DE8030377U1 - Betaeubungsgeraet fuer schlachttiere - Google Patents

Betaeubungsgeraet fuer schlachttiere

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DE8030377U1 DE19808030377 DE8030377U DE8030377U1 DE 8030377 U1 DE8030377 U1 DE 8030377U1 DE 19808030377 DE19808030377 DE 19808030377 DE 8030377 U DE8030377 U DE 8030377U DE 8030377 U1 DE8030377 U1 DE 8030377U1
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Description

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Betäubungsgerät für Schlachttiere
Die Erfindung bezieht sich auf ein Betäubungsgerät für Schlachttiere·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders funktionelles Gerät zum raschen und sicheren Betäuben von Schlachttieren zu schaffen.
Lösungen dieser Aufgabe sowie Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
Die Fleischverpackungsindustrie sucht schon seit langer Zeit eine rasch wirkende, effektive, humane sowie kostengünstige Vorrichtung zur Betäubung von zum Schlachten bestimmten Tieren. Bei kleineren Tieren sind Elektroschockgeräte, Hämmer, Schlägel und ähnliches zur Betäubung der Tiere für den Schlachtvorgang oft ausreichend. Bei größeren Tieren, wie Rindern und Pferden, sind jedoch stärkere Schläge auf den Schädel erforderlich. Verschiedene Vorrichtungen mit explosiver Ladung werden mit einigermaßen zufriedenstellenden Ergebnissen verwendet, jedoch sind diese in Betrieb, Wartung und Reinigung teuer und erfordern normalerweise nach jedem Betäubungsvorgang ein erneutes Laden mit teuren Perkussionspatronen. Außerdem werden bei diesen Vorrichtungen Haare, Knochenteile sowie Schmutz im Schädel des Tieres abgelagert, was dazu
führt, daß das Gehirn für den menschlichen Verzehr ungeeignet wird. Bei all diesen Vorrichtungen wird notwendigerweise ein Teil des Schädels vor einem befestigten Bolzen, der normalerweise konkav ausgebildet ist, in das Gehirn hineingetrieben, wobei eine ausreichende Menge Schädelmaterial verlagert wird, die dann im Gehirn abgelagert wird, um somit das Tier bewußtlos zu machen.
Die mit den bekannten Vorrichtungen einhergehenden Probleme haben zu der Suche nach einer Vorrichtung geführt, die in Wartung und Betrieb kostengünstiger ist. Außerdem bestand auch der Wunsch nach einer leicht einstellbaren Vorrichtung, bei der sich die Betäubungskraft in Abhängigkeit von der Größe des jeweiligen Tieres ändern läßt.
Vorteilhafterweise läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung bei allen größeren Schlachttieren verwenden. Anstatt der Verwendung einer explosiven Ladung wird eine Eindringnadel verwendet, die über eine Druckluftverbindung eine gesteuerte Luftmenge in dem Schädel des Tieres ablagert, wobei dieses schnell, wirksam sowie auf saubere und humane Weise betäubt wird. Da der Schädel eines solchen Tieres mit Ausnahme des Verbindungspunktes zum Rückenmark eine geschlossene Kammer ist, verursacht der plötzliche Luftaufbau eine sofortige Betäubung des Tieres. Hierdurch kann auch das Rückenmark durchtrennt werden. Durch die Steuerung der Luftcharge sowie die Verwendung von variablem Luftdruck und
Öffnungen mit steuerbarer Größe wird die vollständige Betäubung von Tieren unterschiedlicher Größe gewährleistet. Vorteilhafterweise garantiert die erfindungsgemäße Vorrichtung auch ein besseres Ausbluten des betäubten Tieres, wodurch die Qualität des Pleischs sowie der Organe einschließlich des Gehirns des Tieres verbessert werden. Während die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugterweise für große Tiere, wie Rinder, Pferde und andere große Haustiere, verwendet wird, erstreckt sich ihr Anwendungsbereich über den gesamten Bereich von Schlachttieren, da sie verstellbare und steuerbare Merkmale aufweist, die sie zur Betäubung von allen Schlachttieren geeignet machen.
Bei dem Hauptwerkzeug der Erfindung handelt es sich um eine von Hand gehaltene pistolenförmige Vorrichtung. Eine Druckluftquelle steht mit der Vorrichtung an einer geeigneten Stelle in Verbindung, zum Beispiel mit dem Boden des Griffabschnitts. Das "Mündungs"-Ende beinhaltet bzw. trägt Sicherheitselementa, die die Kompression eines Vorsteuerventils über eine Verbindung mit einem die Luftzufuhr steuernden Auslöser ermöglichen, wenn sie gegen den Schädel des Tieres gepreßt werden. Wenn die Druckluft durch die Betätigung des Auslösers über ein Verbindungsglied freigesetzt ist, verursacht diese eine Bewegung des Kolbens sowie einer an diesem angebrachten Eindringnadel. Eine hohle Durchführung erstreckt sich von einem rückwärtigen Teil der Eindringnadel zu einem vorderen Teil bzw. Nasenteil und weist einen Durchlaß auf,
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durch den die Luft nach Eindringen der Nadel in den Schädel des Tieres strömen kann, um somit eine gesteuerte Charge von Druckluft in den Schädel des Tieres einzubringen, wodurch
es derart betäubt wird, daß der eigentliche Schlachtvorgang effektiv durchgeführt werden kann.
