und oberteil eingeschalteten Heizungen ganz oder teilweise ausgehärtet wird.

Wenn - wie vorstehend erwähnt - mit der Vorrichtung allseitig mit einer Deckochioht umhüllte Profilkörper hergestellt werden, dann wird beim vorstehend beschriebenen Absenken des Heißpreßwerkzeugoberteiis 2 das zu

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verpre33ende Gemisch des Profilkörpers nur teilweise ausgehärtet. Danach wird das HeißpreGwerkzeugoberteil 2 nochmals kurz angehoben, die Dekorfolie für die Oberseite des Profilkörpers aufgelegt, das Heißpreßwerkzeugoberteil 2 erneut abgesenkt und der Profilkörper unter vollständiger Aushärtung fertiggepreßt.

Wenn mit der Vorrichtung nicht mit einer Deckschicht Uiflhüllte, jedoch verhälnismäßig voluminöse Profilkörper hergestellt werden, dann kann beim Absenken des Heißpreßwerkzeugoberteils 2 das zu verpressende Gemisch des Profilkbrpers ebenfalls nur teilweise ausgehärtet werden. Die vollständige Aushärtung des oder der Profil korper erfolgt in diesem Fall in einer der Presse nachgeschalt-sten 7/ärmebehandlungs einrichtung.

Die in der Presse gepreßten und ganz oder teilweise ausgehärteten Profilkörper werden in jedem Pail anschließend von den Auastoßern 15 ausgeworfen.

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Claims (2)

r « Dipl.-Ing. Wqtfyaftg BögJ ' .". ·" Patentinäenieur :' <:· '•·*':" d7iai Munde.sheim Zugelassener Vertreter beim Europäischen Patentamt European Patent Attorney Mandataire en Brevets Europeens HölderlinetraQe ie Telefon Co''433 SO274 Dipl.-Ing W. Bogl ■ HalderiinatraQa 16 ■ 7121 Mundelsheim Mein Zeichen/My ref.: 21 Ihr Zeichen /Your ref.: Datum: 20- November 1982 Anmelder : Furnier- und Sperrholzwerk J. F. Werz Jr. KG, Werzalit - Preßholzwerk η β ρ r ü

1) Vorrichtung zur Herstellung von gepreßten Profilkörpern aus einem nicht steigfähigen Gemisch von mit einem wärmehärtbaren Bindemittel vermischten Faserstoffen mit einer Heißpresse mit einem heb- und senkbaren sowie beheizbaren Heißpreßwerkzeugoberteil, einem beheizbaren Heißpreßwerkzeugunterteil und einem unter das Heißpreßwerkzeugoberteil verfahrbaren Vorpreßwerkzeugunterteil,

dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Vorpreßwerkzeugunterteils ( 4 ) und einer über diesem befestigten Füllvorrichtung ( 14 ) je eine Presse ( 1,1') mit je einem an einem Rahmen vertikal absenkbar befestigten Heißpreßwerkzeugoberteil ( 2, 2') angeordnet ist, und auf einem gemeinsamen Pressentisch ( 3 ) in einer Linie das Vorpreßwerkzeugunterteil ( 4 ) und die Heißpreßwerkzeugzeugunterteile ( 5,5') verfahrbar gelagert sind.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß hinter jeder Heißpresse eine da β Heißpreßwerkzeugunterteil ( 2,2') aufnehmende Wärmebehandlungevorrichtung angeordnet ist.

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