DE7928697U1 - Stoesselbetaetigtes druckmessgeraet - Google Patents

Stoesselbetaetigtes druckmessgeraet

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Description

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Stößelbetätigtes Druckmeßgerät
Die Erfindung betrifft ein Druckmeßgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Druckmeßgeräten dieser Art ist das vom zu messenden Druck verformbare Meßelement insbesondere eine Membran, die vom zu messenden Materialdruck beaufschlagt und dementsprechend verformt wird. Diese Membran gibt ihre Verformung über eine mit Quecksilber gefüllte Kapillare an eine weitere Membran weiter, die beispielsweise mit Dehnungsmeßstreifen ausgerüstet ist, so daß die mechanische Verformung der zweiten Membran in ein druckproportionales elektrisches Signal umgewandelt wird, das an einer Wheatstone'schen Brücke abgegriffen wird.
Ein solches Druckmeßgerät weist nun verschiedene gravierende Nachteile auf. Diese sind im einschlägigen Fachgebiet zwar zur Genüge bekannt, jedoch war es bis zum heutigen Tag nicht möglich, sie zu beseitigen. So ist ein wesentlicher Nachteil darin zu sehen, daß die mit den vorstehend erläuterten Druckmeßgeräten erzielbare Druckmessung, weil sich eine Membran über ihre gesamte Fläche hinweg in unterschiedlichem Ausmaß verformt, nicht die erwünschte Linearität aufweist, ganz abgesehen davon, daß das Ansprechvermögen, die Meßempfindlichkeit und die Beeinflußbarkeit durch verschiedene Faktoren, wie beispielsweise
ί Temperaturschwankungen, zu wünschen übrig lassen.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Druckmeßgerätes ist darin zu se-
hen, daß dieses aufgrund seiner mehrteiligen Ausbildung ein Verbundsystem darstellt und daher dann, wenn das zu messende Material schnel-
s Ie Druckschwankungen aufweist, aufgrund von sich im Verbundsystem
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ergebenden Folgeschwingungen ein schlechtes Ansprechvermögen besitzt bzw. verfälschte Meßsignale liefert. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß das bekannte Druckmeßgerät im zu messenden Material vorhandene lokale Druckgradienten nur schlecht auflösen kann, so daß dadurch die Meßempfindlichkeit von vornherein beeinträchtigt ist.
Weiterhin ergeben sich auch aufgrund der naturgemäß notwendigen Flächenausdehnung; einer Membran unerwünscht große Abmessungen bei den bekannten Druckmeßgeräten, so daß diese von vornherein keine gute Zugänglichkeit zu angenähert punktförmigen Meßstellen aufweisen und sich nicht für solche Materialdruckmessungen eignen, bei denen aus konstruktiven Gründen von vornherein der frei zugängliche Raum beschränkt ist. Dies trifft insbesondere bei Knetmaschinen, Spritzgießmaschinen und Extruder für Kunststoffe zu, bei denen aus Sicherheits- und anderen Gründen beispielsweise im schwer zugänglichen Knet- und Schneckenbereich der jeweiligen Maschine der Druck des zu verarbeitenden Kunststoffes konstant gemessen werden muß.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Druckmeßgerätes ist darin zu sehen, daß dieses aufgrund seiner dem zu messenden Medium direkt ausgesetzten Membran nicht nur außerordentlich empfindlich gegen hohe Temperaturen und Drücke, sondern auch gegenüber Verschleiß ist, was insbesondere dann gilt, wenn der jeweilige Druck von abrasiven Materialien gemessen werden muß, da diese dann innerhalb relativ kurzer Zeit die Membran verschleißen und sogar e.'ien Membranriß verursachen können. Ein solcher Membranriß ist gleichbeduetend mit einem Geberausfall. Aber auch schon bei einer durch Verschleiß bewirkten Membrandickenänderung wir.d eine unkontrollierte Signaländerung hervorgerufen.