Es sind mehrere Ventile vorgesehen, die von einem dem Auslöser und den Kontaktsicherheitselementen zugeordneten Verbindungsglied betätigt werden, um somit die Luftcharge in
ein Ventil einzulassen, das den Kolben und die damit verbundene Eindringnadel so betätigt, daß er sich von seiner
zurückgezogenen Stellung in eine vorgeschobene Stellung
in den Schädel des Tieres hineinbewegt. Gleichzeitig dienen weitere Ventile innerhalb des Körpers des die Elemente der
erfindungsgemäßen Vorrichtung tragenden Gehäuses dazu, daß
sich der Kolben und die Nadel automatisch zurückbewegen,
sobald die Luftcharge in den Schädel des Tieres eingelagert ist. Als weiteres Sicherheitsmerkmal verriegeln sich in einei Ausführungsform die Druckkontakt-, die Sicherheits- und die Scharfmachelemente, die dem Mündungsende der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugeordnet sind, und bleiben während
des gesamten Zyklus, einschließlich des Rückzugszyklus,
in der Betriebsposition, d.h., daß bei der Vorbereitung des Werkzeugs für eine nachfolgende Verwendung ein weiteres
Sicherheitsmerkmal vorgesehen ist, welches ein Spannen der vorderen Elemente von Hand erforderlich macht, um somit die Vorrichtung für den nächsten Betäubungsvorgang fertigzu-
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- 8 machen.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird ein anderes Ventil verwendet, bei dem ein mögliches Problem, nämlich ein Hängenbleiben der eindringenden Nadel während der Rückzugsphase, dadurch ausgeschaltet wird, daß ein anderes Ventil vorgesehen ist, welches sich erst dann schließt, wenn die Nadel vollständig zurückgezogen ist.
Eine besondere bevorzugte Ausführungsform einer Betäubungspistole für Schlachttiere, wie Rinder, Büffel, Pferde, Kälber und ähnliche Tiere, umfaßt folgende Elemente:
Ein von Hand gehaltenes, pneumatisches Gehäuse mit einem Pistolengriff und einem Betätigungsauslöser, einen nach vorne gerichteten Tierkontakt-Sicherheits- und Freigabe-Scharfmachabschnitt; einen durch Auslöserbetätigung betätigbaren Ventilmechanismus und eine pneumatische Luftleitung zur Zufuhr von Druckluft zu einer ausfahrbaren und zurückbewegbaren Kolben-Nadel-Anordnung.Nach dem Einlaß der Druckluft hinter den Kolben wird eine daran befestigte Nadel dazu veranlaßt, sich von ihrer zurückgezogenen Ausgangsbzw. Ruhestellung durch eine Öffnung im vorderen Teil bzw. in der Mündung der Pistole zu bewegen, um somit in den Schädel des Tieres einzudringen und um dort eine Luftcharge abzulagern, wodurch das Tier zum Schlachten betäubt wird. Luftdurchgänge sind in Verbindung mit Ventilen in dem Gehäuse
angeordnet, so daß die Nadel und der Kolben dazu veranlaßt werden, sich nach Vollendung des Betäubungsvorgangs automatisch in die Ausgangsstellung zurückzubewegen.
Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden im folgenden anhand teilweise schematischer Darstellungen mehrerer Ausführungsbeispiele noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 1A einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Darstellung der Ausgangsposition der verschiedenen Elemente in einer bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 1B eine Darstellung ähnlich der Fig. 1A, wobei jedoch die ausgefahrene Stellung der Elemente gezeigt ist;
Fig. 2 eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 eine Zusammenstellungszeichnung unter Darstellung der Teile, die das zum Einlassen der Hochdruckluft hinter die Kolben-Nadel-Anordnung dienende Hauptventil bilden;
Fig. 4 eine Seitenansicht des zusammengesetzten Hauptventils;
^ Fig. 5 einen Teil-Längsschnitt des vorderen Teils einer wei-
ί teren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich-
tung;
% Fig. 6 einen Längsschnitt der Kolben-Nadel-Anordnung;
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Fig. 7 einen Teil-Längsschnitt des eindringenden Endes des Nadelelements;
Fig. 8 eine Seitenansicht einer Ausführungsform des Rückzugsventilelements ;
Fig. 9 einen Längsschnitt eines vorderen Dämpfungselements, das zum Anhalten der Bewegung der Kolben-Nadel-Anordnung nach außen dient;
Fig. 10 und 10A eine Explosions-Zusammenstellungszeichnung unter Darstellung der Teile einer weiteren Ausführungsform der Rückzugsventilelemente;
Fig. 11 einen Schnitt eines verstellbaren Steuerventils zur Einstellung der Verweilzeit der Nadeleindringung vor Beginn des Rückzugsvorgangs.
In den Fig. 1, 1A und 1B ist die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung derart dargestellt, daß die Hauptelemente sowie deren Funktion im Betrieb leicht zu verstehen sein sollten.
