DE8005880U1 - Sprengplattierte Verbundwerkstoffplatte - Google Patents
Sprengplattierte VerbundwerkstoffplatteInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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- Laminated Bodies (AREA)
Description
Λ Troisdorf, den Ι}. Juli 198I
OZ 8OOI3 Sc/Bd
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln
f Sprengplattierte Verbundwerkstoffplatte ">
Die Neuerung befaßt sich mit einer sprengplattierten
Verbundwerkstoffplatte der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Art.
Beispielsweise für chemische Reaktoren werden schichtförmige
Verbundwerkstoffe verwendet, die als Grundwerkstoff eine Schicht aus un- oder niedriglegierten kohlenstoffhaltigen
Stahl und als Auflagewerkstoff eine Schicht as einer Ni-Basislegierung wie beispielsweise die molybdänhaltige
NiCr-Legierung vom Typ NiMo 16 Cr 16 Ti - (Hastelloy C) oder
NiMo 28 - (Hastelloy B 2) - aufweisen. Beim Verbinden dieser Schichten durch Sprengplattieren erfahren die Ni-Basis-Auflagewerkstoffe
eine besonders hohe Kaltverfestigung, In der Bindezone kann die Härte bis auf Spitzenwerte
von über HV 500 ansteigen. Damit verbunden sind starke innere Spannungen und lichtmikroskopisch nicht nachweisbare
Verfestigungen, die in der Umgebung der Bindezone als Zugspannungen wirken.
Ein Abbau dieser Härtespitzen durch Wärmebehandlung erfolgt erst bei etwa 900 0C. Bei dieser Temperatur kann jedoch
durch Korngrenzenausscheidungen in der Nickellegierung bereits eine Verschlechterung der Korrosionsbeständigkeit
auftreten. Außerdem erfolgt eine starke Diffusion von Kohlenstoff aus dem Stahl-Grundwerkstoff in die Nickellegierung
hinein, die ihrerseits wieder eine Aufhärtung durch Karbidbildung in der Umgebung der Bindezone verursacht
.
Die starken Zugspannungen im Bereich der Bindezone können bei Verformungen in den nachfolgenden Verarbeitungsstufen
Rißbildungen auslösen, da sich die durch die Verformung bedingte innere Spannung der von der Plattierung her schon
vorhandenen inneren Spannung überlagert, so daß örtlich die Festigkeit der Verbundwerkstoffplatte überschritten
werden kann.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile zu vermeiden, d.h. einen Schichtaufbau anzugeben
welcher es ermöglicht, nach der Plattierung im Material vorhandene Zugspannungen zu verringern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Einplattieren einer speziellen metallischen Zwischenschicht entsprechend dem
Kennzeichen des Anspruchs 1. Diese Zwischenschicht wird sowohl mit dem schichtförmigen Grundwerkstoff als auch mit
dem schichtförmigen Auflagewerkstoff bevorzugt durch
Sprengplattieren in einem oder gegebenenfalls auch zwei Schritten verbunden. Sie kann aber z.B. auch mit dem Grundwerkstoff
durch Walzplattieren und anschließend daran mit dem Auflagewerkstoff durch Sprengplattieren verbunden
werden. Die Zwischenschicht hat in der Regel eine minimale Dicke von etwa 0,5 mm. Bevorzugt wird eine Dicke zwischen
etwa 1 und 2,5 mm. Beim Sprengplattieren wird das Gefüge
dieser metallischen Zwischenschicht zwar ebenfalls kaltverfestigt,
jedoch in einem Maße, das zwischen der Kaltverfestigung von Grund- und Auflagewerkstoff liegt. Entsprechend
sind die in der Zwischenschicht induzierten inneren Spannungen zwar größer als die im Kohlenstoffstahl
als Grundwerkstoff, jedoch geringer als die in der Ni-Basislegierung
als Auflagewerkstoff. Sie Zwischenschicht wirkt daher spannungsausgleichend, so daß die Spannungskonzentration in der Bindezone teilweise abgebaut wird,
und bei anschließenden Verformungsoperationen die Summe der auf die Verbundwerkstoffplatte einwirkenden Zugspannungen
nicht mehr über die Zerreißfestigkeit der Werkstoffe anwächst. Ein weiterer Vorteil der Zwischenschicht
liegt darin, daß sie im Falle einer Wärmebehandlung und Warmumformung der Verbundwerkstoffplatte keinen schädlichen
Diffusionseinfluß, insbesondere durch Kohlenstoffeinwirkung, auf den Auflagewerkstoff ausübt.