Hinsichtlich der erforderlichen Kalibrierung der bekannten Druckmeßgeräte zeigt sich schließlich ein weiterer wesentlicher Nachteil dahinge-
hend, daß diese bekannten Druckmeßgeräte im an der jeweiligen Meßstelle eingebauten Zustand nicht kalibriert werden können, was jedoch wegen des dadurch gegebenen D em ont age aufwände s wegen der erforderlichen Simulation, z. B. durch Temperieren des Geberkörpers und auch wegen der nach wie vor beibehaltenen Unsicherheit, ob das Gerät im eingebauten Zustand nach einer längeren Betriebszeit noch genaue Meßwerte anzeigt, als außerordentlich unerwünscht anzusehen ist. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Druckmeßgerät der gattungsgemäßen Art zur Beseitigung der geschilderten Nachteile mit geringen Abmessungen derart auszugestalten, daß es einen lokalen Einsatz an gleichsam punktförmigen Meßstellen mit hoher Auflösung und guter Linearität der Druckmessung ermöglicht und aufgrund seiner Unempfindlichkeit gegen Biege- und Wechselbelastungen, Verschleiß durch abrasive Materialien, hohe Temperaturen und Drücke einen weiten Anwendungsbereich überdeckt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, das grundsätzlich aus drei Teilen - einem Druckaufnahmeteil, einem Einspannteil und einem dazwischen angeordneten, die Dehnungsmeßstreifen oder dgl. tragenden Meßteil - bestehende Meßelement nicht als Verbundsystem , sondern einstückig auszubilden, und zwar in Form eines langgestreckten Stabes, der in einem Gehäuse angeordnet und entlang seiner Längserstreckung in spezieller Weise als Druckaufnahmeteil, Einspannteil sowie Meßteil ausgebildet ist. Hierbei ist der eine Längsabschnitt des Stabes, der als Druckaufnahmeteil dient, als im Gehäuse abgedichtet verschieblicher, mit seinem freien Stirnende dem zu messenden Medium ausgesetzter Stössel ausgebildet, während das andere Ende des Stabes als Einspannteil
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dient, das in seinem Durchmesser verdickt ausgebildet und fest gegenüber dem Gehäuse verspannt ist. Das zwischen Einspannteil und Stößel des Stabes liegende Meßteil trägt auf diametral einander gegenüberliegenden Umfangsflächen des Stabes die Dehnungsmeßstreifen und wird dadurch, daß der Stößel durch den zu messenden Druck des Materials gegenüber dem Einspannteil im Gehäuse verschoben wird, auf Dehnung oder Stauchung beansprucht.
Aufgrund dieser Ausbildung des erfindungsgemäßen Druckmeßgerätes ergeben sich mehrere Vorteile. So läßt sich ein derartiges Druckmeßgerätj das im Gegensatz zum Stand der Technik nicht mehr membranbetätigt, sondern stößelbetätigt ist, mit geringen Abmessungen ganz einfach in langer, schlanker Bauform ausführen, so daß auch an begrenzten Stellen eine außerordentlich gute Zugänglichkeit zu gleichsam punktförmigen Meßstellen gegeben ist.
Aufgrund der Verwendung eines Stößels als Druckaufnahmeteil ergibt sich bei diesem aufgrund des zwangsläufig erzielten reinen Stauch- oder Dehnungseffektes ein direkter linearer Zusammenhang zwischen dem das freie Stirnende des Stößels beaufschlagenden Druck und dem über die Dehnungsmeßstreifen des Meßteils gelieferten elektrischen Signal. Da das bei dem erfindungsgemäßen Druckmeßgerät zur Anwendung gelangende Meßelement kein Verbundsystem darstellt, sondern als einstückiger Stab ausgebildet ist, können auch relativ hochfrequente Meßvorgänge außerordentlich gut beherrscht werden, so daß sich ein gutes und schnelles Ansprechvermögen ergibt und schnelle Druckschwankungen oder B;ege- und Wechselbelastungen keinen nachteiligen Effekt ausüben.