Beginnend mit dem vorderen oder Mündungsende ist zu erkennen, daß dort eine O-Ring-Verriegelungsfeder 1 vorgesehen ist, die einem Betätigungskopf 2 zugeordnet ist, der sich an einer Stelle befindet, die dem "Mündungs"-Ende der im großen und ganzen in Fig. 1 gezeigten pistolenförmigen Vorrichtung entspricht. Eine drehbar angebrachte Stahlkugel 3 ist wie dargestellt angeordnet. Die Betriebsweise sowie die Funktion derselben werden nachstehend beschrieben. Eine Halte- bzw. Siehe-
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rungsschraube 4 verbindet den Betätigungskopf 2 und ein Rückzugsventilgehäuse 5 in der dargestellten Weise. Eine in dem Rückzugsventilgehäuse 5 positionierte O-Ring-Dichtung 6 dichtet das Rückzugsventilgehäuse 5 gegenüber einem teflonbeschichteten Stahlrohrabschnitt 11 eines Ventilkörpers 9 ab. Ein Federelement 7 ist zwischen dem Rückzugsventilgehäuse 5 und einer bevorzugterweise aus Teflon bestehenden Rückzugsventildichtung 8 positioniert, die an dem Vencilkernkörper 9 anliegt. Ein aus sehr stoßfestem Kunststoff hergestellter Ventilpuffer 10 ist mit dem Ventilkernkörper 9 verbunden. Wie gezeigt, ist der Ventilpuffer 10 innerhalb eines zylindrischen Gehäuses 23 angeordnet, das die Ummantelung oder den Körper 23 für die erfindungsgemäße Vorrichtung bildet.
Es ist eine weitere O-Ring-Dichtung 12 vorgesehen, die wie in Fig. 1A gezeigt angeordnet ist und zur Abdichtung des Ventilkernkörpers 9 dient, wenn dieser sich in Richtung auf das Mündungsende der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung zubewegt. Eine an einer Betätigungsverbindungsstange 14 angebrachte' Blattfeder 13 wirkt auf die Innenseite des Betätigungskopfes 2 ein, wodurch das mündungsseitige Ende der Stange 14 dazu veranlaßt wird, auf die Stahlkugel 3 einzuwirken und diese in ihrer Position zu halten.
Eine Betätigungsstangen-Rückzugfeder 15 ist oberhalb eines Auslösers 16 in dem Pistolengriffabschnitt 23A des Betäubungsgehäuses 23 angeordnet.
Der Auslöser 16 ist innerhalb eines Auslöserschutzes 18 getragen und außerdem um einen Stift 16A schwenkbar. Bei Betägigung des Auslösers 16 wird eine Kupplungsstange 17 betätigt, die an einem Element 17A schwenkbar befestigt ist. Dieses Element 17A wird mittels einer Auslöserrückzugfeder in der für den normalen, unbetätigten Betrieb gezeigten Stellung gehalten.
Wie in Fig. 1A gezeigt, ist rechts unmittelbar hinter der Kupplungsstange 17 ein Vorsteuerventil 20 vorgesehen. Die Druckluft, die von einem herkömmlichen Luftverdichter, zum Beispiel mit 5,6 bis 11,2 kg/cm2 (80 psi bis 160 psi), über eine Verbindung dem Pistolengriffabschnitt 23A zugeführt wird, befindet sich in dem unteren Kammerbereich 23B und in einer Antriebsventilkammer 25B. Das Vorsteuerventil 20 weist eine Einlaßöffnung B auf. Wenn diese, wie gezeigt, offen ist, wird die Druckluftzufuhr durch ein Rohr 21 zu der Rückseite eines Hauptantriebsventils 24 ermöglicht.
Das Antriebsventil 24 ist ebenfalls innerhalb des Betäubungsgehäuses 23 angeordnet, wie in den Fig. 3 und 4 noch deutlicher gezeigt ist. Das Antriebsventil 24 besteht aus einem Ventilring 25A, der wie gezeigt positioniert ist und zusammen mit einer Zylinderdichtung 26 sowie in Verbindung mit O-Ringen 27, 28 zum Abdichten der verschiedenen Teile dient, die sich in Bezug auf das feststehende Betäubungsgehäuse 23 und das Antriebsventil 24 bewegen. Es ist eine mit öffnungen ver-
sehene Ringführung 29 vorgesehen, die in Verbindung mit der nachstehend angegebenen Arbeitsweise der Vorrichtung genau beschrieben wird.
Zusätzlich zu den anderen, bereits beschriebenen öffnungen sind eine Auslaßöffnung A für das Vorsteuerventil 20, fünf Ventilauslaßöffnungen C, eine Rückzugsventil-Auslaßöffnung D sowie Auslaßöffnungen E in dem Betäubungsgehäuse 23 vorgesehen. Durch die in dem rückwärtigen Teil des Antriebsventils 24 vorgesehene Rückzugsöffnung 26A wird die Druckluft von hinter der Kolben-Nadel-Anordnung 22 an die Atmosphäre abgegeben.
Fig., 2 ist eine Rückansicht, in der der Pistolengriffabschnitt 23A, das rückwärtige Ende des Betäubungsgehäuses 23 sowie das zugehörige Antriebsventilgehäuse 24 gezeigt sind. In Fig. sind die verschiedenen Elemente, die das Antriebsventil 24 bilden, in mehreren Zeichnungsteilen dargestellt, in denen gezeigt ist, wie die verschiedenen Teile zusammenpassen. Außerdem sind Einzelheiten gezeigt, nämlich im wesentlichen ein Gehäuse 24A, der Ventilring 25A, die Zylinderdichtung 26 sowie die mit öffnungen versehene Ringführung 29.
Das Antriebsventilgehäuse 24A ist mittels eines Gewindes in dem Betäubungsgehäuse 23 am rückwärtigen Ende desselben befestigt. Die Arbeitsweise der Vorrichtung zur Schaffung einer gesteuerten Zuführung von Druckluft zur Betätigung des Antriebs-
ventils 24 und von dort zum rückwärtigen Teil des Kolbens sowie zur hohlen Nadelanordnung 22 wird nachstehend beschrieben.
