DE7904114U1 - Vorrichtung zur entfeuchtung, garung und sterilisation von organischen stoffen - Google Patents
Vorrichtung zur entfeuchtung, garung und sterilisation von organischen stoffenInfo
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Description
15/3
Maurice CHAMBE, Saint Irenee, Bessenay (Rhone), Frankreich
Vorrichtung zur Entfeuchtung, Garung und Sterilisierung
von organischen Stoffen
Die vorliegende Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Entfeuchtung, Garung und Sterilisierung von organischen
Stoffen jeglicher Art, mit einem Behälter für die Stoffe und einer dem Behälter zugeordneten Warmluftheizung. Als
zu bearbeitende organische Stoffe kommen organische Ab- \J fälle jeglicher Art, wie beispielsweise Mist und Dung,
ζ die Abfälle von Schlachtereien, Hühnerfarmen, Abdeckereien,
von Reinigungsbetrieben für organische Stoffe u.dgl., in Betracht. All diese Stoffe sollen in ein
sterilisiertes Produkt umgewandelt werden, das sowohl zur Anreicherung des Bodens wie auch als Futtermittel
Verwendung finden kann. Darüber hinaus ist eine derartige Vorrichtung beispielsweise auch für die Entfeuchtung
von Vegetabilien geeignet.
Bei den bislang bekannten Vorrichtungen der in Frage stehenden Art besteht der Nachteil, daß sie ekelerregende,
pestilenzartige Gerüche verbreiten und darüber hinaus für die Warmluftheizung beträchtliche Energiemengen verbrauchen.
Maurice CHAMBE
-A-
Der vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, die sich bei Vermeidung der Geruchsbelästigung der Umgebung mit deutlich verringerten Energiekosten
betreiben läßt.
Die neuerungsgemäße Lösung besteht in ihrem Wesen
darin, daß eine von dem Behälter ausgehende Rückstrom- ^. leitung für die von den organischen Stoffen abgegebe-
nen Dämpfe derart mit der Brennkammer eines Brenners (^) ίο der Warmluftheizung verbunden ist, daß die Dämpfe die
Flamme des Brenners bestreichen.
Dedurch, daß die Dämpfe die Flamme des Brenners bestreichen, bevor sie sich mit den vom Brenner abgegebenen
Brenngasen vermischen können, ergibt sich der doppelte Vorteil, daß infolge der Verbrennung insbesondere
der organischen Gase in diesen Dämpfen einerseits die ekelerregenden Gerüchen dieser Dämpfe be-
,■ seitigt werden und daß sie andererseits in nicht unbeträchtlichem
Maße eine Energierückgewinnung ermög-
(^) 20 liehen, da die Kalorien insbesondere der organischen
Gase dieser Dämpfe zur Aufheizung der Warmluft beitragen, wobei diese Dämpfe eine äquivalente Menge an
Frischluft ersetzen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des Gegenstandes der Neuerung ist ein wannenförmiger Behälter mit zylindrischem,
eine horizontale Achse aufweisenden Boden j vorgesehen, wobei der Behälter doppelwandig ausgebildet
ist. Die Außenwand ist dabei wärmeisoliert, während die Innenwand aus gut wärmeleitfähigem Material besteht.
Der Zwischenraum zwischen den Wänden, der mit einem Abzug für die Brenngase versehen ist und in den die
Kammer des Brenners der Heizung mündet, definiert eine Warmluftzirkulation. Der Behälter ist dabei mit einer
Maurice CHAMBE
verschließbaren Beschickungsöffnung und mit einem verschließbaren
Auslaß versehen und in ihm ist ferner ein Mischer mit horizontaler Achse, die mit der Achse des
zylindrischen Bodens zusammenfällt, angeordnet. Die Rückstromleitung für die Dämpfe, die von den jeweils
behandelten organischen Stoffen abgegeben werden, ist an das obere Ende des Behälters angeschlossen und führt
von dort zur Brennkammer.
In weiterer Ausgestaltung sind Wärmesonden vorgesehen, die der Regulierung der Temperatur auf den gewünschten
Wert dienen. Darüber hinaus kann gemäß einer weiteren Ausführungsform in der Rückstromleitung für die Dämpfe
ein Ventilator vorgesehen sein.
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist die Verbindungsöffnung zwischen der Brennkammer und
der durch den Zwischenraum gebildeten Warmluftzirkulation
von einer kegelstumpfförmigen Wandung begrenzt, die sich in Strömungsrichtung der Abgase verengt, wobei
im Zentrum der Auslaßmündung ein feuerfestes Teil angeordnet ist, das von der Brennerflamme konstant auf
Rotglut gehalten wird. Das feuerfeste Teil gewährleistet die vollständige Verbrennung der von den behandelten
organischen Stoffen abgegebenen Dämpfe.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Warmluftzirkulation mit einem Netz von Barrieren versehen,
die eine gute Verteilung der Wärmekalorien auf die Innenwandung des Behälters gewährleisten.