Der das Meßelement bildende gesamte Stab ist außerordentlich gut biegeunempfindlich, weil die Dehnungsmeßstreifen im Bereich des Meßteils
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beidseits des Stabes bzw. diametral einander gegenüberliegend aufgebracht sind und sich dadurch hinsichtlich der Biegung kompensieren. Da der Stab in der erwähnten Weise biegeunempfindlich ist, ergibt sich aber auch die erwünchte Querkraftunempfindlichkeit.
Da der als Druckaufnahmteil dienende Stößel des Stabes naturgemäß mit einer wunschgemäß kleinen Kopffläche bzw. freien Stirnfläche ausgebildet werden kann, ergibt sich eine außerordentlich gute Zugänglichkeit selbst zu punktförmigen Meßstellen, wobei es darüber hinaus möglich ist, ein lokales Auflösen auch von kleinen Druckgradienten zu erzielen. Da der Stößel an seinem freien Stirnende eine definierte Meßflache besitzt, tritt auch bei axialer Abnutzung des Stößels keiue Meßwertverfälschung auf. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß das erfindungsgemässe Druckmeßgerät auch außerordentlich unempfindlich gegenüber Verschleiß durch korrosiv j und abrasive Materialien ist bzw. daß die jeweils erzielten Meßwe. te nicht verfälscht sind, weil ja bei einer evtl. auftretenden Abnutzung die Meßfläche des Stößels konstant bleibt.
Insgesamt sind die Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Druckmeßgerätes außerordentlich groß, da sich dieses nicht nur im normalen Einsatzbereich von zu messenden Über- und Unterdrücken anwenden läßt, sondern auch in Bereichen zu messender Drücke, die von t 100 bar bis 1000 bar reichen. Aufgrund seiner langen und schlanken Bauform läßt sich das Druckmeßgerät auch unabhängig von hohen oder niedrigen Temperaturen der zu messenden Materialien einsetzen sowie auch zur Druckmessung beisäraitlichen möglichen Materialien und Fluiden, d.h. unabhängig davon, ob diese korrosiv, abrasiv oder auf andere Weise schädlich sind. Konkrete Einsatzmöglichkeiten des Druckmeßgerätes liegen beispielsweise in der Prüfstandstechnik, Kunststofftechnik, Brennkammeruntersuchungen bei Raketen- und Strahltriebwerken, im Motorenbau, in der chemischen Verfahrenstechnik, bei der Druckmessung von Bremsflüssigkeiten usw..
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Ein bedeutender weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Druckmeßgerätes ist weiterhin darin zu sehen, daß dieses auch im eingebauten Zustand, und zwar nicht nur im Außerbetriebs zustand, sondern auch während des Meßbetriebes, mechanisch kalibriert werden kann, da der Stößel mit einer genau definierten Kraft beaufschlagt werden kann, um die jeweils über die Dehnungsmeßstreifen angezeigten Meßwerte auf ihre Richtigkeit und· auch Genauigkeit Mn zu überprüfen.
An seinem Meßteil ist das Druckmeßgerät vorteilhafterweise als gegenüber dem Stößel des Stabes beidseitig verdünnte, achssymmetrische Schwächungszone ausgebildet, auf der die Dehnungsmeßstreifen befestigt sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der einzigen Figur der Zeichnung näher erläutert- Diese zeigt ^as erfindungsgemäße Druckmeßgerät im Längsschnitt.
Bei dem dargestellten Druckmeßgerät besteht das eigentliche Meßelement aus einem einstückigen langgestreckten, insbesondere zylindrischen Stahlstab 1, der in siner entsprechend ausgebildeten Bohrung 2 eines Gehäuses 3 angeordnet ist und ein Druckaufnahmeteil 4, ein Einspannteil 5 und ein dazwischenliegendes Meßteil S aufweist, das in uezug auf die Längsachse des Stabes 1 diametral einander gegenüberUegende Dehnungsmeßstreifen 7 trägt.
