DE7833419U1 - Elastisches dichtband - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elastisches Dichtband, insbesondere zur Verwendung als auf einem schnell umlaufenden Teil unter Spannung aufgezogener und mit einem überstehenden Abechnitt auf einem feststehenden Teil schleifender Dichtring zwecks Erzielung eines staubdichten Abschlusses bei rotierenden Filtern vor Maschinen oder diesen n; abgeschalteten Peinfiltern od.dgl. aus einem Schuß- und Kettfäden aufweisenden Flächengebilde.

Bekannt sind elastische Dichtringe in Form von Kautschukbändern, die aber nach recht kurzer Zeit durch Sonneneinstrahlung, d.h. durch UV-Einstrahlung, insbesondere im feuchten Zustand durch Ozonbildung verspröden und somit ihre Funktion verlieren, mit der Folge, daß es sogar zu einem Reißen kommt. Außerdem sind Dichtringe aus Kunststoffen, beispielsweise auf der Basis von Polyäthylen, Polyvinylchlorid u.dgl. bekannt, deren Elastizität bei maximal 20ί liegen und auch diese bekannten Dichtringe verspröden ebenfalls im Laufe der Zeit durch Sonneneinstrahlung, d.h. sie unterliegen bei UV-Einstrahlung einer Depolymerisation.

Jiese Versprödung, d.h. Depolymerisation, erfolgt im allgemeinen um so schneller, um so stärker das Band während des Dichtungsvorganges gedehnt wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elastisches Dichtband zur Herstellung von Dichtringen zu schaffen, das im gedehnten Zustand den vorangehend genannten Einflüssen

über lange Zeit gewachsen ist, d.h. daß es besonders resistent gecen UV-Strahlen und Ozon und auch gegenüber Lösungsmitteln aus der aliphatischen und aromatischen Reihe ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein elastisches Dichtband gemäß der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, das erfindunr^gemäß in der Weise ausgebildet ist, daß das Flächengebilde elastische Kettfäden aus mit texturierten, polyfilen Polyamidfäden in Z- und in S-Drehungsrichtung umsponnene Polyurethanfäden oder Einfachgarne, gefachte Garne oder Zwirne aus Baumwolle, Baumwolle/Zellwolle oder Zellwolle oder synthetische Fäden als Umspinnungsmaterial und Schußfäden in einfacher oder gezwirnter Form aus Baumwolle, Baumwolle/Zellwolle oder Zellwolle oder synthetische Fäden aufweist.

Des weiteren betrifft die Erfindung ein elastisches Dichtband, bei dem das Flächengebilde elastische und unelastische Kettfäden in wechselnder Folge aus umsponnenen Polyurethanfäden als elastische Elemente und unelastische Fäden als Einfachgarne oder Zwirne aus Baumwolle, Baumwolle/ Zellwolle oder synthetische Fäden aufweist.

Mit einem derart erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtband ist die Möglichkeit geschaffen, Dichtringe herzustellen, die den bekannten Dichtringen überlegen sind. Die Aufgabe eines derartigen Dichtringes besteht beispielsweise darin,

daß er auf einem schnell umlaufenden Teil unter Spannung; aufgezogen ist, wobei die Hälfte bzw. ein Drittel des überstehenden Dichtringes auf einem feststehenden Teil schleift um zwischen dem rotierenden und dem feststehenden Teil einen staubdichten Abschluß zu schaffen, wie beispielsweise für rotierende Filter vor Maschinen bzw. nachgeschalteten Feinfiltern.

Um die Dehnbarkeit und auch die nötige Resistenz zu erreichen, werden gemäß der Erfindung als elastische Elemente je nach Verwendungszweck Polyurethanfäden unterschiedlicher Dimension eingesetzt, die mit einem texturierten, polyfilen Polyamidfaden sowohl im Uhrzeigersinn als auch gegen den Uhrzeigersinn umsponnen sind, um einerseits eine differenzierte Dehnbarkeit zu erreichen und zum anderen um den Polyurethanfaden weitestgehena gegen die vorgenannten Einflüsse zu schützen.

