DE806153C - Nagel und Vorrichtung zur Schenkelhalsnagelung - Google Patents

Nagel und Vorrichtung zur Schenkelhalsnagelung

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DE806153C
DE806153C DEP51376A DEP0051376A DE806153C DE 806153 C DE806153 C DE 806153C DE P51376 A DEP51376 A DE P51376A DE P0051376 A DEP0051376 A DE P0051376A DE 806153 C DE806153 C DE 806153C
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Dr Med F Becker
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HEINRICH C ULRICH
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HEINRICH C ULRICH
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    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/56Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
    • A61B17/58Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
    • A61B17/68Internal fixation devices, including fasteners and spinal fixators, even if a part thereof projects from the skin
    • A61B17/74Devices for the head or neck or trochanter of the femur
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    • A61B17/88Osteosynthesis instruments; Methods or means for implanting or extracting internal or external fixation devices
    • A61B17/92Impactors or extractors, e.g. for removing intramedullary devices
    • A61B17/921Impactors or extractors, e.g. for removing intramedullary devices for intramedullary devices

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Description

  • Nagel und Vorrichtung zur Schenkelhalsnagelung Zur Behandlung von medialen Schenkelhalsbrüchen und ähnlichen Verletzungen werden seit einigen Jahrzehnten meistens sogenannte zweilamellige und dreilamellige Schenkelhalsnägel verwendet erstere mit einem V-förmigen, letztere mit einem sternförmigen, nach drei Seiten ausstrahlenden Querschnitt. Diese Nägel werden im Verlauf der Mittellinie des gebrochenen Schenkelhalses eingetrieben, wodurch die beiden Bruchstücke miteinander vereinigt werden. Weil das Einführen dieser Nägel ohne Verwendung entsl)rechender Hilfsmittel meistens sehr unsicher ist und unbeabsichtigte Abweichungen von der Mittellinie vorkommen, vurden diese dreilamelligen Nägel später mit einer zentralen Längsbohrung versehen, damit sie über einen vorher unter Röntgenkontrolle in den Schenkelhals eingeführten Führuiigsdrallt zielgereeht eingetrieben werden können. Zweilamellige Nägel werden unter Zuhilfenahme einer den anatomischen Verhältnissen des Schenkelhalsgebietes angepaßten Zielvorrichtung eingeschlagen.
  • Alle bis jetzt bekannten Nagelsorten sind an ihrem hinteren Ende mit einem Nagelkopf ausgestattet worden und sind entweder mit direkten Hammerschlägen eingetrieben worden oder unter Verwendung eines sog., meist zylindrisch geformten Vorschlageisens, dessen eine Stirnseite mit einer Vertiefung für den Nagelkopf versehen ist das bei }>enutzung des ohenerwähnten Führungsdrahtes ebenfalls zentral längs durchbohrt ist, so daß die Hammerschläge nicht direkt auf den Führungsdraht auftreffen.
  • Es ist klar, daß bei Anwendung der geschilderten Einschlagmethoden der Nagel l)eim Ansetzen und beim Einführen in den Knochen weder beim freihändigen noch beim gesteuerten Vorgehen nach keiner Richtung hin zweckmäßig beeinflußt werden kann, weshalb sehr oft erhebliche Fehlleitungen entstehen, die meistens nur durch nochmaliges oder mehrmaliges Entfernen des Nagels oder des Führungsdrahtes und nochmaliges oder mehrmaliges Neueinführen derselben unter Röntgenkontrolle ausgeglichen werden können. Fehlleitungen beim Eintreiben über den vorher angelegten Führungsdraht können dadurch verhängnisvoll werden, wenn z. B. die vordere Kante der zentralen E301lrullg nicht genau axial mit dem Draht geführt wird, so daß häufig durch unrichtig geführte Hammerschläge und durch etwas winklig angesetzte Nägel Knickungen oder gar Verbiegungen am Führungsdraht entstehen, die bewirken, daß dieser nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten entfernt werden kann, wobei dann fast immer der Nagel vorher entfernt werden muß, um den geknickten und gebogenen Draht herausbringen zu können, so daß langwierige Verzögerungen entstehen und auch sonstige oft recht schwerwiegende U'nsti mm ikeiten auftreten können.
