DE8104011U1 - Vorrichtung zum behandeln von werkstuecken - Google Patents

Description

PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PATENTANWÄLTE DIPL.-ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN . DIPL.-ING. W. LEHN DIPL.-INS. K. FÜCHSLE . DR. RER. NAT. B. HANSEN . DR. RER. NAT. H.-A. BRAUNS · DIPL.-ING. K. GDRG DIPL.-ING. K. KOHLMANN · RECHTSANWALT A. NETTE

34 642 p/kk ⁸- Februar 1985

Dr.-Ing. Max Schlötter GmbH & Co. KG Talgraben 30, 7340 Geislingen / Steige

Vorrichtung zum Behandeln von Werkstücken

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln von Werkstücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei der Behandlung von Werkstücken mit Säuren und Laugen oder beim galvanischen Prozeß bilden sich an den Oberflächen der Werkstücke Gasbläschen, vornehmlich Wasserstoff, hervorgerufen durch die chemische Reaktion zwischen dem zu behandelnden Material und den darauf einwirkenden Medien. Die Gasbläschen behindern die gleichmäßige Oberflächenbehandlung, wenn sie nicht während der Behandlung kontinuierlich entfernt werden.

Es sind Vorrichtungen bekannt, die das zu behandelnde Gut in der Badflüssigkeit in einer der Werkstückform entsprechenden Richtung bis zu 30 mal in der Minute mit Hublängen von 10 bis 100 mm langsam oszillierend bewegen. Dabei werden möglicherweise durch gleichzeitiges Einblasen ölfreier Druckluft und der dabei entstehenden Turbulenz die hinderlichen Gasbläschen vom Gut abgetrennt.

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Insbesondere bei der Behandlung von Leiterplatten haben sich jedoch diese Maßnahmen als nicht ausreichend erwiesen, weil derartige Leiterplatten mit Bohrungen und Sacklöchern versehen sind und weil oft mehrere Platten hintereinander in einer gemeinsamen Aufnahmekassette angeordnet sind.

Beim Gegenstand der DE-OS 26 27 999 befindet sich ein Vibrationsgenerator unmittelbar am Werkstückträger selbst. Das Rütteln erfolgt in einem Zustand, in dem der Werkstückträger 2 auf den Schwingelementen aufliegt. Diese lose Auflage ist jedoch für einen einwandfreien Betrieb nicht geeignet. Außerdem ist es nicht sinnvoll, einen Vibrator am Werkstückträger selbst anzubringen.

: Aus der GB-PS 790 640 ist es bekannt, einen die Werkstücke aufnehmenden Korb über einen komplizierten Mechanismus mit einem Rüttler zu versehen, der am Behälter befestigt ist.

Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß bei der Verwendung verschiedenster Werkstücke die auf der Oberfläche der Werkstücke während der Behandlung auftretenden Gasbläschen einwandfrei beseitigt werden können, um eine akzeptable Behandlung der Werkstücke zu gewährleisten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Gemäß dieser Lösung wird ein zusätzliches Teil verwendet, welches lösbar, aber ansonsten doch fest am Behälterrand befestigt ist und einerseits über Schwingelemente am Behälterrand befestigt und andererseits mit dem Rüttler versehen ist. In dieses stets im Behälter verbleibende Funktionsteil

wird dann einfach der die Werkstücke aufnehmende Behälter eingesetzt, welcher somit einfach ausgebildet sein kann.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die bei der Behandlung insbesondere von Leiterplatten auf deren Oberfläche auftretenden Gasbläschen ohne Schwierigkeit und sicher entfernt werden, auch dann, wenn die Leiterplatten sehr dicht aneinander parallel gestaffelt sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Behandlungsbadbehälters mit darin befindlicher Rütteleinrichtung und einer eingesetzten Kassette und

Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1.

