DE8068C - Neuerungen in der Herstellung von Metallblechen und Metallfolie - Google Patents
Neuerungen in der Herstellung von Metallblechen und MetallfolieInfo
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Description
1879.
Klasse 7.
JABEZ JONES in LONDON. Neuerungen in der Herstellung von Metallblechen und Metallfolie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1879 ab.
Gegenstand nachstehend beschriebener Erfindung ist die Fabrikation von Metallblech
oder Folie, bei welcher ein cylindrischer Metallblock auf eine Drehbank gebracht und eine
fortlaufende Schicht von beliebiger Dicke durch ein Messer von der Oberfläche heruntergeschnitten
wird.
Metall, welches auf gewöhnliche Weise in eine Form gegossen worden, eignet sich zur
Herstellung von dünnem Blech oder Folie nur schlecht, da es nicht dicht genug wird und
nach dem Schneiden Poren zeigt, die wegen der Dünnheit des Bleches nicht verlöthet werden
können.
Behufs Verarbeitung des Metalls nach der hier vorliegenden neuen Methode wird Blei,
Zinn oder anderes Metall bezw. Legirung, welche, auf Folie verarbeitet werden soll, in
eine starke, cylindrische Form hineingegossen und während des Erkaltens mit Hülfe eines
dicht passenden Kolbens einem sehr starken Druck ausgesetzt. Hiernach wird der Metallblock
aus der Form herausgenommen, welche entweder aus zwei oder mehr Theilen besteht,
oder welche mit einem Boden versehen ist, der gelöst werden kann, so dafs nach Abnahme
des Bodens der Metallblock aus der Form herausgestofsen werden kann, indem man den
hydraulischen Druck auf den Kolben weiter wirken läfst.
Fig. ι beiliegender Zeichnung zeigt diese Anordnung,
α ist die cylindrische Form (im Durchschnitt dargestellt), b ist der durch hydraulischen
Druck im Cylinder c bewegte Kolben; das Wasser tritt durch die Röhren d
bezw. d' ein. Die Form α ist mit einem sehr
starken Bodenstück e versehen, und mit diesem durch Schraubenbolzen verbunden. Diese letzteren
werden nach dem Erstarren des Metalls gelöst und dann wird der Metallblock durch
hydraulischen Druck herausgestofsen.
Um den Metallblock auf der Drehbank leicht centriren zu können, wird eine Stange von
härterem Metall (z. B. Eisen) im Centrum der Form aufgestellt und das flüssige Metall herumgegossen.
Die Enden der Stange finden im Boden der Form und in einer centrischen Bohrung des Kolbens, wie Fig. 2 zeigt, ihren Halt.
Der so erhaltene cylindrische Block comprimirten Metalls wird dann auf einer passenden
Drehbank in Rotation versetzt. Ein oder mehrere fortlaufende Blätter von beliebiger Dicke werden
nun von der Oberfläche heruntergeschnitten, indem man die Messer allmälig dem Centrum
des rotirenden Cylinders näher führt.
Fig. 3, 4 und 5 veranschaulichen eine Anordnung, nach welcher zwei Messer gleichzeitig
Anwendung finden, um zwei Blätter von dem cylindrischen Block herunterzuschneiden. Fig. 3
ist der Querschnitt und Fig. 4 die Endansicht. f ist der comprimirte Metallblock, der auf beliebige
Weise zwischen den Lagern g der Drehbank in Umdrehung versetzt wird. / /' sind
zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Cylinders / in Supports m m' angebrachte Messer,
welche, wie die Darstellung zeigt, mit Hülfe der Rechts- und Linksgewinde - Schraube n,
Schneckenrad 0, der zugehörigen Schnecke, Riemscheiben und Riemen p von der Axe r
aus gegen das Centrum des Metallblockes geführt werden. Die Messer / /' lassen sich
durch die Schrauben jj1 in ihrer Stellung
reguliren. Fig. 5 zeigt die. Art und Weise, wie zwei Messer gleichzeitig in den cylindrischen
comprimirten Metallblock einschneiden. Selbstverständlich können auch drei oder mehr Messer
angebracht werden.
Mitunter wird die Oberfläche des Metallbleches, welches von dem Messer kommt, mit
Zinn oder einer Metalllegirung plattirt. Das Blech wird zuerst genügend angewärmt und
geht dann durch das Zinnbad bezw. das Bad einer beliebigen Legirung. Auch kann beliebiges
Metall auf das Blech galvanisch niedergeschlagen werden.
Die Methode, das Blech zwischen Walzen (wie Fig. 3, durch punktirte Linien angegeben)
hindurchgehen zu lassen, verdient den Vorzug; die Oberfläche wird dadurch gewalzt und geglättet.
Die Oberfläche dieser Walzen kann mit ornamentalen Zeichnungen versehen werden, so dafs
die nämlichen Zeichnungen sich in das zu walzende Metall eindrücken.
An Stelle der cylindrischen Blöcke könnte man auch solche von rechteckigem oder anderem
Querschnitt in der vorbeschriebenen Weise giefsen und dann die dünnen Schichten durch
Claims (2)
- bewegliche Messer herunterschneiden, welche der Form des Blockes entsprechend geführt werden.Patient-Ansprüche:i. Die Methode, Blei, Zinn oder andere ähnliche weiche Metalle oder Legirungen in Formen mit lösbarem Boden, in welche eine Stange von Metall als Kern eingelegt werden kann, unter starkem Druck erstarren ■ zu lassen, hauptsächlich wie vorstehend beschrieben und durch die Zeichnung dargestellt worden.
- 2. Die Methode, zwei oder mehr Schichten von dem durch Druck gedichteten Metall durch zwei oder mehr Messer gleichzeitig herunter zu schneiden, hauptsächlich wie vorstehend beschrieben und durch die Zeichnung dargestellt worden.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8068C true DE8068C (de) |
Family
ID=285676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT8068D Active DE8068C (de) | Neuerungen in der Herstellung von Metallblechen und Metallfolie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8068C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2332824A1 (fr) * | 1975-11-28 | 1977-06-24 | British Steel Corp | Procede de fabrication de feuillard et machine pour sa mise en oeuvre |
EP0024827A1 (de) * | 1979-08-23 | 1981-03-11 | Allegheny Ludlum Steel Corporation | Verfahren zum Herstellen dünner Metallstreifen |
-
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EP0024827A1 (de) * | 1979-08-23 | 1981-03-11 | Allegheny Ludlum Steel Corporation | Verfahren zum Herstellen dünner Metallstreifen |
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