DE78329C - Stielbefestigung für Besen und Bürsten - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Diese den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Anordnung zur Befestigung von Stielen an Besen oder Bürsten ist wesentlich gekennzeichnet durch die Bequemlichkeit, Leichtigkeit und Schnelligkeit, womit gestattet wird,-den Stiel an einem Besen oder an einer Bürste zu befestigen und denselben auch wieder zu entfernen, wobei der einmal auf dem Stiel befestigte Besen oder die Bürste unrückbar festhält und dabei doch auf Wunsch leicht und sofort wieder abgenommen werden kann.

Die neue Befestigungsweise bewirkt die Verbindung der Bürsten und Besen mit dem Stiel in einfacher Weise dadurch, dafs im Rücken des Besens oder der Bürste eine schwalbenschwanzförmige Nuth vorgesehen ist, in welche das genau entsprechend schwalbenschwanzförmige Ende des Stieles eingreift. Zum Eintreiben bezw.. Auslösen des zinkenförmigen Stielendes aus der dasselbe umschliefsenden Nuth sind höchstens einige leichte Hammerschläge auf den unten viereckig ausgebildeten Besenstiel erforderlich.

Die zinkenförmige Nuth im hölzernen Rücken der Bürste oder des Besens kann nach Belieben, je nach der Form des Besenrückens, gleichlaufend zu seiner Längsachse oder quer zur Längsachse angebracht werden.

Auf beiliegender Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der neuen Befestigung veranschaulicht, und zwar ist:

Fig. ι die Anbringung des Stieles in eine quer zur Längsrichtung der Bürsten laufende Nuth, wobei der Besenstiel die gewöhnliche geneigte Stellung einnimmt,

Fig. 2 die Anbringung der Nuth in der Längsrichtung des Bürstenrückens mit geradestehendem Stiel,

Fig. 3 Draufsicht und

Fig. 4 Querschnitt dieser Anordnung.

Bei quergestellter Nuth liegt dieselbe genau in der Mittellinie des Besens und erhält eine zur Stellung des Stieles erforderliche Länge.

Ist die Nuth nicht länger wie die Breite des Endzapfens des Stieles, so legt sich die eine Fläche dieses Zapfens gegen das Ende der Nuth, während die Oberfläche der gegenüberstehenden Seite des Zapfens sich gleichlaufend mit der Oberfläche des Bürstenholzes legt. Ist die Nuth länger wie die Zapfenbreite, wie dies in allen gezeichneten Beispielen der Anordnung der Fall ist, so wird aufser dem Zapfen T noch ein Füllkeil C nachgetrieben, welcher an der Außenseite genau die Form des Bürstenholzes hat, behufs Vermeidung des unschönen Aussehens bezw. von Unregelmäfsigkeiten durch offene Stellen.

Die verschiedenen äufseren Formen dieses Füllkeiles C sind in Fig. 1 und 2 veranschaulicht, und ist es leicht ersichtlich, dafs der betreffende Keil eben nur als Verschönerung zur Anwendung kommt, da derselbe zur eigentlichen Befestigung des Stieles überflüssig ist.

Ist die Nuth in der Längsrichtung der Bürste angebracht, so geht dieselbe um die

Hälfte der Stieldicke über die Mittellinie hinaus, so dafs die Stielachse genau auf die Mitte des Bürstenholzes fällt.

Selbstverständlich kann die Nuth auch in irgend· einer anderen beliebigen Richtung und an irgend einer beliebigen Stelle der Bürste, je nach Zweck und Bestimmung derselben, angebracht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Befestigungsart von Stielen an Besen und Bürsten, darin bestehend, dafs an beliebiger Stelle derselben eine zinkenförmige Nuth hergestellt ist, in welche das entsprechend zinkenförmig ausgebildete Stielende und aufserdem erforderlichen Falles noch ein Füllkeil fest eingetrieben wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.