  • Häufiger aber tritt der Fall auf, daß der Führungsdraht beim Einschlagen des Nagels mitgerissen und bis in die Gelenkpfanne oder gar durch sie hindurch in das Beckeninnere gelangt.
  • Diese meistens folgenschweren Mißstände treten zwar beim Nageln ohne Verwendung des Führungsdrahtes nicht auf, um so häufiger sind aber dann in diesem Fall Abweichungen von der Mittellinie des Schenkelhalsverlaufes und vom Gelenkkopfmittelpunkt, wobei in besonders schlimmen Fällen der Nagel ganz oder teilweise über die Oberfläche des Schenkelhalses heraustritt oder aber die vorher reponierten Brechenden zueinander verschoben werden. Eine korrekte Nagelstellung ist aber unbedingt notwendig, weil eine ungeeignete Stellung auch die Bruchgefahr des Nagels bei der nachfolgenden Belastung im Gehen und Stehen wesentlich erhöht.
  • Zum Herausziehen der Nägel, das während des Nagelungsvorgangs infolge unrichtigen Sitzes oder auch nach erfolgter Heilung nötig werden kann, sind seither Gewindespindeln verwendet worden, an deren vorderem Ende zwei zangenartig gegeneinander wirkende gelenkige Greifteile angebracht sind, welche entweder mit einer Querschraube von Hand oder durch eine Konushewegung der Gewindespindel geöffnet oder geschlossen werden, mit denen der Nagel vorderhalb seines Kopfes gefaßt wird, während von einem am hinteren Ende befindlichen Querstück aus, durch welches die Gewindespindel hindurchgeschraubt wird, zu beiden Seiten zwei mit Stacheln versehene bleistiftstarke Stützstäbe auf der Ol>erschenkelol,erfläche angelracht werden, so daß beim Betätigen der (,ewindespindel der von ihrem Vorderteil gefaßte Nagel herausgezogen werden kann.
  • Bei schlechtem oder nachgiebigem Ol)erschenkelmaterial werden l>ei der oft starken Einwirkung der leiden Alistützstäbe sehr starke Beschädigungen verursacht, was bei älteren Leuten, die fast ausschl ießlicl0 zur Nagelung kommen, sehr nachteilige Erscheinungen mit sich bringt. Andererseits ist es beim Vorliegen stabilen Knochenmaterials, in welchem der Nagel sehr fest eingewachsen ist, vielfach fast unmöglich, den Nagel zu lösen, ohne daß die beiden Stützstäl)e nachgel)en und seitlich ausweichen.
  • Diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben. Die Erfindung geht aus Voll den bekannten Nägeln mit V-förmigem Querschnitt und kennzeichnet sich dadurch, daß der Nagel (ohne den üblichen Nagelkopf) einen gleichmäßig durchlaufenden Querschnitt hat und an seinem hinteren Ende eine Halteöse besitzt Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen, die auch Vorrichtungen zum Einschlagen und Entfernen des Nagels umfassen.
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • Fig. I zeigt den neuen V-förmigen Nagel ohne Kopf in Draufsicht und Seitenansicht mit dem von außen nach innen gefiihrten facettenartigen Anschliff a des vorderen scharfgeschliffenen Nagelendes, außerdem die flächenhaft gehaltenen Kanten der Seitenwände b und den am hinteren Ende befindlichen Durchbruch c für den Festhaltel>olzen 1 und n, welcher den Nagel in dem Einschlaggerät Fig. 8 und 9 festhält.
  • Fig. 2 stellt einen gleichartigen Nagel dar, bei dem jedoch die prismatisch geformte Nagelspitze d nicht an der tiefsten Stelle, sondern etwa in der Mittellinie der Seitenwände b oder noch etwas darüber angeordnet ist. Unter Umständen kann diese Ausbildung noch insofern vervollständigt werden, als die Nagelspitze vom Nagelrücken an durchweg schräg gegen die obere vordere Nagelkante verläuft, was besonders in solchen Fällen in Betracht kommt, wenn der Nagel über einen vorher angelegten Führungsdraht eingeschlagen wird. Bei beiden Nagelspitzenformen wird der Nagel durch den Widerstand der Knochensubstanz beim Einführen gegen den Führungsdraht gedrängt.