Die Zwischenschicht kann beispielsweise aus reinem Nickel sein, das beim Sprengplattieren eine Kaltverfestigung erfährt,
die zwischen derjenigen der beiden anderen Plattierungspartner liegt. Bevorzugt ist sie jedoch nach
Anspruch 2 aus rostfreiem Stahl. Insbesondere ist sie aus. ferritischem rostfreiem Stahl. Das Austenitgefüge des rost
freien Stahls wird durch das Sprengplattieren ebenfalls kaltverfestigt mit Härtespitzen bis etwa HV 400, jedoch
sehr viel geringer als der Auflagewerkstoff mit Härtespitzen von über HV 500. Andererseits ist die Kaltverfestigung
größer als die des Grundwerkstoffs, so daß
neuerungsgemäß ein Spannungsausgleich erreicht und damit die Verformbarkeit der Schichtwerkstoffplatte in der gewollten
Weise verbessert wird. Im Falle einer Wärmebehandlung verhindert diese kohlenstoffarme Zwischenschicht darüber
hinaus die Einwanderung von Kohlenstoff aus dem Grunc in den Auflagewerkstoff und damit eine nachteilige Karbid-
bildung in der Ni-Basislegierung, insbesondere einer hochkorrosionsbeständigen
molybdanhaltigen Nickellegierung.
Die neuerungsgemäße Verbundwerkstoffplatte ist in der Zeichnung im Querschnitt gezeigt. Die Verbundwerkstoffplatte4
besteht aus der Grundwerkstoffschicht 1, der Auflagewerkstoffschicht
2 und der Zwischenschicht 3·
20
35
Claims (2)
1. Sprengplattierte Verbundwerks toff platte mit un- oder
niedriglegiertem Kohlenstoffstahl als Grundwerkstoff schicht und einer Ni-Basislegierung, beispielsweise einer hochkorrosionsbeständigen molybdänhaltigen Nickellegierung, als Auflagewerkstoffschicht, dadurch
gekennzeichnet , daß zwischen der Grundwerkstoff schicht (1) und der Auflagewerkstoffschicht (2) eine mit diesen verbundene Zwischenschicht (3) aus einem Metall angeordnet ist, das beim Sprengplattieren
eine größere Kaltverfestigung als die Grundwerkstoffschicht (1), jedoch eine kleinere als die Auflagewerkstoffschicht (2) erfährt und das bei Wärmebehandlung der Yerbundwerkstoffplatte (4) keinen schädlichen Einfluß
durch Diffusion auf die Auflagewerkstoffschicht (2)
ausübt.
2. Verbundwerkstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht (3) aus rostfreiem
Stahl, insbesondere aus austenitischem Stahl, ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8005880U DE8005880U1 (de) | 1980-03-04 | 1980-03-04 | Sprengplattierte Verbundwerkstoffplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8005880U DE8005880U1 (de) | 1980-03-04 | 1980-03-04 | Sprengplattierte Verbundwerkstoffplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8005880U1 true DE8005880U1 (de) | 1981-10-08 |
Family
ID=6713434
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8005880U Expired DE8005880U1 (de) | 1980-03-04 | 1980-03-04 | Sprengplattierte Verbundwerkstoffplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8005880U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3135560A1 (de) * | 1981-09-08 | 1983-05-05 | Naučno-proizvodstvennoe ob"edinenie po technologii mašinostroenija CNIITMAŠ, Moskva | Explosionsplattierverfahren fuer metallwerkstuecke |
DE3505954A1 (de) * | 1985-02-21 | 1986-08-21 | Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen mbH, 3000 Hannover | Verfahren zum verschweissen von werkstuecken aus duktilem gusseisen |
DE3742539A1 (de) * | 1987-12-16 | 1989-07-06 | Thyssen Stahl Ag | Verfahren zur herstellung von plattiertem warmband und danach hergestelltes plattiertes warmband |
-
1980
- 1980-03-04 DE DE8005880U patent/DE8005880U1/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3135560A1 (de) * | 1981-09-08 | 1983-05-05 | Naučno-proizvodstvennoe ob"edinenie po technologii mašinostroenija CNIITMAŠ, Moskva | Explosionsplattierverfahren fuer metallwerkstuecke |
DE3505954A1 (de) * | 1985-02-21 | 1986-08-21 | Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen mbH, 3000 Hannover | Verfahren zum verschweissen von werkstuecken aus duktilem gusseisen |
DE3742539A1 (de) * | 1987-12-16 | 1989-07-06 | Thyssen Stahl Ag | Verfahren zur herstellung von plattiertem warmband und danach hergestelltes plattiertes warmband |
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