Der als Druckaufnahmeteil 4 dienende Längsabschnitt des Stabes 1 ist
rnihezu
als Stößel ausgebildet, der in seiner Länge zwar/beliebig gewählt werden kann, jedoch bei der dargestellten Ausführungsform eine Länge aufweist, die, wie aus der Zeichnung ersichtlich, weit mehr als die halbe Länge des gesamten Stabes 1 beträgt. Dadurch wird von vornherein in Verbindung mit der entsprechend durchmesserkleinen Ausbildung des Ge-
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häuses 3 eine lange, schlanke Bauform des gesamten Druckmeßgerätes
quasi und damit eine gute Zugänglichkeit selbst zu/punktförmigen Meßstellen erreicht. Der Stößel 4 ist in der Bohrung 2 des Gehäuses 3 abgedichtet verschieblich geführt und zu diesem Zweck an seinem Außenumfang mit einer geeigneten Dichtungsmasse 8, vorzugsweise einem Silikonkautschuk beschichtet. Selbstverständlich ist es auch möglich, diese Dichtungsmasse δ gleichzeitig oder auch allein auf die Innenumfangsfiäche der Gehäusebohrung 2 aufzubringen. Weiterhin kann auch in den Außenumfang des Stößels 4 und/ oder in den Innenumfang der zugeordneten Gehäusebohrung 2 wenigstens eine nicht dargestellte Ringdichtung eingelassen sein. Das freie Stirnende 9 des Stößels 4, das bei der dargestellten Ausführungsform bündig mit der entsprechenden Stir-\flache des Gehäuses 3 abschließt und eine definierte Meßfläche darstellt, ist dem zu messenden, durch den Pfeil P dargestellten Druck des Materials 10 ausgesetzt, das bei der dargestellten Ausführungsform lediglich des Beispiels halber in einen zwischen zwei Wänden 11, 12 gebildeten Kanal strömt. Um das Druckmeßgerät hierbei ohne großen Aufwand an einer üblicherweise vorgesehenen, als Meßstelle dienenden Gewindebohrung 13 in der einen Kanalwand 12 anbringen zu können, ist das Gehäuse 3 an seinem dem freien Stirnende S des Stößeis 4 zugeordneten Ende mit einer aufgeschraubten Adapterhülse 14 versehen, die durch eine Madenschraube 15 gegen Lösen bzw. gegen Verdrehen gesichert ist. Diese Adapterhülse 14 ist so ausgestaltet, daß sie in ihrem dem Innengewinde der Gewindebohrung entsprechenden Außengewinde 16 an die üblicherweise bei den Meßstellen vorhandenen Gewindebohrungen angepaßt ist, so daß sich das Druckmeligerät - bei Vorhandensein mehrerer, unterschiedlich ausgestalteter Adapterhülsen 14 - schnell und ohne großen Aufwand bei unterschiedlichen Meßstellen einsetzen läßt.
Das dem freien Stirnende 9 des Stößels 4 abgekehrte, als Einspannteil 5 dienende Ende des Stabes 1 ist in seinem Durchmesser gegenüber dem
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normalen Stabdurchmesser verdickt ausgebildet und weist die Form eines Hitibkugelkopfes auf, der außerhalb der Gehäusebohrung 2 angeordnet ist. Dieser Halbkugelkopf 5 des Stabes 1 ist fest gegenüber dem Gehäuse 3 verspannt, wobei er zu diesem Zweck mit seiner Unterseite der zugeordneten Stirnfläche des Gehäuses 3 anliegt und sich mit seiner hiervon abgekehrten Halbkugelfläche auf einer Innenschulter 17 einer Spannmutter 18
abstützt. Diese Spannmutter 18 ist als langgestreckte Hülse mit einem \
s entsprecli nd hohlen Innenraum 19 ausgebildet und mit einem Innengewin- \
de 20 derart auf ein entsprechendes Außengewinde 21 des Gehäuses 3 aufgeschraubt, daß der Halbkugelkopf 5 des Stabes 1 fest zwischen der Spannmutter 18 und dem Gehäuse 3 verspannt ist. Aufgrund der Ausbildung des Einspannteils 5 als Halbkugelkopf ergibt sich außerdem die vorteilhafte Wirkung, daß stets eine genau zentrische Einspannung des Halbkugelkopies 5 und damit auch eine zentrische Anordnung des gesamten Stabes 1 innerhalb der Gehäusebohrung 2 gewährleistet ist.