  • Fig. 3 zeigt ein Nagelbeispiel, bei welchem etwa IO bis 12 mm vom hinteren Ende entfernt ein etwa I bis 2 mm erhöhter Al>satz e der Seitenwände b ersichtlich ist, wobei auch die übrigen Teile der Seitenwände b vorderhalb des erhöhten Absatzes e eine allmählich ansteigende Verbreiterung aufweisen.
  • Diese verfolgt den Zweck, dem Nagel in der äußeren harten Knocllenwandung einen verstärkten Halt zu geben, weil das Innere des Schenkelhalses, al)-gesehen von der Knochenwandung, aus nachgiel)igem Knochengewebe besteht, während der Absatz e an sich verhindert, daß der Nagel etwa zu tief eingeschlagen wird, wodurch der Nageldurchliruch c nicht mehr zugänglich wäre.
  • AuRerdem kann der Absatz e in gewissem Sinne auch als Ersatz für den iiberflüssigen, aller vielleicht doch manchmal noch gern gesehenen Nagelkopf angesprochen werden.
  • Fig. 4 zeigt das Ausführungsl)eispiel eines handgriffartigen Einschlaggerätes, dessen Stirnseite f der Form des V-förmigeu Nagels (Fig. I bis 3) entsprechend Einschnitte besitzt, in welche das hin- tere Ende des kopflosen Nagels auswechselbar eingesteckt wird, was ermöglicht, den Nagel beim Ansetzen an die Nagelungsstelle sowie auch beim Einschlagen mit Leichtigkeit nach Bedarf in jeder erforderlichen Richtung zu l)eeinfiussen und zu dirigieren.
  • Fig. 5 stellt ein gleichartiges Einschlaggerät mit Stirnseite g dar, mit dem Unterschied, daß damit die Nagelung über einen vorher angelegten Führungsdraht h (Fig. 6) durchgeführt wird, mit welchem der Nagel beim Einschlagen in dauerndem Kontakt gehalten wird. In der SIittellinie des Einschlaggerätes ist ein Längsschlitz i angelegt, dessen tiefste Stelle mit der tiefsten Stelle des eingesetzten Nagels verläuft, so daß beide Teile ohne merkbaren Übergang miteinander übereinstimmen und der Nagel völlig hindernisfrei huber den Draht gleiten kann. Im hinteren Abschnitt des griffartigen Einschlaggerätes nach Fig. 5 ist der Schlitz i in leicht schrägem Anstieg an die Oberfläche des Gerätes geführt, so daß das hintere Ende des aus dem Knochen herausragenden Führungsdrahtes lt im Verlauf der Nagelung seitlich heraustreten muß und die Hammerschläge auf die hintere Stirnseite des als Handgriff dienenden Einschlaggerätes auch in diesem Stadium ungehindert durchgeführt werden können.
  • Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt der zusammengesetzten Teile (Nagel Fig. 1, Handgriff Fig. 5 und Führungsdraht It), in welchem der Verlauf des eingelegten Drahtes und des Führungsschlitzes dargestellt ist.
  • Fig. 7 und 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem an einer nach außen federnden und auf der Oberfläche des Einschlaggerätes befestigten Schiene k ein quer stehender Bolzen 1 angesetzt ist, der durch die vorderen Partien des Einschlaggerätes in den Nageldurchlruch c ein- oder durch diesen hindurchgreift, wobei ein rohr- oder ringförmiger Schieber oder Hülse m, evtl. auch eine mutterartige Verschraultung, die federnde Schiene k und den Bolzen 1 festpreßt. Diese Ausführungsform kann dadurch in noch vollkotnmenerer Weise ausgebildet sein, daß die eine Hälfte des zur Aufnahme des Nagels dienenden Teils im Einschlaggerät durch ein entsprechend gehaltenes Formstück ersetzt und mit der nach außen federnden Schiene k vereinigt ist. Durch die Einwirkung des rohr- oder ringförmigen Schiebers, der Hülse oder mutterartigen Verschraubung m wird dieses Formstück auf die Oberfläche des eingesetzten Nagels nach Fig. 1 angepreßt, wobei beim Nageln über einen Führungsdraht eine längs gerichtete Aussparung für diesen vorgesehen werden muß. Wenn auf der Stirnseite des Einschlaggerätes eine zentrale Bohrung von entsprechendem Durchmesser eingebohrt wird, so ist es möglich, mit dieser Vorrichtung nicht nur zweilamellige, sondern auch dreilamellige Nägel, die noch mit einem Kopf versehen sind, in das Gerät einzusetzen und in gleich günstiger Weise beim Einschlagen zu dirigieren. Eine solche Ausbildung des Gerätes ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Dieses Formstück kanal dadurch für zweilamellige Nägel noch vervollständigt werden, daß es auf der Berührungsstelle mit dem Nagel ebenfalls eine bolzenartige Verlängerung aufweist, welche in den Nageldurchbruch c ein- oder hindurchgreift Durch diese Vorrichtung ist es möglich, den eingesetzten Nagel nicht nur radial in jeder Richtung, sondern auch axial sowohl vorwärts als auch rückwärts zu beeinflussen, um den Nagel gleichsam wie einen fest in ein Heft oder einen Handgriff eingelassenen meißel oder Stemmeisen usw. zu handhauben.