In Fig. 1A, d.h. in der vollständig zurückgezogenen Stellung, befinden sich die Teile in den gezeigten Stellungen. Nachdem in Fig. 1A der Betätigungskopf 2 unter Bewegung der Betätigungsstange 14 nach hinten gedrückt ist und nachdem der Auslöser 16 unter In-Position-Bringen der Kupplungsstange gedrückt ist, unterbindet dadurch das Vorsteuerventil 20 die Druckluftzufuhr, wodurch das Antriebsventil geschlossen gehalten wird. Hiermit beginnt der Arbeitsablauf der Vorrichtung. Wenn die öffnung B des Vorsteuerventils 20 geschlossen ist, wird die längliche Öffnung A teilweise geöffnet, wodurch die Druckluft, die das Antriebsventil 24 geschlossen hält, durch den rückwärtigen Teil des Vorsteuerventils 20 an die Atmosphäre entweichen kann. Durch die Freisetzung des Drucks hinter dem Antriebsventilring 25A wird der Dichtungsring 26 bei seiner Bewegung nach rechts, wie in Fig. 1A gezeigt, von seinem Sitz bewegt. Da sich die Kammer 23C auf Atmosphärendruck befindet, wird durch die Rückwärtsbewegung der Elemente des Antriebsventils 24 die Druckluftzufuhr zu dem rückwärtigen Teil der Kolben-Nadel-Anordnung 22 ermöglicht, wodurch diese nach vorne bewegt wird.
Die Beschleunigung der Kolben-Nadel-Anordnung 22 von deren Ruhestellung auf eine hohe Geschwindigkeit verursacht, mit
ihrer Begleitmasse, ein Durchdringen der Spitze 22C des Nadelabschnitts 22A durch den Schädel des Tieres. Wenn die Nadel 22A in den teflonbeschichteten Abschnitt 11 des Rückzugsventilkernkörpers 9 eindringt, wird die in der Kammer 23C vor der Kolben-Nadel-Anordnung 22 eingeschlossene Luft durch die Öffnungen D und E an die Atmosphäre abgegeben. Ein Teil der Druckluft, die sich in dem hohlen Abschnitt 22B der Nadel 22A befindet, tritt durch die Öffnung 22D in dem Spitzenabschnitt 22C aus und dringt in den Schädel des Tieres ein, wodurch dieses sofort betäubt wird. In Fig. 1B ist die vollständig ausgefahrene Position der Teile dargestellt, in der die Eindringnadel 22A voll ausgefahren ist und Luft durch das hohle Rohr 22B in den Schädel des Tieres eindringen kann, das durch die erfindungsgemäße Vorrichtung betäubt wird. An diesem Punkt beginnt der automatische Rückführungsablauf. Fig. 1B zeigt die Position der Teile bei Beginn des Rückzugszyklus.
Betriebsablauf:
Der Betätigungskopf 2 wird auf das Tier gesetzt und somit zurückgedrängt, wodurch das Vorsteuerventil 20 mittels der hierin bereits beschriebenen Verbindungselemente in die Zündbzw. Auslösestellung bewegt wird. Öffnung B ist überdeckt und Öffnung A ist geöffnet, wodurch es der Luft ermöglicht wird, von hinter dem Ventilring 25A durch das Rohr 21 zu entweichen. Wenn die Auslöserstange 16 zurückgezogen wird, drückt diese die Kupplungsstange 17 nach oben in die Bahn der Betätigungs-
stange 14. Bei Zurückdrängen des Ventilrings 25A werden die öffnungen C auf der mit öffnungen versehenen Ringführung 29 geschlossen. Dann wird die Zylinderdichtung 26 aufgezogen, und die Luft kann in die Kammer 25 hinter dem Kolben 22 eintreten, wodurch dieser nach vorn gedrängt wird. Wie in Fig.1 gezeigt, kann die Luft, die sich vor dem Kolben 22 befindet, durch die Öffnungen D und E entweichen. Die Nadel 2 2A dringt in das Ziel ein, d.h. auf eine Tiefe von ca. 6,35 cm - wobei es sich um einen einstellbaren Wert handelt - , wobei Luft durch die hohle öffnung in der Nadel und durch die Öffnung in dem an die Mündung angrenzenden Ende des Nadelabschnitts 22A in das Ziel gepreßt wird.
Wenn der Kolben 22 den Ventilpuffer berührt, schließen sich die öffnungen D und E. Bei Öffnung des Rückzugsventils drängt der Ventilkernkörper 9 die Kugel 3 nach außen, wodurch die Betätigungsstange aus ihrer Verriegelung in dem Betätigungskopf 2 gelöst wird. Die Ringverriegelung 1 hält den Kopf fest, eine Feder 15 drückt die Betätigungsstange 14 nach vorne, wobei das Ventil 20 freigegeben und die Auslaßöffnung A geschlossen wird, während gleichzeitig die öffnung B geöffnet und somit ein Schließen des Antriebsventils 24 gestattet wird. Die Luft wird durch die öffnung C an die Atmosphäre abgegeben. Das Rückzugsventil schließt sich, wenn der Kolben in der in Fig. 1B gezeigten Position seine Bewegung einstellen muß, wodurch der Luftstrom gestoppt wird. Der Gummi- bzw.
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Kautschukpuffer 22E dient zur Dämpfung der Rückkehr der Kolben-Nadel-Anordnung sowie zur Dämpfung der Lautstärke des Betriebsablaufs. Das Betätigungselement 2 muß vor Beginn des nächsten Arbeitszyklus von Hand nach vorne gezogen werden.
