DE7922970U1 - Hydraulischer ventilstoessel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Ventilstößel für eine Brennkraftmaschine mit obenliegender Nockenwelle, der automatisch ein Spiel zwischen dem Nocken und dem Ventilschaft ausgleicht und mit OeI aus dem Schmiersystem der Brennkraftmaschine über eine Zuführungsleitung gespeist wird, die in einen ringförmigen Kanal mündet,welcher mit dem Innenraum des Ventilstößels über mehrere radiale Öffnungen verbunden ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Ventilstößel dieser Art zu schaffen, der schneller als bekannte Vorrichtungen auf seinen optimalen Arbeitswirkungsgrad gebracht werden kann, wenn die Brennkraftmaschine gestartet wird.

Diese Aufgabe wird für einen Ventilstößel eingangs genann- % ter Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, das die Zuführungs- | leitung n?he dem Ventilstößel mit einem Oelsumpf verbunden ist, der unterhalb des ringförmigen Kanals liegt.

Bei einem Ventilstößel nach der Erfindung bleibt der OeI-sumpf am Schluß einer Betriebsperiode der Brennkraftmaschine gefüllt und hat deshalb die Wirkung eines Vorrats, der das Erreichen des optimalen Arbeitswirkurxgsgrades des Ventilstößels beim Anlauf der Brennkraftmaschine beschleunigt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 Einen Längsschnitt eines Ventilstößels nach der Erfindung und

Fig. 2 einen Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung.

In Fig. 1 ist ein Teil 1 des Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine dargestellt. Dieser Teil 1 hat einen zylindrischen Sitz 2, in dem ein hydraulischer Ventilstößel 3 verschiebbar angeordnet ist. Der Ventilstößel 3 ist zwischen dem Schaft 4 eines Ventils (nicht dargestellt) und dem Nocken 5 einer obenliegenden Nockenwelle 6 angeordnet.

Jeder Zylinder der Brennkraftmaschine ist mit einem Ventilstößel 3 und den ihm zugeordneten Teilen ausgerüstet.

Der Ventilstößel 3 umfaßt ein erstes, umgekehrt becherförmiges Element 7, das in dem Sitz 2 in Längsrichtung verschiebbar ist und eine Abschlußwand 8 aufweist, die im Betrieb an dem Nocken 5 anliegt. Von der Abschlußwand 8 geht nach unten ein zylindrischer Rand 9 aus. Ein zweites umgekehrt becherförmiges Element 10 ist in dem ersten Element 7 in Längsrichtung verschiebbar angeordnet und umfaßt eine Abschlußwand 11, die auf dem oberen Ende des Ventilschaftes 4 aufliegt, sowie einen nach unten ragenden zylindrischen Rand 12.

Ein ringförmiger Kanal in Form einer Nut 13 ist in der "Wand des Sitzes 2 vorgesehen und wird mit OeI aus dem Schmiersystem der Brennkraftmaschine über eine Zuführungsleitung 14 versorgt, die im Zylinderkopf 1 vorgesehen ist. Nahe der Nut 13 ist die Zuführungsleitung 14 mit einem Oelsumpf 15 verbunden, der unter der Nut 13 liegt. Er ist über einen Kanal 15A mit der Nut 13 verbunden. Dieser Kanal 15A ist abwärts zum Boden des Oelsumpfes 15 hin geneigt.

Ein ringförmiger Kanal 16 ist an der Außenseite des Randes 12 des zweiten Bechereieinents 10 vorgesehen und steht über mehrere axiale Kanäle 18 mit einer Kammer 19 in Verbindung,

die zwischen den beiden Abschlußwänden 8 und 11 der Becherelemente 7 und 10 ausgebildet ist. Die ringförmige Nut 13 und der Kanal 16 sind über mehrere radiale Öffnungen 17 im Rand 9 des ersten Becherelements 7 miteinander verbunden.

Die Kammer 19 enthält eine Tellerfeder 20, die die beiden Beeherelemente 7 und 10 auseinanderdrückt. Eine zentralverankerte flexible Scheibe 21 zwischen der Tellerfeder 20 und der Abschlußwand 11 des zweiten Becherelements 10 wirkt als Einwegventil zur Steuerung der Oelströmung aus den Kanälen 18 in die Kammer 19. Die Tellerfeder 20 und die Scheibe 21 sind durch einen zentralen Niet 22 an der Abschlußwand 11 des zweiten Becherelements 10 befestigt.