In einer weiteren Ausgestaltung weist jede Schaufel des Mischers eine einzige seitliche, in Richtung der Ent-
Maurice CHAMBE · *-·. , · j " ," . ,'' ·,.;
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·
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F leerungsöffnung orientierte Rampe auf, derart, daß im
I einen Drehsinn des Mischers die organischen Stoffe in
ϊ Richtung auf die Auslaßöffnung getrieben werden, wäh-
|; rend in der anderen Drehrichtung des Mischers keine
■l 5 axiale Schubkraft auf die Stoffe ausgeübt wird.
f Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Neuerung
I wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben.
Es zeigen
I *·■<* 10 Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung
I gemäß der Neuerung gemäß Schnitt 1-1 der
I Fig. 2,
I Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung ge-
I maß Schnitt 2-2 der Fig. 1,
·. 15 Fig. 3 einen Teilschnitt durch die Brennkammer der
Vorrichtung nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
ι Die Vorrichtung weist, wie insbesondere aus Fig. 2
! ersichtlich, einen wannenförmigen Behälter 2 auf, der
20 einen zylindrischen Boden mit horizontaler Achse hat und insgesamt einen etwa hufeisenförmigen Querschnitt
hat. Der Behälter 2 ist doppelwandig. Er besitzt eine Innenwand 3 aus einem gut wärmeleitenden Material und
eine Außenwand 4 aus wärmeisoliertem Material. Der 25 Zwischenraum 5 zwischen den Wänden 3 und 4 definiert
eine Zirkulation für ein Heizmedium, mit dessen Hilfe die in dem Behälter 2 befindlichen Abfälle entfeuchtet
und bei entsprechenden Temperaturen auch gegart und sterilisiert werden. Die Oberseite des Behälters ist
Maurice CHAMDE '\ : ..· I' .''
dicht durch eine obere Wand 6 aus wärmeisoliertem Mat rial verschlossen. Im Inneren des Behälters 2 ist ein
Mischer 7 mit horizontalliegender Achse 7a vorgesehen die mit der horizontalen Achse des zylindrischen Bodens
des Behälters 2 zusammenfällt. Der Mischer 7 wird von einem Reduktionsmotor 10 rotierend angetrieben,
der auf einer der Stirnwände des Behälters 2 befestigt ist. In der Oberwand 6 ist eine Einfüllöffnun
f 8 vorgesehen, die von einem abnehmbaren Deckel dicht
verschlossen ist,und in einer der Stirnwände des Be-
C hälters 2 befindet sich eine Auslaßöffnung 11, die
dicht durch einen herausnehmbaren Stopfen 12 verschlo sen ist.
Dem Zwischenraum 5, der als Zirkulationskammer angesehen werden kann, steht die Brennkammer 13 eines Bre
ners 14 in leitender Verbindung, der mit Gas, Heizöl oder anderen Brennstoffen betrieben werden kann. Der
Brenner 14 ist dazu bestimmt. Warmluft zu erzeugen,
S- die durch ihre Zirkulation in dem Zwischenraum 5 die
Erwärmung, die Entfeuchtung und bei entsprechender Te
C ι ratur auch die Garung und Sterilisierung der organise
Stoffe im Behälter 2 während ihrer Bewegung durch den Mischer 7 hervorruft.
Das Innere des Behälters 2 ist mit der Brennkammer 13 des Brenners 14 über eine Rückstromleitung 15 für die
von den in der Behandlung befindlichen organischen Stoffen abgegebenen Dämpfe verbunden. Die Rückstromleitung
15 geht vom oberen Ende des Behälters 2 aus und mündet derart in die Brennkammer 13 ein, daß die
Dämpfe gezwungen werden, zunächst an der Flamme des Brenners 14 entlangzustreichen, bevor sie sich mit de
Brenngasen des Brenners vermischen können. Auf diese
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Maurice CHAMBE 'ί '""..: ',',', ,·''., I
Weise werden insbesondere die in den Dämpfen enthaltenen organischen Gase verbrannt. Die Strömung der Dämpfe in
Richtung des Pfeiles 16 stellt sich dabei durch den niedrigen Druck ein, der in der Brennkammer 13 herrscht.
Die Dämpfe tragen somit zum nicht unbeträchtlichen Teil zur Aufbringung der für die Behandlung der organischen
Stoffe benötigten Kalorien bei.
Die Vorrichtung hat somit den doppelten Vorteil, einer-O
seits die die unerträgliche GeruchsbeJastung ergebenden
Geruchsstoffe der Dämpfe zu zerstören und andererseits die Energiekosten für den Betrieb der Anlage gering zu
halten, da die auf ihrer Verdampfungstemperatur befindlichen Dämpfe und deren Verbrennung nicht unbeträchtliche
Mengen an sonst dem Brenner zuzuführender Energie einsparen, wobei sie eine äquivalente Menge Frischluft
ersetzen.
#~! Zur Abfuhr der Brenngase aus dem die Zirkulationskammer
bildenden Zwischenraum 5 ist ein Abzug 17 vorgesehen.
Eine verbesserte Verteilung der Wärmekalorien auf der Innenwand 3 des Behälters 2 kann mittels eines Netzes
von Barrieren 17 erreicht werden.