Die Spannmutter 18 weist an ihrem Außenumfang Kühlrippen 22 auf, die bei hohen Temperaturen des zu messenden Materials 10 für die erwünschte wirkungsvolle Wärmeabfuhr sorgen.
Das zwischen dem Stößel 4 und dem Einspannteil 5 des Stabes 1 angeordnete Meßteil 6 ist nicht nur nahe dem Einspannteil 5, d.h. also soweit
wie möglich vom freien Stirnende 9 des Stößels 4 entfernt angeordnet, g
6 sondern außerdem auch als beidseitige achs symmetrische langgestreckte Schwächungszone ausgebildet, auf der die Dehnungsmeßstreifen 7, ins besondere durch Kleben, befestigt sind. Hierdurch ist gewährleistet, daß sich diese als Meßteil dienende Schwächungszone 6 bei einer unter dem Druck P des zu messenden Materials 10 erfolgenden Verschiebung des Stößels 4 innerhalb der Gehäusebohrung 2 entsprechend staucht oder dehnt, wobei diese Verformung in entsprechender Weise auf die Dehnungsmeßstreifen 7 übertragen und dann als elektrisches Signal an einer nicht
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dargestellten Wheatstone'schen Brücke abgegriffen wird. Zu diesem Zweck siäd von den Dehnungsmeßstreifen 7 Anschlußgabel 23 aus dem Gehäuse 3 nach außen herausgeführt, und zwar derart, daß diese Anschlußkabel 23 achsparallele Durchbrechungen 24 des Halbkugelkopfes 5 durchsetzen und nach Art einer vorgefertigten Meßeinheit an Lötstützpunkten festgelegt sind. Diese Lötstützpunkte 25 liegen beidseits auf einer Anschlußfahne 26, die koaxial zapfenartig vom Einspannteil 5 des Stabes 1. einstückig mit diesem verbunden, nach außen wegragt und innerhalb des Innenraumes 19 der Spannmutter 18 angeordnet ist. Dadurch wird in ganz einfacher Weise der elektrische Anschluß des Druckmeßgerätes ermö-
der glicht. Zu diesem Zweck ist am freien Ende/Spannmutter 18 mittels eines durch eine Madenschraube 27 gesicherten Aufnahmerings 28 lösbar ein Stecker 29 festgelegt, der über entsprechende Steckeranschlüsse 30 mit den Lötstützpunkten 25 der Anschlußfahne 26 verbindbar ist.
Wie ersichtlich, ist im übrigen die Spannmutter 18 ebenfalls durch eine Madenschraube 31 gegen Verdrehen bzw. Lösen gesichert.
Um auch den Stößel 4 gegen Verdrehung zu sichern und darüber hinaus, insbesondere zu Kalibrierzwecken, manuell verschieben zu können, ist dieser von einem zu seiner Längsachse querverlaufenden zapfenartigen Schwert 32 durchsetzt, das mittig in eine
entsprechende Querbohrung 33 eingepaßt, d. h. also spielfrei hiermit verbunden ist. Das Schwert 32 durchsetzt außerdem mit Spiel entsprechend größer ausgestaltete Querbohrungen 34 des Gehäuses 3 und ist an seinen beiden aus dem Gehäuse 3 herausragenden Enden mit einem Schiebering 35 verbunden, der auf dem Außenumfang des Gehäuses 3 verschieblieh ist. Die Verbindung des Schwertes 32 mit dem Schiebering 35 erfolgt derart, daß die beiden Schwertenden lose in entsprechende Bohrungen 36 des Schieberings 35 eingreifen, wobei jedoch das Spiel zwischen den Bohrungen 36 des Schieberings 35 und den Schwertenden kleiner ist
als das Spiel des Schwertes 32 innerhalb der Querbohrungen 34 des Gehäuses 3.