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Entsprechend der Darstellung in den Zeichnungen sind Leiterplatten 8 in paralleler Anordnung eng beieinander in jeweils zugeordnete Führungs- und Haltelaschen 1 eingesetzt, die an einem Kassettenrahmen 2 befestigt sind. Die vom Rahmen und den Leiterplatten gebildete Kassette wird manuell oder mittels einer automatischen Einrichtung transportiert und in Behandlungsbäder 3 eingesetzt. Dieser Zustand ist für einen manuell transportablen Rahmen schematisch in Fig. 1 und 2 dargestellt. Dabei steht der Rahmen in einer Stützaufnahme 5. Allerdings kann der Rahmen auch so am Behälterrand abgestützt sein, daß er frei schwebend in der Stützaufnahme 5 angeordnet ist.

In diesen Bädern befindet sich eine Rütteleinrichtung, bestehend aus einem Aufnahmerahmen 4 mit der Stützaufnahme 5.

Der Einbau erfolgt so, daß der Aufnahmerahmen auf Schwingelementen 6 liegt, die auf dem Behälterrand angeordnet sind. Zum Inschwingungversetzen des Aufnahmerahmens oder der Kassette selbst ist entweder unterhalb oder seitlich der zu rüttelnden Einrichtung ein mechanischer Rüttler 7 angeordnet, der entsprechend der notwendigen Behandlung von Hand oder programmgesteuert eingeschaltet wird.

Die symmetrische Anordnung unter dem Kassettenrahmen gewährleistet die gleichmäßige Verteilung der Schwingungen auf den Rahmen und damit auf das zu behandelnde Gut. Eine derartige gleichmäßige Verteilung sorgt für ein gleichmäßiges Entfernen der entstehenden Gasbläschen.

Frequenz und Leistung werden den technischen Forderungen entsprechend festgelegt. Ganz besonders vorteilhaft hat sich eine Frequenz von ca. 200 Hz und eine Rüttelkraft von 50 bis 100 kp herausgestellt.

Claims (8)

HOFFMANN!ι ΕΓΓΙΙΕΔ PARTNER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PATENTANWÄLTE DIPL.-INQ.W. EITUS . DR. RER. NAT. K. HOFFMANN · DIPL.-INQ. W. LEHN DIPL1-INa. K. FOOHSLE . DR. RER. NAT. B. HANSEN · DR. RER, NAT. H.-A. BRAUNS · DIPL.-INQ. K. QDRQ DIPL.-INQ. K. KOHLMANN · RECHTSANWALT A. NETTE 642 p/kk 8. Februar 1985 Dr.-Ing. Max Schlötter GmbH & Co- KG Talgraben 30, 7340 Geislingen/Steige / Vorrichtung zum Behandeln von Werkstücken Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Behandeln von Werkstücken, insbesondere zum galvanischen Behandeln von Werkstücken, wie Leiterplatten mit Säuren oder Laugen oder mittels eines galvanischen Prozesses mit einem Behandlungsbadbehälter zur Aufnahme der zu behandelnden Werkstücke, einer Aufnahmeeinrichtung, die von einer Rütteleinrichtung in Bewegung setzbar ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung sich auf dem Behandlungsbadbehälter abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (4) über Schwingelemente (6) am Behälterrand lösbar befestigt ist und mit der Rütteleinrichtung (7) verbunden ist, und daß in die Aufnahmeeinrichtung (4) ein die Werkstücke unmittelbar aufnehmender Behälter (2) eingesetzt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Aufnahme der Werkstücke (8) ein transportabler Kassettenrahmen (2) ist.

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11 Ul)

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Aufnahmeeinrichtung ein Aufnahmerahmen {4) ist, mit dem eine Stützaufnahme (5) verbunden ist, auf der der Aufnahmebehälter für die Werkstücke aufliegt.

4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1

bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Rütteleinrichtung (7) unter der Stützaufnahme (5) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Rütteleinrichtung (7) seitlich der Stützaufnahme (5) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rütteleinrichtungen (7) vorgesehen sind.

7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Rütteleinrichtung ein elektromagnetischer, elektromotorischer, pneumatischer, hydraulischer oder Ultraschallrüttler ist.

8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Kassettenrahmen (4) mit den zu behandelnden Werkstücken auf der Stützaufnahme (5) aufliegt.