Die Rückströmung der Dämpfe in der Rückstromleitung 15 kann durch den Einsatz eines Ventilators 19 in dieser
Leitung verbessert werden.
Um eine wirklich vollständige Verbrennung der rückgeführten Dämpfe in der Brennkammer 13 des Brenners 14
zu gewährleisten, ist im Zentrum der Auslaßmündung der Brennkammer 13 ein feuerfestes Teil 21 angeordnet, das
also direkt vor der Flamme des Brenners 14 liegt. Hier-
Maurice CHAMBE
durch wird dieses feuerfeste Teil ständig von der Flamme auf Rotglut gehalten. Darüber hinaus ist das
vordere Ende der Brennkammer 13 kegelstumpfförmig ausgebildet
und verengt sich dabei zur Auslaßmündung hin, so daß alle die Brennkammer 13 durchströmenden Gase
gezwungen werden, an dem feuerfesten Teil 21 vorbeizustreichen. Der Kontakt dieser Gase mit dem rotglühenden
feuerfesten Teil 21 gewährleistet die vollständige Verbrennung.
Des weiteren schafft die kegelstumpfförmige Wandung
in der Brennkammer 13 einen gewissen Gegendruck, der eine innigere Vermischung der Dämpfe mit der Flamme
des Brenners bewirkt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Brennkammer 13 zweckmäßigerweise mit Deflektoren 22 ausgerüstet, die
so ausgerichtet sind, daß ein Rückströmen von Brenngasen, insbesondere in die Rückführleitung 15, mit
Sicherheit vermieden wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist jede Schaufel 7b des Mischers 7 eine seitliche Rampe (nicht dargestellt)
auf, die in Richtung der Auslaßöffnung 11 orientiert ist, derart, daß in dem einen Drehsinn des
Mischers 7 die behandelten organischen Stoffe in Richtung auf diese Auslaßöffnung 11 vorgetrieben werden,
während in der anderen Drehrichtung des Mischers auf die organischen Stoffe kein axialer Schub ausgeübt
wird. Bei ihrem Austritt aus der Auslaßöffnung 12 werden die behandelten organischen Stoffe in einer Mulde
aufgefangen.
Maurice CHAMBE
- 10 -
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die freien Enden der Schaufeln des Mischers 7 durch bildsame Elemente, wie
beispielsweise Ketten 24, verbunden, die durch ein Abrakeln verhindern, daß behandelte organische Materie
an der Innenwand 3 des Behälters 2 haften bleibt.
Es versteht sich, daß sich die Neuerung nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt. Im
Rahmen des Raumformgedankens sind vielmehr zahlreiche Detailabwandlungen möglich.
Claims (1)
- SchutzansprücheVorrichtung zur Entfeuchtung, Garung und Sterilisierung von organischen Stoffen, mit einem Behälter für die Stoffe und einer ihm zugeordneten Warmluftheizung, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) in seinem Bodenbereich mit einem Brenner (14) versehen ist, mit dessen Brennkammer (13) eine am oberen Behälterende angeschlossene Rückstromleitung (15) verbunden ist, die in die Brennkammer in Höhe des hinteren Brennerflammenbereiches mündet.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) wannenförmig, mit zylindrischem, eine horizontale Achse aufweisenden Boden und dabei doppelwandig ausgebildet ist, wobei die Außenwand (4) aus wärmeisoliertem Material, die Innenwand (3) dagegen aus gut wärmeleitfähigem Material bestehen und der Zwischenraum (5) zwischen den Wänden, der einen Abzug (17) aufweist und in den die Brennkammer (13) mündet, eine Warmluftzirkulation definiert, wobei der Behälter (2) eine dicht verschließbare Einfüllöffnung (δ) sowie eine dicht verschließbare Auslaßöffnung (11) aufv/eist und in ihm ein Mischer (7) mit horizontaler Achse, die mit der Achse des zylindrischen Behälterbodens zusammenfällt, angeordnet ist.Maurice CHAMBE• t t » · f · B* · t · · * t ftti ■ · · ι tt ' m Ii mi ■ ■·— 2 —3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (2) Warmesonden angeordnet sind.4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückstromleitung (15) ein Ventilator (19) vorgesehen ist.5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, ί /Λ daß die Verbindungsöffnung der Brennkammer (13) zu' dem die Warmluftzirkulation bildenden Zwischenraum. O (5) eine kegelstumpfförmige Wandung mit in der Abströmrichtung der Brenngase abnehmendem Durchmesser aufweist, wobei im Zentrum der Mündungsöffnung ein feuerfestes Teil (21) angeordnet ist, das durch die Brennerflamme auf Rotglut gehalten ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,ι daß die von dem Zwischenraum (5) definierte Luftzirkulation mit einem Netz von Barrieren (18) versehen ist.1.) 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schaufel (7b) des Mischers (7) eine einzige seitliche Rampe aufweist, die ausschließlich in Richtung der Auslaßöffnung (11) des Behälters (2) orientiert ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Brennkammer (13) Deflektoren (22) angeordnet sind, die im Sinne einer Verhinderung eines Rückströmens der Brenngase richtungsorientiert sind.
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