Nun wird auf die in Fig. 5 gezeigte Vorrichtung Bezug genommen, bei der eine Änderung vorgenommen wurde, mittels derer ein Problem, das in einigen Fällen in Verbindung mit der in den Fig. 1 bis 1B gezeigten Vorrichtung aufgetreten ist, vermieden werden kann.
Bei dem angesprochenen, speziellen Problem handelt es sich darum, daß die Vorrichtung während der Rückzugsphase hängen bleiben kann. Dieses Problem wurde vermieden, indem das Ventil in den dem Rückzugsmechanismus sowie den öffnungen zugeordneten Mündungsabschnitt der Vorrichtung integriert wurde, so daß sich das Rückzugsventil erst dann schließt, wenn die Nadel vollständig zurückgezogen ist. Bei der in den Fig. 1A und 1B gezeigten Vorrichtung bestand die Möglichkeit des Hängenbleibens, da die Ventile, die der Rückzugsphase zugeordnet sind, dazu neigen könnten, sich vorzeitig zu schließen, während bei der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung sichergestellt ist, daß sich der Rückzugszyklus so lange fortsetzt, bis die Nadel-Kolben-Anordnung 22 in ihre vollständig zurückgezogene Stellung, d.h.. in die in Fig. 1A gezeigte Stellung, zurückgedrängt ist.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung ist ein Betätigungskopf 31 mittels einer Schraube 32 an einem Rückzugsventilgehäuse 39 befestigt. Ein mittels einer O-Ring-Dichtung 38 abgedichtetes Körperrückhaltelement 37 steht mit dem Ventilkörper 49 in Verbindung. Puffer 40 sind derart positioniert, daß bei der von einer Rückzugsfeder 42 unterstützten Bewegung des Ventilkörpers 41, der mittels einer O-Ring-Dichtung 43 abgedichtet ist, die Belüftungsöffnungen 46 den Rückzugsventilmechanismus 44 an die Atmosphäre entlüften. Weiterhin sind Puffer 48 vorgesehen. Dem Rückzugsventilgehäuse 49 ist ein Abnutzungs-Abstandsstück 50 zugeordnet. Zusätzliche Dichtungselemente 45 unterstützen den Arbeitsablauf der Vorrichtung. Wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel ist eine Stahlkugel 34 vorgesehen, deren Rückhaltefeder 35 der Betätigungsstange 36 zugeordnet ist. Es ist ebenfalls ein Auslöser 51 vorgesehen, der bei 52 schwenkbar an einem Gehäuse (nicht gezeigt) befestigt ist, das den Kopf 2 sowie dessen Verriegelungsring 1 ersetzt. Eine Auslösersicherung 53 ist aus Sicherheitsgründen ebenfalls vorgesehen.
Bei beiden Ausführungsformen der in den Fig.1A und 1B sowie Fig. 5 gezeigten Vorrichtung ist zu erkennen, daß die Funktion des Rückzugsmechanismus in beiden Fällen im wesentlichen gleich ist. Der Rückzugsmechanismus wird von dem Rückzugsventil gesteuert und wird erst dann wirksam, wenn das Ende der Vorwärtsbewegung der Nadel und des Kolbens
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erreicht ist, wodurch die Öffnungen zum Einlaß von Druckluft in den Bereich unmittelbar vor dem Kolben geöffnet werden. Zu diesem Zeitpunkt wird die Kolben-Nadel-Anordnung 22 nach rechts bewegt, wie in den Figuren dargestellt, so daß sie in die in Fig. 1A dargestellte Position zurückkehrt.
Nun wird auf Fig. 6 Bezug genommen, in der Einzelheiten der ■ Kolben-Nadel-Anordnung 22 dargestellt sind. I^er Kolben selbst ist derart ausgebildet, daß die Nadel einstückig mit dem Kolben sein kann. Es kann sich jedoch auch um ein getrenntes Teil handeln, das fest an dem Kolben befestigt ist. In Fig. 6 ist das Pufferelement 22E nicht dargestellt, jedoch ist der Kolben selbst mit seiner daran befestigten Nadel dargestellt. Es ist ersichtlich, daß sich eine hohle Öffnung 22B durch die gesamte Länge der Kolben-Nadel-Anordnung erstreckt, so daß ein Teil der Druckluft hinter dem Kolben von der Kammer 25 durch den hohlen Nadelabschnitt 22B hindurchgeführt wird und dementsprechend aus den in dem äußeren Ende ausgebildeten Öffnungen 22D austritt, so daß bei Penetration des Punktes 22C eine gesteuerte Luftmenge in den Schädel des Tieres eintritt und es betäubt. Wie in Fig. 7 gezeigt, ist die Nadelspitze 22C dort derart abgeschrägt, daß nichts in den Öffnungen oder Löchern 22D hängen bleiben kann, so daß das Instrument somit praktisch selbstreinigend ist.
In Fig. 8 ist eine Ausführungsform des Rückzugsventils gezeigt wobei ein Abschnitt 80, der in eine Ausnehmung 81 in dem
In Fig. 11 weist ein Element 100 (zum Beispiel ein Block)
in Fig. 9 gezeigten Pufferelement 10 paßt, dargestellt ist. Öffnungen 82 sind durch die Vorrichtung hindurchgebohrt wie in Fig. 8 gezeigt und stehen mit der öffnung in Verbindung, durch die sich der Nadelabschnitt 22A hindurchbewegt. Ein Teflon-Abstandsstück 11 ist innerhalb der Bohrung der in Fig.8 gezeigten Vorrichtung positioniert, um die Nadel durch die I
Bohrung zu führen und um den Durchgang der Nadel durch die Bohrung abzudichten.