Der hydraulische Ventilstößel arbeitet folgendermaßen. Nach jeder Betriebsperiode der Brennkraftmaschine wird OeI aus der Kammer 19 in den Oelsumpf 15 fließen, der somit als OeI-vorrat dient. Er verkürzt die Zeit, die der Ventilstößel 3 p zum Erreichen seines optimalen Arbeitswirkungsgrades beim erneuten Anlauf der Brennkraftmaschine benötigt.

Ein elastischer Ring 24, der in einer ringförmigen Nut 23

■ nahe der Unterkante an der Innenfläche des Randes 9 des ersten Becherelements 7 vorgesehen ist, wirkt als Anschlag und verhindert das Auseinanderfallen der Becherelemente 7 und 10 während des Betriebs.

Die Vernietung der Tellerfeder 20 und der Scheibe 21 mit der Abschlußwand 11 gewährleistet in einfacher Yfeise eine feste Verbindung dieser Teile miteinander.

Die in Fig. 2 gezeigte Variante unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Beispiel nur dadurch, daß ein flacher zylin= drischer Sitz 25 an der Außenseite der Abschlußwand 8 des ersten Becherelements 7 vorgesehen ist. Dieser Sitz enthält

— 'S ·**

ein zylindrisches Polster 26, das beim Betrieb an dem Nok-
! ken 5 anliegt. Das Polster 26 besteht aus einem abnut-zungs-

\ festen Material. Eine axiale Bohrung 27 ist in der AbSchluß-

I wand 8 vorgesehen und ermöglicht das Ausstoßen von Luft und

\ Schaum aus der Kammer 19, wenn der Ventilstößel zu arbeiten

beginnt. Dadurch wird die Füllung der Kammer 19 mit OeI
1 beim Anlaufen der Brennkraftmaschine beschleunigt und erleichtert .

Claims (4)

Ansprüche

1. Hydraulischer Ventilstößel für eine Brennkraftmaschine mit obenliegender Nockenwelle, der automatisch ein Spiel zwischen dem Nocken und dem Ventilschaft ausgleicht und mit OeI aus dem Schmiersystem der Brennkraftmaschine über eine Zuführungsleitung gespeist wird, die in einen ring-

f förmigen Kanal mündet, welcher mit dem Innenraum des Ven

tilstößels über mehrere radiale Öffnungen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitung (14) nahe dem Ventilstößel (3) niit einem Oelsumpf (15) verbunden ist-, der unterhalb des ringförmigen Kanals (13) liegt.

2. Ventilstößel nach Anspruch 1, bei dem die radialen Öffnungen in einem umgekehrt becherförmigen Stößelelement vorges.ene:* sind, welches in axialer Richtung in einem zylindrischen Sitz des Zylinderkopfes der Brennkraftmaschine verschiebbar ist und seinerseits ein zweites umgekehrt becherförmiges Element verschiebbar enthält, das auf einen Ventilschaft aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Element (7) eine Ringnut (23) nahe seiner freien Becherkante aufweist und daß in der Ringnut (23) ein elastischer Ring (24) angeordnet ist, welcher als Anschlag dient und die Entfernung des zweiten Elemente (10) aus dem ersten Element (7) verhindert.

3. Ventilstößel nach Anspruch 1 und 2, bei dem eine Tellerfeder und eine flexible Scheibe zwischen den

; Abschlußwänden der beiden umgekehrt becherförmigen

Elemente angeordnet sind und die Tellerfeder die

' beiden Elemente auseinanderdrückt, während die Scheibe als Ventil zur Steuerung einer Oelströmung dient, \ dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (20) und

1 die Scheibe (21) zentral an der Abschlußwand (11)

I des zweiten umgekehrt becherförmigen Elements (10)

I befestigt sind.

4. Ventilstößel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (20) und die flexible Scheibe (21) mit der Abschlußwand (11) des zweiten umgekehrt becherförmigen Elements (10) vernietet sind.