  • Andererseits kann nach Fig. g ein Bolzeneingriff durch den Nageldurchbruch c dadurch erreicht werden, daß in die ungeteilte Aufnahmestelle für den Nagel von der unteren oder oberen Seite aus oder durch seide hindurch eine mit dem Nadeldurchhrucll c korrespondierende Bohrung angelegt wird, durch welche ein loser Bolzen n, der zweckmäßig eine nach hinten umgebogene Verlängerung als Griff zum Halten aufweist, eingeführt wird. Damit auch schwer entfernbare Nägel während der Nagelung oder später nach erfolgter Konsolidierung der Bruchenden entfernt werden können, ist nach Fig. 7 und 8 im hinteren Teil des Einschlaggerätes ein quer liegender Durchlruch o s orgesehen, in welchen ein kräftiger Bolzen oder Keil p eingesetzt werden kann, dessen herausragendes Ende als Aufschlagstelle für Hammerschläge dient, durch welche die Lösung und Entfernung des Nagels ohne weiteres ermöglicht wird.
  • Fig. Io und II zeigen ein Instrument zum Herausschrauben des Nagels nach erfolgter Heilung.
  • Das Gerät besteht aus einer jedem Kraftaufwand standhaltenden Metallrohrhülse q, deren Vorderteil in eine den in Betracht kommenden Oberschenkelkonturen weitgehend angeformte, konkave, breit und lang ausladende Fläche aufweist. In der Mitte der Abstützfläche befindet sich ein Durchbruch für den Nagel. Durch dieses Abstützrohr hindurch greift eine kräftige Gewindespindel r, in deren vorderem Ende fest oder gelenkig ein vorzugsweise haken- oder holzenförmig gehaltenes Querstück s angebracht ist, das in den Nageldurchbruch hinein-oder hindurchgreift, während die Fläche der Kohrhülse q sich auf den Oberschenkelknochen aufstützt und die Gewindespindel r durch eine an ihrem hinteren Ende mit einem ein- oder zweiarmigen Hebelgriff t versehene Gewindemutter betätigt wird, wodurch ein schonendes Lockern und 1 lerausschrauben des festsitzenden Nagels zustande kommt, wobei verhindert wird, daß die hei den seitherigen Modellen häufig auftretenden Deformierungen und sonstigen Beschädigungen des Knochens beim Nagelentfernen auftreten können.
  • In Fig. 12 ist ein Ausführungsheispiel dargestellt, hei welchem der Nagel durch Hammerschläge entferiit wird. 1 )er lang gehaltene Schaft v besitzt ein uer gestelltes haken- oder bolzenförmiges Vorderteil z, das ebenfalls in den Nageldurchbruch c eingesetzt wird. während am hinteren Schaftende ein dieses stark überragendes Anschlagstück x vorhanden ist, dessen verhältnismäßig recht große Querschnittfläche für die I Hammerschläge zu dienen hat, wobei am hinteren Ende dieses Anschlagstücks ein winklig zur Längsachse gestellter Haltegriff y drehbar angeordnet ist. Dieses Gerät dient bei besonders fest eingewachsenen Nägeln zum Entfernen dersell>en.
  • Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erzielt: Die wesentlich vereinfachte Form des Nagels l>edeutet nicht nur eine große Vereinfachung und damit Verhilligung der Herstellung und eine erhelliche Ersparnis des wertvollen rostfreien Stahlmaterials, sondern ist auch in Hinsicht auf die Fremdkörpereinheilung den mit vielen Kanten und zentraler Bohrung versehenen Dreilamellennägel n überlegen.
  • Gegenül>er den Nägeln mit aufgenieteten Nagelköpfen ist ein Abbrechen oder ein Wegreißen derselben heim Entfernen aus dem Knochen von vornherein ausgeschlossen Die hei den zentral durchbohrten Nägeln immer wieder vorkommenden recht unangenehmen Verklemmungen des Führungsdrahtes mit dem Nagel sowie das unter Umständen sehr gefährliche Mitreißen des Drahtes ins Gelenk und ins Becken kommen bei dem neuen Verfahren überhaupt nicht in Betracht.
  • Ebenso ist es von vornherein ausgeschlossen, daß eine Knickung oder Biegung des Führungsdrahtes l>ei nicht ganz richtigem Halten des Nagels durch schrägen Angriff der Bohrlochkante oder durch falsch geführte Hammerschläge entsteht, wodurch es häufig nötig wird, den Nagel nochmals herauszuziehen, um den gebogenen Draht überhaupt entfernen zu können.
  • Durch den facettenartigen Anschliff des vorderen Nagelendes von außen nach innen und die dadurch übernommene Stemmeisenwirkung wird der Nagel durch den Widerstand des Knochenmaterials selbsttätig gegen den vorher angelegten Führungsdraht angedrängt und beim Einschlagen in diesen wie an einem Lineal entlang geführt (Fig. 6), so daß der dem längs durchbohrten Nagel zugrunde gelegte Gedanke mindestens gleich gut, aber unter Wegfall jeglichen Risikos erreicht wird.
  • Das gleiche trifft in noch erhöhtem Maße zu, wenn dem Nagelvorderteil eine Form gegehen wird, bei welcher die Nagelspitze sich nicht am Rücken des Nagels befindet, sondern etwa in der Alittellinie der Seitenwände oder noch etwas oberhalb dersell>en (Fig. 2), oder aber, daß sie vom Rücken des Nagels an vollständig schräg verlaufend an die obere vordere Kante führt.
  • Der mit dem griffartigen Einschlaggerät vereinte Nagel kann wie ein in seinem Heft steckender Meißel oder Stemmeisen gehandhabt werden und ermöglicht heim Ansetzen und Eindringen des Nagels, diesen nach Bedarf beeinflussen und dirigieren zu können, sowohl in jeder radialen als auch in axialer Richtung. l)as mit einem Längsschlitz versehene Einschlaggerät, dessen tiefste Stelle mit der tiefsten Stelle des eingesetzten Nagels in Übereinstimmung steht, gil>t den Nrteil, daß der Kontakt von Nagel und Führungsdraht in jeder Phase des Einschlagens genau unter Sicht kontrolliert und ungewollten Absveichungen von der Richtung vorgebeugt werden kann.
  • Bei Verwendung des Einschlaggerätes mit auf die Nageloherfläche anp reßba rem Formstück und daran befindlichem Bolzen oder lediglich nur mit einem einfachen Querbolzen allein für den Nageldurch-I,ruch kann der Nagel auch in axialer Richtung im Sinne des Nagelentfernens lewegt und herausgezogen werden, wol)ei ein am hinteren Ende des Einschlaggerätes quer eingesetzter Stecker oder Bolzen als Auffangstelle fiir entsprechende Hammerschläge zu dienen hat.
  • Die jedem Kraftaufwand standhaltende, unnachgiehiggehalteneAbstützrohrllülse (Fig. 10 und II) des Nagelentfernungsgerätes ist an ihrem Vorderteil als konkave, I)reit und lang ausladende, der Oberfläche des Ol,ercchenkelkIlochens weitgehend angeglichene Fläche ausgebildet und verhindert die bei schlechtem Knochenmaterial häufig auftretenden Beschädigungen und Deformierungen der genannten Knochenpartien, wie dies bei den seitherigen Modellen häufig der Fall war.
  • Die gleichen Nachteile werden auch bei Verwendung des Ausschlaggerätes vermieden, bei dem durch das Auftreffen von Hammerschlägen auf das den Hakenschaft stark überragende Anschlagstück ein Lösen und Entfernen des Nagels ermöglicht wird.