Es ist darauf aufmerksam zu machen, daß andere Elemente, wie Rückhalteringe und Stützringe und ähnliches, zur körperlichen Positionierung der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Vorrichtung innerhalb des zugehörigen Abschnitts des Gehäuses 23 erforderlich sein können.
In Fig. 10 sind die Elemente der weiteren Ausführungsform ||
des in Fig. 5 gezeigten Rückzugsventils dargestellt, wobei ein Element 90 äußere Schultern, die in den Pufferring 10 passen, und öffnungen 92, 94 aufweist, die derart angeordnet sind, daß sie das öffnen von darin ausgebildeten Luftdurchgängen ermöglichen, um somit den Betrieb des Rückzugsventils auszulösen; ein becherförmiges Element 96 und ein Rückhalteelement 98 sind derart ausgebildet, daß, bei Verbindung der beiden Elemente, das in Fig. 5 dargestellte Rückzugsventilelement seine bereits beschriebenen Aufgaben durchführen kann.
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in Längsrichtung gebohrte Durchführungen 102 und 103 auf; in Querrichtung gebohrte Durchführungen 104 und 105, die bei 107 abgedichtet sind, weisen ein Fingerschrauben-Nadelventil 106 auf, das in ein Ende der Durchführung 103 eingeschraubt ist. Das andere Ende der Durchführung 103 steht mit dem Hauptventilelement 25A in Verbindung. Die Durchführung 102 ist an einem Ende geschlossen und weist ein Kugelventilelement 108 und eine diesem zugeordnete Rückkehrfeder 109 auf, die zur Blockierung des Luftstroms von dem Hauptventilelement 25A zu dem Vorsteuerventil 20 mit dem Ventilsitz 110 zusammenwirken, wodurch die Luft durch die Durchführung 103 zu der Durchführung 105 an dem einstellbaren Nadelventil 106 vorbeiströmen muß. Somit ist die Zeit, in der die Nadel 22 in ihrer ausgefahrenen Stellung bleibt, verstellbar, indem während des Rückzugszyklus die Strömungsgeschwindigkeit von dem Hauptventilelement 25A zu dem Vorsteuerventil 20 (und somit an die Atmosphäre) gesteuert wird. Während der Zündung kann die Luft von dem Vorsteuerventil 20 durch die Durchführung ·
102 hindurchtreten und bei dieser Strömungsrichtung ungehindert durch den Ventilsitz 110 hindurch zu den Durchführungen 104,
103 und somit zum Hauptventilelement 25A.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4, 6 und 7 läßt sich präzisierend zusätzlich folgendermaßen beschreiben:
Das Gehäuse 23 des Betäubungsgeräts hat im wesentlichen eine Gestalt, die etwa mit der Gestalt einer Handbohrmaschine ver-
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gleichbar ist. Das Gehäuse weist ein im wesentlichen zylindrisches Laufteil auf, das vorn, also mündungsseitig, durch eine vom Rückzugsventil durchsetzte Trennwand und hinten, also entgegengesetzt zur Mündungsseite, durch das Vortriebsventil 24 abgeschlossen ist. Am übergang zwischen dem Laufteil und dem Griffteil 23A ist das Gehäuse doppelwandig, so daß zwischen dem Griff und dem Laufteil eine Kammer 23B entsteht. Am hinteren Ende des Laufteils erstreckt sich diese Kammer um den gesamten Umfang des Laufteils. Die Preßluft wird dem Gerät durch den hohlen Griff 23A zugeführt.
Quer durch den Griff 23A erstreckt sich von vorn nach hinten das Vorsteuerventil 20. Das Vorsteuerventil 20 besteht im wesentlichen aus einem hohlzylindrischen Ventilkörper und einem axial darin verschieblichen Ventilschieber mit zwei in axialem Abstand angeordneten Kolben. Fortschreitend von vorn nach hinten weist der Ventilkörper eine in den hohlen Griff 23A mündende Öffnung B, eine in die Rohrleitung 21 mündende Öffnung sowie eine längliche Ausnehmung A am Innenumfang des Ventilkörpers auf. Der Abstand zwischen den beiden Kolben des Ventilschiebers ist, zumindest bei druckluftbeaufschlagtem Raum zwischen ihnen, derart, daß Druckluft aus dem Raum zwischen den beiden Kolben über die Ausnehmung A am hinteren Kolben vorbei ins Freie strömen kann, wenn der vordere Kolben die öffnung B verschließt. Wenn der Ventilschieber hingegen weiter vorn steht, ist die Öffnung B zum Raum zwischen den beiden Kolben frei und ist die Ausneh-
mung A hinter dem hinteren Kolben, also vom Raum zwischen den beiden Kolben her nicht zugänglich, so daß Druckluft durch die öffnugg B und durch den Raum zwischen den beiden Kolben in die Leitung 21 strömen kann.
Auf dem Weg zum Vortriebsventil 24 verzweigt sich die Leitung 21 in zwei Äste, die dann wieder zusammenführen. In einem dieser Äste ist ein Rückschlagventil derart angeordnet, daß dieser Ast nur in Richtung vom Vortriebsventil 24 zum Vorsteuerventil 20 durchströmbar ist. Im anderen Ast ist ein Nadelventil angeordnet, dessen Durchflußquerschnitt mittels einer Schraube von außen eingestellt werden kann.