Als Umspinnungsmaterial kann auch Baumwolle in Form von Einfachfäden, gefachten oder gezwirnten Fäden zum Einsatz gelangen, die gegen die vorgenannten Einflüsse besonders hohe Resistenz aufweisen und somit dem elastischen Polyurethanfaden einen hervorragenden Schutz geben. Auch andere Fäden, wie z.B. aus regenerierter Zellulose oder aus synthetischen Materialien, können zum Einsatz gelangen.

Diese umsponnenen Polyurethpnfäden können als elastische

Elemente in Kettrichtung allein oder aber auch mit starren Elementen, wie beispielsweise Baumwolleinfachgarnen bzw. Zwirnen oder anderen synthetischen Fäden im \ferhaltnis 1:1, 1:2, 2:2 u.dgl. zum Einsatz gelangen, d.h. auf einen elastischen, umsponnenen Polyurethanfaden folgt z.B. ein Baumwolleinfachfaden oder Baumwollzwirnfaden bzw. zwei Saumwolleinfachfäden oder zwei Baumwollzwirnfäden u.dgl., was selbstverständlich auch für die Anwendung von starren synthetischen Fäden monofiler wie polyfiler Art Gültigkeit hat.

Als Schuß können ebenfalls Baumwollfäden, Baumwoll-/Zellwoll~ fäden oder Zellwollfäden in einfacher bzw. gezwirnter Form wie auch synthetische Fäden eingesetzt werden, wobei die richtige Wahl der Dimension des Polyurethanfadens, der Umspinnung und der Schußdichte dem Verwendungszweck angepaßt werden. Als günstigste Bindung sollten die nichtelastischen Kettelemente in 2 , die elastischen Kettelemente in 1 abbinden, damit die im Innern des Bandes umsponnenen Polyurethanfäden noch einen zusätzlichen Schutz gegen UV-Einstr?hlung und andere, vorgenannte Einwirkungen erhalten, da die Schußfäden, ganz gleich, ob sie aus Baumwolle oder synthetischem Material bestehen, weitgehend an der Oberfläche liegen, so daß das elastische Element vollkommen ummantelt ist= Auch andere Bindungen sind denkbar, die sich aber ebenfalls nach dem jeweiligen Verwendungszweck richten.

Das zum Schutz verwendete Garn wird sich weitgehend nach den äußeren Einflüssen richten, d.h. im Falle einer hohen mechanischen Beanspruchung und bei Temperaturen zwischen -20^cC und +100^cC werden monofile bzw. polyfile Polyamidfäden eingesetzt, während in denjenigen Fällen, in denen es sich um höhere Temperaturen handelt, beispielsweise
Uifi Temperaturen bis l80°C, Baumwol]fäden am geeignetsten sind.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. 1 ein elastisches Dichtband in einer Ansicht von oben,

Fig. 2 einen Abschnitt des das elastische Dichtband bildenden Flächengebildes mit elastischen Kettfäden in einer Ansicht von oben und

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des Flächengebildes des Dichtbandes mit in wechselnder Folge von elastischen und unelastischen Kettfäden in einer Ansicht von oben.

Das erfindungsgemäß ausgebildete elastische Dichtband besteht aus einem in den Fig. 1 bis 3 mit 10 bezeichneten Flächengebilde, das aus Kettfäden 20 und Schußfäden 30 besteht.

Entsprechend dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel be-

stehen die Kettfäden 20 aus elastischen Fäden, wobei mit texturierten, polyfilen Polyamidfäden umsponnene Polyurethanfäden verwendet werden. Es können auch einfache, gefachte oder gezwirnte Fäden aus Baumwolle, Baumwolle/Zellwolle oder Zellwolle sowie synthetische Fäden zur Umspinnung eingesetzt werden, wobei die Umspinnung sowohl im Uhrzeigersinn als auch gegen den Uhrzeigersinn erfolgt, d.h. in Z- und in S-Drehungsrichtung. Die umsponnenen, elastischen Polyurethanfäden sind mit 21 bezeichnet. Bei dem in Fig. 2 gezeigten Flächengebilde bestehen die Schußfäden aus unelastischen Fäden, wie z.B. aus Baumwolle, Baumv/olle/Zellwolle, Zellwolle oder synthetischen Materialien.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 besteht das Flächengebilde 10 ebenfalls aus Kettfäden 20 und Schußfäden 30. Die Schußfäden 30 sind aus unelastischen Fäden gebildet.