  • Die geschilderten Ausführungsl)eisE)iele der Erfindung ermöglichen dem Operateur, die an sich nicht leichte und große Sorgfalt erfordernde Operation der Schenkelhalsnagelung ganz wesentlich zu vereinfachen und den korrekten Sitz des Nagels ohne ungünstige Nel>enerscheinungen zu erreichen, ebenso auch die Nagelentfernung ohne jede Schädigung des Patienten durchzuführen.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Nagel mit V-förmigem Querschnitt zur Schenlkelhalsnagelung, dadurch gekennzeichnet, daß der Nagel (ohne den üblichen Nagelkopf) einen gleichmäßig durchlaufenden Querschnitt hat und an seinem hinteren Ende eine Halteöse (c) besitzt.
  2. 2. Nagel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden der Nagelspitze durch von außen nach innen verlaufende Facetten (a) gel)ildet und die Kanten der Seitenwände (b) vollständig ellen zu schmalen Flächen abgeschliffen sind.
  3. 3. Nagel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Nagelende in eine prismatisch geformte Spitze (d) ausläuft.
  4. 4. Nagel nach Anspruch 1 l)is 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nagel etwa 10 mm vom hinteren Ende entfernt einen etwa 1 l)is 2 min erhöhten Ansatz (e) der Seitenwände (b) aufweist und vorzugsweise auch die Kanten der Seitenwände vorderhall) des Absatzes (e) eine allmählich ansteigende Verbreiterung aufweisen.
  5. 5. Stempel zum Einschlagen des Nagels nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, <laß der Stirnteil des Stempels (Fig. 4 bis 8) V-förmige Einfräsungen entsprechend der V-Form des Nagels (Fig. I bis 3) und eine quer hindurchgeführte Bohrung aufweist, die dem Durchbruch (c) des Nagels eitspricht und durch welche ein Bolzen (1 oder 1) greift, der den Nagel im Stempel sichert.
  6. 6. Stempel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stirnteil eine Längsrinne (i) eingefräst ist, deren Tiefe stirnseitig mit dem Nagelgrund üI,ereinstimmt, die im hinteren Teil des Stempels schräg nach außen gerichtet in dessen Oberfläche ausläuft.
  7. 7. Stempel nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stirnteil von einem Metallring umfaßt ist, der die durch die Einfräsungen an der Stirnseite entstandenen Vorsprünge gegen Verb legung sichert.
  8. 8. Stempel nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (1) an einer nach außen federnden oder gelenkig aufklappbaren Schiene (k) angebracht ist, die durch eine Hülse (m) gegen den eingesetzten Nagel angepreßt wird.
  9. 9. Stempel nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der rückwärtige Teil mit einer Querbohrung für einen Einsteckbolzen (p) versehen ist, auf dessen durchragendes Ende beim Herausschlagen des Nagels die Hammerschläge geführt werden, während das andere Ende als Haltegriff ausgebildet ist.
  10. 10 Stempel nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Leichtmetalllegierung hergestellt ist.
    II. Vorrichtung zum Entfernen des Nagels nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Metallhülse (q) als Abstützvorrichtung vorgesehen ist, deren Stirnseite den Oberschenkelpartien angeformt und durch die eine Gewindespindel (r) geführt ist, an deren vorderem Ende sich ein haken- oder bolzenförmiges Querstück (s) zum Eingreifen in die Nagelöse (c) befindet.
    I2. Vorrichtung zum Entfernen des Nagels nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende eines längeren Schaftes (v) ein haken- oder bolzenförmiges Querstück (w) zum Einführen in die Nagelöse (c) angebracht ist, während am hinteren Ende ein Anschlagstück (x) zum Auffangen von Hammerschlägen befestigt und ein Haltegriff (y) schwenkbar angehracht ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2646768A1 (fr) * 1989-05-11 1990-11-16 Jegou Dominique Instrument d'extraction d'implants centro-medullaires en chirurgie orthopedique et traumatologique

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2646768A1 (fr) * 1989-05-11 1990-11-16 Jegou Dominique Instrument d'extraction d'implants centro-medullaires en chirurgie orthopedique et traumatologique

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