Das Antriebsventil 24 besitzt ein Gehäuse 24A, das im wesentlichen becherförmig ist mit einem zentralen, zylindrischen, im Einbauzustand nach vorn weisenden Fortsatz, so daß ein zylindrischer Raum entsteht, der an seinem Innenumfang durch den Außenumfang des Fortsatzes und an seinem Außenumfang durch den Innenumfang des Umfangsteils des Gehäuses 24A definiert ist. In diesem Raum ist der Ventilring 25A aufgenommen und axial, also von vorn nach hinten und umgekehrt, verschieblich. Der Ventilring 25A weist innen eine umlaufende Ausnehmung auf. Das Führungsteil 29 ist auf den Fortsatz des Ventilgehäuses 24A aufgeschraubt. Der Innenumfang des Ventilrings 25A ist abgedichtet auf dem Außenumfang der Ventilführung und auf dem Außenumfang des Fortsatzes verschiebbar. Die Ventilführung 29 weist an ihrem Umfang
in einem axial vorderen Bereich Öffnungen C auf. In der vor-
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deren Verschiebungsstellung des Ventilrings 25A kommen die öffnungen C in den Bereich der beschriebenen Innenausnehmung des Ventilrings 25A, so daß eine Strömungsverbindung axial durch einen Teil des Ventilrings 25A und dann nach innen und hinten durch das Ventilgehäuse 24A nach außen besteht, während bei der hinteren Verschiebungsstellung des Ventilrings 25A die öffnungen C vor der Ausnehmung liegen und keine derartige Verbindung herstellen, so daß in diesem Zustand keine Innendurchströmung des Ventilrings 25A möglich ist. Von der hinteren Stirnseite des Ventilrings 25A führen schräge Verbindungskanäle zum Zentrum des Ventilgehäuses 24, und von dort besteht eine Verbindung ins Freie.
Der Dichtungsring 26 dichtet in der vorderen Verschiebungsstellung des Ventilrings 25A den Raum 23B an seinem hinteren Ende ab. Allerdings besteht wegen einer Abschrägung des Ventil rings 26 die Möglichkeit, daß der im Raum 23B herrschende Druck auf einen Teilbereich der vorderen Stirnseite des Ventilrings 25A wirkt. Dieser Teilbereich hat jedoch eine kleinere Fläche als die rückseitige Stirnseite des Ventilrings 25A. In der hinteren Verschiebungsstellung des Ventilrings 25A besteht eine freigegebene Verbindung zwischen dem Raum 23B und dem Innenraum des Laufteils 23.
Das Vortriebsventil 24 ermöglicht somit folgende Funktion: Wenn an der hinteren Stirnseite des Ventilrings 25A zwischen diesem und der hinteren Bodenfläche des Ventilgehäuses der Druck der Preßluft ansteht, befindet sich der Ventilring 25A in seiner vorderen Verschiebungsstellung. Der Raum 23B ist
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hinten abgeschlossen. Der Innenraum des Laufteils ist zur Atmosphäre offen. Wenn hingegen der Druck aus dem beschriebenen Raum hinter der hinteren Stirnfläche des Ventilrings 25A abgelassen wird, wirkt sich der auf dem beschriebenen Teilbereich der vorderen Stirnfläche des Ventilrings 25A anstehende Druck so aus, daß der Ventilring 25A nach hinten verschoben wird. Dadurch schließt sich die vorher freie Innenpassage durch den Ventilring 25A und die öffnungen C, so daß keine Verbindung zwischen dem Inneren des Laufteils und der Atmosphäre mehr besteht. Gleichzeitig öffnet sich ein Strömungsweg vom hinteren Ende des Raums 23B zum Inneren des Laufteils.
Der funktionell wesentlichste Bestandteil des Rückzugsventils ist der Ventilkernkörper 9, der im wesentlichen als hohlzylindrische Büchse ausgebildet ist. In der hinteren Stellung des Kernkörpers 9 steht dessen Innenraum über die öffnung D, einen vorderen Teilraum des Laufteils und die öffnung E mit der Atmosphäre in Verbindung. Wird hingegen der Ventilpuffer 10 durch -den Kolben 22 nach vorn bewegt, verschiebt sich auch das Ventilkernteil 9 nach vorn, so daß jetzt die Öffnung D in einen Raum vor der beschriebenen, vorderen Abschluß-Trennwand des Laufteils mündet. Dieser Raum steht ständig mit dem Raum 2 3B in Verbindung.
Die Entsicherungsstange 14 wird bei einer Verschiebung des
Kopfes 2 nach hinten über einen entsprechenden Absatz am Kopf 2 nach hinten mitgenommen. Während bei vorn befindlicher Entsicherungsstange 14 bei Betätigung des Auslösers 16 keine Verschiebung des Ventilschiebers des Vorsteuerventils 20 nach hinten zustandekommt, weil sich die Stange lediglich um ihren Anlenkpunkt 17A gegen den Uhrzeigersinn dreht, ist die Situation anders bei nach hinten verschobener Entsicherungsstange 14. Dann findet die Stange 17 ein oberes Widerlager und jetzt kann die Stange 17 um dieses obere Widerlager als Drehpunkt mittels des Auslösers 16 nach hinten geschwenkt werden, wodurch der Ventilschieber des Vorsteuerventils 20 nach hinten verschoben wird und in der beschriebenen Weise der Raum hinter dem Ventilring 25A über die Leitung 21 und die Ausnehmung A ins Freie entlüftet wird.