Aufgrund dieser Anordnung ist es möglich, durch entsprechende manuelle Betätigung des Schieberings 35 den Stößel 4 innerhalb seiner Gehäusebohrung 2 zu verschieben, um dadurch, ohne daß der Ausbau des Druckmeßgerätes erforderlich ist, die Funktionstüchtigkeit des Stößels 4 zu überprüfen. Gleichzeitig läßt sich auch mittels jeder geeigneten üblichen Kalibriereinrichtung, die beispielsweise mittels Kalibriergewichten betätigt wird, der Schiebering 35 derart gegenüber dem Gehäuse 3 und/oder gegenüber der Spannmutter 18 verschieben, daß auf den Stößel 4 eine definierte Verschiebekraft aufgebracht und so nicht nur das Druckmeßgerät kalibriert, sondern auch während des Meßbetriebs dessen Meßgenauigkeit überprüft werden kann.
Beim Betrieb des beschriebenen Druckmeßgerätes ist lediglich das freie Stirnende 9 de.'3 Stößels 4 dem Druck P des zu messenden Materials 10 ausgesetzt, wobei wegen der gegebenen genau definierten Meßfläche unabhängig von der Art des zu messenden Materials 10 eine hohe Unempfindlichkeit gegenüber Verschleiß gegeben ist und sich demgemäß auch bei korrosiven oder abrasiven Materialien 10 ein Verschleiß des freien Stößelstirnendes 9 sich nicht nachteilig auf die gemessenen Werte auswirkt. Der Stößel 4 wird durch den Materialdruck 10 innerhalb der ihn abgedichtet führenden Gehäusebohrung 2 verschoben, wobei sich aufgrund des Umstandes, daß das Einspannteil 5 des Stabes 1 fest zwischen dem Gehäuse 3 und der Spannmutter 18 verspannt ist, am Meßteil 6 eine entsprechende Stauchung oder Dehnung ergibt, die über die dort befestigten Dehnungsmeßstreifen 7 in ein elektrisches Signal umgewandelt und an einer Wheatstone'schen Brücke abgegriffen wird.

Claims (15)

■ 1 LIE&L, NÖTH, ZEITLER'' Patentanwälte 8000 München 22 · Steinsdorfstraße 21 - 22 · Telefon 089 / 22 94 41 Dipl. -Ing. Klaus Ritzinger und Ing. grad. Herbert Ritzinger Kettelerstr. 2, 8033 Planegg Stößelbetätigtes Druckmeßgerät ^Pefeeafcinsprüche:
1. Druckmeßgerät zur mechanisch-elektrischen Messung von Material- oder Fluiddrücken, bei dem die Zug- und/oder Druckverformung (Dehnung und/oder Stauchung) eines dem zu messenden Druck ausgesetzten Meßelementes über Dehnungsmeßstreifen oder dgl. als elektrisches Signal abgegriffen wird, dadurch gekennzeichnet,
a) daß das aus drei einstückig miteinander verbundenen Teilen in Form eines Druckaufnahmeteils (4), eines Einspannteils (5) und eines dazwischen angeordneten, die Dehnungsmeßstreifen (7) tragenden Meßteils (6) bestehende Meßelement ein in einem Gehäuse (3) angeordneter langgestreckter Stab (1) ist,
b) dessen als Druckaufnahmeteil (4) dienender Längsabschnitt als im Gehäuse (3) abgedichtet verschieblicher, mit seinem freien Stirnende (9) dem zu messenden Medium (10) ausgesetzter Stößel ausgebildet ist,
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j c) dessen anderes, als Einspannteil (5) dienendes Ende in seinem
!' Durchmesser verdickt ausgebildet und fest gegenüber dem Gehäu-
f- se (3) verspannt ist und
Ί d) der an einem zwischen Einspannteil (5) und Stößel (4) liegenden,
f als Meßteil (ö) dienenden Längsabschnitt diametral einander ge-
'. genüberliegend die Dehnungsmeßstreifen (7) trägt und durch den
■ Stößel (4) auf Dehnung oder Stauchung beansprucht ist.
2. Druckmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (4) und/oder der Innenumfang der zugeordneten Gehäusebohrung (2) mit einer Dichtungsmasse (8) beschichtet sind.
3. Druckmeßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Außenumfang des Stößels (4) und/oder den Innenumfang der zugeordneten Gehäusebohrung (2) wenigstens eine Ringdichtung eingelassen ist.
4. Druckmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Stößels (4) mehr als die halbe Länge des gesamten Stabes (1) beträgt.
5. Druckmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das als Einspannteil (5) α onende, verdickt ausgebildete Ende des Stabes (1) zwischen dem Gehäuse (3) und einer auf dieses aufgeschraubten Spannmutter 08) verspannt ist.
6. Druckmeßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Einspannteil (5) des Stabes (1) ein f twa halbkugeliger Kopf ist, der mit seiner Unterseite der zugeordneten Stirnfläche des Gehäuses (3) anliegt und sich mit seiner Halbkugelfläche zentrisch auf einer Innenschulter (17) der Spannmutter (18) abstützt.
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7. Druckmeßgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmutter (18) als langgestreckte Hülse ausgebildet ist und an ihrem Außenumfang Kühlrippen (22) aufweist.
8. Druckmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßteil (6) des Stabes (1) als beidseitige achssymmetrische Schwächungszone ausgebildet ist, auf der die Dehnungsmeßstreifen (7) befestigt sind.
9. Druckmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßteil (6) nahe dem E inspannteil (5) des Stabes (1) angeordnet ist.
10. Druckmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadu rch gekennzeichnet, daß die von den Dehnungsmeßstreifen (5) des Meßteils (6) kommenden Anschlußkabel (2.3) über achsparallele Durchbrechungen (24) des Einspannteils (5) aus dem Gehäuse (3) herausgeführt und an einer starren Anschlußfahne (26) festgelegt sind, die koaxial zapfenartig vom Einspannteil (5) des Stabes (i), einstückig mit diesem verbunden, wegragt.
11. Druckmeßgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußfahne (26) in den Innenraum (19) der hülsenartigen Spannmutter (18) ragt und daß am freien Ende der Spannmutter (18) ein Stecker (29) zur elektrischen Verbindung mit der Anschlußfahne (26) bzw. 1en dort befestigten Anschlußkabeln (23) der Dehnungsmeßstreifen (7) festlegbar ist.
12. Druckmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das den Stößel (4) abgedichtet verschieblich
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führende Gehäuse (3) von langer, schlanker Form ist und das dem zu messenden Medium ausgesetzte Ende (9) des Stößels (4) sondenartig ausgebildet ist.
13. Druckmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (4) zur Verdrehsicherung und manuellen Verschiebung von einem quer zu seiner Längsachse verlaufenden zapfenartigen Schwert (32) durchsetzt ist, das eine entsprechende Gehäusequerbohrung (34) durchgreift und an seinen beiden aus dem Gehäuse (3) herausragenden Enden mit einem auf dem Gehäuse (3) verschieblichen Schiebering (35) verbunden ist.
14. Dιuckmeßgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwert (32) in eine Querbohrung (33) des Stößels (4) eingepreßt ist und mit Spiel die Gehäusequerbohrung (34) durchsetzt.
15. Druckmeßgerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebering (35) über eine Gewichte oder dgl. aufweisende Kalibriereinrichtung mit der Spannmutter (18) und/oder dem Gehäuse (3) verbindbar und zur definierten Krafteinleitung auf den Stössel (4) verschiebbar ist.
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DE102013100889B4 (de) * 2012-02-09 2017-05-04 Smc Kabushiki Kaisha Druckdetektor

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