Die Kettfäden 20 bestehen wechselweise aus elastischen und unelastischen Fäden. Die elastischen Fäden sind mit 21 während die unelastischen Kettfäden mit 22 bezeichnet sind. Die unelastischen Kettfäden 22 sind entsprechend den unelastischen Schußfäden 30 ausgebildet. Auch bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform werden elastische Kettfäden 21 verwendet, die im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn, d.h. in Z-Drehungsrichtung bzw. S-Drehungsrichtung umsponnen sind.

Die Erfindung sei an dem nachfolgenden Beispiel eines Dichtringes erläutert:

Ein Dichtring von 5 cm Breite besitzt bei einer Belastung von 2 kp/Bandbreite eine Dehnoarkeit von 5OJS. Als elastisches Kettelement beinhaltet das Band beispielsweise Polyurethanfäden der Dimension 1280 dtex, die Umspinnung besteht aus texturierten^ polyfilem Polyamid der Dimension 8 tex f 13 x 2, als starre Elemente beinhaltet das Band Baumvrolle 30 te-x χ 2. Das Verhältnis zwischen den starren und den elastischen Elementen ist 1:1. Als Schußmaterial gelangt texturiertes, polyfiles Polyamid der Dimension 10 tex f 26 χ 3 zum Einsatz, bei einer Schußzahl von 152 Doppelschuß/10 cm.

Je nach Verwendungszweck kann jedoch die Dimension, das Material, die Struktur der einzelnen Fäden, die Bindung, das Stellenverhältnis zwischen elastischen und unelastischen Elementen sowie die Schußdichte variiert werden, wobei diese Abänderungen im Rahmen der Erfindung liegen.

Claims (2)

1. Elastisches Dichtband, insbesondere zur Verwendung

als auf einem schnell umlaufenden Teil unter Spannung aufgezogener und mit einem überstehenden Abschnitt auf einem feststehenden Teil schleifender Dichtring zwecks Erzielung eines staubdichten Abschlusses bei rotierenden Filtern vor Maschinen oder diesen nachgeschaltetem Feinfiltern od.dgl. aus einem Schuß- und Kettfäden aufweisenden Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächengebilde (10) elastische Kettfaden (20) aus mit texturierten, polyfilen Polyamidfäden in Z- und in S-Drehungsrichtung umsponnene Polyurethanfäden oder Einfachgarne, gefachte Crarne oder Zwirne aus Baumwolle, Baumwolle/Zellwolle oder Zellwolle oder synthetische Fäden als Umspinnungsmaterial und Schußfäden (30) in einfacher oder gezwirnter

Form aus Baumwolle, Baumwolle/Zellwolle oder Zellwolle oder synthetische Fäden aufweist.

2. Elastisches Dichtband, insbesondere zur Verwendung als auf einem schnell umlaufenden Teil unter Spannung aufgezogener und mit einem überstehenden Abschnitt auf einem feststehenden Teil schleifender Dichtring zwecks Erzielung eines staubdichten Abschlusses bei rotierenden Filtern vor Maschinen oder- diesen nachgeschalteten Feinfiltern od.dgl. aus einem Schuß- und Kettfaden aufweisenden Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, daß das Flichengebilde (10) elastische und unelastische Kettfaden (20) in wechselnder Folge aus umsponnenen Polyurethanfäden als elastische Elemente und unelastische Fäden als Einfachgarne oder Zwirne aus Baumwolle, Baumwolle/Zellwolle oder synthetischen Fäden aufweist .

3· Elastisches Dichtband nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Flächengebilde (10) als Bindung die nichtelastischen Kettfäden in 2 und

die elastischen Kettfaden in 1_ abbinden.