Wenn der Ventilkernkörper 9 nach vorn kommt, drückt er die Kugel 3 so weit nach außen, daß das vordere Ende der Entsicherungsstange 14 außer Eingriff mit dem beschriebenen Absatz am Kopf 2 kommt. Dadurch kann die Feder 15 die Entsicherungsstange 14 nach vorn schieben trotz in seiner hinteren Stellung verbleibendem Kopf 2. Ein erneutes Nachhintenschieben der Entsicherungsstange 14 ist erst dann möglich, nachdem der Kopf 2 von Hand nach vorn gezogen worden ist, wodurch das vordere Ende der Entsicherungsstange 14 wieder hinter den beschriebenen Absatz einfällt.
Wenn das vordere Ende der Entsicherungsstange 14 in der
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beschriebenen Weise durch eine Bewegung der Stahlkugel 3 nach unten herabgedrückt worden ist, hebt sich das hintere Ende der Entsicherungsstange 14 an. Dadurch kann die Feder 19 die Stange 17 nach vorn drücken. Das Gleiche kann durch Loslassen des Auslösers erreicht werden. Der Ventilschieber des Vorsteuerventils 20 verschiebt sich nach vorn und legt die Öffnung B frei. Somit kann Preßluft hinter den Ventilring 25A strömen und diesen nach vorn bewegen. Dadurch schließt sich der Strömungsweg vom Raum 23B ins Innere des Laufteils und öffnet sich der Strömungsweg vom Inneren des Laufteils nach hinten ins Freie, so daß die Rückbewegung des Kolbens 22 stattfinden kann, und zwar mittels Druckaufbau über die vor der beschriebenen Trennwand befindliche Öffnung D und den Innenraum des Ventilkernkörpers 9 zur Vorderseite des Kolbens 22.

Claims (7)

TNS Inc., Springfield, Oregon, V.St.A. Betäubungsgerät für Schlachttiere Ansprüche
1. Betäubungsgerät für Schlachttiere, gekennzeichnet durch ein in einem Lauf (23) mittels Preßluft in eine ausgefahrene Betäubungsstellung und zurück in eine eingefahrene Ruhestellung verschiebbares Kolben-Nadel-Teil (22), das einen im Inneren dieses Teils (22) längs verlaufenden und im Spitzenbereich dieses Teils (22) ausmündenden Kanal (22B) besitzt; und durch ein selbsttätig allmählich schließendes Vortriebsventil (24), das die aus dem Vortriebs-Druckraum des Laufs (23) durch den Kanal (22B) in den Schädel des Schlachttieres strömende Luftmenge bestimmt.
POSTSCHECKKONTO: MÖNCHEN 50175-809 , ·■·, 5ANKKOJJJO:· OEUTSCKC 3ΛΝΚ; A.Q. MÖNCHEN, LEOPOLDSTRASSE 71, KONTO-NR. 60/35794
2. Betäubungsgerät für Schlachttiere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließgeschwindigkeit des Vortriebsventils (24) einstellbar ist.
3. Betäubungsgerät für Schlachttiere, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein in einem Lauf
(23) mittels Preßluft in eine ausgefahrene Betäubungsstellung und zurück in eine eingefahrene Ruhestellung verschiebbares Kolben-Nadel-Teil (22) , das einen im Inneren dieses Teils (22) längs verlaufenden und im Spitzenbereich dieses Teils (22) ausmündenden Kanal (22B) besitzt; und durch ein durch das Kolben-Nadel-Teil (22) in dessen ausgefahrener Betäubungsstellung umsteuerbares Rücktriebsventil (9).
4. Betäubungsgerät für Schlachttiere, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein in einem Lauf (23) mittels Preßluft in eine ausgefahrene Betäubungsstellung und zurück in eine eingefahrene Ruhestellung verschiebbares Kolben-Nadel-Teil (22), das einen im Inneren dieses Teils (22) längs verlaufenden und im Spitzenbereich dieses Teils (22) ausmündenden Kanal (22B) besitzt; und durch ein Vorsteuerventil (20) zum Steuern eines Vortriebsventils (24).
5. Betäubungsgerät für Schlachttiere, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein in einem Lauf (23) mittels Preßluft in eine ausgefahrene Be-
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täubungsstellung und zurück in eine eingefahrene Ruhestellung verschiebbares Kolben-Nadel-Teil (22), das einen im Inneren dieses Teils (22) längs verlaufenden und im Spitzenbereich dieses Teils (22) ausmündenden Kanal (22B) besitzt; und durch eine Sicherungsstange (14), die durch Rückschieben eines Betätigungskopfes (2) am Mündungsende des Laufs (23) in eine Entsicherungsstellung bringbar ist.
6. Betäubungsgerät für Schlachttiere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsstange (1 ^,veranlaßt durch das Kolben-Nadel-Teil (22) in dessen ausgeTahrener Betäubungsstellung, in eine Sicherungsstellung bringbar und erst durch Vorschieben sowie anschließendes Rückschieben des Betätigungskopfes (2) erneut in die Entsicherungsstellung bringbar ist.
7. Betäubungsgerät für Schlachttiere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (22B) durch hinter der Spitze (22C) angeordnete, radiale, vorzugsweise angesenkte, Öffnungen (22D) ausmündet.
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